Biomorphe Objekte - Ausstellung
Der Kreislauf des Lebens
Biomorphe Objekte stehen im Mittelpunkt der Ausstellung Ritual 01, die am Samstag, 8. September 2018, um 17 Uhr in der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 eröffnet wird – mit der gleichnamigen Performance der 1968 in München geborenen und seit 2006 in Essen lebenden und arbeitenden Künstlerin Gabriele Kaiser-Schanz. Auf der Vernissage spricht die Kunsthistorikerin Dr. Andrea Fink einführende Worte. Zellobjekte, die wie Seeigel aussehen und aus luftig-leichtem Papier bestehen, Wespennester, Bienenwaben, Straußeneiern nachempfundene Kokons: Ihre Arbeiten sind so vielseitig wie der Werdegang der im Revier heimisch gewordenen Künstlerin, die zunächst Bühnenbild und Maske in Graz studierte, bevor Textilkunst an der Wiener und Bildhauerei an der Düsseldorfer Akademie hinzukamen.
Gabriele Kaiser-Schanz faszinieren Zellen, Zellkörper und Zellstrukturen, der Ursprung des Lebens mit seiner enormen Vielfalt. Ebenso der Mensch, der aus 100 Billionen einzelner Zellen besteht und seit dem Paläolithikum auf der Suche nach seiner Identität ist. Der Kreislauf des Lebens mündet für die Fünfzigjährige nicht selbstverständlich im Tod, wie die zentrale Urnen-Installation in der Mitte des Raumes vermuten lässt, die auch im Zentrum ihrer Vernissagen-Performance, einem Bestattungsritual, steht. Sie versteht den Tod als Wandlungsprozess, der einen neuen Lebenszyklus in Gang setzt.
Das Individuum auf der Suche nach Ritualen und Regeln und seinen Befreiungsversuchen von gesellschaftlichen Zwängen und Normen: Von der in Kunstharz gegossenen Urzelle über Schriftzeichen archaischer Hochkulturen auf handgeschöpftem Papier und einer an Grabbeigaben erinnernden Bronzeschale bis hin zur großen, eiförmigen Skulptur „Zu Wasser und zu Land“ reicht ihr breites Spektrum künstlerischer Ausdrucksmittel.
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- Samstag, 8. September 2018, um 17 Uhr
