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Am Arbeitsgericht.

Jahresstatistik des Arbeitsgerichts Herne

Das Arbeitsgericht Herne, zuständig für die Stadt Herne sowie für den gesamten Kreis Recklinghausen (mit Ausnahme der Stadt Gladbeck), legte am Freitag (1.2.2019) seine aktuelle Jahresstatistik für 2018 vor: Im Jahr 2018 sind insgesamt 2.614 Klagen im Bereich der Streitigkeiten zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie darüber hinaus 23 sogenannte Beschlussverfahren in betriebsverfassungsrechtlichen Streitigkeiten eingegangen – eine leichte Reduzierung der Eingänge gegenüber dem Vorjahr um rund sechs Prozent. Für die aktuellen fünf Richterstellen bedeutet dies eine durchschnittliche Prokopfbelastung von rund 527 jährlich beziehungsweise 44 monatlich neu zu bearbeitenden Verfahren.

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Dr. Sascha Dewender

Bei den Streitgegenständen handelt es sich in der Mehrheit um Bestandsstreitigkeiten, insbesondere Kündigungsschutzklagen. Den nächstgrößeren Anteil machen sogenannte Zahlungsklagen aus, bei denen es um finanzielle Ansprüche verschiedenster Art wie zum Besipiel Vergütungen, Sonderzahlungen, Boni und Urlaubsentgelte geht. Weitere typische Streitgegenstände sind etwa Abmahnungen, Arbeitszeugnisse, Eingruppierungen, Versetzungen, betriebliche Altersversorgung, Urlaubsansprüche oder auch die Wirksamkeit arbeitgeberseitiger Weisungen gewesen. Im Jahr 2018 haben insgesamt 2.646 Verfahren erledigt werden können. Hiervon endeten 4,5 Prozent durch ein streitiges Urteil, die große Mehrheit (66 Prozent) hat durch einen Vergleich beendet werden können. „Die Zahl der streitigen Urteile befindet sich nach Jahren mit hoher Urteilsbelastung aufgrund von Masseverfahren nun wieder auf Normalmaß. Deshalb sind wir trotz der Reduzierung der Richterschaft weiterhin in der Lage, die eingehenden Verfahren durchgehend regelmäßig zügig zu terminieren“, bewertet Arbeitsgerichtsdirektor Sascha Dewender die Bilanz. So werden aktuell rund 20 Prozent der Bestandsstreitigkeiten in weniger als einem Monat beziehungsweise über 80 Prozent in unter drei Monaten abgeschlossen.

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| Quelle: Dr. Sascha Dewender