Kulturfestival 2017
Mit einer Mischung aus Unterhaltung und anspruchsvoller Kultur für Jung und Alt geht das Herner Kulturfestival am Samstag und Sonntag, 10. und 11. Juni 2017, in die neunte Runde. Zahlreiche Künstler und etwa 40 kulturell geprägte Institutionen gestalten ein attraktives Bühnenprogramm, zwei Kunstausstellungen und das Kinderfest "Herkules".
Eine Bühne im Schlosshof und eine im Schlosspark. Und hinter der Bühne im Schlosspark gruppieren sich die zahlreichen Zelte der Anbieter inklusive der Attraktionen für Kinder, denn gleichzeitig steigt ja auch das Kinderfest Herkules (halloherne berichtete). Kids on Stage, das jüngste Orchester der städtischen Musikschule eröffnet das Festival am Samstag um 14 Uhr auf der Parkbühne, zur gleichen Zeit legen sich die Mambo Blues der Städtischen Musikschule auf der Schlosshofbühne ins Zeug. Und danach geht es quer durch alle Genres: Musik, Tanz, Theater, Bildende Kunst, Literatur und Interkultur. "Alles was hier angeboten wird, ist einfach umwerfend. Die Künstler zeigen volle Motivation und treten alle ohne Gage auf", sagt Christian Ribbe. Und der kann das beurteilen, schließlich ist er Leiter der Städtischen Musikschule. Und was da alles aus dem Schoß der Musikschule kommt, ist beeindruckend: Kids on Stage sind Kinder im Grundschulalter, Sinfonietta ist die Talentschmiede für die Herner Symphoniker, dann die Mambo Blues, Karl und DileTanten (Percussion-Ensemble), ein Saxophonquartett, Carlotta Ribbe und Johannes Altemeier (Jugend-musiziert-Preisträger), die Suzuki-Geigen, Flötissimo, Gitarren- und Klavierbeiträge, die brillanten Chorbeiträge von Invitation, Hancocks (HERBERT-Preisträger), Bluesky (Musikschullehrer), Cantabile (Caféhausmusik) - und zuletzt die Marching Band. Alles Made by Städtischer Musikschule.
Daneben treten noch zahlreiche weitere Ensembles und Künstler auf: der Kivuvu-Chor aus dem Kongo präsentiert Hip Hop, für den Alevitischen Kulturverein treten die Deyis Gruppe und die Balagma-Gruppe auf. Für die Dance-Sparte ist die Dance Area Herne und die Pottporus Dance School zuständig. Auch aus den Partnerstädten kommen Gruppen.
Zum Einsatz kommt ebenfalls das kunstvoll formulierte Wort - beim "Sprechreiz" der Poetry-Slammer um 15 Uhr in der Kapelle. "Wer hier mitmacht, bewirbt sich für einen Platz bei der Deutschen Meisterschaft der U-20", sagt Chris Wawrzyniak von der Agentur "Der goldene Raum", der diese Veranstaltung produziert. Sieben Slammer stehen bisher auf der Liste, Interessierte können sich noch melden - und sei es kurz vor Beginn der Veranstaltung.
Die Open-air-Version der Bandfusion im Schlosspark beginnt am Samstag um 20 Uhr: Dann zeigen zehn Bands innerhalb von jeweils 15 Minuten, was sie drauf haben. Unter den zehn Gruppen sind auch die drei Bestplatzierten der Bandfusion Royal in den Flottmann-Hallen - die Herner Stoner-Rock-Band EZAN, die Bochumer Alternative-Rockband The Crossheads und die Herner Psychedelic-Rockband Belle Epoque. „Für die restlichen sieben Teilnehmer hatten wir 40 Bewerbungen“, sagte Angelina Ouchani vom Rockbüro, das neben der Agentur Der goldene Raum Mitveranstalter ist. „Unter den Bands, die den Zuschlag erhielten, ist auch die Herner Band Alidaxo, die auch demnächst auf der WDR-1-Bühne von Bochum total steht“, so Ouchani.
Im Rittersaal des Schlosses und im Schollbrockhaus stellen der Herner Künstlerbund und der Foto-Film-Club Wanne-Eickel aus. Die Kunstwerke sind auch für den Verkauf gedacht. "Die Öffnungszeiten des Schlosses sind an diejenigen des Kulturfestivals angepasst, also am Samstag und Sonntag von 14 bis 19 Uhr", betont Andrea Prislan vom Emschertal-Museum.
Das Kulturfestival ist mit einer stetig steigenden Besucherzahl von bis zu 8.000 Personen (wenn das Wetter mitspielt) zum festen Bestandteil des Herner Kultur- und Open-air-Programms geworden - darüber freut sich Thomas Schröder aus dem Kulturbüro, das die Projektleitung übernommen hat. Das vorrangige Ziel sei nach wie vor, den Bürgern ein breitgefächertes Angebot der städtischen Kulturszene zu präsentieren und gleichzeitig die Integrationsmöglichkeiten zu nutzen. „Das Programm ist nicht nur da, um zu bespaßen“, sagt Schröder, „wir haben auch einen Anspruch.“ -zum gesamten Programm
