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v.l. Dr. Olaf Warner, St. Anna Hospital; Dr. Werner Finke, Marien Hospital Witten; Dr. Alexander Fechner, St. Elisabeth Gruppe; Dr. Stephan Brauckmann, Marien Hospital Herne.

Mediziner-Info

Besonderheiten im Rettungsdienst

In lebensbedrohlichen Situationen ist schnelles und zielgerichtetes Handeln der Rettungskräfte gefordert. Am Mittwoch (28.11. 2018) lud das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr zu der Fortbildung „Management von spezifischen Besonderheiten im Rettungsdienst“ ein. Die Referenten informierten die anwesenden Mediziner über den Umgang mit Herausforderungen und Besonderheiten im Rettungsdienst.

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Im Laufe des Nachmittags hatten die Teilnehmer der Fachveranstaltung die Möglichkeit, sich mit verschiedenen notfallmedizinischen Aspekten auseinandersetzen. „Rettungskräfte sollten für eine optimale Erstversorgung der Patienten auf spezifische Besonderheiten, z. B. Kindernotfälle, vorbereitet sein. Daher freuen wir uns, dass zahlreiche Kollegen zu dieser Veranstaltung erschienen sind, um ihre Kenntnisse zu vertiefen“, so Dr. Alexander Fechner, Leitender Arzt des Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr.

Im Rahmen der Veranstaltung sprach Dr. Olaf Warner, Leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin des St. Anna Hospital Herne, über den Einsatz von Notfallmedikamenten bei Rettungseinsätzen. Im weiteren Verlauf thematisierte Dr. Werner Finke, Leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesie, Schmerz- und Intensivmedizin des Marien Hospital Witten, die Herausforderungen bei der Behandlung von Kindernotfällen.

Zudem hörten die Teilnehmer einen Vortrag über das Atemwegsmanagement im Rettungsdienst. Ziel ist es, die Atemwege eines Patienten so zu sichern, dass dieser während eines Notfalls oder einer Operation unter anderem künstlich beatmet werden kann. Die Intubation gilt als Standard zur Atemwegssicherung. Dabei führt der behandelnde Mediziner einen dünnen, biegsamen Kunststoffschlauch über den Kehlkopf hinweg in die Luftröhre des Patienten ein. Als Hilfsmittel benutzt er hierzu ein Laryngoskop – eine Führungsschiene mit Lampe – über das er den Schlauch führen und den Kehlkopf des Patienten einsehen kann. Sitzt der Schlauch richtig, wird am mundseitigen Ende das Beatmungsgerät angeschlossen.

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Unter erschwerten Bedingungen, beispielsweise an Unfallorten, nutzen Notfallmediziner ein Videolaryngoskop als visuelle Unterstützung, um den Intubationserfolg zu erhöhen. „Das Besondere an einem Videolaryngoskop ist, dass sich an dessen Spitze eine kleine Kameralinse befindet, die den Rettungskräften ein größeres Blickfeld verschafft als bei einem herkömmlichen Laryngoskop“, so Dr. Fechner. Auf diese Weise kann ein Patient auch dann sicher beatmet werden, wenn er nicht flach liegt und der Kopf nicht bewegt werden kann. Im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmer daher die Möglichkeit, an praktischen Übungen im Bereich der Videolaryngoskopie teilzunehmen.

| Quelle: Pressedienst Elisabethgruppe