halloherne.de

lokal, aktuell, online.
Theaterkohlenpott zeigt Kooperations-Theaterprojekt für Menschen ab 14 Jahren.

Ein Abend voller Fantasie, Bewegung und Musik

Beeing Per Gynt – Wir sind da!

Am Freitag, 23. Februar 2018, 19 Uhr, Sonntag, 25. Februar 2018, 18 Uhr, und Montag, 26. Februar 2018, 11 Uhr, präsentiert das theaterkohlenpott Beeing Peer Gynt – Wir sind da!, eine Produktion des Ensembles Familie Rangarang, in den Flottmannhallen, Straße des Bohrhammers 5. Karten kosten 10 Euro, ermäßigt 6 Euro; Schulgruppen ab 10 Personen zahlen 5 Euro pro Person. Sie sind erhältlich unter Tel 02323 / 162961 oder Tel 0162 / 2869037 sowie per E-Mail: info@theaterkohlenpott.de.

Anzeige: Glasfaser in Crange

Konfetti, bunt besprayte Kisten, Sekt und Schlamm – wenn das junge Ensemble Familie Rangarang seine aktuelle Produktion Being Peer Gynt – wir sind da! spielt, sieht es danach auf der Bühne wild aus. Nach drei Vorstellungen in Köln und fünf in Bochum, wird die Inszenierung Ende Februar auf den Brettern der Flottmannhallen gezeigt. Rangarang bedeutet auf persisch so viel wie kunterbunt. Die Wurzeln der jungen Schauspieler liegen in aller Welt, die Jüngsten sind 17, die Ältesten 30 Jahre alt, junge Frauen und junge Männer, solche die schon lange in Deutschland leben, und solche, die erst ein paar Monate hier sind. Sie alle sind Peer Gynt.

Das zeigen sie mit einer dekadenten Goldkette, die ständig zwischen den Spielern wechselt, und damit auch zwischen den verschiedenen Facetten der Figur. Peer ist ein Angeber und ein Sklavenhändler, er ist der König der Affen und verführt die Trollprinzessin. Immer wieder verschwimmen auf der Bühne Phantasie und Realität, immer wieder entspringen aus den ursprünglichen Ideen Henrik Ibsens, der 1867 den klassischen Peer Gynt erfand, moderne Interpretationen, die ihren Ausdruck oftmals nicht ohne Grund in Musik und Bewegung oder gar in fremden Sprachen finden.

„In einer Gruppe, in der das Sprachniveau so verschieden ist, kann Deutsch nicht Grundlage dieser Geschichte sein,“ erklärt Regisseur Manuel Moser. „Es mussten neue Wege gedacht werden, aber die Handlung erzählt sich trotzdem ohne Probleme.“ Der Zweittitel der Produktion, und auch die Message des Stücks lautet: Wir sind da. Und damit stellen sich Fragen: Was und wo ist mein Platz in der Gesellschaft? Wer will ich sein? Bin ich alles? Bin ich nichts? Und wer definiert das eigentlich? Zwischen bunten Lichtern, lauter Musik und eindrucksvollen Kampfszenen setzte Moser in seiner Arbeit immer wieder auf stille Momente, die sich genau diesen Fragen widmen.

Anzeige: Spielwahnsinn 2024

Insgesamt fünf Monate probte die fünfzehnköpfige Gruppe gemeinsam mit Moser und den beiden Schauspielern Harun Çiftçi und Sibel Polat in den Räumen des theaterkohlenpott im Ort der Kulturen, das O. Belohnt wurde die Arbeit mit einer besonderen Auszeichnung. Aus über 100 Bewerbungen wurde das Ensemble gerade für das Theatertreffen der Jugend in Berlin ausgewählt und darf dort im April 2018 auftreten. Produziert wurde Being Peer Gynt von c.t.201, einem Zusammenschluss Theaterschaffender, in Kooperation mit der Flüchtlingshilfe Weitmar, der Zeche 1 Bochum, dem theaterkohlenpott Herne sowie dem Comedia Theater Köln.