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Dirk W. Erlhöfer.

Stellungnahme

Härteste Tarifrunde seit Jahren

Die Metall-Arbeitgeber Ruhr/Vest erwarten härteste Tarifrunde seit Jahren. Die zweite Verhandlungsrunde beginnt am Donnerstag, 14. Dezember 2017. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie Ruhr/Vest, Dirk W.Erlhöfer, nimmt dazu Stellung: "Ich sehe keinerlei Spielraum bei der Arbeitszeit. Mehr Geld fürs Nichtstun wird es mit uns nicht geben. Unternehmer fragen mich, wie sie zukünftig ihre Schichten organisieren sollen, wenn einzelne Mitarbeiter nach eigenem Ermessen ihre Wochenarbeitszeit auf 28 Stunden reduzieren können – und dafür sogar noch einen Entgeltausgleich erhalten. Das verursacht nicht nur Chaos bei der Schichtplangestaltung, sondern stiftet zudem Unmut in der Belegschaft.

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Auch deshalb erwarte ich die härteste Tarifrunde seit Jahren. Denn die M+E-Arbeitgeber sehen unisono keinerlei Spielraum bei den Arbeitszeitverkürzung und Entgeltzuschlagforderungen der IG Metall. Wer mehr arbeitet, verdient mehr. Wer weniger arbeitet, verdient weniger. Daran werden wir nicht rütteln. Mehr Geld fürs Nichtstun wird es mit uns nicht geben. Mit Blick auf die Entgeltforderung von sechs Prozent sage ich, dass die Beschäftigten fair an den Erfolgen der Unternehmen beteiligt werden sollen. Wir werden uns in dieser Frage auch diesmal mit der IG Metall auf einen Kompromiss einigen können und am Donnerstag dazu einen konstruktiven Beitrag in die Verhandlungen einbringen, Knackpunkt wird aber das Thema Arbeitszeit sein.

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Es geht mir ausdrücklich auch um ein höheres Arbeitsvolumen, wenn Markt und Kunden dies verlangen. Erst wenn Unternehmen die für die Belieferung der Kunden notwendige Flexibilität bei der Arbeitszeit erhalten, kann auch über die individuellen Wünsche von Mitarbeitern nach bedarfsgerechter reduzierter Arbeitszeit gesprochen werden. Wir werden nur Arbeitszeitregelungen vereinbaren, die den betrieblichen Bedarf und die Anforderungen der Kunden berücksichtigen. Wie auch immer diese neue Arbeitszeitmodelle aussehen: Die anfallende Arbeit muss geleistet werden – und sie darf nicht noch teurer werden.“

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