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Das Loch auf dem Schulhof der Max-Wiethoff-Grundschule ist gar nicht so groß: Dort unten werden die Glasfaserkabel verlegt.

Vier Wochen nach Vertragsunterzeichnung erste Baustellen aktiv

Glasfaserausbau läuft auf Hochtouren

Herne schaltet in den Turbomodus: Rund vier Wochen nach Vertragsunterzeichnung für den Glasfasernetzausbau laufen bereits die ersten Arbeiten, um Schulen mit schnellerem Internet zu versorgen. Die Umsetzung der Förderung in Höhe von 1,2 Millionen Euro vom Land für 16 Schulen soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein (halloherne berichtete), nun teilten die Verantwortlichen mit, dass es dank des schnellen Starts auch schneller gehen könnte. An der städtischen Max-Wiethoff-Grundschule in Sodingen wurde am Mittwoch (23.6.2021) die erste Baustelle präsentiert.

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Das Loch im Boden auf dem Schulhof der Grundschule ist gar nicht so groß, Glasfaserarbeiten würden weniger Aufwand als Kanalarbeiten bedeuten, sagte Stadtwerke-Vorstand Ulrich Koch. Nur rund drei Kilometer Tiefbauarbeiten sind notwendig, da bestehende Leerrohre genutzt werden können. Vier bis sieben Wochen Arbeiten werden pro Schule veranschlagt.

„Buddeln ist unser Business. Wir arbeiten fast mit Lichtgeschwindigkeit, um schnell die Schulen ans Netz zu bekommen“, sagte Koch. „Zeit verliert man oft am Anfang, bei den Umsetzungen bin ich aber zuversichtlich, dass wir nicht bis Ende 2022 brauchen.“ Eine größere Herausforderung sei es derzeit nur, die nötigen Firmen für die Bauarbeiten zu bekommen - aber dieses Problem haben momentan viele. Da die Stadtwerke aber mit vielen Unternehmen regelmäßig zusammenarbeiten, wäre das auch kein großes Hindernis.

Arbeiten in einem Zug erledigen

Andreas Merkendorf, Leiter des Fachbereichs Schule und Weiterbildung, berichtete ebenfalls, dass viele Schulen schon Ende 2021 schnellere Verbindungen über Glasfaser erhalten. Aber nicht nur das, auch die Kabelanbindungen in den Gebäuden sowie die Ausstattungen mit der Technik werden in einem Zug abgearbeitet.

Präsentierten den Zwischenstand: (v.li.) Stadtwerke-Vorstand Ulrich Koch, TMR-Chef Patrick Helmes, Andreas Merkendorf, Fachbereichsleiter Schule und Weiterbildung, OB Dr. Frank Dudda und Michael Opitz von der Bezirksregierung Arnsberg.

Nach der Max-Wiethoff-Schule folgen als nächstes die Europaschule Königstraße (Grundschule), die Südschule (Grundschule) und die Grundschule Schulstraße, sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. Eine festgelegte Reihenfolge gibt es nicht, die Umsetzungen sollen gleichmäßig über das Stadtgebiet verteilt erfolgen.

„Wir haben Nachholbedarf bei der digitalen Bildung, daher haben wir hier den digitalen Turbo gezündet. Man braucht viele Leute, um in weniger als zwei Jahren 16 Standorte anzuschließen“, so Dudda. „Man sieht die Ehrgeizigkeit der Unternehmen, das zu schaffen. Solche Firmen hat man gerne in Herne.“

Hiberniaschule erhält auch die Förderung

Dabei bleibt es auch nicht nur bei 16 Schulen, die private Hiberniaschule hat wie zuletzt schon angekündigt, in einem weiteren formalen Akt ebenfalls die Zusage von der Bezirksregierung Arnsberg bekommen.

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Andreas Merkendorf plant auch die digitale Zukunft in den Schulen weiter: „Wir sind eine starke Kommune, die mit dem Digitalpakt alle verfügbaren Fördermittel abruft. Dazu planen wir auch schon mit einem Überlauftopf, das sind Gelder, die andere Städte nicht genutzt haben.“

| Autor: Marcel Gruteser