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Mahn- und Gedenkstunde auf dem Südfriedhof in Herne.

Gedenkstunde am Gräberfeld der Herner Märzgefallenen

Vor 100 Jahren – Kapp-Putsch

Der DGB-Herne stellt seine Mahn- und Gedenkstunde am Samstag, 23. März 2019, in diesem Jahr unter das Motto: Aus der Geschichte lernen: Solidarisch für soziale Gerechtigkeit und Frieden! Gemeinsam gegen rechts! Alljährlich erinnern die Herner Gewerkschaften an den Generalstreik gegen den Kapp-Putsch, der im März 1920 nochmal zu revolutionären Massenaktionen führte und im Ruhrgebiet an die 1000 Opfer forderte. Vier von ihnen sind auf dem Wiescherfriedhof in Herne beigesetzt. Die Teilnehmer treffen sich um 10:30 Uhr am Haupteingang des Friedhofs an der Wiescherstraße. Nach dem Gang zum Ehrenmal der Herner Märzgefallenen erfolgt nach der Kranzniederlegung eine kleine Kundgebung.

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Gedenken an die Opfer der Märzrevolution 1920.

Seit der Novemberrevolution 1918 kam es auch in Herne und Wanne-Eickel immer wieder zu Unruhen und Streiks, besonders im Bergbau. Es ging um kürzere Arbeitszeit, mehr Lohn aber auch um Sozialisierung und Räterepublik. Vor genau 100 Jahren, im April 1919 entwickelte sich eine zweite Generalstreikbewegung, die zu einer der größten Streikbewegung in der Geschichte des Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet wurde. Die SPD-geführte Reichsregierung ließ das Ruhrgebiet besetzen und rief in Absprache mit den reaktionären Militärs den verschärften Belagerungszustand aus. Die gerade erkämpften demokratischen Grundrechte wurden fünf Monate nach dem Beginn der Novemberrevolution außer Kraft gesetzt.

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Am 13. März 1920 putschten dann unter Führung des preußischen Oberregierungsrats Kapp und des Generals Lüttwitz die Reichswehr und marodierende Freikorpseinheiten in Berlin gegen die Ergebnisse der Novemberrevolution (1918/19) und die junge Weimarer Republik. Gewerkschaften, SPD, USPD und KPD riefen zum Generalstreik auf. Ab 15. März 1920 befanden sich über 12 Millionen Arbeiter, Angestellte und Beamte im Streik. Der Rechtsputsch wurde vereitelt. Im Nachgang zu den Frühjahrskämpfen setzte die gerade gerettete Reichsregierung Reichswehr und Freikorpseinheiten gegen die Teile der Arbeiterbewegung ein, die die Ziele der Novemberrevolution weiter hoch hielten.

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  • Samstag, 23. März 2019, um 10:30 Uhr
| Quelle: Eric Lobach