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37. Deutscher Evangelischer Kirchentag in Dortmund.

halloherne sprach mit zwei Besuchern

37. Deutscher Evangelischer Kirchentag

Die Mitgliederzahl der Kirchen schrumpft von Jahr zu Jahr mehr - der Massenandrang des 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund lässt allerdings anderes vermuten. In der Zeit von Mittwoch bis Sonntag (19. - 23.6.2019) wurden unter dem Leitwort - Was für ein Vertrauen - rund 120.000 Besucher zu den knapp 2.400 Veranstaltungen erwartet. Dazu stellten Menschen in der Region rund 8.000 Privatunterkünfte für die Besucher von außerhalb bereit - auch in unserer Stadt. Zum Beispiel Anja und Christian aus Detmold, der Stadt des Hermannsdenkals. Sie hatten für diese Zeit eine Bleibe bei der Familie Terlau an der Heidstraße gefunden. Bevor Anja und Christian am Sonntag (23.6.2019) ihren Zug zum Abschluss-Gottesdienst bestiegen, beantworteten sie Herbert Terlau von halloherne noch einige Fragen.

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Anja (l) und Christian (r) aus Detmold fanden ihre Herberge bei den Terlaus.

Mit welchen Erwartungen sind Sie gekommen?

Christian: Nachdem ich meinen ersten Kirchentag als Posaunenspieler ein Stück weit mitgestaltet habe, genieße ich dieses Mal ohne Instrument den neu entstanden Freiraum.

Anja: Bekannte und auch meine Mutter erzählten mir immer wieder von ihren tollen Erlebnissen der Kirchentage. Ich habe mich drauf gefreut, dieses Wir-Gefühl zu erleben, von dem sie alle sprachen. Ich habe mich auch gefreut auf: viel Musik, singen und einfach zu sehen und zu erleben, dass noch viele andere - auch junge Menschen - der Kirche zu gewandt sind und diese Gemeinschaft gerne leben.

Ist Dortmund ihr erster Kirchentag?

Christian: Es ist mein 2. Kirchentag.

Anja: Vor einigen Jahren war ich für einen Tag in Hannover. Der Kirchentag dort konnte mir jedoch nicht diese besondere KirchentagsStimmung vermitteln, die ich in den vergangenen fünf Tagen in Dortmund erlebt habe.

Welche Highlights haben Sie aus der Vielzahl der Veranstaltungen besucht?

Es war gar nicht so einfach, sich bei der Vielzahl und Vielfalt von Angeboten für einzelne Veranstaltungen zu entscheiden. Highlights waren für uns das beachtliche Chormusical Martin Luther King in der beeindruckenden Westfalenhalle, die Bibelarbeiten mit der evangelisch-lutherischen Theologin und Pfarrerin im Ruhestand Margot Käßmann, sowie eine Veranstaltung mit Eckhart von Hirschhausen oder der Abschlussgottesdienst im BVB-Fußballstadion. Es ist schwer, einzelne Veranstaltungen hervorzustellen. Wir haben so viele Tolles gesehen, gehört und erlebt.

Hatten Sie eindrucksvolle Begegnungen?

Anja und Christian im BVB-Stadion beim Abschluss-Gottesdienst.

Es hat uns sehr beeindruckt, wie herzlich und umsorgend uns unsere Gastfamilie „aufgenommen“ hat. Dieses Vertrauen, fremden Menschen sogar einen Haustürschlüssel zu überlassen und bei sich wohnen zu lassen, das war sehr beeindruckend. Außerdem haben uns die Gesänge in den U-Bahn-Schächten beeindruckt. Wenn es dort besonders voll war, wurde ein Lied angestimmt und alle stimmten zu und sangen mit. Da war kein Platz, sich über Wartezeiten zu ärgern.

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Welche Eindrücke nehmen Sie mit?

Wir nehmen auf jeden Fall den Eindruck mit, dass christliche Werte tatsächlich permanent präsent waren und auch gelebt wurden. Das Angebot des 37. Deutschen Evangelische Kirchentag war einfach groß und vielfältig. Es gab so viel zu erleben – Kirchentage müssten unserer Meinung nach eigentlich mehr als 24 Stunden haben!

| Autor: Herbert Terlau