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Hannah Ehrhardt ist keine Japanerin.

Mangas im Kunstpark

„Auf die Proportionen kommt es an“. So fasst Dozentin Hannah Ehrhardt ihren Grundlagenkurs im Manga-Zeichnen zusammen. Am Samstag (10.6.2017) gab sie zum wiederholten Male im Herner Kunstpark in der Lindenallee einer kleinen Gruppe einen Einblick in die japanische Zeichenkunst. „Mangas unterscheiden sich von ihrem Zeichenstil schon von westlichen Comics. Ich habe vor 12 Jahren mit dem Zeichnen angefangen und bin direkt bei Mangas hängen geblieben“, so Ehrhardt. Manga bezeichnet das japanische Pendant zum Comic und zeichnet sich durch teilweise übertriebene Proportionen aus.

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Mangas haben große Augen..

„Bei Mangas denkt man direkt an große Köpfe und große Augen, aber das ist auch nur eine Stilfrage. Manga kann realistischer sein, als man denkt“, erklärt Ehrhardt. Der Schnupperkurs begann mit einfachen geometrischen Formen, aus welchen dann mit Hilfslinien ein erster Körper gezeichnet werden konnte. „Für den Anfang ist es am einfachsten einfach abzuzeichnen. So bekommt man ein Gefühl für den Zeichenstil. Danach sollte man erst mal mit einfachen Formen einen Körper zeichnen. Erst dann sollte man in die Details gehen. Sonst stimmen nachher die Proportionen nicht und ein Auge ist auf der Stirn und das Andere auf der Wange“, erläutert Ehrhardt weiter.

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Manga-Zeichenkurs im Kunstpark.

Zwar war der Kurs nur spärlich besucht, doch dadurch profitierten die Teilnehmer durch noch intensiveres Coaching. „Ich male seit der vierten Klasse“, berichtet eine Teilnehmerin: „Doch ich hab bisher immer nur bis zum Oberkörper gemalt. Heute hab ich gelernt, wie man die Proportionen richtig hinkriegt und jetzt klappts viel besser.“ Hannah Ehrhardt gibt Kurse im ganzen Ruhrgebiet. Im Herner Kunstpark findet im August die nächste Manga-Zeichenstunde statt.

| Autor: Merlin Morzeck