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Zeche Schlägel und Eisen (Archivfoto).

Fördergerüste als Ikonen des Ruhrgebiets

Führung über Zeche Schlägel & Eisen

Herten. Die Zeche Schlägel & Eisen in Herten, Westerholter Straße, in Herten-Langenbochum, geht auf das Jahr 1874 zurück, als mit ersten Abteufarbeiten zu Schacht 1 im heutigen Ortsteil Disteln begonnen wurde. Nach und nach folgte die Niederbringung weiterer Schächte, von denen die Schächte 3 und 4 heute unter der Obhut der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur stehen und somit der Öffentlichkeit zugänglich sind. Das Ensemble kann zusammen mit dem Maschinenhaus am kommenden Sonntag, 4. Februar 2018, ab 14 Uhr, bei einer Führung besichtigt werden. Dauer: ca. 90 Minuten. Die Teilnahme kostet 5 Euro pro Person. Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt.

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Zeche Schlägel & Eisen mit dem Schacht 3.

Fördergerüste und Fördertürme sind zu Symbolen des Bergbaus und Ikonen des Ruhrgebiets geworden. Im Jahr 2001 waren auf Zeche Schlägel und Eisen drei Generationen von Fördergerüsten vertreten, die teilweise zur Förderung, teilweise zur Bewetterung der Grube eingesetzt wurden. Bis 2013 waren noch alle drei Fördergerüste auf der Schachtanlage 3/4/7 erhalten. Im Jahr 2013 entschied man sich, das Vollwandstrebengerüst über Schacht 7 nach 76 Jahren abzureißen.

Am Sonntag (4.2.2018) haben Besucher die Möglichkeit, sich ein Bild von den beiden noch übrig gebliebenen Fördergerüsten zu machen. Zum einen handelt es sich um ein Deutsches Strebengerüst Bauart Promnitz 3 aus dem Jahr 1896. Es ist das älteste erhaltene Fördergerüst dieser Bauart in NRW. Gleich nebenan steht sein Kamerad, ein Stahlkastengerüst aus den 1980er Jahren. Das Besondere bei diesem ist seine ebenfalls erhalten gebliebene Grubenlüfteranlage und die Fünfseilförderung, die im Bergbau selten angewandt wurde.

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Bei der Führung wird auch ein Blick in die Maschinenhalle geworfen, in der die Arbeitsatmosphäre von vor 28 Jahren gut nachempfunden werden kann. Dafür sorgen nicht zuletzt die riesige Dampffördermaschine und der authentisch wirkende Arbeitsplatz des Fördermaschinisten.