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Die Initiative Joblinge unterstützt geflüchtete junge Erwachsene auf ihrem Weg ins Berufsleben (Archivbild).

Weitere Mentoren werden gesucht

'Initiative Joblinge' begleitet Jugendliche

Die Gelsenkirchener Initiative Joblinge unterstützt und begleitet seit 2017 junge deutschsprachige und geflüchtete Menschen auf ihrem Weg in die Arbeitswelt. Diese Jugendlichen mit schwierigen Startbedingungen sind zwischen 18 und 25 Jahre alt und müssen nicht zwingend aus Gelsenkirchen kommen. Corinna Linke, die Koordinatorin und Ansprechpartnerin der Initiative Joblinge: „Wir begleiten auch junge Menschen, die aus Herne kommen und nehmen sie in unser Programm auf, allerdings sollten sie im Leistungsbezug des Jobcenters sein, damit eine Teilnahme ohne Hindernisse möglich ist.“

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Einem Team von hauptamtlichen Mitarbeitern der Initiative stehen ehrenamtliche Mentoren zur Seite. „Durch dieses Zusammenspiel gelingt es uns, die Jugendlichen individuell zu fördern“, sagt Linke im halloherne-Gespräch. In Corona-Zeiten sei der Kontakt zwar ausschließlich digital, aber sie seien guten Mutes, dass sich das bald wieder ändert. Im Augenblick bestünde eine Gruppe mit jugendlichen Menschen aus fünf Gelsenkirchenern und fünf Hernern.

Es zeige sich immer wieder, dass viele der geflüchteten Jugendlichen den Schritt in den Arbeitsmarkt alleine nicht schaffen würden. Das Programm sei passgenau auf den Unterstützungsbedarf der Jugendlichen zugeschnitten und nach einer Erstinformation werden sie in unterschiedliche Gruppen aufgeteilt. Erst dann geht es um Berufsorientierung, berufsbezogene Sprachqualifizierung und Berufsfindung bis hin zu einer Ausbildungsbegleitung.

Mentoren mit unterschiedlichen Kompetenzen

Die nächste Gruppe startet Ende April 2021 und für diese Gruppe sucht die Initiative noch ehrenamtliche Mentoren. Corinna Linke: „Das sollten Menschen sein, die mit beiden Füßen auf der Erde stehen und Spaß haben, mit jungen Menschen zu arbeiten. Unsere Mentoren sind zwischen 24 und 75 Jahre alt und verfügen idealerweise über einen reichhaltigen Schatz an Lebens- und Berufserfahrungen und bringen ihre Kompetenzen und Stärken ein.“ Jedem Jugendlichen wird für die Dauer des sechsmonatigen Programms eine Begleitung zur Seite gestellt, die sie in ihrem individuellen Fortschritt unterstützt. In Zeiten von Corona ist die Betreuung auch digital möglich.

Das alles läuft nicht immer gleich ab. „Hierbei geht es nicht nach Schema F“, sagt Corinna Linke, „darum ist es auch egal, ob die Mentoren aus der Personalabteilung oder dem Handwerk kommen oder ob sie selbst einmal auf der Seite der jungen Menschen standen. Aktuell haben wir zwei Mentoren dabei, die als junge Erwachsene unser Programm einmal durchlaufen haben und heute fest im Berufsleben stehen. Der erfolgreichste Mentor arbeitet bei der RAG-Stiftung und betreut in diesem Jahr seinen 20. Mentee."

Ein Mentor für jeden Jobling

Jedem Jobling steht idealerweise ein Mentor zur Seite. In Zeiten ohne Corona werden die Jugendlichen am Standort Gelsenkirchen an der Rolandstraße an fünf Tagen in der Woche in der Gruppe betreut. Sollte ein Schulbetrieb wieder möglich sein, so geht Corinna Linke davon aus, dass die Initiative zu Hybrid-Veranstaltungen wechseln wird: „Inhalte, die wir gut digital vermitteln können, werden wir auch digital anbieten. Die restlichen Inhalte werden den Joblingen dann wieder am Standort in Gelsenkirchen näher gebracht. All das wird natürlich immer den aktuellen Corona-Bestimmungen angepasst."

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Für alle Fragen steht Corinna Linke von der Inititiative gerne zur Verfügung - sowohl für die Joblinge als auch für die Mentoren: „Manche Fragen lassen sich halt besser im persönlichen Gespräch klären.“ Ansprechpartnerin ist Corinna Linke: Tel 0209/ 51 95 62 62, E-Mail: corinna.linke@joblinge.de.

| Autor: Carola Quickels