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v.l Steffen Bilger (Parlamentarischer Staatssekretär), Falko Tietz (Entsorgung Herne), Horst Tschöke (Vorstand von Entsorgung Herne), Christiane Stein (Moderatorin der Veranstaltung).

Elektrifizierung des Fuhrparks

Entsorgung Herne hat 2018/2019 sich bei dem Sofortprogramm Saubere Luft 2017 – 2020 der Bundesregierung um Fördermittel für die Beschaffung 12 Elektrofahrzeugen und für deren Betrieb notwendige Ladeinfrastruktur beworben. Beide Anträge sind bewilligt worden.

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Alternative, klimafreundliche Antriebe für Entsorgung Herne

Horst Tschöke, Vorstand von Entsorgung Herne, der die beiden Förderurkunde am Dienstag (11.2.2020) im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Berlin entgegennahm, freut sich über diesen Erfolg. „Wir haben sehr viele innovative und kreative Ideen für mehr Nachhaltigkeit in unserem Unternehmen. Die zugesagten Fördermittel helfen uns dabei, unseren Fuhrpark sukzessive auf alternative klimafreundliche Antriebe umzurüsten. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für den Klima-und Umweltschutz, “ so Tschöke.

Der Verkehrssektor ist heute für circa 20 Prozent der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland verantwortlich und trägt damit maßgeblich zur globalen Erwärmung bei. Insbesondere der Einsatz von schweren Nutzfahrzeugen (Lkw und Busse über 3,5 t) nahm dabei in den letzten Jahren kontinuierlich zu. Im Jahre 2016 waren allein die schweren Nutzfahrzeuge für circa 27 Prozent der Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs verantwortlich.

Anschaffung von zwölf Elektrofahrzeugen

Um insbesondere die lokalen Emissionen wie CO2, Feinstaub oder Stickoxide durch die Fahrzeuge von Entsorgung Herne dauerhaft zu reduzieren, schafft Entsorgung Herne zunächst die 12 bewilligten Elektrofahrzeuge an. Dazu stehen insgesamt Fördermittel in Höhe von rund 720.000 Euro zur Verfügung. Neben vier Kehrrichtsammelwagen sollen zwei Kleinkehrmaschienen, ein Elektrobagger, ein Fahrzeug für die Verwaltung, ein Hybridfahrzeug sowie drei weitere Fahrzeuge, die für Transporte und die Werkstatt genutzt werden sollen, angeschafft werden.

Geplante Anschaffung von zwei H2-Abfallsammelfahrzeugen

Darüber hinaus beabsichtigt Entsorgung Herne, Abfallsammelfahrzeuge mit Wasserstoff gespeisten Brennstoffzellen und Elektroantrieben anzuschaffen. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen, arbeitet Entsorgung Herne derzeit im Rahmen eines Verbundprojekts zum Klima- und Ressourcenschutz mit den Kommunalen Servicebetriebe Recklinghausen, der AGR sowie in Kooperation mit der AWG gemeinsam daran, die Entwicklung und Nutzung von H2-Fahrzeugen für den alltagstauglichen Einsatz großer Nutzfahrzeuge voranzutreiben. Die Firma Faun hat beim ersten Wasserstoff-Summit am 14.01.2020 in Wörth ein H2 Abfallsammelfahrzeug vorgestellt, das den Anforderungen von Entsorgung Herne weitgehend entspricht. Perspektivisch bietet der 93 Fahrzeuge umfassende Fuhrpark von Entsorgung Herne weitere Potenziale, die Fahrzeugflotte in den nächsten Jahren von dieselbetrieben Fahrzeugen auf H2-Fahrzeuge umzustellen.

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Ressourceneffizienz durch Kaskadennutzung

Neben der Reduzierung der lokalen Emissionen durch den Einsatz von H2-Abfallsammel-Fahrzeugen leistet Entsorgung Herne gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Ausbau einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Zukünftig soll der in Herne gesammelte Restabfall, der im Abfallkraftwerk RZR Herten der AGR thermisch verwertet wird, darüber hinaus zur Produktion von Wasserstoff genutzt werden. Mit diesem Wasserstoff können die H2-Abfallsammel-Fahrzeuge von Entsorgung Herne betankt werden, um wiederum Restabfall im Stadtgebiet einsammeln zu können. Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Unternehmen: Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Klimaschutz sind für Entsorgung Herne wichtige Unternehmensziele. Ob durch die Nutzung von Geothermie, Niederschlagswasser oder Sonnenenergie im auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Wertstoffhof, der stetig wachsenden Elektrofahrzeugflotte und dem umfangreichen Angebot an Upcycling-Workshops, Bildungsprojekten oder Tauschbörsen für die Herner Bevölkerung, das Engagement von Entsorgung Herne für den Klima- und Ressourcenschutz ist bereits heute sicht- und erlebbar und soll in den nächsten Jahren stetig ausgeweitete werden.

| Quelle: Stadt Herne