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Dirk W. Erlhöfer.

Die Chemie-Industrie in Westfalen bietet Berufsperspektiven

756 neue Ausbildungsplätze

„Die Chemie-Industrie als Zukunfts-Industrie bietet berufliche Zukunft.“ Darin sind sich Harald Sikorski von der IG BCE Westfalen und Dirk W. Erlhöfer von den Chemie-Arbeitgebern Westfalen als Ergebnis des jährlichen Runden Tisches für Ausbildungs- und Arbeitsmarktfragen einig.

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Basis war die gemeinsame Umfrage zur Evaluierung des Tarifvertrages „Zukunft durch Ausbildung und Berufseinstieg“. Das Ergebnis: Die knapp 180 Chemie-Unternehmen in Westfalen haben in diesem Jahr 756 neue Ausbildungsplätze angeboten – und davon auch 94 Prozent tatsächlich besetzen können. Der Landesbezirksleiter der IG BCE und der AGV- Hauptgeschäftsführer betonten übereinstimmend, wie wichtig die duale Ausbildung für die Fachkräftesicherung ist.

Dirk Erlhöfer ergänzte: „Viele Mitgliedsunternehmen spürten in diesem Jahr den Bewerberrückgang, der verschiedene Ursachen hat. Eine wichtige Ursache ist sicherlich die Corona-Pandemie, die Praktika und andere Maßnahmen der Berufsorientierung in weitem Umfang unmöglich gemacht hat. Aber natürlich gibt es auch bereits einen demografiebedingten Rückgang bei den Schulabgängerzahlen.“

Es sei deshalb erfreulich, dass in der chemisch-pharmazeutischen Industrie auch am Ende der Ausbildung gute bis sehr gute Berufsperspektiven für junge Menschen bestehen, so Erlhöfer weiter. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung werden rund 90 Prozent der Auszubildenden übernommen, 67 Prozent davon mit guter Bleibeperspektive, das heißt entweder sofort unbefristet (54 Prozent) oder mit längerer Befristung über 12 Monate mit in der Regel anschließender Entfristung.

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Harald Sikorski sagte mit Blick auf die Ergebnisse: „Insbesondere bei den angebotenen Ausbildungsplätzen nach BBiG gibt es leider einen deutlichen Verlust an angebotenen Plätzen trotz des gemeinsamen Apells von AGV und IG BCE. Als Gewerkschaft werden wir im Rahmen unserer Kampagne ‚Heute schon das Morgen denken‘ weiterhin in Gesprächen mit den Unternehmen bleiben, um Perspektiven für junge Menschen zu schaffen und um zu verhindern, dass der Fachkräftemangel sich noch weiter verschärft.

| Quelle: AGV Ruhr/Westfalen