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Auftaktkonferenz - Partnerschaft für Demokratie.

Zweite Förderphase gestartet

Partnerschaft für Demokratie Herne-Wanne

Menschenfeindliche Äußerungen und Handlungen werden zunehmend mehr und gefährden die Demokratie und sind Gift für ein soziales und gerechtes Miteinander. Seit 2015 fördert daher das Bundesfamilienministerium mit dem Bundesprogramm Demokratie leben! Projekte, die sich für Demokratie und gegen Menschenfeindlichkeit einsetzen. Herne-Wanne gehört von Anfang an zu den über 300 Kommunen, die über das Programm bezuschusst werden - für fünf Jahre. Am Mittwoch (26.2.2020) wurde die zweite Phase von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda bei der Auftaktkonferenz im Stadtteilzentrum Pluto gestartet.

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Aus dem Projekt - Partnerschaft für Demokratie Wanne - ist mittlerweile - Partnerschaft für Demokratie Herne-Wanne - geworden. Das Fördergebiet wird bis 2024 auf das gesamte Herner Stadtgebiet ausgeweitet. Damit werden, neben Wanne, auch Träger aus anderen Stadtbezirken die Möglichkeit erhalten, durch das Bundesprogramm gefördert zu werden.

Auftaktkonferenz - Partnerschaft für Demokratie.

Schirmherr des Projekts ist OB Dudda: „Ein Projekt, das zu Herne passt. Demokratie lebt in Herne. Das wurde im vergangenen Jahr und in den letzten Wochen wieder besonders deutlich, als hunderte Bürger Woche für Woche friedlich zusammenkamen, um gegen die selbsternannten „Besorgten Bürger“ zu demonstrieren. Darum habe ich nicht lange gezögert und die Schirmherrschaft für die neue Förderphase des Projekts „Demokratie leben!“ gerne übernommen“, sagte der OB.

Gemeinsam mit dem Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe - Migrationsarbeit (kurz IFAK e.V.) als Koordinierungsstelle hat sich die Abteilung Jugendförderung im Fachbereich Kinder-Jugend Familie für die Umsetzung des Programms eingesetzt. In der ersten Förderphase im Stadtbezirk Wanne wurden 59 Projekte von 18 unterschiedlichen Trägern in der sozialen Arbeit für ein demokratisches Miteinander umgesetzt. Einige der herausragende Projekte, die gefördert wurden, sind unter anderem: Das „engagierte Jugendforum“, das von der Kinderanwältin Nuray Sülü begleitet wurde. Das „queere Jugendforum“, in dem sich nicht-heterosexuell orientierte Jugendliche für ein tolerantes Miteinander einsetzen. Hier entstand auch die Idee, in Herne einen Christopher-Street-Day zu organisieren, der am Samstag, 20. Juni 2020, in der Innenstadt stattfinden wird.

Kanalfest 2018 unter dem Motto - Demokratie leben in Wanne.

Oder: Unter dem Motto „Demokratie leben!“ fand das Kanalfest in Unser-Fritz mit bis zu 2.000 Besuchern 2019 zum fünften Mal statt. Über 30 Vereine haben sich zusammengeschlossen, um dieses Fest zu feiern. Oder: Das „Bündnis Herne“, das sich in den letzten Monaten wöchentlich in der Herner Innenstadt engagiert und für ein demokratisches Miteinander demonstriert hat. Sie alle wurden durch das Programm finanziell unterstützt.

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Friedliche Demo gegen selbsternannte 'besorgte Bürger'.

Dudda: „Fakt ist: Dieses Programm kann nur funktionieren, wenn es gelingt, ergänzend und in Kooperation mit der Verwaltung, zivilgesellschaftliche Akteure zu gewinnen, die sich engagiert einbringen. Das sind die Menschen, die mit darüber entscheiden, in welche Projekte die Fördergelder des Programms fließen.“ Um das zu garantieren, wurde am Mittwoch ein Begleitausschuss gegründet, deren Mitglieder das Stadtoberhaupt im Stadtteilzentrum ernannte. Insgesamt wurden Bundesmittel in Höhe von 500.000 Euro akquiriert.

Begleitausschuss - Partnerschaft für Demokratie.

Der Ausschuss besteht aus

  • Ulrich Koch / Bezirksbürgermeister Wanne
  • Jan Janot / Arbeiterwohlfahrt
  • Gürkan Ucan / Kommunales Integrationszentrum Herne
  • Nuray Sülü / Kinderanwältin
  • Thomas Schäfer / Förderwerk Bickern/Unser Fritz e.V.
  • Ulrike Sorge / Koordinierungsstelle Zuwanderung Südosteuropa
  • Rahel Steffen / Tanz- und Kulturvermittlerin
  • Hakki Kaya /Sozialarbeiter
| Quelle: Stadt Herne