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Brückenbau auf der A43 zieht Vollsperrungen nach sich.

A43-Ausbau -Die Zusammenfassung

Vorbereitende Rodungsarbeiten, bevor die Autobahnbrücke Forellstraße weichen muss.

Für die einen ist sie die wahre Schlagader des Reviers (noch mehr als die A40), für die anderen ist sie schlichtweg eine ziemlich überlastete Autobahn zwischen dem Münster- und dem Bergischen Land. Die Rede ist von der Autobahn A43 zwischen Marl und Witten. Mit mehr als 90.000 Fahrzeugen täglich hat sie längst die Kapazitäts-Grenzen einer vierspurigen Autobahn überschritten und soll deshalb wie viele andere Magistralen im Ruhrgebiet auf sechs Fahrspuren erweitert werden. In den nächsten Jahren stehen 28 Kilometer inklusive der Kreuzungen mit A2, A40, A42 und A44 auf dem Programm. Dabei wird in sechs Ausbau-Abschnitten gebaut, so der Plan der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr in Bochum; eine anspruchsvolle und komplexe Aufgabe für die planenden und ausführenden Ingenieure, müssen die fertig gestellten Teilstücke doch sogleich die Umleitungs-Verkehre der später in Bau gehenden Strecken aufnehmen. Das heißt, dass die Bauabschnitte haargenau ineinandergreifen müssen, um den Verkehr während der Bauzeit immer weiter fließen lassen zu können.

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Gehölzpflege entlang der Straßen

Beim Ausbau der A43 beschäftigt sich die Straßenbau-Verwaltung auch mit dem Lärmschutz. Der Lärmschutz bei Neubau oder wesentlicher Änderung von Straßen, die Lärmvorsorge, wird durch das Bundesimmissionsschutzgesetz und die 16. Bundesimmissions-schutzverordnung geregelt; so auch beim Ausbau der A43. Die Verordnung legt gebietsspezifische Lärmgrenzwerte für Tag und Nacht sowie Berechnungsgrundlagen fest. Sofern ein Anspruch auf Lärmschutz besteht, wird dem aktiven Lärmschutz (lärmmindernde Fahrbahnoberflächen, Wände, Wälle, Wall-/Wand-Kombinationen) der Vorrang vor dem passiven Lärmschutz (zum Beispiel Lärmschutzfenster) eingeräumt, um den Verkehrslärm an der Quelle zu reduzieren.

Abriss der Fußgängerbrücke über der A43.

Das Oberflächenwasser der A43 wird über Mulden und Kanäle in bereits vorhandene Vorfluter eingeleitet. Um wassergefährdende Stoffe zurückzuhalten und das Wasser gedrosselt in die Gewässer einzuleiten, ist der Bau von mehreren Regenrückhaltebecken mit vorgeschalteten Regenklärbecken einschließlich integriertem Sandfang und Leichtflüssigkeitsabscheider geplant.

Abriss der Fußgängerbrücke über der A43.

Ohne einen Eingriff in die Natur ist Straßenbau kaum möglich. Entsprechende Gesetze, Verordnungen und Richtlinien stellen sicher, dass der Umwelt bei der Planung von Straßen Rechnung getragen wird - selbstverständlich auch beim Ausbau der A43. Straßen.NRW setzt dabei nicht nur auf eigenes Know-how, sondern arbeitet eng mit externen Fachleuten (zum Beispiel BUND, NABU, Untere Landschaftsbehörde) zusammen. Das gemeinsame Ziel ist ortsnahe, attraktive Lebensräume für die vom Straßenbau betroffene Flora und Fauna zu schaffen. So kommt es z. B., dass der Mäusebussard in Recklinghausen nicht mehr „Am Kreuz A43/A2“ haust, wo sein Horst dem Ausbau weichen musste, sondern stattdessen nun in der Hohenhorster Heide nisten kann. Eines haben Mensch, Tier und Pflanzenwelt dabei gemeinsam: Sich an eine neue Umgebung zu gewöhnen, das braucht häufig Zeit.

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Bürgersprechstunde

Straßen.NRW bietet jeden Mittwoch zwischen 14 und 16:30 Uhr eine Bürgersprechstunde im Baubüro Recklinghausen, Lessingstraße 49, an, auch per Telefon: 02361 / 93947-10. Alternativ können Interessierte ihre Fragen oder Anregungen per Mail an Neue-A43@strassen.nrw.de schicken.

| Quelle: Straßen.NRW