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Die B1 Dragons.

C Dragons steigen in die Bezirksliga auf

B 1 Dragons erreichen die Oberliga

Handball. Die B 1 Jugend des Handball-Clubs Westfalia Herne (HCW) hat den Sprung in die höchste deutsche Spielklasse geschafft und wird sich in der nächsten Saison mit dem Besten messen, was der Handballverband Westfalen zu bieten hat. Dafür benötigten die Dragons allerdings auch ein Portion Glück, vermasselte die Mannschaft den Turnierstart am Samstag (15.6.2019) doch komplett. Im ersten Spiel gegen den Ausrichter Minden Nord schienen die Dragons zu schlafen.

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Zur Pause lag der HCW mit 8:13 hinten, wachte dann in der zweiten Hälfte zwar auf, verlor aber mit 19:20. Die Gesichter der Spieler sprachen Bände, wussten Sie doch, dass sie den Aufstieg nicht mehr in der eigenen Hand hatten und dafür mit einer indiskutablen Leistung selbst verantwortlich waren. Doch das Glück war mit den Dragons, Minden verlor sein zweites Spiel gegen Altenhagen Heepen ebenfalls mit einem Tor, so dass klar war, dass die Dragons plötzlich wieder im Rennen waren. Das zweite Spiel war ein Pflichtsieg gegen die überforderte Mannschaft vom Letmather TV, die Dragons kamen ins rollen und waren nach einer deutlichen Ansprache des Trainerteams Rödiger / Storkebaum nun auch wach. Das Team gewann ungefährdet 23:10.

Ganz wichtig in diesem Spiel auch die Entlastung von vielen Spielern, Max Wolff zeigte eine starke Leistung am Kreis Steven Trenkenschu mit starken Aktionen aus dem Rückraum sowie Yannick Iwan und Til Weber ebenso auf den Außenpositionen. Direkt im Anschluss stand das Endspiel gegen Altenhagen Heepen auf dem Programm, lediglich mit einer kurzen Erholungspause für die Dragons. Die Ausgangslage war klar, da bei Punktgleichheit der direkte Vergleich zählte, musste ein Sieg gegen Altenhagen mit mindestens 2 Toren her. Die Mannschaft zeigte nun einer völlig andere Körpersprache, während der kurzen Pause tigerten die Spieler durch ihre Hälfte und warfen dem Gegner Blicke zu, als wollten sie diese fressen. Als das Spiel angepfiffen wurde passierte dann auch genau das, keine Spur von Nervosität, die Mannschaft strahlte von der ersten Minute an Willen und eine unglaubliche Dominanz aus.

Die Deckung stand wie ein Bollwerk mit einem bärenstarken Niklas Droege im Tor dahinter, Altenhagen verzweifelte zusehends und fand keine Mittel gegen die Dragons. Jürgen Urbach markierte mit seiner Durchsetzungskraft die ersten drei Treffer, danach übernahmen Sven Hübner mit seiner ganzen Wucht und der rechtzeitig genesene Alanus Böttcher, dem man seine Verletzung kaum ansah. Altenhagen versuchte alles, wechselte komplett durch, ohne, dass die Herner Deckung zu knacken war, erst kurz vor der Pausensirene gelang Altenhagen das zweite Tor zum 10:2 Pausenstand. Eigentlich war das Spiel zu diesem Zeitpunkt gelaufen, merkte man den Dragons doch an, dass diese nach wie vor voller Adrenalin waren. Altenhagen wollte es unbedingt noch einmal versuchen und öffnete in der zweiten Halbzeit die Deckung bis zu einer kompletten Manndeckung. Ein gefundenes Fressen für Christopher Schade, der wie ein Quaterback seine Außen Lasse Ruppio und Stefan Scherbina in Szene setzte, oder selbst durch die offenen Reihen des Gegners ging.

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Das Unheil nahm für Altenhagen seinen Lauf, auch wenn die Dragons nun etwas weniger in der Deckung investierten, spielten sie sich im Angriff in einen Rausch und bezwangen einen völlig überforderten und konsternierten Gegner mit 27:9. Der Rest war eine Jubeltraube und unbändige Freude bei den Dragons, die in den letzten beiden Spielen gezeigt haben, zu welcher Leistung sie im Stande sind. Damit hat der 2003er Jahrgang des HCW ein weiteres Kapitel in der so erfolgreichen Jugendarbeit des Vereins geschrieben und die Dragons stellen erneut eine Mannschaft in der höchsten Spielklasse der B Jugend. Parallel hatte die C Jugend ihr Turnier um den Aufstieg in die gemeinsame Bezirksliga mit dem Handballkreis Dortmund, in der 4er Gruppe stieg nur der Sieger direkt auf. Die Dragons gaben sich keine Blöße, gewannen das Turnier nach Siegen gegen den HTV Recklinghausen (10:5), den SV Westerholt (17:1) und den TV Gladbeck (12:10) ohne Verlustpunkt souverän und besiegelten damit den Doppelaufstieg an diesem Wochenende.

| Quelle: Martin Schade