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v.l. Falko Herlemann, Jutta Laurinat, Gudrun Thierhoff, Kirsten Büttner, Dr. Oliver Doetzer-Berweger, Andrea Prislan

"RuhrKunstNachbarn" zeigt Kultur der Nachbarorte

Kunst über den Tellerrand hinaus

RuhrKunstNachbarn heißt ein Projekt von 18 RuhrKunstMuseen, das von der Stiftung Mercator in Höhe von 570.000 Euro gefördert wird. Der Kern des Vorhabens: Die Museen von jeweils zwei Städten arbeiten Workshops aus, um sie Schulklassen in den beiden Städten anzubieten.

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Für Herne gilt die Zusammenarbeit des Emschertal-Museums mit dem Kunstmuseum Bochum und der Flottmann-Hallen mit den Kunstsammlungen der Ruhr-Universität (Campusmuseum/Situation Kunst). Das Projekt ist kostenfrei für Schulklassen aller Altersstufen und Schulformen der beiden Städte. Insgesamt können bis zu 15.000 Schüler erreicht werden. RuhrKunstNachbarn ermöglicht eine intensive Begegnung mit Kunst und urbanem Raum über die Grenzen der Heimatstadt hinaus. Bildungsdezernentin Gudrun Thierhoff über das Projekt: "Es lenkt den Blick darauf, dass wir eine reiche Kulturregion sind. Auf diese Weise erschließt sich für die Schüler der Kulturraum Ruhrgebiet." Herner Schüler könnten die Nachbarstadt kennen lernen - und umgekehrt - "und damit meine ich nicht das Bermuda-Dreieck". Wichtig sei außerdem "die kurze Erreichbarkeit der Kunstorte". Die spielte bei der Auswahl der Zusammenarbeit auch eine Rolle: "Wir haben geschaut, welche Kulturorte in Bochum liegen an der U 35", sagte Jutta Laurinat von den Flottmann-Hallen. "Ein großes, wichtiges Projekt", so brachte Museumsdirektor Dr. Oliver Doetzer-Berweger die Sache auf den Punkt. "Wir vernetzen uns mehr und mehr. Und das ist gut."

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Die Ausstellung Wunderkammer ist Bestandteil der Workshops.

Wichtige für die Umsetzung des Projekts, das nach den Sommerferien startet, ist die museumspädagogische Betreuung: Für die Flottmann-Hallen sind Falko Herlemann und Erika Porsch als Museumspädagogen tätig, für das Emschertal-Museum Kirsten Katharina Büttner (stellv. Leiterin) und Andrea Prislan. Sie wenden speziell entwickelte Methoden an, die Kinder und Jugendliche und deren Lebenswirklichkeit direkt einbeziehen. "Der Workshop im Schloss Strünkede spielt mit dem Slogan 'Ich sehe rot' - bezogen auf die Farbe der CubeCracks-Skulptur, welche die Schüler sehen, wenn sie aus der U-Bahn aussteigen", erklärt Andrea Prislan. Die Farbe zieht sich dann wie ein "roter" Faden durch das zweistündige Angebot: Die Schüler sollen aufzeichnen, was sie an roten Objekten gesehen haben, es geht um Kunst im öffentlichen Raum, um Zeichnungen mit der Unterstützung eines Schnellzeichners. Schließlich wird die aktuelle Ausstellung "Wunderkammer" mit einbezogen. Bei den Flottmann-Hallen erhalten die Schüler eine Kamera in die Hand gedrückt, mit der sie Motive auf ihrer Fahrt zur Ausstellung festhalten sollen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt: Was ist Kunst? Ein Rundgang durch Skulpturenpark und Flottmann-Hallen ist vorgesehen, wobei auch die Architektur in den Fokus rückt. -Infos, Terminanfragen, Buchungen: ruhrkunstnachbarn@ruhrkunstmuseen.com

| Quelle: Horst Martens / Pressebüro der Stadt Herne