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Love-and-Peace-Flieger..

Werkschau der JKS 2018

Die Welt etwas bunter gestalten

In der VHS-Galerie am Grünen Ring stellen seit Mittwoch (13.6.2018) 24 Künstler ihre Arbeiten aus. 24 Künstler - junge Menschen - im Alter von 14-23 Jahren, haben diese beeindruckende Ausstellung erschaffen, die den Titel Weltenausstellung trägt. Sie alle sind Werkstatt-Teilnehmer der Jugendkunstschule (JKS). Die pädagogische Leiterin der JKS, Sylvia Steffan, erklärt den Titel so: „Uns geht es darum zu zeigen, in welcher Welt sind diese Jugendlichen? Welches ist ihre Welt, und was geben sie davon preis? Sie haben durch das praktische Gestalten die Möglichkeit, sich anders auszudrücken, als durch Worte. Darum Weltenausstellung: Viele kleine Welten, in einer großen Welt.“

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Werkschau der Jugendkunstschule 2018 in der VHS am Grünen Ring.

Foto:  Carola Quickels

Werkschau der Jugendkunstschule 2018 in der VHS am Grünen Ring.

Foto:  Carola Quickels

Werkschau der Jugendkunstschule 2018 in der VHS am Grünen Ring.

Foto:  Carola Quickels

Werkschau der Jugendkunstschule 2018 in der VHS am Grünen Ring.

Foto:  Carola Quickels

Werkschau der Jugendkunstschule 2018 in der VHS am Grünen Ring.

Foto:  Carola Quickels

Werkschau der Jugendkunstschule 2018 in der VHS am Grünen Ring.

Foto:  Carola Quickels

v.l. Dave und Florian mit ihrem Werk - Eiffelturm.

Foto:  Carola Quickels

Werkschau der Jugendkunstschule 2018 in der VHS am Grünen Ring.

Foto:  Carola Quickels

Julia mit ihrem Kunstwerk - Vogel auf Netz.

Foto:  Carola Quickels

Werkschau der Jugendkunstschule 2018 in der VHS am Grünen Ring.

Foto:  Carola Quickels

Werkschau der Jugendkunstschule 2018 in der VHS am Grünen Ring.

Foto:  Carola Quickels

JKS-Schülerin Jenny vor ihrem Kunstwerk.

Foto:  Carola Quickels

JKS-Schüler in ihrer Unterwasserwelt. v.l. Marina, Carmen, Jenny und Felix.

Foto:  Carola Quickels

Werkschau 2018 der Jugendkunstschule in der VHS am Grünen Ring.

Foto:  Carola Quickels

Werkschau der Jugendkunstschule 2018 in der VHS am Grünen Ring.

Foto:  Carola Quickels

Werkschau der Jugendkunstschule 2018 in der VHS am Grünen Ring.

Foto:  Carola Quickels

Und die Welten, die hier gezeigt werden sind vielfältig und bunt. Sie stammen aus den Werkstätten Druck und Gestaltung, Raum und Textilgestaltung, Stein, Holz, Metall sowie dem Kunstlabor in denen mit den unterschiedlichsten Werkstoffen gearbeitet wird. Ein beeindruckendes Kunstwerk - beobachten, erkunden, wissen - steht direkt im Eingangsbereich und zieht die Blicke auf sich. Drei japanische Shiba-INU Hunde ziehen einen Schlitten. Erschaffen wurden sie in einer Draht-Papier-Technik. Auf dem Schlitten sind Baumstämme, die akkurat aus alten Fachbüchern gefaltet wurden. Ein weiteres Objekt sind die Love-and-Peace-Flieger, die lustig von der Decke baumeln. Bei dem Objekt - Vögel auf rotem Netz - haben sich die Künstler Gedanken zu (Tier) Welten gemacht haben. Weiter geht es mit - Masken oder Köpfe mit Kronkorken. In den Köpfen geht es geordnet oder wirr vor.

Werkschau der Jugendkunstschule 2018 in der VHS am Grünen Ring.

Ein Wand/Bodenrelief mit dem Titel Die Unterwasserwelt lädt farbenprächtig zum Abtauchen ein. Es zeigt bunte Wesen, Quallen, Oktopusse. Eine weitere Welt ist die der Jäger und Sammler, hier geht es um das Thema Nachhaltigkeit: Wir kaufen und kaufen und kaufen. Aus den unterschiedlichsten Materialien wurden Anziehsachen erschaffen und baumeln von der Decke. Eine weitere Welt der Ausstellung ist der 3,17 Meter hohe Eiffelturm - aus Holz ausgesägt und mit Rostfarbe bestrichen. Über fünf Monate haben die Künstler daran gearbeitet.

Birte Grüning, Diplompädagogin der JKS: „Die Jugendlichen, die zu uns kommen, stecken in einer schwierigen Lebensphase, in der es gerade nicht so richtig rund läuft. Viele haben teilweise schon viele Stationen durchlaufen. Manchmal haben sie auch das Vertrauen in sich und in die (Erwachsenen)-Welt verloren." Hier setzen die Mitarbeiter der Werkstätten an. Über das Werkpraktische-Arbeiten erreichen sie die Jugendlichen, die durch ihre Arbeiten eine Wertschätzung erfahren. Grüning: „Unser Ziel ist es, die Jugendlichen in ihrer Persönlichkeit zu stabilisieren, das Vertrauen in sich wieder herzustellen.“ Grüning legt Wert darauf, dass genau das für sie im Focus steht - und nicht die reine Beschäftigung. Die 15-jährige Julia hat an den vielen Werken mitgearbeitet und sagt: "Mir hat die Zeit in der Werkstatt Selbstvertrauen und Motivation gegeben. Ich erkenne mich zum Teil selbst nicht wieder. Ich spüre jetzt Motivation mein Leben in die Hand zu nehmen, meine Schulabschluss zu machen und im Anschluss eine Ausbildung."

v.l. Dave und Florian mit ihrem Werk - Eiffelturm.

In den Werkstätten richten die Pädagogen die Arbeiten so aus, dass jeder Jugendliche sich gemäß seiner Fähigkeiten einbringen kann. „Sie bringen alle Talente und Recousen mit, von denen sie manchmal selber nicht wissen, dass sie sie haben. Die unentdeckt waren.“ Die Aufgabe der Werk-Pädagogen ist es, diese Talente zum Glänzen zu bringen und zu fördern. Die Werkschau sei für die Jugendlichen immer das Highlight des Jahres. Hier können sie ihre Arbeiten präsentieren, bekommen Rückmeldungen und das stärkt sie in ihrem Tun.

Die Kuratorin, Angelika Mertmann, organisiert im 15. Jahr die Werkschau der JKS und bestärkt die Jugendlichen: „Das muss man jetzt wirklich sagen, und das könnt ihr ruhig weiter erzählen: Wenn hier Teilnehmer durch die VHS zu ihren Kursen gehen, fragen die mich oft: Und was sind das diesmal für Künstler, die hier ausstellen. Die sagen nicht: Welche Kinder haben das denn fabriziert. Nein, es ist wirklich so, dass das auf der gleichen Ebene anerkannt wird, wie die Ausstellungen der Profi-Künstler, die ich hier sonst habe. Und darauf könnt ihr stolz sein."

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Die Ausstellung lädt ein - zum Betrachten und Staunen. Sie ist das Ergebnis einer intensiven und künstlerische Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Welten und unserer Gesellschaft. Die Ausstellung ist noch bis Montag, 16. Juli 2018, in der VHS-Galerie Wanne-Eickel, Haus am Grünen Ring, Wilhelmstraße 37, zu sehen.

Frei im Kopf -geordnet oder wirr.
| Autor: Carola Quickels