
24 Humanitäre Schulen ausgezeichnet
24 Schulen aus Westfalen-Lippe wurden als 'Humanitäre Schulen' ausgezeichnet und erhielten am Freitag (6.11.2020) ihr Zertifikat. Unter den 24 befindet sich auch das Herner Haranni-Gymnasium. Das Jugendrotkreuz (JRK) Westfalen-Lippe honoriert mit dieser Auszeichnung die engagierte Auseinandersetzung von Schülern mit den Themen „Menschlichkeit“ und „Humanitäres Völkerrecht“. Auf Grund der Covid-19 Pandemie wurde die Zertifikat-Verleihung online durchgeführt. Das Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe hatte zuvor knapp 90 Schüler zu 'Humanitären Scouts' ausgebildet und ihnen damit die Grundlagen vermittelt, selbstständig ein politisches Planspiel an ihren Schulen durchzuführen und ein eigenständig erdachtes Projekt für den guten Zweck umzusetzen.
Bei dem Planspiel beschäftigten sich die Schüler mit der Komplexität internationaler Konflikte, insbesondere im Hinblick auf die Wahrung des humanitären Völkerrechts. So versuchten sie im Planspiel „help“ die Rolle der beteiligten Parteien eines fiktiven Konfliktes einzunehmen, fremde Perspektiven nachzuvollziehen, Eigeninteressen zu wahren oder Kompromisse zu finden. Auf diese Weise lernten sie Diskussionsprozesse zu organisieren, eine kleine Konferenz vorzubereiten und Interessen glaubwürdig zu vertreten. Gleichzeitig lernten sie im Spiel auch den Aufbau und die Arbeit der Vereinten Nationen sowie des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz kennen.Um allen Beteiligten die Teilnahme an der Kampagne in Corona-Zeitenzu erleichtern, wurde das Kampagnenjahr bis in den November 2020 hinein verlängert.
Der Präsident des Landtags NRW, André Kuper würdigte das Engagement der Schüler und Lehrkräfte per Videobotschaft. Kuper lobte die Umsetzung von humanitären Projekten in Schulen, die das Gewissen prägen und Verantwortung stärken würden. „Wir alle können etwas tun gegen Ungerechtigkeit und menschliche Not!“, betonte der Landtagspräsident. „Der Blick auf den anderen gehört, wie der Selbstblick auch, zur Verantwortung.“
Nilgün Özel, Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes, die aus Paderborn live zugeschaltet war, nahm Bezug auf die Corona-Krise: „Sie haben in diesem Jahr vieles zum ersten Mal gemacht, sie haben Distanz gehalten zu den Menschen, die Sie lieben, Abstand gehalten und unnötige Kontakte reduziert. Sie haben Masken getragen. Und sie mussten Flexibilität und Kreativität beweisen, um die Kampagne – das Planspiel und die Projekte – umsetzen zu können. Sie haben Erfahrungen gesammelt, die Ihnen in Ihrem Leben weiterhelfen werden, vielleicht auch dabei, sich weiter zu engagieren.“