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Ewigkeiten lautet der Titel der Ausstellung von Dagmar Meiritz aus Oer-Erkenschwick.

Ausstellung im VHS-Haus am Grünen Ring

Gebrochene Engelsflügel in 'Ewigkeiten'

Engel mit gebrochenen Flügeln, das bebilderte Hohelied Salomos und die kargen Landschaften Islands – welches ist der gemeinsame Nenner dieser drei Themen? Ewigkeiten heißt die Antwort der Künstlerin Dagmar Meiritz aus Oer-Erkenschwick. So hat sie auch die Ausstellung in der VHS-Galerie im Haus am Grünen Ring benannt, die am Freitag, 21. September 2018, 19 Uhr, von Angelika Mertmann eröffnet wird. Die Einführungsrede hält Matthis Leonhard Meiritz. Das Amarula-Saxophon-Quartett untermalt die Ausstellungseröffnung musikalisch.

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Dagmar Meiritz hat lange mit einer Freundin zusammen gearbeitet, die seit vielen Jahren Engel malt. So beschloss sie, ebenfalls auf das Thema Engel zu setzen. Dabei interessiert sie sehr der Aspekt des gebrochenen Flügels. „Bei einem Spaziergang im Wald nach einem Sturm habe ich einen abgebrochenen Ast gefunden, der auf erstaunlich Art und Weise an einen Flügel erinnert.“

Ihr flügellahmes Himmelswesen hat sie auch in ihrem Bildern verewigt. Ihre himmlischen Botschafter hängen am Eingang zur VHS-Galerie und lenken die Blicke durch ihre großen Formate und expressiven flächigen Hintergrundfarben auf sich. Die zweite Strecke beinhaltet eine Serie aus kleinformatigen quadratischen Arbeiten, die zur Illustrierung eines Bildbandes über das Hohelied Salomos dienten. Bei ihrer Mischtechnik setzt sie auch Holzstempel ein, welche Ornamente des Nahen Ostens andeuten. Eine Anspielung auf die Ähnlichkeit mit dem Farbstil eines bekannten Künstlers beantwortet Meiritz: „Ja. Ich liebe Chagall.“

Im Land der Elfen

Im VHS-Foyer dominieren die Großformate. Island, wohin das Auge des Betrachters auch schaut. Karge Landschaften, Berge, einsame Gewässer, sogar Elfen sind abgebildet. Die Farben: mal dezent, mal kräftig in Gelb, Türkis, Blau und Grün. Das Schwarz wirkt durch die Verwendung von Bitumen noch tiefer.

„Ich hatte mir Island geheimnisvoller vorgestellt“

„Ich war von Island fasziniert und habe einige Bilder gemalt, bevor ich das Land mit meinem Mann besuchte. Nachher war ich ein wenig enttäuscht, weil das Land komplett touristisch erschlossen ist. Ich hatte es mir geheimnisvoller vorgestellt.“ Engel und Salomos Hohelied – hier ist der Begriff Ewigkeiten sofort nachvollziehbar, weil er biblisch angehaucht ist. Und auch Island lässt den Bezug zu: „Ewiges Eis, ein ewiger Kampf zwischen Feuer und Eis, die ewige Schönheit ohne Vergänglichkeit“. Schön sind auch die Titel der Werke: Wo Elfen noch helfen; Unter Eis und Schnee; Die Eiswelt Islands.

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Ausstellungen im Drübbelken organisiert

„Schon als kleines Mädchen malte ich bei jeder Gelegenheit“, erzählt Meiritz. Erst mit über 30 Jahren fand siedie Gelegenheit, ihr Talent auszuüben. Für eine Kindertheatergruppe stellte sie Bühnenbilder und Kostüme her. Es folgten sieben Jahre Studium an einer freien Kunstschule mit anthroposophischen Ansatz in Dortmund-Hörde, danach regelmäßige Workshops und der Austausch in festen Künstlergruppen. Sechs Jahre lang haben sie und ihr Mann die Ausstellungen in der Recklinghäuser Künstlerkneipe Drübbelken betreut. Dort kam Dagmar Meiritz in Kontakt mit dem ehamaligen VHS-Leiter Dieter Ruppel, der sie Ausstellungsleiterin Angelika Mertmann empfahl. Mertmann war begeistert von den Themen und den unterschiedlichen Größen der Bilder: „Wer die kleinen Formate beherrscht, kann noch lange nicht die großen“.

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  • Freitag, 21. September 2018, um 19 Uhr