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Dirk W. Erlhöfer.

Stellungnahme

Ausbildungsvergütung: Kontraproduktive Wirkung

Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen, nimmt wie folgt Stellung zu der geplante gesetzlichen Mindestvergütung für Auszubildende: „Erneut mischt sich der Staat in die Arbeit der Tarifparteien ein, das ist inakzeptabel. Auch wenn der Industriesektor, erst recht bei bestehender Tarifbindung, wohl deutlich geringer von den Plänen des Gesetzgebers betroffen wäre, plädiere ich für Zurückhaltung. Nach dem gesetzlichen Mindestlohn nun die gesetzliche Mindest Ausbildungsvergütung, wo soll das noch hinführen? In der Region Ruhr haben wir noch immer eine zum Teil sehr ungünstige Bewerber-Stellen-Relation und müssen ständig um mehr Ausbildungsplätze werben. Eine deutliche Verteuerung der Ausbildung wäre da ein völlig falsches Signal und wirkt kontraproduktiv. Die Unternehmen wenden für die Ausbildung ja nicht nur die Azubi-Vergütung auf, sondern schultern Kosten unter anderem für Einrichtungen und Ausbilder. Gerade in Unternehmen in ausländischer Eigentümerschaft und in Kleinbetrieben wird Ausbildung stark unter Kostengesichtspunkten bewertet. Es kann für eine erfolgreiche Nachwuchs-Sicherung nicht egal sein, was diese kostet."

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| Quelle: Pressedienst Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen