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Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter (li.) verabschiedet den bisherigen Leiter der Medizintechnik, Uwe Kirstein.

Uwe Kirstein wurde in den Ruhestand verabschiedet

35 Jahre Medizintechnik in der EvK begleitet

Ob die Gestaltung der neuen Operationssäle und Intensivstationen oder der Einbau der vollautomatischen Laborstraße in Castrop-Rauxel – in den vergangenen 35 Jahren hat Uwe Kirstein in der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft (EvK) Herne und Castrop-Rauxel so manches Großprojekt auf den Weg gebracht und begleitet. Nun verabschiedet sich der Leiter der Medizintechnik in den wohlverdienten Ruhestand.

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„Sie waren unverzichtbarer Ansprechpartner für alle Mitarbeitenden und wichtiger Ratgeber“, würdigte Heinz-Werner Bitter, Geschäftsführer der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne und Castrop-Rauxel das langjährige Engagement.

In seinen 35 Jahren in der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft begleitete Uwe Kirstein beachtliche 5800 Aufträge rund um die Medizintechnik. Er betreute sämtliche Großprojekte und hatte in seiner Laufbahn fast jeden Bereich der Krankenhausgemeinschaft in der Bearbeitung: angefangen bei der Gestaltung der neuen Operationssäle sowie Intensivstationen in Herne, Herne-Eickel und Castrop-Rauxel über den Neubau der Zentralen Sterilgutversorgungsabteilung in Herne und die Gestaltung der neuen Endoskopieabteilung in Castrop-Rauxel und Witten bis hin zum Einbau der Laborautomation in Castrop-Rauxel. Mit einem Investitionsvolumen von knapp einer Million Euro gehört die vollautomatische Laborstraße mit Transportbändern in Verbindung mit einer vollautomatischen Zentrifuge zum wohl größten Projekt in seiner Laufbahn.

In der Krankenhausgemeinschaft angefangen hatte Uwe Kirstein 1985 zusammen mit Marian Knop – damals noch als Medizintechniker in der Technischen Abteilung. Seine Hauptaufgabe lag seinerzeit in der Umsetzung der 1984 in Kraft getretenen Medizingeräteverordnung (MedGV). Das bedeutete: Registrierung der medizintechnischen Geräte, Bestandsverzeichnis, Gerätebuch und jede Menge Prüfungen und Dokumentationen. Das hat sich über die Jahre freilich geändert. Längst ist die Medizintechnik eine eigenständige Abteilung, deren Leitung Kirstein seit 1995 innehatte.

Bereiteten auch mit Abstand einen gebührenden Abschied: (v.li). Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter, Uwe Kirstein, Prokuristin Brunhild Schmalz und der Theologische Direktor Pfarrer Frank Obenlüneschloß.

Die Medizinprodukt-Betreiberverordnung hat die MedGV abgelöst und mehr und mehr hielt die Digitalisierung Einzug in die Medizintechnik. Aus den damals 1700 medizintechnischen Geräten sind vom elektronischen Fieberthermometer bis zum Linearbeschleuniger bis heute annähernd 10.000 Medizinprodukte geworden – und das an mittlerweile vier Standorten. Denn neben Herne, Herne-Eickel und Castrop-Rauxel übernahm die Evangelische Krankenhausgemeinschaft 2011 auch die medizintechnische Betreuung des EvK Witten.

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„Das Schöne an meiner Arbeit war, dass ich mit den unterschiedlichsten Berufsgruppen und Personen zu tun hatte – mit den Anwendern, der Verwaltungs- und Geschäftsführungsseite und den Herstellern und Dienstleistungspartnern“, resümierte Kirstein und schmunzelt: „Der Wunschzettel der Anwender war immer groß und die Gesamtsumme der Wunschliste übertraf immer das zur Verfügung stehende Budget.“ Am Ende aber sei immer ein realisierender Investitionsplan zustande gekommen. Nachfolger von Uwe Kirstein ist Holger Schmidt, der künftig die Leitung der Medizintechnik in der EvK Herne und Castrop-Rauxel innehat.

| Quelle: Jennifer Freyth