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Juniorwahl am Gymnasium Wanne.

Juniorwahl am Gymnasium Wanne

Am Gymnasium Wanne fand am Donnerstag (11.5.2017) erstamlig eine Juniorwahl statt - unter der Schirmherrschaft der Präsidentin des Landtags NRW. Teilgenommen haben die Schüler der Jahrgangsstufe 9 und der Einführungsphase unter der Leitung ihrer. Im Vorfeld wurden die Wahlprogramme der Parteien analysiert und auch die jeweils präferierten Wahlkampfstrategien. Außerdem haben die Jugendlichen in der Unterrichtsreihe Demokratie einiges über Wahlgrundsätze - die Erst- und Zweitstimme sowie die Landtagswahl - erfahren und die Verfassungsorgane in den Blick genommen.

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Juniorwahl am Gymnasium Wanne.

Ein Blick auf das politische Geschehen im Jahre 2017 in Deutschland und in der Welt macht deutlich, warum den Beteiligten die Ausweinandersetzung mit der Theamtik so wichtig war. Erinnert sei nur an die Wahl des neuen Bundespräsidenten, an die Landtagswahl, Bundestagswahl und die Wahlen in anderen Ländern. Auf großes Interesse stieß das Thema Extremismus, das im Kontext der Unterrichtsreihe erörtert und problematisiert wurde. In diesem Zusammenhang wurden auch extreme Parteien vorgestellt und Links- von Rechtsextremismus abgegrenzt.

Jede Klasse und jeder Kurs stellte zwei Wahlhelfer. Diese trafen sich zur Vorbereitung und Bildung des Wahlvorstandes. Der Ablauf und die Organisation des Wahltages lagen in der Verantwortung der Schüler. Um möglichst nah an der Realität zu sein, hatte man sich für die Papierwahl entschieden und dafür auch den Mehraufwand der Auszählung auf sich genommen. Der Wahltag selbst verlief wie geplant: konzentriert und wie selbstverständlich begaben sich die Schüler an die Wahlurne.

Dass Schüler – wie häufig in öffentlichen Debatten vorgeworfen – unpolitisch seien, haben diese Juniorwahl und auch das vorausgegangene thematische Interesse widerlegt. Juniorwahlen können ein Weg sein, der Wahlmüdigkeit entgegenzuwirken, indem die Jugendlichen in einem kleinen geschützten Rahmen bereits Erfahrungen sammeln und dadurch die mögliche Hemmschwelle, später auch selbst wählen zu gehen, abbauen.

Aliser Kizilboga, Malte Murawski und Jan Michel aus der 9c erklärten rückblickend, dass die Wahl-Übung „eine sehr gute und sinnvolle Angelegenheit“ gewesen sei, aus der man vieles habe mitnehmen können. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Schüler die Wahl auf die leichte Schulter genommen haben“, so die Beobachtung von Malte, der als Wahlhelfer fungierte. Wesentlich ist für Aliser zudem „der gute Einblick in die Welt der Politik“, der ein Ergebnis des gesamten Projekts ist. Dass die Wahlergebnisse darüber hinaus als Denkanstoß für Erwachsene und Politiker dienen können, hob Jan hervor: “Unsere Wahl ist eine gute Möglichkeit der Öffentlichkeit zu zeigen, wie die Jugend denkt!“

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Die Ergebnisse der Juniorwahl, an der sich insgesamt 261 Schulen beteiligt hatten, können hier aufgerufen werden.

| Quelle: Susanne Siekmann, Gymnasium Wanne