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Wohnungsverein plant Zehn-Mio-Projekt in Horsthausen.

In Horsthausen rollen die Bagger an

Die Wohnungsverein Herne eG hat den Zeitplan für ihr Großprojekt in Horsthausen fest im Griff. Am Mittwoch, 6. Juni 2018, sollen wie geplant die ersten der insgesamt 56 Wohnungen an der Augustastraße 4 bis 22 – dem zweitältesten Bestand der Herner Wohnungsgenossenschaft – abgerissen werden, kündigte Sonja Pauli, geschäftsführender Vorstand, auf der Mitgliederversammlung der Genossenschaft an. In zwei Bauabschnitten werden bis 2023 insgesamt 47 generationengerechte Wohnungen zwischen 41 und 116 qm entstehen. Investitionsvolumen: zehn Millionen Euro. Die ersten Mieter sollen 2020 einziehen können.

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Neubau, Modernisierung und Instandhaltung, Wohnsicherheit, Mitgliederpflege und Service: Auf diese sechs Eckpunkte gründet der Wohnungsverein Herne die genossenschaftliche Zukunft. Und die gibt Anlass zur Freude. Mit 0,22 Prozent geht die Leerstandsquote bei den 1.342 Wohnungen mit einem durchschnittlichen Mietpreis von 5,04 Euro pro Quadratmeter praktisch gegen Null. Gleichzeitig dürfen sich die 1.800 Genossenschaftsmitglieder wieder über eine Bruttodividende von 4 Prozent auf ihre Anteile freuen – in Zeiten niedriger Zinsen eine gute Geldanlage.

Sonja Pauli vom Wohnungverein Herne.

Gleichzeitig legte die Wohnungsgenossenschaft bei den Ausgaben für Modernisierung und Instandhaltung ordentlich zu. In Modernisierung investierte die Genossenschaft 537.000 Euro (2016: 360.000 €), in Instandhaltung 2.070.000 Euro (2016: 1.767.000 Euro ). Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen und mit Eröffnung der neuen Malzers-Filiale an der Eupener Straße in Sodingen nehmen die Handwerker nun die neun Wohnungen des Hauses Markgrafenstraße 7 im Finanzamtsviertel ins Visier.

Unterstützung erhält die Genossenschaft bei der Pflege und Instandhaltung der Immobilien durch Mitglieder. 28 Mini-Jobber, 22 davon Mitglieder der Genossenschaft, sind für die Wohnungsverein Herne aktiv. Sonja Pauli: „Mitglieder unserer Genossenschaft erwarten Topservice und beste Qualität. Dazu gehört auch, dass unsere Immobilien sorgfältig gepflegt werden und ansprechend bleiben.“ 2017 richtete der Wohnungsverein Herne hierfür zusätzlich erstmals eine Vollzeitstelle für einen Regiedienstmitarbeiter ein, der Hausmeisteraufgaben erledigt. Auch die Rezeption in der Geschäftsstelle Bochumer Straße wurde mit einer Vollzeitkraft besetzt.

Riegel vor. Sicher ist sicher.

2017 lag die Sicherheit der Mitglieder der Genossenschaft am Herzen. Um das Bewusstsein der Mieter für die Vorbeugung von Straftaten und den Schutz des Eigentums weiter zu schärfen, setzt die Genossenschaft die erfolgreiche Kooperation „Riegel vor!“ mit dem Dezernat Einbruchdiebstahl des Polizeipräsidiums Bochum fort. Erhöht wurde zudem die Zahl der Elektroprüfungen in den Immobilien, um Kabelbränden vorzubeugen. Wegen die durch den Klimawandel steigende Zahl und Intensität extremer Unwetter lässt die Genossenschaft den Zustand ihres Baumbestandes jetzt zweimal jährlich durch Bauminspektoren prüfen.

Auch im Bereich Marketing und Mitgliederpflege zeigte sich die Wohnungsverein Herne ideenreich: Großen Anklang fand unter dem Motto Sei Teil des Ganzen eine Autoaufkleber-Aktion für Mitglieder statt, die bereits im Januar 2018 startete. Wer den Sticker aufklebte und bis Mitte Januar ein Beweisfoto an die Genossenschaft sendete, landete im großen Lostopf. Mit etwas Glück zahlt die Genossenschaft dem Gewinner ein halbes Jahr lang seine Wohnungsmiete plus Nebenkosten. Die Auslosung findet im Januar 2019 statt.

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Bei seiner Gründung im Jahre 1905 war die heutige Wohnungsverein Herne eG ausschließlich Beamten vorbehalten. Heute ist die Genossenschaft für alle Interessierten offen und zählt 1.342 Wohnungen im Bestand. Im Laufe ihrer Geschichte wuchs die Wohnungsgenossenschaft, die heute von dreizehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon drei in Teilzeit, aus der modernen Geschäftsstelle an der Bochumer Straße verwaltet wird, durch Fusion mit kleineren Genossenschaften zu ihrer heutigen Größe von 1.800 Mitgliedern. Bereits Ende der 1980er Jahre widmete sie sich dem barrierefreien Bauen. Heute verfügt die Genossenschaft über vier Seniorenwohnanlagen sowie über ein vielfach ausgezeichnetes Mehrgenerationenhaus an der Straße des Bohrhammers. Jahr für Jahr investiert die Wohnungsverein Herne eG Mittel in Millionenhöhe, um den eigenen Wohnungsbestand generationengerecht und energetisch effizient zu sanieren oder um neu zu bauen. Entsprechend gering ist die Leerstandsquote, sie liegt bei 0,22 Prozent – also praktisch gleich Null. Vergeben werden Aufträge bevorzugt an Herner Handwerks- und Industrieunternehmen. mehrInfo

v.l. Christoph Linkemann, Sonja Pauli, Klaus Hartmann.
| Quelle: JBL