halloherne.de

lokal, aktuell, online.
v.r.: Prof. Dr. Jürgen Zieren, Dr. Jens Peter Hölzen und Dr. Johannes Schweinfurth.

Behandlungsmöglichkeiten bei Sodbrennen

Am vergangenen Mittwoch (17. Mai 2017) kamen zahlreiche Teilnehmer zur Patientenveranstaltung der Chirurgischen Klinik im Marien Hospital Herne, um sich über das Thema „Wenn die Speiseröhre brennt – Volkskrankheit Sodbrennen: Moderne Diagnostik und Therapie“ zu informieren.

Anzeige: DRK 2024 - Job - Assistenz

Sodbrennen ist nicht nur lästig, in extremer Form schränkt es auch die Lebensqualität ganz erheblich ein. Zugrunde liegt ihm die sogenannte Refluxkrankheit, was nichts anderes bedeutet, als dass Magensäure in die Speiseröhre zurückläuft. Jeder siebte Deutsche ist davon in unterschiedlichem Ausmaß mit verschiedenen Symptomen betroffen: „Nicht nur ein brennender, stechender Schmerz vom Hals bis zum Magen kann auf Sodbrennen hindeuten. Auch Schluckbeschwerden, morgendliche Heiserkeit, chronischer Husten sowie saures Aufstoßen weisen auf eine Refluxerkrankung hin“, so Dr. Jens Peter Hölzen, Leitender Oberarzt der Chirurgischen Klinik.

Damit diese Symptome behandelt werden können, ist eine umfassende Diagnostik wichtig. Prof. Dr. Bernhard Henning, niedergelassener Gastroenterologe des MVZ Herne – Ärzte Hölkeskampring, stellte dazu zusammen mit Dr. Johannes Schweinfurth, Leitender Arzt der Abteilung für Gastroenterologie im Marien Hospital Herne, moderne Untersuchungsmethoden in HD Technik vor.

Sobald eine Diagnose vorliegt, können die Ärzte eine geeignete Therapie wählen. Unterschieden wird zwischen medikamentöser sowie operativer Therapie. "Medikamente können ein Segen, aber auch ein Fluch sein. Zwar werden die Symptome bei vielen Betroffenen durch die Einnahme deutlich reduziert, doch sie beseitigen nicht die Ursache von Sodbrennen. Daher ist eine lebenslange Einnahme der Medikamente häufig notwendig“, so Dr. Schweinfurth.

Da diese oft mit erheblichen Nebenwirkungen einhergehen und zum Beispiel das Risiko erhöhen können, an Osteoporose zu erkranken, sind operative Eingriffe häufig sinnvoll. „Eine Antirefluxoperation ist heute eine sinnvolle Alternative zur lebenslangen Medikamenteneinnahme. Sie wird minimal-invasiv, also mit Hilfe von nur kleinen Schnitten durchgeführt“, so Dr. Hölzen während seines Vortrags zur operativen Therapie. Dabei wird der gestörte Verschlussmechanismus ausgebessert, damit die Magensäure nicht mehr zurück in die Speiseröhre fließt und die Beschwerden beseitigt werden.

Anzeige: Spielwahnsinn 2024

„Heutzutage kommt dazu sogar modernste Robotik zum Einsatz“, berichtete Dr. Hölzen, während er den Anwesenden das „da Vinci“-Robotersystem vorstellte: „Die Vorteile dieser Technik liegen vor allem darin, dass der Operateur eine millimetergenaue Kontrolle über Kamera und drei Instrumente hat und die Instrumente eine größere Beweglichkeit als das menschliche Handgelenk aufweisen. Auch Schmerzen, Blutverlust und Wundinfektionen werden gemindert.“

| Quelle: St. Elisabeth Gruppe