10. Radeln für Lukas-Hospiz
In aller Frühe von Rotterdam nach Herne
Wenn am zweiten Juni-Samstag, 10.6.2017, gegen 9 Uhr, an der Jean-Vogel-Straße 43 die ersten Starter nach ihrer Anmeldung bei der 10. Veranstaltung Wir radeln wieder für das Herner Lukas-Hospiz auf die verschiedenen Strecken gehen, sind zwei größere Gruppen von Rad-Fernfahrern schon seit Stunden für das Lukas-Hospiz unterwegs. Im niederländischen Welthafen Rotterdam macht sich eine größere Gruppe schon um fünf Uhr auf den mit 248 Kilometern genau vermessenen Weg nach Herne. Etwas später starten in Duisburg neun Fahrer auf die rund 300 km lange Ruhr-to-North Sea Challenge nach Bensersiel an der Nordseeküste gegenüber der Insel Langeoog.
Die Gruppe aus Rotterdam wird geführt von dem Bochumer Samuel Baron, der schon 2014 und 2015 zusammen mit einem Freund nach einer langen Nachtfahrt von Darmstadt nach Herne geradelt war. Den Weg nach Bensersiel hat sich Oberarzt Sven Sawatzki aus dem Marien-Hospital einfallen lassen, um mit acht Freunden rund 2.700 km zur wohl wieder fünfstelligen Kilometer-Bilanz des nunmehr 10. Spendenradelns beizusteuern.
Das ist verbunden mit einem mittags beginnenden Sommerfest im Garten hinter dem Hospiz, der nach den umfangreichen Bauarbeiten am Marien-Hospital, die auch den Garten arg in Mitleidenschaft gezogen hatten, gerade noch rechtzeitig wieder hergerichtet werden konnte. Und dort warten zahlreiche Helfer auf die von großen und kleineren Strecken zurück kehrenden Radler mit erfrischenden Getränken, Kaffee und Kuchen sowie Grillwürstchen. Unter den Teilnehmern wird auch wieder Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sein, der letztes Jahr mit dem jungen Flüchtling Mamadou Barry aus Guinea auf eine knapp 30 km lange Tour gegangen war, und sich auch in diesem Jahr für den Mittag angemeldet hat.
In dem auf Rennrädern wegen der Kilometerzahl schon anreisenden Starterfeld sind wieder Radsportvereine aus Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen, Waltrop, Werne (Lippe) und Witten vertreten. Dazu Triathleten der Herner Vereine HTT und SC Westfalia sowie Mountainbiker des HTC, der Baukauer Turnclub, der TV Börnig-Sodingen, Fahrer des ADFC, Firmenteams von Evonik und UPS, die Jugendfeuerwehr, die Rheuma-Liga. ein Kegelclub und eine große Gruppe, die Hans-Jürgen Adamik von Sodingen hilft zusammengetrommelt hat. Die Sodinger treffen sich um 9.30 Uhr am Platz vor der Akademie, machen einen Ausflug zum Biergarten am Schiffshebewerk in Henrichenburg und kommen dann nach rund 33 km zum Lukas-Hospiz. Dazu viele Familien und Einzelfahrer, die je nach Kondition und Laune möglichst viele Kilometer auf ihre Startkarten bringen wollen.
Die Kilometer von zu Hause zum Hospiz und zurück zählen dabei mit. Für unterwegs bekommen die Teilnehmer Müsli-Riegel und ein Getränk mit. Im Strecken-Angebot sind mit logistischer Hilfe der Radsportgemeinschaft Herne von RSG-Fahrern geführte Strecken über 42 km (Herne-Datteln-Henrichenburg-Herne), 74 km (Herne-Ahsen-Olfen-Vinnum-Waltrop-Herne) und 111 km (Herne-Ahsen-Seppenrade-Selm-Waltrop-Herne) sowie die kleine und ausgeschilderte Rundfahrt um Sodingen (14 km), die 50-km-Tour zum Nordsternpark und eine 34 km-Tour zum Agora-Kulturzentrum in Castrop-Rauxel-Ickern.
Selbstverständlich ist die Streckenwahl völlig frei. Dazu warten die Organisatoren Anneli Wallbaum und Helge Kondring nachmittags noch auf fotografische Rückmeldungen aus Berlin und Duisburg. In der Hauptstadt machen sich Freunde des Herner Hospizes auf eine Radwanderung rund um Berlin, und in Duisburg sind es ebenfalls Hospiz-Freunde, die den Weg durchs Ruhrgebiet nach Herne scheuen und stattdessen ihren Tachostand nach einer linksrheinischen Radwanderung in Richtung Xanten und Wesel per Foto übermitteln wollen. Und damit auch jenseits der Stadtgrenzen erkennbar ist, für wen und was die vielen Radler unterwegs sind, zieren auf Wunsch kleine Wimpel mit dem Emblem Lukas-Hospiz am Sattel oder am Lenker die Räder.
