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Ursula Mehrfeld, Geschäftsführerin der Industriedenkmalstiftung, mit einem Mediaguide in der Kokerei Hansa.

Herner Mime bespricht Hansa-Media-Guide

Alle Kinder hören auf Tills Stimme

Wie sah das Leben im Ruhrgebiet früher aus? Der letzte Pütt hat zugemacht, doch lange Zeit war der Bergbau mehr als prägend. Wie gestaltete sich der Alltag für unsere Ahnen? Der Herner Schauspieler Till Beckmann hat für speziell für Kinder, locker und leicht verständlich, einen neuen Media-Guide für das Industriedenkmal Kokerei Hansa besprochen. Ein Mediaguide stellt im Vergleich zum bisherigen Audioguide eine wesentliche Bereicherung für kleine und große Museumsbesucher dar. „Informationen über Bedeutung und Funktion der Kokerei können wir nun in anschaulicher und zeitgemäßer Weise vermitteln,“ berichtet Ursula Mehrfeld, Geschäftsführerin der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. Mit einem Touchscreen augestattet bieten die Guides von Beckmann wie in der Erwachsenenversion von seinem Dortmunder Kollegen Tatort-Star Jörg Hartmann nicht nur gesprochene Informationen, sondern auch historische Bilder, originale Filmsequenzen und O-Töne von Altkokern. Die spezielle Kinderversion bereitet die Infos rund um die Kokerei altersgerecht für Kids ab zehn Jahren auf. Abgestimmt aufeinander ist nun ein Familienrundgang verschiedener Generationen mit jeweils speziellem Mediaguide möglich.

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Till Beckmann.

Ein heiterer Hans-Dampf in Hernes kulturellen Gassen: So kennen wir den sich auf vielen Gebieten tummelnden Theatermacher Beckmann. Der 33-Jährige ist nicht nur Schauspieler – liegt bei der Familie einfach in den Genen – sondern auch Regisseur, Autor, Ideengeber und Organisator. Und weil diesem kreativen Kopf dies alles großen Spaß macht, schätzen ihn die meisten als gut gelaunten Zeitgenossen. Hinter diesem Tausendsassa stecken mehrere grundsolide Ausbildungen. Abi, Germanistik- und Komperatistik-Bachelor, Erzieher und ein paar Semester Schauspielschule in Hamburg. Letzteres war aber nicht so sein Ding, das schöpferische Unikum vertraut vielmehr voll auf die Begabung, ein mimisches Naturgewächs zu sein. Pläne nach dem gelungenen Leseshow-Projekt „Shots und Chai“ hat Beckmann viele. Auch hegt er den Traum einer Lesebühne fürs Revier. Angesichts der breit aufgestellten Literaturlandschaft zwischen Duisburg und Dortmund, Haltern und Hagen ist dies durchaus ein realisierbares Unterfangen. Das ambitionierte und erfolgreiche Literaturhaus Ruhr an der Bebelstraße kann da nur Vorbild sein.

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In der Essener Akazienallee testeten Till und seine Schwester Maja als „Spielkinder“, dem Projekt der schauspielernden Geschwister, teils auch mit Lina und Nils Beckmann, teils auch mit Gästen, ein neues Format mit dem Titel „Lesen für Bier“ aus. Was ist oder war besser? Jene kleine Geschichte oder aber der Vortrag durch die Geschwister? Was durch das Publikum bewertet wurde und dann gab es halt für den Gewinner eine Flasche Gerstensaft. Feucht-fröhlich, aber eben nicht bierernst, ging es bei diesem großen Vergnügen für alle beteiligten zu.

| Autor: Sabine Herrmann