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Timon Radicke.

Timon Radicke mit neuer Aufgabe in Berlin, Fraktionsvorsitz unberührt

Herner CDU-Vorsitz wird wechseln

Der Vorsitzender der Herner CDU, Timon Radicke, wird bei den Kreiswahlen im Herbst 2021 nicht mehr antreten. Seinen Fraktionsvorsitz behält er allerdings. Das bestätigte er gegenüber der halloherne-Redaktion. Außerdem wird er für den Bundestagswahlkampf eine neue Aufgabe in der Berliner CDU-Zentrale annehmen, um im Anschluss wieder nach Herne zurückzukehren.

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„Ich bin nun vier Jahre Parteivorsitzender in Herne gewesen, obwohl ich grundsätzlich der Auffassung bin, dass der Partei- und der Fraktionsvorsitz nicht in Personalunion geführt werden sollte. Deshalb werde ich bei den Wahlen nicht mehr kandidieren“, kündigte Radicke an. Ursprünglich sollten diese schon im März oder April stattfinden, wegen der Corona-Pandemie sind sie aber in den Herbst verschoben worden.

„Ich habe früher selbst schon Kreisvorsitzende kritisiert, daher finde ich es jetzt nur richtig, wenn andere Personen ihre Ideen einbringen und umsetzen können und ich für die Fraktion zuständig bin“, sagte der Kandidat zur Herner Oberbürgermeisterwahl 2020.

Die Zeit bis zu den Wahlen wird er dafür nutzen, die Organisation im Bundestagswahlkampf der Christdemokraten zu übernehmen. Dafür habe es vor einigen Wochen erste Gespräche gegeben, final sei noch nicht alles geklärt, außer dass Radicke sich bis Ende September von seinem Lehrer-Job ohne Bezüge freistellen lies. Die Distanz will er mit Videokonferenzen überbrücken, um Diskussionen zu führen. "Dort werde ich dann schauen, wie man auf verschiedene Berichte oder Statements zügig reagieren könnte", gibt Radicke einen Einblick in künftige Arbeitsweisen.

Wie genau das abläuft, wird auch der künftige CDU-Bundesvorsitzende mitentscheiden. Die Wahl dazu entschied am Samstag (16.1.2021) in einer Stichwahl NRW-Ministerpräsident Armin Laschet für sich, der damit die Nachfolge von Annegret Kramp-Karrenbauer antritt. Friedrich Merz und Norbert Röttgen waren ebenfalls Kandidaten für den Vorsitz. Formell muss das Ergebnis noch per Briefwahl bestätigt werden.

„Mit Armin Laschet verbinde ich viel, er führt NRW durch die Corona-Krise. Aber auch Friedrich Merz besticht durch eine klare Sprache und gute Rhetorik“, sagte Timon Radicke im Vorfeld der Wahl, bei der er auch einer der Delegierten war, die abstimmen durften. In einer Probeabstimmung unter Herner CDU-Teilnehmern lagen am Ende Friedrich Merz und Armin Laschet nahezu gleich auf, Röttgen war abgeschlagen.

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„Es kommt jetzt mehr darauf an, wie alle danach miteinander arbeiten. Dazu gehört auch, dass keiner der Unterlegenen diese demokratische Wahl in Frage stellt. Zusammen mit der Basis kann es nur ein gemeinsames Ziel geben: Im September die Bundestagswahl mit der CDU zu gewinnen“, so Radicke zum Ergebnis.

| Autor: Marcel Gruteser