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Bundespolizei warnt

Gefahren des Bahnverkehrs

Ein 13-jähriger Gelsenkirchener ist am Dienstag (22.5.2018) in Gelsenkirchen, im Bahnhof Zoo, von einem Güterzug erfasst und dabei tödlich verletzt worden - trotz einer Schnellbremsung des 51-jährigen Triebzeugfahrers. Der Jugendliche hatte die Gleise, zusammen mit zwei Freunden, als Abkürzung benutzen wollen. Zwei der Jugendlichen konnten sich nicht rechtzeitig auf den Bahnsteig retten. Vor diesem Hintergrund warnt die Bundespolizei noch einmal vor den Gefahren des Bahnverkehrs. Denn, die Gefahren, die beim Betreten von Gleisanlagen und Bahnübergängen bestehen, werden aus bundespolizeilicher Erfahrung zumeist unterschätzt. Unfallursachen sind unter anderem unachtsames oder unsachgemäßes Verhalten auf Eisenbahnanlagen: „Seien Sie stets achtsam, wenn Sie sich an Orten aufhalten, wo sich Züge bewegen.

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Züge durchfahren Bahnhöfe mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern. Durch den entstehenden Luftsog können unmittelbar an der Bahnsteigkante befindliche Gegenstände in Bewegung geraten.

Züge können Hindernissen nicht ausweichen und haben einen sehr langen Bremsweg.

Züge nähern sich fast lautlos. Ein elektrisch betriebener Zug - selbst mit über 200 Stundenkilometern - ist für das menschliche Ohr erst wahrnehmbar, wenn er bereits vorbeifährt!

Züge fahren auch außerhalb des ausgehängten Fahrplanes und können ein Gleis in beide Richtungen befahren. Überqueren Sie die Gleise ausschließlich an den Stellen, die dafür offiziell vorgesehen sind!

Halten Sie sich auf dem Bahnsteig nicht unmittelbar an der Bahnsteigkante auf! Die weiße Sicherheitslinie auf dem Boden markiert den sicheren Abstand zur Bahnsteigkante. Übertreten Sie die Sicherheitslinie erst dann, wenn der Zug hält. Vorsicht vor elektrischem Strom in Oberleitungen und Stromschienen

Jedes Jahr verunfallen Personen, die aus Leichtsinn, Unwissenheit und Abenteuerlust auf abgestellte Güterwagen klettern oder auf S-Bahnen "surfen". Fast alle dieser Unfälle enden mit schwersten Verletzungen oder tödlich. Bereits die Nähe zu den Oberleitungen, zum Beispiel durch Klettern auf Bahnwaggons, genügt für einen Stromschlag - die Stromleitung muss hierfür nicht berührt werden. Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt (das sind 65 Mal mehr als in der Steckdose zu Hause) und eine Stromstärke von über 1.000 Ampere. Diese Kombination ist in der Lage, die Luft zu überspringen und auf einem Lichtbogen - einem Blitz - über den Körper zur Erde zu gelangen. Der menschliche Körper, der zu zwei Dritteln aus Wasser besteht, wird in diesem Moment zum "leitenden Gegenstand".

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Die Bundespolizei warnt außerdem auch davor, Gleise als fotografisches Motiv zu verwenden. Diese Warnung gilt nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Personen, die zu Werbezwecken fotografieren. Denn hierbei werden ebenfalls oft Personen auf Bahnanlagen dargestellt. So kann zum Beispiel der Eindruck entstehen, dass sich auf Bahngleisen sorglos balancieren lässt."

| Quelle: Bundespolizei