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Aufprallschutz an Spielgeräten

Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Herne, vertreten durch Thomas Spengler, und die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Herne, vertreten durch Michael Musbach, stellen folgenden Antrag für die Tagesordnung der Schulausschuss-Sitzung am Donnerstag, 2. März 2017, an die Vorsitzende des Schulausschussee Birgit Klemczak:

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"Sehr geehrte Frau Vorsitzende: Die Verwaltung wird beauftragt, eine Gesamtübersicht aller Spielflächen / Spielgeräte auf den Schulhöfen der Grund- und Förderschulen zu erstellen und fortzuschreiben und dem Schulausschuss jährlich zu berichten. Die Übersicht soll insbesondere Informationen zu der Größe der jeweiligen Spielflächen, zu den verwendeten Fallschutzmaterialien sowie zu Art und Zustand der Spielgeräte enthalten, im Rahmen zukünftiger Neu- und Ausbaumaßnahmen von Spielgeräten auf Schulhöfen von Grund- und Förderschulen, insbesondere unter Inanspruchnahme der verschiedenen Förderprogramme (z.B. Stadtumbauprojekte, Gute Schule 2020), konsequent langlebigen Kunststoffaufprallschutz zu verwenden. Beim Austausch von Spielgeräten ist dies ebenfalls zu prüfen. Auf die Verwendung von Holzspielgeräten soll verzichtet werden, soweit diese den Einsatz von Kunststoffaufprallschutz verhindern.

Begründung: Mit Antrag vom 30. August 2016 haben die Fraktionen von SPD und CDU die Verwaltung beauftragt, eine Wirtschaftlichkeitsberechnung hinsichtlich der Nutzung von Sand anstelle von Rindenmulch als Aufprallschutz durchzuführen. Die Berechnungen der Verwaltung haben ergeben, dass die Verwendung von Rindenmulch oder Ökocolor anstelle von Sand eine finanziellen Mehrbelastung von bis zu 3.265.000 Euro im Zeitraum von 10 Jahren bedeutet. Der Reinigungsmehraufwand bei der Verwendung von Sand wird mit 2.271.000 Euro beziffert, ohne dass dieser allerdings tatsächlich betrieben wird. Insgesamt wird die Verwendung von Sand als kostengünstigste Variante angesehen.

Im Zuge dieser Berechnung wurde außerdem auf die Möglichkeit hingewiesen, Kunststoffmatten als Aufprallschutz zu verwenden. Diese verfügen nicht über die Nachteile anderer Materialien (Sand, Kies, Rindenmulch, etc.) und bieten zudem sehr gute Dämpfungseigenschaften. Aufgrund der immensen Anschaffungskosten ist es nach Aussage der Verwaltung finanziell nicht möglich, größere Fallschutzflächen anzulegen. Die Kosten für einen Quadratmeter Kunststoffaufprallschutz belaufen sich auf ca. 240 Euro. Zusätzlich sei der Einsatz von Kunststoffbelägen nur da möglich, wo konstruktionsbedingt die Fundamente der Spielgeräte nicht regelmäßig im Rahmen der Sicherheitskontrollen freigelegt werden müssen, wie zum Beispiel bei Holzspielgeräten.

Derzeit befinden sich an den Herner Grund- und Förderschulen laut Aussage der Verwaltung insgesamt rund 11.201 Quadratmeter Fallschutzflächen, aus verschiedenen Materialien. Die Anschaffungskosten für die gleiche Anzahl an Kunststoffmatten beläuft sich, demnach auf insgesamt ca. 2.688.240 Euro. Aufgrund der Langlebigkeit derartiger Fallschutzmatten sind die Fraktionen von SPD und CDU der Ansicht, dass eine Investition in den Aufprallschutz langfristig zu einer Kosteneinsparung führen und gleichzeitig eine Verringerung der Verletzungsgefahr und der Verunreinigung herbeiführen kann.

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Die Option, Kunststoffmatten als Aufprallschutz einzusetzen, soll nach Einschätzung der Fraktionen von SPD und CDU, konsequent bei Neu- und Ausbauprojekten verfolgt werden. Die laufenden und angekündigten Förderprogramme bieten hier gute Möglichkeiten der Umsetzung. Beim Austausch von Spielgeräten soll die Verwendung von Kunststoffaufprallschutz grundsätzlich geprüft werden. "