„Eine Frage der Bildungsgerechtigkeit“
Grüne Jugend unterstützt Gesamtschüler
Die Grüne Jugend (GJ) Herne unterstützt die Initiative der Schüler-Vertretung der Herner Gesamtschulen, mit der den Erschwernissen der Corona-Pandemie bei anstehenden Abiturprüfungen Rechnung getragen werden soll. Anna Schwabe, Sprecherin der GJ: „Wir stehen voll und ganz hinter den Forderungen der Herner Gesamtschüler. Das vorgeschlagene Durchschnittsabitur mit der Wahloption, das Ergebnis der zentralen Abiturprüfungen mit in die Bewertung einzubeziehen, ist unter den gegebenen Bedingungen die beste und individuellste Lösung für die Schüler. Dass keine bessere Möglichkeit ersichtlich ist, liegt am vollständigen Versagen der Schulministerin Gebauer.“
Nicht ohne Grund beinhaltet die Petition der Schüler die dringende Forderung, dass der genaue Ablauf der Prüfungen frühzeitig mitgeteilt wird. „Die Kommunikation des Ministeriums seit Beginn der Pandemie ist einfach unterirdisch“, sagt Justus Lichau, Sprecher der GJ, „dazu passt es, dass die Schüler-Vertretung auf ihren Einsatz hin bislang nicht eine Rückmeldung vom Ministerium erhalten hat.“
Dementsprechend teilt die Grüne Jugend die Petition auf ihren Kanälen und wirbt um weitere Unterstützung aus der Herner Bevölkerung. Dabei soll es jedoch nicht bleiben: Anfang der Woche fand bereits ein erstes digitales Treffen mit der Schülervertretung statt, um über weiterführende Aktionen zu sprechen. Lichau zeigt sich glücklich mit dem Gespräch: „Das war wirklich ein richtig guter, offener Austausch. Es ist uns wichtig, den Schülern zu zeigen, dass wir ihre Sorgen ernst nehmen und uns für sie einsetzen wollen. Wir streben hier ein regelmäßiges Format an, um uns immer wieder absprechen zu können und Impulse für unsere politische Arbeit zu bekommen.“
Diese Impulse will auch Fabian May zeitnah in die Herner Kommunalpolitik einbringen. Als schulpolitischer Sprecher der Grüne Fraktion hat er klare Pläne für die kommenden Wochen: „Wir können in Herne nicht eigenhändig die Bestimmungen für das Abitur ändern, aber wir können Einfluss auf andere Bereiche der Schulpolitik nehmen. Das haben wir Grüne beispielsweise bei den Luftfiltern und den digitalen Endgeräten probiert und wir werden das auch weiter tun.“
May unterstützt die Position der Grüne Jugend Herne, dass Schüler gerade im Herner Schulausschuss Gehör finden müssen. Schwabe betont, dass dabei die Repräsentation der verschiedenen Schulformen beachtet werden muss: „Oft fokussiert sich die Debatte auf die Lage der Gymnasien - das ist ein großer Fehler. Gerade in der aktuellen Lage zeigt sich: die Bedürfnisse aller Schüler*innen von verschiedenen Schulformen zu berücksichtigen, ist eine Frage der Bildungsgerechtigkeit. Dafür setzen wir uns auf der kommunalen Ebene und auch im Land ein.“
