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Erinnerung an das Ende des Ruhrbergbaus am 50er-Jahre Hochhaus der HGW an der Holtsterhauser Straße.

... bei der Nacht, schon angezünd't." Abschied vom Ruhrbergbau in Herne.

„... und er hat sein helles Licht ...

Wenn am Freitag (21.12.2018) in Bottrop mit der Zeche Prosper-Haniel das letzte deutsche Steinkohlenbergwerk schließt, gedenken auch viele Menschen in unserer Stadt an das Ende des Ruhrbergbaus. Die historische Entwicklung Hernes ist untrennbar mit dem Bergbau verknüpft. Zum Freitag hatte Christiane Niesel aus Bochum vor ein paar Wochen eine Idee. „Wie können wir den Bergleuten zeigen, dass viele Menschen an sie denken?“, fragte sie sich mit Blick auf den endgültigen Kohle-Abschied. Daraus entstand der Gedanke, ein Licht zum Abschied in ihr Fenster zu stellen. Viele Menschen sind dieser Idee, aufgegriffen und verbreitet vom WDR in Essen, inzwischen gefolgt und auch in Herne leuchten Lichter und Papierschablonen mit der Silhouette eines Förderturms in die Dunkelheit.

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Tim Köhne vom Architekturbüro AGIS mit einer der beiden Metallschablonen mit dem Förderturm.

Zwei große Metallschablonen mit den Umrissen eines Förderturms, wie sie auch von der Zeche Pluto in Wanne bekannt sind, stehen seit Donnerstag (20.12.2018) in der obersten Etage des 50er-Jahre Hochhauses an der Holsterhauser Straße 347, besser bekannt als das Zündkerzen-Haus. Die Herner Gesellschaft für Wohnungsbau (HGW) als Gebäudeeigentümer beteiligte sich spontan an der Aktion: „Mit dieser Lichinstallation wollen wir zum Abschied von der Steinkohle unsere Verbundenheit zur industriellen Vergangenheit und der damit einhergehenden Werte wie Zusammenhalt und Solidarität zum Ausdruck bringen", sagt Thomas Bruns, Geschäftsführer der HGW. Unterstützung findet sich beim Mieter AGIS Planen Beraten von Architekt Jürgen Köhne, der in der obersten Etage des Hauses seine Büroräume hat sowie von der Schlosserei PK Metallbau aus Herne, die kurzfristig die beiden Metallschablonen gefertigt und montiert hat.

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Auch in den Fenstern hängen die Förderturmschablonen.

Unter dem Hashtag #lichtbeidernacht verbreitet sich die Aktion inzwischen in den sozialen Netzwerken. Auch viele halloherne-Leser haben auf unserem Facebook-Account ihre Bilder gepostet.

| Autor: Stefan Kuhn