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Udo Petrick: Er, sie, es geht verloren.

Und dann kommt der Tag...

Malerei und Fotografie im Kunstpunkt

Österlich geht es zu in der Galerie Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes (HBK): Ein Ei oder ein mehr oder minder eiförmiger Gegenstand, eine Glühbirne etwa, zieren die zehn Fotografien von Udo Petrick in der Ausstellung „Und dann kommt der Tag...“, die am Sonntag, 10. März 2019, um 11.30 Uhr unweit des Hochbunkers eröffnet wird. Mit Petricks zumeist in Schwarz-Weiß gehaltenen Digitaldrucken kontrastieren die farbenfrohen Bilder von Bahtiyar Demircan.

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Udo Petrick und Bahtiyar Demircan vor dem Gemälde: Der Chef.

Demircan, 1965 im westtürkischen Eskihisar unweit von Izmir geboren und ist seit 1995 in Herne beheimatet, gehört seit zwölf Jahren dem Herner Künstlerbund an. Der in der Altenpflege in einem Seniorenheim unserer Stadt tätige Hydrogeologie-Ingenieur ist stolz darauf, das Herner Ehrenbuch kalligraphisch gestaltet zu haben (halloherne berichtete). Seine sehr farbige Kunst sieht er als Synthese zwischen Pop Art, Surrealismus, Kubismus und Abstraktion.

In der Kunstpunkt-Ausstellung werden zum einen knallige, von den Comics seiner Kindheit inspirierte Gemälde gezeigt und zum anderen Motive, die der inzwischen eingebürgerte Deutsche in den türkischen Dörfern seiner ersten Heimat vorgefunden hat: einfache Menschen in ihrem einfachen, oft beschwerlichen Leben. Bahtiyar Demircan setzt auf kräftige Farben, die dem Betrachter sogleich ins Auge fallen. Dabei arbeitet er in mehreren Arbeitsgängen mit Öl, Acryl und Tusche auf Leinwand. In seinem 2019 entstandenen Gemälde Der Chef ist der farblich hervorstechende Kopf des Ortsvorstehers mit Acryl, die anderen Bildteile mit Öl gemalt.

Udo Petrick, 1956 in Selm geborener Absolvent der Fachhochschule Münster und der Kunstakademie Düsseldorf und seit fast zwanzig Jahren Mitglied im Herner Künstlerbund, zeigt zehn digitale Fotomontagen. Sie bestehen zumeist aus zwei Fotografien und einem Textfeld und erzählen im Zusammenspiel Geschichten, die sich häufig nicht auf den ersten Blick offenbaren. Weil Titel wie Hipp, hipp oder Der Hahn ist tot nicht notwendigerweise die collagierten oder montierten Fotografien ergänzen, sonderm bisweilen such kontrastieren: Ein Hund kommt in die Küche.

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Udo Petrick setzt in seinen Fotomontagen und Collagen Alltagsgegenstände oder Landschaftsausschnitte mit spontanen, häufig um die Ecke gedachten und daher für den Betrachter rätselhaften Texten zusammen. Alles fließt und ändert sich ständig – im Leben wie in der Kunst. Sodass immer wieder neue Ansätze, Bild- und Formensprachen zustande kommen. Neben den jetzt in Herne gezeigten Digitaldrucken widmet sich der sowohl in Schwarz-Weiß als auch in Farbe fotografierende Künstler, der aus einem reichen Fundus eigener Bilder schöpfen kann, der Handzeichnung.

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  • Sonntag, 10. März 2019, um 11:30 Uhr
| Quelle: Pitt Herrmann