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v.l. Claudia Grote, Sylvia Werner.

Beratung von Flüchtlingsfrauen

Nachdem die Evangelische Beratungsstelle aus dem Nachtragshaushalt des Landes NRW finanzielle Mittel für die Arbeit mit Flüchtlingsfrauen erhalten hatte, haben Claudia Grote und Sylvia Werner in diesem Monat ein Projekt durchgeführt, mit dem sie auf die Bedürfnisse der Frauen umfassend reagierten: An drei Gesprächsnachmittagen konnten sich Schwangere oder Mütter von Kindern unter drei Jahren umfassend informieren und beraten lassen.

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Es ging um Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt, um die erste Zeit mit dem Baby und um Erste Hilfe für Säuglinge und Kleinkinder. „Das Angebot ist von mehr als 20 Frauen angenommen worden“, zeigten sich Grote und Werner überwältigt. Dankbar waren sie der Bonifatiusgemeinde, die kurzfristig größere Räume zur Verfügung gestellt hat, weil die Beratungsstelle aus den Nähten platzte.

Neben Fragen zu Ernährung in der Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung, behördliche Anmeldung von Neugeborenen oder deren Krankenversicherung, war Verhütung nach der Geburt ein großes Thema: „Das Interesse an Unterstützung war hier besonders groß“, berichtete Sylvia Werner. Mehrere Frauen haben das Angebot angenommen, sich eine Spirale einsetzen zu lassen oder waren froh über die Finanzierung von Pillenrezepten. „Verhütung ist teuer und von den finanziellen Zuwendungen, die Flüchtlinge erhalten, kaum zu bezahlen“, so Werner. „Der Einsatz einer Spirale, die drei bis fünf Jahre Schwangerschaft verhütet, kostet um die 800 Euro“, so Grote.

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Aber auch der Abend, an dem es um Erste Hilfe ging, war sehr gut besucht. „An diesem Tag waren auch viele Väter dabei“, erzählte Claudia Grote. Hier gab es neben wichtigen Informationen auch ein Erste Hilfe Päckchen für den Krankheits- oder Notfall. Neben den vielen Informationen haben die Frauen bei den Treffen viele Kontakte geknüpft, die weiterhin bestehen. Aber nicht nur die Flüchtlingsfrauen haben von den Informationsveranstaltungen profitiert: Claudia Grote und Sylvia Werner fühlen sich selbst bereichert durch die Arbeit mit den Flüchtlingsfrauen. „Wir haben viel über unterschiedliche Kulturen gelernt.“ Für das kommende Jahr haben die beiden Beraterinnen bereits einen Antrag auf Landesmittel gestellt, damit das erfolgreiche Projekt erneut durchgeführt werden kann. -zur Homepage der Beratungsstelle

| Quelle: Ev. Kirchenkreis