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Jubril Sulaimon und Tim-Fabian Hoffmann.

Alles in Ordnung beim theaterkohlenpott

Alles in Ordnung ist als Familienvorstellung (FSK 10+) am Sonntag, 8. Dezember 2019, 16 Uhr, in den Flottmannhallen zu sehen, Vormittagsvorstellungen für Schulen finden am Montag, 9. und Dienstag, 10. Dezember 2019, jeweils 10 Uhr, am gleichen Ort statt.

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In Alles in Ordnung, einer Stückentwicklung des theaterkohlenpott, treffen sich zwei namenlose Brüder, der Ältere (lockerer Fünfziger: Jubril Sulaimon) und der Jüngere (penibler Dreißiger: Tim-Fabian Hoffmann), einmal im Jahr in der Küche der elterlichen Wohnung (Ausstattung: Stefanie Stuhldreier), um dort gemeinsam zu kochen. Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten und Kräuter brutzeln auf dem Herd und hüllen die Spielstätte unter dem Dach der Flottmann-Hallen mit mediterranen Düften ein.

Ihre Eltern, die sich bisher stets für ein paar Stunden fortschicken ließen, sind diesmal daheim geblieben. Gekocht werden soll wie einst im Vorfeld einer Klassenfahrt des Jüngeren, eine Tomatensuppe. Diesmal hat es noch eine andere Bedeutung, wenn der Kleine Tomaten aus der Dose nimmt statt frische Bio-Ware zu würfeln: das vor allem verbale Kochduell soll in bester Influencer-Manier für seinen YouTube-Blog aufgezeichnet werden. Doch das Vorhaben steht davor, zu eskalieren, zu unterschiedlich ticken die Brüder.

Beim Zubereiten bleibt genügend Zeit, zurückzublicken. Beide haben sich in der Pubertät nichts geschenkt: Als der Blaue Brief mit den Mangelhaft-Noten des Großen in Mathe und Physik ankam, wurde er vor den Eltern versteckt. Doch der Jüngere petzte, dass die Versetzung des Bruders in Gefahr sei. Andererseits gab es auch schöne Momente: der Kleine wollte bei seinen Klassenkameraden das Salatfresser-Image los werden, weshalb ihm sein Bruder beigebracht hat, Popcorn zu machen.

Alles in Ordnung, nach Kanalhelden (2011) und Leider Deutsch (2014) die dritte Zusammenarbeit von Christian Schönfelder (Text) vom Stuttgarter Theater und Frank Hörner (Regie) vom Theater Kohlenpott, spannt zur Musik Sebastian Maiers samt Glasharfen- und Topf-Percussions-Einlagen binnen siebzig unterhaltsamer Minuten einen weiten Bogen von der problematischen Orientierungsphase Jugendlicher speziell in der Pubertät.

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Das Publikum kann mittels Leinwand-Projektion live verfolgen, was von der Potemkinschen Bio-Tomatensuppe im Video-Blog landet.

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  • Sonntag, 8. Dezember 2019, von 16 bis 17:10 Uhr
  • Montag, 9. Dezember 2019, von 10 bis 11:10 Uhr
  • Dienstag, 10. Dezember 2019, von 10 bis 11:10 Uhr
| Autor: Pitt Herrmann