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16. Vorlesetag: Horst Schröder in der Laurentiusschule.

Lesen macht schön schlau

Vorlesen in Unser-Fritz

Das größte Vorlesefest, der Bundesweite Vorlesetag, ging am Freitag (15.11.2019) über die Bühne und schätzungseise 650.000 große Menschen, haben noch viel, viel mehr kleinen Menschen vorgelesen. Damit wollen die Vorleser ein Zeichen für die große Bedeutung des Vorlesens setzen. Denn: Lesen macht schön schlau! Auf Initiative von Stiftung Lesen, der ZEIT und der Stiftung Deutsche Bahn fand diese Aktion zu 16. Mal statt. Auch in Herne wurde an den unterschiedlichsten Stellen gelesen - in Schulen , in Kindergärten, in Altenheimen oder auch in Bibliotheken.

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16. Vorlesetag: Horst Schröder in der Laurentiusschule.

halloherne hat die Laurentiuschule in Unser-Fritz besucht. Hier hat Horst Schröder allen Klassen vorgelesen. Ja, wirklich allen: „Ich gehe erst nach Hause, wenn alle Kinder eine Geschichte gehört haben.“ Herr Schröder liest allerdings nicht nur am Vorlesetag, er ist auch Lesepate an dieser Schule und eigentlich kennen fast alle Schüler den Mann mit dem Zylinder. „Wenn ich durch unseren Stadtteil radel, rufen mir viele Kinder schon zu: Hallo Hotte," grinst Horst, vielen ist er ja besser bekannt als Hotte Schröder.

16. Vorlesetag: Horst Schröder in der Laurentiusschule.

Seit fünf Jahren engagiert er sich an der Laurentiusschule als Vorleser und der Ablauf ist eigentlich bekannt. Aber in diesem Jahr war es etwas anders. An diesem Freitag bekam er von der Schulleitung eine Schultüte überreicht, da er vor genau 50 Jahren in dieser Schule eingeschult wurde. Damit stand er strahlend vor den Kindern - fast so wie vor 50 Jahren, als er den 1. Schultag sehnsüchtig erwartet hatte.

50 Jahre Laurentiusschule

Klein Horst bei seiner Einschulung 1969.

In den ersten Jahren hat er sich die Vorlese-Geschichten noch selber ausgesucht „immer etwas woran ich selber Spaß hatte, zum Beispiel Peterchens Mondfahrt. Beim Vorlesen habe ich allerdings gemerkt, dass die Geschichte mit dem abgeschlagenen sechsten Bein vielleicht doch nicht das Richtige ist.“ Jetzt liest er Geschichten vor, die zur Thematik des aktuellen Unterrichts passen. Heute sind es Geschichten aus dem Buch Frosch und Kröte von Arnold Lobel. Gebannt sitzen die Kinder in der Turnhalle um ihn herum und hören zu.

Warum vor-gelesen wird

„Ich finde es wichtig, dass Kinder gefördert werden, sie lernen durch das Vorlesen halt noch eine Menge. Außerdem macht mir das selber eine Menge Spaß.“ Vorlesen regt die Fantasie an, fördert die Sprach- und Leseentwicklung von Kindern und eröffnet damit Bildungschancen für eine erfolgreiche Zukunft. Wenn die Kinder denn zuhören. „Bei mir sind auch schon mal zwei Kinder auf der Strecke geblieben,“ lacht Schröder. „Die Geschichte war zu Ende und die Kinder sind alle in die Klassen zurück gestürmt. Fast alle. Zwei lagen auf den Matten und sind eingeschlafen.“

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Dem kleine Horst wurde früher nicht vorgelesen, das verrät er uns. Jedoch hat er selber gerne gelesen, „am liebsten Asterix", gesteht er uns grinsend. Das Leseverhalten hat sich allerdings im jugendlichen Alter etwas verändert, da gab es andere Prioritäten. Welche, das sei an dieser Stelle nicht verraten.

16. Vorlesetag: Horst Schröder in der Laurentiusschule.
| Autor: Carola Quickels