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Jörg Lippmeyer.

Lippmeyer macht Schluss

Tüss Donald.

Irgendetwas war anders am Eickeler Markt am Sonntag (15.4.2018). Nicht nur, dass Konfirmanden mit Familien die umliegenden Gastronomien füllten, auch die Kulturbrauerei Hülsmann hatte ungewohnter Weise geöffnet. Grund dafür war die Finissage der Ausstellung von Jörg Lippmeyer. Die gesamte Woche war Lippmeyer in aller Munde. Am Mittwoch (11.4.18) startete seine Wanderausstellung Die Mätresse des Bischofs (halloherne berichtete). Freitag fand sie ihren finalen Bestimmungsort in der Kulturbrauerei am Eickeler Markt.

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Prof. Dr. Volker Eichener.

Der Künstler erklärt die Ausstellung mit dem Titel - Mätresse des Bischofs - so: „Ich beziehe mich auf ein Werk von Eckhardt Henscheid, und der Titel ist mit Absicht verwirrend. Die Mätresse des Bischofs ist eines der Werke Henscheitds, das zu der Trilogie des laufenden Schwachsinns gehört. Es geht nicht um die sexuellen Vorlieben des Klerus, sondern ist einfach nur ein reißerischer Titel."

Kultur.

Bei einem gemütlichen, wenn auch sehr späten Frühstück, lauschten die Besucher einer Lesung von Prof. Dr. Volker Eichener. Zu hören waren Klassiker der deutschen Literatur wie der Erlkönig, der Zauberlehrling und Max und Moritz – allerdings nach Bernhard Koltermann, ins Ruhrpott-Deutsch übersetzt. Es entbrannten hitzige Diskussionen, ob der „Hammer“ in der Mundart nun Mottek oder Plottek heißen würde.

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cool cats waren auch da.

„Die Brauerei hat für mich als Ausstellungsort einen ganz besonderen Reiz. Besonders die Inszenierung um die großen Kessel herum. Zwischen diesen eindrucksvollen Bauten blitzen immer wieder meine bunten Werke auf“, erzählt Lippmeyer. Die Kunst ist, dank Lippmeyer und weiteren Vordenkern, in Herne wieder auf dem Vormarsch. Doch ein bisschen Luft nach oben ist noch da.

Hier lang.
| Autor: Merlin Morzeck