halloherne.de

lokal, aktuell, online.
Emscherkanal von innen.

25 Millionen für den Landwehrbach

Herne. Am Landwehrbach baut die Emschergenossenschaft aktuell bereits an einem Abwasserkanal von rund 1.800 Metern Länge. Dieser Abschnitt wird Anfang 2019 fertig. In den kommenden Tagen beginnt darüber hinaus in Herne die Verlegung eines weiteren knapp 840 Meter langen Kanals (geplante Bauzeit: bis Mitte 2020). Das Auftragsvolumen für die Maßnahme beträgt knapp 25 Millionen Euro – "eine wertvolle Investition in die Abwasserfreiheit im Emscher-System und in die Aufwertung der Region" laut Emschergenossenschaft.

Anzeige: DRK 2024 - Job - PDL

Dieser Landwehrbach-Kanal wird einen Innendurchmesser von 1,60 Meter haben und im unbemannten Vortrieb in den Boden gepresst werden. In den Landwehrbach mündet in Herne der Sodinger Bach. Auch hier müssen beim Emscher-Umbau, parallel zum Gewässer, unterirdische Abwasserkanäle (Innendurchmesser: 1,60 bis 2 Meter) von der Kantstraße bis zur Anbindung an den Landwehrbach-Kanal sowie kleinere, städtische Seiten-Anschlüsse erstellt werden.

Von der Kantstraße aus werden rund 400 Meter entgegen der Fließrichtung in offener Bauweise erstellt. Hier verläuft das Gelände mit erheblichem Gefälle, so dass ein Vortrieb völlig unwirtschaftlich ist. Die übrigen 1,16 Kilometer werden dagegen wieder im unbemannten Vortrieb aufgefahren.

Die notwendigen Rodungsarbeiten für den Kanalbau wurden im Jahr 2017 ausgeführt. Die Baumaßnahme beginnt zunächst mit der Absteckung der Vermessung, der Einrichtung der Baustelle sowie den vorlaufenden Kampfmitteluntersuchungen. mehrInfo

Die Emschergenossenschaft: Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschafts-Unternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Management-Methoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.

Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,266 Milliarden Euro investiert werden. Diese Kosten werden zu rund 80 Prozent von den Mitgliedern der Emschergenossenschaft getragen, d.h. von Bergbau, Industrie und Kommunen. Knapp 20 Prozent steuern das Land NRW und die EU über Fördermittel bei.

Anzeige: Spielwahnsinn 2024

Voraussichtlich Ende 2020 soll die Emscher, einst der „dreckigste Fluss Europas“, weitestgehend wieder vom Abwasser befreit sein und – wo der Platz es zulässt – naturnah umgestaltet werden.

| Quelle: Ilias Abawi / Emschergenossenschaft