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Glasfaserkabel wie dieses verbinden die Schulen mit schnellen Internetverbindungen.

Startschuss für bessere digitale Anbindung, Förderung vom Land

Glasfasernetz für 16 weitere Schulen

Der nächste Schritt für ein digitales Herne: 16 weitere Schulen erhalten Anschlüsse an das Glasfaserkabelnetz. Die nötigen Verträge dafür wurden am Mittwoch (19.5.2021) im Ratssaal unterzeichnet. Möglich gemacht wird das auch durch eine Förderung vom Land NRW.

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Bereits im April 2020 wurde verkündet, dass 18 Schulen einen Anschluss an Highspeed-Internet erhalten (halloherne berichtete). Dieser Ausbau erfolgt bis 2024 mit Förderungen vom Bund. Nun folgen weitere 16, quer durch die Stadt verteilt, mit Geld vom Land. Dafür soll das aber bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Betreiber ist die 'Telekommunikation Mittleres Ruhrgebiet' (TMR), die Stadtwerke Herne werden die nötigen Kabel verlegen.

„Wir wollen weiter Defizite auffangen und hier das Feld der Digitalisierung in der Stadt stärken“, sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. „Unser Ziel ist es, Stadt der smarten Schüler zu werden. Dafür ist die Digitalisierung notwendig, welche ohne Netzausbau nicht funktionieren kann.“ Der OB bezeichnete den Start zur Verlegung weiterer Glasfaserkabel als Meilenstein und als Zukunftsimpuls für die nächste Generation.

Unterzeichneten die Verträge: (v.li.) Patrick Helmes, Geschäftsführer TMR und OB Dr. Frank Dudda.

„Als Betreiber wird TMR das Netz aktiv bespielen und daher auch für die Administration zuständig sein“, sagte TMR-Geschäftsführer Patrick Helmes. „Über Glasfaser sind Unmengen an Datenübertragungen möglich. Ziel ist es auch, symmetrische Upload- und Downloadgeschwindigkeiten von einem Gigabit zu ermöglichen. Wir werden versuchen, so schnell wie möglich fertig zu sein.“

19.000 Schüler profitieren

Andreas Merkendorf, Leiter des Fachbereichs Schule, verdeutlichte das an einem Beispiel: „Wenn beispielsweise an einer Realschule 24 Klassen mit 600 Schülern zur selben Zeit eine Aufgabe am Tablet gestellt bekommen und diese dann am Ende der Unterrichtsstunde hochladen wollen, würde nun noch das Netz zusammenbrechen. Mit der neuen Anbindung ist auch das mit Uploads kein Problem mehr.“ Daher sieht er auch einen Meilenstein für das digitale Lernen in Herne. Es würden rund 19.000 Schüler und rund 2.500 Lehrer davon profitieren.

v.li. Anja Sigesmund, Stabsstelle Digitalisierung, Dr. Frank Dudda, Michael Opitz, Patrick Helmes, Ulrich Koch und Andreas Merkendorf.

Ulrich Koch, Vorstand der Stadtwerke, kündigte an, dass im Sommer die Arbeiten für die Verlegung der Kabel starten würden. „Wir werden elf Kilometer Glasfaser verlegen, benötigen aber nur rund drei Kilometer Tiefbauarbeiten, da wir bestehende Leerrohre nutzen können. Daher ist auch die Belastung für Anwohner deutlich geringer“, so Koch. „Wir investieren damit in Bildung und schaffen die Infrastruktur für Kommunikation.“

Förderbescheid dauerte rund ein Jahr

Die ersten Überlegungen und Gespräche für eine Förderung habe es im März 2020 gegeben, sagte Michael Opitz von der Geschäftsstelle Gigabit der Bezirksregierung Arnsberg. „Nicht die Regel ist allerdings, dass es nach einem Jahr schon einen Förderbescheid gibt. Das Ziel vom Land ist, dass alle Schulen bis Ende 2022 mit Glasfaser versorgt sind. Diese Umsetzung ist in Herne zeitlich möglich.“ Eine Vorgabe aus den Förderrichtlinien sei auch, dass das Netz für viele Jahre Nutzung ausgerichtet sei.

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OB Dudda merkte noch an, dass auch die Hiberniaschule nicht außen vor wäre, sondern ebenfalls profitieren würde. Hier wäre es nur noch ein separater formaler Akt, einen zusätzlichen Vertrag zu unterzeichnen.

| Autor: Marcel Gruteser