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Mutter Morgan Grant (Allison Williams) und Tochter Clara (McKenna Grace) haben in

Kino-Tipp: Ich bereue nichts

'All das Ungesagte zwischen uns'

„All das Ungesagte zwischen uns – Regretting You“ (halloherne berichtete aufgrund eines Embargos bisher ohne Filmkritik) erzählt die parallel verlaufenden Geschichten von Mutter Morgan Grant (Allison Williams) und ihrer 16-jährigen Tochter Clara (Mckenna Grace), deren behütete Welt in einer texanischen Kleinstadt von einer verheerenden Familientragödie erschüttert wird.

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Erstere ist gerade 34 Jahre alt geworden und eigentlich seit ihrem 19. Lebensjahr leidenschaftliche Mutter und Hausfrau, fühlt aber in letzter Zeit mit Blick auf die flügge gewordene Tochter, dass ihre persönliche Entwicklung ins Stocken geraten ist – an der Seite ihres stets fröhlichen, temperamentvollen Gatten Chris (Scott Eastwood), mit dem sie seit der Highschool zusammen ist.

Die Zeit scheint stehen zu bleiben

Clara Grant (Mckenna Grace, als Kind: Aubrey Brockwell), die offenbar das offene Wesen ihres Vaters geerbt hat, träumt davon, Schauspiel zu studieren, was bei ihren Eltern Sorgenfalten auf den Stirnen verursacht. Als Chris bei einem tragischen Unfall ebenso ums Leben kommt wie seine Beifahrerin, Morgans lebenslustige jüngere Schwester Jenny (Willa Fitzgerald), scheint die Zeit stehen zu bleiben. Es war Jennys Auto – und Chris hat am Steuer gesessen.

Was Fragen aufwirft, die aber vor Morgans bewegender Trauerrede beim Doppelbegräbnis in der Kirche nicht gestellt werden. Morgan hilft dem Witwer Jonah Sullivan (Dave Franco), einst Klassenkamerad und bester Freund ihres Mannes, bei der Versorgung seines kleinen Kindes Elijah (Ryan Conner Simmons).

Wie sich herausstellt, waren Jenny und Chris vor dem Unfall im Lieblingshotel des Letzteren, wo der seinerzeit „Auszeiten“ mit Gattin Morgan genommen hatte: Sein Auto steht dort auf dem Parkplatz. An dem sich die nun eifersüchtige Morgan entsprechend abreagiert, schließlich hat sie immer alles für ihre kleine Schwester getan. Und jetzt das! Die erklärte Vater-Tochter Clara soll naturgemäß nichts von der Affäre erfahren, was auch für Jonahs Verdacht gilt, Elijah sei vielleicht von Chris und nicht von ihm gezeugt.

Entschlussfreudige Clara

Aus Morgan und Jonah könnte sich was entwickeln, zumal die beiden offenbar früher etwas miteinander hatten. Aber Clara, die jetzt auch noch einen kleinen Halbbruder bekommen hat, würde das vielleicht nicht verkraften. Doch als sie ihre Mutter dabei erwischt, wie diese ihren Schwager küsst, bricht Clara nicht zusammen, im Gegenteil: In ihr reift der Entschluss, sich an ihrem 17. Geburtstag entjungfern zu lassen. Und zwar von ihrem alten Schulfreund Miller Adams (Mason Thames), den sie mit neuen Augen sieht, seit sie ihn kürzlich als Anhalter im Auto mitgenommen hat – und prompt zu spät zum Geburtstag ihrer Mutter erschien.

Aus den Trümmern der alten kann eine neue Familie wachsen, im Bild (v.l.) McKenna Grace als Clara, Dave Franco als Jonah Sullivan und Allison Williams als Morgan Grant.

Millers Mutter ist früh gestorben und sein Vater Hank (Clancy Brown) Alkoholiker und drogenabhängig, weshalb er als Schüler mit seinem an Krebs erkranktem Großvater zusammengelebt hat. Weshalb Claras Eltern vor einem Umgang mit ihm, der auf dieselbe Schule wie ihre Tochter gegangen ist, gewarnt haben. Seinerzeit aber schien er Clara eher aus dem Weg gegangen zu sein – und jetzt ist er ihre erste große Liebe. Auch Claras beste Freundin Lexie (Sam Morelos), die mit Efrem (Ethan Samuel Costanilla) geht, ist in den Plan eingeweiht…

Vergangenheit und Zukunft

Susan MacMartin (Buch) und Josh Boone (Regie) verknüpfen in ihrem 117-minütigen, von März bis Mai 2025 in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) gedrehten Film Claras wechselvolle Coming-of-Age-Geschichte mit Morgans emotionaler Reise, die mit Blick in ihre eigene Vergangenheit ihre Zukunft neu definiert und erwartungsgemäß zum Happy End führt – unter dem Motto von Édith Piafs unsterblichem Chanson „Non, je ne regrette rien“.

Die Autorin der Vorlage, Colleen Hoover, ist ein kulturelles Phänomen. Mit mehr als 50 Millionen verkauften Büchern ist sie die erfolgreichste Autorin der Welt. „Regretting You”, der 465-seitige Roman ist 2019 erschienen, zählt zu den meistgelesenen Büchern der letzten zehn Jahre auf Kindle Unlimited in den USA. Zudem wurde die texanische Bestseller-Autorin Hoover zu einer der „TIME 100 Most Influential People of 2023“ ernannt.

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Die zweite Hoover-Adaption innerhalb von nur einem Jahr

Nach „Nur noch ein einziges Mal“ (2024) ist „All das Ungesagte zwischen uns“ die bereits zweite Adaption eines Hoover-Werks innerhalb von nur einem Jahr. Regisseur Josh Boone hatte zuvor den Bestseller „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ verfilmt. Zum Kinostart am Donnerstag, 23. Oktober 2025, ist „Regretting You“ auch in der Filmwelt Herne zu sehen.

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  • Donnerstag, 23. Oktober 2025
Donnerstag, 23. Oktober 2025 | Autor: Pitt Herrmann