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Die CDU sorgt sich um die Abschaffungs der Sprach-Kitas (Symbolbild).

Angekündigtes Aus der Bundesregierung stößt auf Kritik

CDU Herne: Sprach-Kitas retten

Die SPD-geführte Bundesregierung hat angekündigt, dass das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ 2022 auslaufen wird, heißt es in einer Mitteilung der CDU Herne von Freitag (12.8.2022). Dieses Programm hat über zehn Jahre lang Kinder, die es besonders schwer haben, gefördert. Ohne Not wird dieses Programm jetzt abgewickelt.

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Dazu erklärt der Vorsitzende der CDU Herne, Christoph Bußmann: „Sprach-Kitas sind gelebte Integration. Sie helfen Kindern bei einem reibungslosen Übergang in die Grundschule, sodass sie keine Nachteile gegenüber anderen Kindern haben“.

'Fatales Signal'

„Sprache ist für die Kleinsten die Eingangstür in ein gutes Leben. Wer die eigene Sprache nicht richtig beherrscht, hat weniger Chancen. Deshalb hat vor elf Jahren die CDU-geführte Bundesregierung die Sprach-Kitas auf den Weg gebracht. Gerade die Kinder, die es am schwersten haben, haben von diesem Programm in ganz Deutschland profitiert. Nun hat die Scholz-Regierung entschieden: Es gibt kein Geld mehr für dieses Programm. Diese Entscheidung ist kurzsichtig, sozial ungerecht und ein fatales Signal für das Chancenland Deutschland.“

In Herne gibt es derzeit 20 Sprach-Kitas. Ihre gute Arbeit wird nun in Gefahr gebracht. Lucia Musbach erklärt: „Auch die Kitas und Schulen hier bei uns in Herne kämpfen schon heute um gutes und engagiertes Personal. In einer solchen Situation ist es unverantwortlich, den gut ausgebildeten Frauen und Männern, die jeden Tag in Kita und Schule Großartiges leisten, die eigenen Perspektiven zu gefährden. Sie brauchen Sicherheit und keine Hauruckentscheidungen, die ihre eigene Arbeit infrage stellen. Sonst sind sie schnell weg, und die Personalnot in Kitas und Schulen wird noch größer.“

Gelder sollen weiter eingesetzt werden

Zur Rettung der Sprach-Kitas stellt Lucia Musbach fest: „Das Prinzip zur Rettung der Sprach-Kitas muss lauten: So lange nicht geklärt ist, wie dieses wichtige Programm weiter finanziert wird, so lange muss die Scholz-Regierung die jetzigen Gelder weiter einsetzen. Die Kleinsten dürfen nicht die falschen Entscheidungen einer Bundesregierung ausbaden müssen.“

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Die CDU-Ratsfraktion hat bereits gehandelt und die Thematik auf die Tagesordnung der nächsten Ausschusssitzung für Kinder, Jugend und Familie am Dienstag, 23. August 2022, gesetzt (halloherne berichtete). Dazu Andrea Oehler, Fraktionssprecherin im Ausschuss: „Die falschen Entscheidungen dürfen nicht auf dem Rücken der Kleinsten austragen werden. Diese Entscheidung ist ein absolut falsches Signal, nicht nur für die Kinder in Herne, sondern bundesweit. Das kann es doch nicht sein. Wir werden im Ausschuss die möglichen Auswirkungen für unsere Herner Sprach-Kitas sowie das hierfür beschäftigte Fachpersonal thematisieren“.

| Quelle: CDU Herne