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Der Bergmannsstammtisch. Im Bild links unten Waldemar Hoppe, ganz rechts unten Friedhelm Wessel.

Lesung in Wilhelmshaven

Der Herner Autor und Journalist Friedhelm Wessel war am Samstag (9.6.2018) zu Gast am wohl nördlichsten deutschen Bergmannsstammtisch. In Wilhelmshaven stellte Wessel (73) unter anderem sein neustes Buch Machet gut, Schwatte und andere Bergbaudönekes vor. Der Autor war einer Einladung des ehemaligen Piepenfritz- Obersteigers und Leiter der Grubenwehr, Waldemar Hoppe gefolgt. Seit 15 Jahren gibt es den Wilhelmshavener Bergmannsstammtisch, der sich einmal im Monat stilecht in einer Schrebergartenanlage trifft. 1955 waren 120 junge Wilhelmshavener dem Ruf des schwarzen Goldes ins Revier gefolgt. Sie landeten damals als Auszubildende auf so bekannten Pütts wie Pörtingsiepen/Carl Funke in Essen oder Hugo/Bergmannsglück in Gelsenkirchen-Buer. Waldemar Hoppe (91) zog es aber erst vor fünf Jahren an die norddeutsche Küste. Bis zu seiner Pensionierung fuhr er auf Robert Müser (Bochum) und Friedrich der Große ein, ab 1978 übernahm er Verwaltungsaufgaben im Bereich der RAG auf dem Bergwerk Recklinghausen. Seine Verbindungen nach Horsthausen, wo er zu den Mitbegründern des Tennisvereins FdG gehört, sind aber nie abgerissen.

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Den Trip nach Friesland nutzte der Herner Autor aber auch, um das bekannte Buddelschiff-Museum in Neuharlingersiel zu besuchen. Hier präsentiert Jürgen Landmann (Bochum) 70 Buddelschiffe, die der gebürtige Herner Jonny Reinert in den 1960/70er-Jahren anfertigte. Reinert, der King of Bottleship, fuhr ebenfalls jahrelang als Bergmann auf Piepenfritz ein. 1971 wurde das Museum, das bei Küstengästen sehr beliebt ist, eröffnet. Jonny Reinert, der von 1929 bis 2004 lebte, wohnte jahrzehntelang Horsthausener Feldherren-Siedlung und später auf der Mont-Cenis-Straße. Das Museum präsentiert nicht nur die wichtigsten Arbeiten des Buddelschiff-Königs, sondern auch die entsprechenden Zeichnungen und maritimes Zubehör.

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| Quelle: Friedhelm Wessel