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Heute

Änderungen an Karfreitag

Wochenmärkte werden verschoben

Wegen des Feiertages werden Wochenmärkte verschoben.

Am Karfreitag, 29. März 2024, findet kein Wochenmarkt statt. Die Wochenmärkte in Herne-Mitte, Eickel und Wanne-Nord werden auf Donnerstag, 28. März 2024, vorgezogen. Die bestehenden Halte- und Parkverbotsregelungen gelten auch für die vorgezogenen Termine.

Kirchengemeinden Haranni und Wanne Eickel

Evangelische Gottesdienste zu Ostern 2024

Gottesdienste rund um die Ostertage in den evangelischen Kirchen.

Wir geben an dieser Stelle unseren Lesern einen Überblick der evangelischen Gottesdienste im Jahr 2024 – sowohl in der Kirchengemeinde Haranni in Herne, als auch der Kirchengemeinde in Wanne-Eickel – rund um die Ostertage. Aktuelle Informationen auf der Gemeinde-Homepage: haranni.ekvw.de Aktuelle Informationen auf der Gemeinde-Homepage Petruskirchengemeinde-herne Aktuelle Informationen auf der Homepage kgwe.de

10 Uhr

Gemeinsame Feier der österlichen Tage

Ostern 2024 in St. Dionysius

Ostern 2024 in St. Dionysius.

Zum zweiten Mal feiert die Pfarrei St. Dionysius die drei österlichen Tage an einem Ort. In diesem Jahr werden die Messen in der Kirche Herz Jesu gehalten. Das Thema der Feiern lautet in diesem Jahr „Höhen & Tiefen – Doch DU trägst mich“. Es geht um das Getragen-Sein in unsicheren Zeiten, um Zuversicht und die Erfahrung echter Gemeinschaft in Höhen und Tiefen. Gründonnerstag – Messe vom Letzten Abendmahl: 19 Uhr Karfreitag – Feier vom Leiden und Sterben Christi: 15 Uhr Karsamstag – Feier der Osternacht: 20 Uhr, im Anschluss wird zur „Osterparty“ mit Osterfeuer eingeladen. Für Kinder und Familien gibt es auch in diesem Jahr wieder das Angebot der „Kinder-Ostertage in St. Dionysius“, ebenfalls am Kirchort Herz Jesu (Gründonnerstag: 15 bis17 Uhr; Karfreitag-Ostersonntag: 10 bis12 Uhr). Am Kirchort Herz Jesu sind viele Fahrrad-Parkplätze vorhanden; sollten Sie mit dem Auto anreisen, besteht die Möglichkeit im Parkhaus des Marienhospitals oder alternativ des EVK´s zu parken.

10 Uhr

Pfarrei St. Christophorus

Katholische Gottesdienste zu Ostern 2024

Katholische Gottesdienste zu Ostern 2024.

Hier finden unsere Leser einen Überblick der Gottesdienste der katholischen Gemeinden in Herne und Wanne-Eickel zu Ostern 2024.

10 Uhr

Angebote für Familien

Auf dem Weg nach Ostern

Die Osterweg-Aktion für Familien findet auch 2024 statt.

Mit dem Palmstockbasteln beginnt eine Angebotsreihe für Familien in der Pfarrei St. Christophorus Wanne-Eickel. Alle Kinder mit Geschwistern, Eltern und Großeltern sind herzlich eingeladen sich gemeinsam auf Ostern vorzubereiten und gemeinsam zu feiern. Für das Palmstockbasteln ist eine Anmeldung erforderlich. Die Termine sind wie folgt: 1. Palmstockbasteln am Samstag, 23. März 2024, von 11 Uhr bis 13 Uhr am Gemeindehaus St. Joseph, an der Hauptstraße 144. Mit Anmeldung per Mail oder unter Tel 02325/3728827. Bitte einen Stock/Stab ca. 50 cm mitbringen. Die Familiengottesdienste an Palmsonntag finden wie folgt statt: An Gründonnerstag am 28. März 2024, findet ein Kindergottesdienst um 16 Uhr im Gemeindehaus St. Joseph, an der Hauptstraße 144 statt. An Karfreitag, 29. März 2024, gibt es weitere Veranstaltungen: Einen Familiengottesdienst gibt es am Ostermontag um 11:15 UHR mit anschließender Ostereiersuche in der Kirche St. Joseph, an der Hauptstraße 144. Ein Osterfeuer findet in Allerheiligste Dreifaltigkeit am Ostermontag, 1. April 2024, um 19 Uhr statt.

10 Uhr

Häuser des Emschertal-Museums informieren

Sonderöffnungszeiten zu Ostern

Zu Ostern 2024 haben das Schloss Strünkede (im Bild) und das Heimatmuseum Unser Fritz spezielle Öffnungszeiten.

An den Ostertagen haben die Häuser des Emschertalmuseums, Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, und das Heimatmuseum Unser Fritz, Unser-Fritz-Straße 108, geänderte Öffnungszeiten. Diese sind an Karfreitag, 29. März, Ostersonntag, 31. März, und Ostermontag, 1. April 2024, jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Am Ostersamstag, 30. März 2024, öffnen beide Häuser um 14 Uhr und schließen um 17 Uhr.

11 Uhr

Motto: 'Wer die Ferien liebt, wird Schmied'

Osterferien im LWL-Archäologiemuseum

Das LWL-Museum für Archäologie des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe lädt in den Osterferien 2024 zu mehreren Aktionen ein.

Die Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bieten in den Osterferien 2024 wieder ein buntes Programm an. Mit dabei ist natürlich auch das Archäologiemuseum am Europaplatz. Von Dienstag bis Donnerstag, 2. bis 4. April 2024, jeweils in der Zeit von 10 bis 17 Uhr, heißt es dort wieder „Wer die Ferien liebt, wird Schmied!“. Vor fast 3.000 Jahren begannen die Menschen in unserer Region, Eisen zu nutzen. Über Handelswege gelangte es in Form von Barren an Ruhr und Emscher und wurde hier weiterverarbeitet. Damals wie heute ist dazu ein heißes Feuer nötig, um das Metall weich zu machen. Anschließend können es der Schmied und die Schmiedin mit Hammer, Zange und Amboss in Form bringen. Hierbei kommt es weniger auf Kraft als vielmehr auf Geschick an. Anmeldung bitte an besucherservice-herne@lwl.org oder zu den Service-Zeiten unter Tel 02323 94628-0. 3.500 Jahre ist sie alt und fasziniert bis heute: die Kunst der Glasherstellung. Aber wie kommt die Glasperle zu ihrer Form und wie erhält sie ihre Farbe? Antworten auf diese Fragen und die Möglichkeit zum Ausprobieren gibt am Samstag, 30. März 2024, das Kreativseminar "Bunte Pracht - Glasperlen selbst gemacht" (halloherne berichtete). Von 13 bis 17 Uhr haben Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren die Möglichkeit, die Technik des Glasperlenwickelns mit dem Kartuschenbrenner zu erlernen. Die Kosten für das Seminar betragen 45 Euro pro Person, inklusive Material und zuzüglich des Museumseintritts. Anmeldung bitte an besucherservice-herne@lwl.org oder zu den Service-Zeiten unter Tel 02323 94628-0. Am Familiensonntag „Charlie von der Rolle“, 7. April 2024, ist im Museum eine alte verschlossene Filmdose mit der Aufschrift „Charlie“ abgegeben worden. Doch anstatt Filmrollen befinden sich darin verschiedene Zeichnungen. Sie gehören zu einem sogenannten Storyboard, einer gezeichneten Abfolge des Films. Kinder ab acht Jahren können um 13 Uhr und 15 Uhr dabei helfen, die Zeichnungen zu entschlüsseln, Teile daraus in der Ausstellung zu finden und somit die Frage zu lösen, was es mit Charlie und der Dose auf sich hat. Im LWL-Museum für Archäologie und Kultur stehen regelmäßig Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellung auf dem Programm. Auf dem Rundgang „gesucht. gefunden. ausgegraben.“ durch die Dauerausstellung folgen die Besuchenden in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen (29. März, 31. März, 1. April und 7. April 2024, jeweils um 13 Uhr). Neben zahlreichen Funden aus verschiedenen Zeiten erwartet sie beispielsweise Europas einziger Faustkeil aus Mammutknochen, die Urne von Gevelinghausen als eines der prächtigsten Gefäße ihrer Zeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum. An den gleichen Tagen um 15 Uhr startet der Rundgang „Modern Times“ durch die Sonderausstellung. Er folgt den archäologischen Spuren der Moderne, die sich vom Beginn der Industrialisierung bis zur Jahrtausendwende im Boden niedergeschlagen haben. Dabei nähern sich die Teilnehmenden den Objekten über die Menschen, die mit ihnen zu tun hatten. Am Donnerstag, 4. April 2024, findet um 19 Uhr der öffentliche Vortrag „Entdeckungsgeschichten im Kriegsgefangenenlager Stalag 326 VI k in Stukenbrock“ von Dr. Michael Malliaris und Dr. Sven Spiong von der LWL-Archäologie für Westfalen und die anschließende feierliche Eröffnung der Studioausstellung „Überleben“ statt. Bodenverfärbungen und Funde ermöglichen die Rekonstruktion des Lagerlebens und der Behandlung der Gefangenen. Die Studioausstellung präsentiert vorab einige Ergebnisse.

13 Uhr

Rhein-Herne-Quartett musiziert in der Kreuzkirche

'Die sieben Worte des Erlösers am Kreuz'

Das Rhein-Herne-Quartett musiziert „Die sieben Worte des Erlösers am Kreuz“ von Joseph Haydn am Karfreitag, 29. März 2024, in der Kreuzkirche.

Am Karfreitag, 29. März 2024, gibt es um 15 Uhr in der Kreuzkirche am Europaplatz ein geistliches Konzert zur Passion Jesu. Zur Aufführung kommt Joseph Haydns Werk „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ in der Fassung für Streichquartett. Es musiziert das Rhein-Herne- Quartett mit Gisela Röbbelen, Elisabeth Kronen (Violine), Barbara Ravenstein-Holländer (Viola) und Bernhard Schwarz (Violoncello). Der Eintritt ist frei. Das Werk besteht aus sieben langsamen Sätzen, in denen Haydn jeweils einen der in den vier Evangelien überlieferten letzten Aussagen Jesu interpretiert, wobei er das Thema jedes Satzes am Anfang vom Klang des lateinischen Erlöserwortes abgeleitet hat. Umrahmt sind diese langsamen Sätze von Einleitung und Schlusssatz, der das Erdbeben infolge des Todes Jesu musikalisch darstellt.

15 Uhr

'Die Brüder Karamasow' in Bochum

Siebenstündiger Dostojewski-Marathon

Am Küchentisch im siebenstündigen Dostojewski-Marathon „Die Brüder Karamasow“ am Schauspielhaus Bochum (v.l.): Steven Scharf, Pierre Bokma, Dominik Dos-Reis (hinten) und Oliver Möller.

„Brat'ja Karamazovy“, dieser letzte, 1879/80 erschienene Roman Fjodor M. Dostojewskis (1821 - 1881), ist ein Moloch in zwölf Büchern und einem Epilog, 1.000 Seiten voller ungelöster Menschheitsfragen, Destillat seines „Tagebuchs eines Schriftstellers“ und Spiegel seiner Figuren, ja seiner dichterischen Welt. Ein für eine Theateradaption unbeherrschbarer Brocken, sollte man meinen, eher geeignet für eine der heute so beliebten Streaming-Serien. Schließlich dreht es sich in „Die Brüder Karamasow“ um Väter und Kinder, um Liebe und Hass, um den Glauben an Gott in einer gottlosen Welt – und nicht zuletzt um Mord. Der Roman ist nicht zuletzt auch eine Kriminalgeschichte. In der die drei Brüder Dmitrij (Victor IJdens), Iwan (Steven Scharf) und Aljoscha Karamasow (Dominik Dos-Reis) in ihr Elternhaus zurückkehren und ihrem Vater, einem alten Lebemann, den Tod wünschen. Als Fjodor Pawlowitsch Karamasow (Pierre Bokma) tatsächlich ermordet wird, fällt der Verdacht sogleich auf Dmitrij, den ältesten Sohn, welcher in die gleiche schöne Frau vernarrt ist wie sein Vater. Der wahre Täter ist jedoch ein unter Epilepsie leidender illegitimer Halbbruder, Pawel Fjodorowitsch Smerdjakow (Oliver Möller), der sich aus Lebensüberdruss, nicht aus Schuldgefühl, das Leben nimmt. Alle drei Brüder, der vermeintliche Täter verbüßt seine Strafe in einem sibirischen Arbeitslager, nehmen die moralische Schuld auf sich... „Die Brüder Karamasow“ ist nicht nur das letzte, sondern auch das komplexeste Werk Dostojewskis. Man kann das einem Vermächtnis gleiche Opus Magnum als vierstündiges Destillat auf die Bretter stellen wie es Thorsten Lensing vor zehn Jahren mit einem Allstar-Ensemble befreundeter Schauspieler, darunter Sebastian Blomberg, Andre Jung, Ursina Lardi, Horst Mendroch, Ernst Stötzner und Devid Striesow, in Berlin getan hat – mit überwältigendem Erfolg im ganzen deutschsprachigen Raum. Bochums Intendant Johan Simons, der in einem Interview mit dem Süddeutsche Zeitung Magazin im Juli 2022 Frank Castorf als eines seiner Regie-Vorbilder genannt hat, kommt der Vorlage in seinem einschließlich mehrerer Pausen siebenstündigen Gesamtkunstwerk sehr nahe. Weil er eine kongeniale Bearbeitung der Bochumer Chefdramaturgin Angela Obst inszeniert, die den Mut zum Rotstift, zur Umstellung des Handlungsverlaufs und zur Reduktion des Personals offenbart, ohne den Roman als Steinbruch auszubeuten oder den von vornherein zum Scheitern verurteilten Versuch eines Précis zu unternehmen. Beginn ist stets um 15 Uhr im Schauspielhaus, der erste Teil ist „Im Kloster: Aljoscha“ betitelt. Mit Elsie de Braw als nunmehr weiblicher Starez Sossima (samt Familienhund), einem im ganzen Land als Heiliger verehrter Kloster-Einsiedler. Hier sorgt das einerseits gewaltige, aber andererseits auch kleinteilige, simultan nutzbare Bühnen-Environment Wolfgang Menardis für Erstaunen. Der Österreicher reüssiert gerade auch als Autor und Regisseur am Wiener Volkstheater mit „Heit bin e ned munta wuan“. Dann gehts durch die Katakomben des Bochumer Theaterschiffs in die Kammerspiele zum mit „In der Küche: Iwan und Smerdjakow“ betitelten zweiten Teil, der ganz von intensiven Gesprächen in kompakter Guckkasten-Atmosphäre lebt. Nach dem gemeinsamen Dinner (Borschtsch, Gemüsequiche, Panna Cotta) läuft das Finale „In der Hölle: Dmitrij“ wieder auf der großen Bühne im Schauspielhaus. Sinnvoll die Streichung ganzer Kapitel wie der Gerichtsverhandlung im 12. Buch und die Zusammenlegung von Personen: So vereint Anne Rietmeijers Figur der auch vom Vater Fjodor Karamasow umworbenen jungen Gruschenka auch die „edle“ Katerina Iwanowna, die von Dmitrij nicht loskommt, von Madame Chochlakowa (Jele Brückner) aber bedrängt wird, den „gebildeten“ Iwan zu heiraten, „der sie mehr als alles auf der Welt liebt“. Und nach Europa reisen möchte, sehr weitsichtig als einen Friedhof mit „teuren Toten“ bezeichnet. Solche „quälenden Gespräche in der Stube“ (4. Kapitel im 4. Buch) spielen im Roman freilich eine wesentlich größere Rolle als in der Dramatisierung. Ja, es gibt durch die Kürzungen Verluste, die zu Unverständnis führen. Etwa bei der Figur des Goethes „Faust“ zitierenden Stabskapitäns Snegirjow (Konstantin Bühler), dessen Kind den „frühreifen Menschenfreund“ Aljoscha in den Finger gebissen hat – warum auch immer: der Hintergrund (im 10. Buch des Romans) ist in Bochum gestrichen. Unter dem Strich aber wäre dieser großartige Dostojewski-Abend reif fürs Berliner Theatertreffen, wenn ihn die Juroren denn gewählt hätten. Den Madame Chochlakowas Tochter Lise (Danai Chatzipetrou) im Gespräch mit dem von ihr angehimmelten Aljoscha solchermaßen auf den Punkt bringt: „Es ist furchtbar, was ich rede! Ich rede gar nicht darüber, worüber ich reden sollte. Ach, das Reden kommt von selbst.“ Karten unter schauspielhausbochum.de oder unter Tel. 0234 – 33 33 55 55. Die weiteren Aufführungen bis zum Saisonschluss, Beginn jeweils um 15 Uhr:

15 Uhr

Doppelabend in Gelsenkirchen

Russische Märchenopern

„Iolanta“ am MiR: König René (Luciano Batinić) bedroht den Arzt Ibn-Hakia (Benedict Nelson), der sich um Iolanta (Heejin Kim) bemüht, rechts deren Amme Martha (Almuth Herbst).

Mit dem 1892 in Sankt Petersburg uraufgeführten Einakter „Iolanta“ von Peter I. Tschaikowsky und der 1914 in Paris uraufgeführten Adaption des Kunstmärchens „Des Kaisers Nachtigall“ von Hans Christian Andersen, „Le Rossignol“ von Igor Strawinsky, zeigt das Gelsenkirchener Musiktheater im Revier unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Rasmus Baumann zwei meisterliche, aber selten gespielte lyrische Kurzopern russischer Komponisten in einer Kombination mit nicht nur thematischen Bezügen, die so wohl noch nie zu erleben war. Iolanta, die Titelfigur der lyrischen Oper Tschaikowskis, hat es wirklich gegeben. Die Herzogin von Lothringen und Tochter von König René, die 1445 ihren Vetter Friedrich II. von Vaudémont heiratete, diente dem dänischen Schriftsteller Henrik Herz als Vorlage für sein Versdrama „Kong Renés Datter“ von 1845, das bereits zwei Jahre später in deutscher Übersetzung vorlag. Modest Tschaikowskis hat die Geschichte von der blinden Prinzessin für seinen älteren Bruder adaptiert. Im von martialisch gekleideten Schwerbewaffneten (Kostüme: Hedi Mohr) bewachten kreisrunden Biotop der Bühnenbildnerin Julia Schnittger ruht Iolanta (herausragend: die südkoreanische Sopranistin Hee Jin Kim, ehemaliges Mitglied des Opernstudios NRW). Robert von Burgund (neu am MiR: der Bariton Simon Stricker ergänzt das stimmgewaltige Männerensemble) verirrt sich in Begleitung des Ritters Gottfried Vaudémont (Khanysio Gwenxane) in die verbotene Zone. Während Ersterer gekommen ist, um seine vor langer Zeit von den Familien vereinbarte Verlobung mit Iolanta zu lösen, weil er eine andere liebt, ist Letzterer sogleich von der schlafenden Prinzessin eingenommen. Was bald auf Gegenseitigkeit beruht und Iolanta Mut macht, mit Hilfe des maurischen Arztes Ibn-Hakia (der großartige britische Bariton Benedict Nelson als Gast) sehen zu lernen. Ihr Vater, König René (Philipp Kranjc), hat seine Tochter von der Außenwelt abgeschottet, weil er um ihre Zukunft, vor allem aber die des eigenen Reiches fürchtet. Schweren Herzens stimmt er einer Augenoperation zu. Erst als diese erfolgreich verläuft, löst René die Verlobung und stimmt der Verbindung Iolantas mit Gottfried zu. Diesen versöhnlichen Schluss hat Regisseurin Tanyel Sahika Bakir zu klattrig gefunden: bei ihr stehen sich nach achtzig Minuten René und Gottfried mit gezogenen Waffen gegenüber. Und es ist an der erstmals die Welt mit eigenen Augen sehenden Frau Iolanta, die machohaften Kampfhähne zu befrieden. Ob ihr das gelingt, bleibt freilich offen. MiR-Regieassistentin Kristina Franz verknüpft mit Alfia Kamalova, Iolantas Dienerin Brigitta, die zu Beginn der lyrischen Erzählung „Le Rossignol“ verloren im leeren Bühnen-Halbrund mit sich selbst Schach spielt, beide Teile des mit Pause knapp zweieinhalbstündigen Doppelabends. Wie in einem surrealen Traum taucht ein sehr britisch kostümierter Adam Temple-Smith aus dem Bühnenorkus auf, um sogleich seine Angel in besagtes Loch auszuwerfen. Als „Fischer“ begleitet er Brigitta, die bald zur Köchin am Hof des chinesischen Kaisers (Urban Malmberg) mutiert, durch die märchenhafte Geschichte. In der Brigitta den Kammerherrn (Philip Kranjc) und den Bonzen (der Bass Oliver Aigner aus dem Chor) zur Nachtigall führt, einem von der ausdrucksstarken belgischen Koloratur-Sopranistin Lisa Mostin als Gast verkörpertem zauseligen Wesen mit mächtiger Mähne: Sie soll den knallbunt ausgestatteten Festabend des Kaisers mit ihrem Gesang krönen. Doch der neigt seine Gunst alsbald einer künstlichen Nachtigall zu, welche ihm von japanischen Gesandten überbracht worden ist. Erst als der Kaiser im Sterben liegt, besinnt er sich des lebendigen Singvogels. Doch der Tod (Almuth Herbst), szenisch dargestellt von drei Puppenspielern (Gloria Iberl-Thieme, Daniel Jeroma und Maximilian Teschemacher), wird am Ende übermächtig. Auch bei der Uraufführung des sehr kurzen, in Gelsenkirchen trotz erheblicher szenischer Zutaten kaum 45-minütigen Auftragswerkes in der Opéra National de Paris soll bereits Figurentheater eingebunden gewesen sein. Am Kennedyplatz wird nun in die hinzugefügte Rahmengeschichte des Dreiakters, Brigittas (Alp-) Traum, durch eine ständig wachsende Figur (Puppenbau: Jonathan Gentilhomme) ein Roter Faden eingezogen: Der Tod wird schließlich übermächtig. Kongenialer Abschluss eines hochinteressanten, musikalisch sehr divergierenden Raritäten-Abends. Karten unter musiktheater-im-revier.de, an der Theaterkasse am Kennedyplatz Gelsenkirchen (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18.30 Uhr oder unter Tel. 0209 – 40 97 200.

18 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Samstag, 30. März

Entsorgung Herne gibt bekannt

Änderung der Abfuhrtermine zu den Feiertagen

Müllwagen der Wertstoffrecycling.

Rund um die Osterfeiertage 2024 ergeben sich wieder Änderungen in der Abfuhrtermine der Mülltonnen. Der Wertstoffhof bleibt Karsamstag geschlossen. In der Woche vor Ostern werden die Restmülltonnen, Biotonnen, Papiertonnen und die Wertstofftonnen einen Tag eher geleert. In der Woche nach Ostern werden die Restmülltonnen, Biotonnen, Papiertonnen und die Wertstofftonnen einen Tag später geleert. An Karsamstag, 30. März 2024, bleibt der Wertstoffhof geschlossen.

8 Uhr

Gemeinsame Feier der österlichen Tage

Ostern 2024 in St. Dionysius

Ostern 2024 in St. Dionysius.

Zum zweiten Mal feiert die Pfarrei St. Dionysius die drei österlichen Tage an einem Ort. In diesem Jahr werden die Messen in der Kirche Herz Jesu gehalten. Das Thema der Feiern lautet in diesem Jahr „Höhen & Tiefen – Doch DU trägst mich“. Es geht um das Getragen-Sein in unsicheren Zeiten, um Zuversicht und die Erfahrung echter Gemeinschaft in Höhen und Tiefen. Gründonnerstag – Messe vom Letzten Abendmahl: 19 Uhr Karfreitag – Feier vom Leiden und Sterben Christi: 15 Uhr Karsamstag – Feier der Osternacht: 20 Uhr, im Anschluss wird zur „Osterparty“ mit Osterfeuer eingeladen. Für Kinder und Familien gibt es auch in diesem Jahr wieder das Angebot der „Kinder-Ostertage in St. Dionysius“, ebenfalls am Kirchort Herz Jesu (Gründonnerstag: 15 bis17 Uhr; Karfreitag-Ostersonntag: 10 bis12 Uhr). Am Kirchort Herz Jesu sind viele Fahrrad-Parkplätze vorhanden; sollten Sie mit dem Auto anreisen, besteht die Möglichkeit im Parkhaus des Marienhospitals oder alternativ des EVK´s zu parken.

10 Uhr

Ostereier werden verteilt

CDU Börnig/Holthausen

CDU verteilt Ostereier.

Die CDU des Ortsverbandes Börnig/Holthausen startet am Samstag, 30. März 2024, ihre traditionelle Osteraktion mit dem Verteilen von Ostereiern. Vor dem EDEKA Markt in Holthausen beginnt die Aktion um 10 Uhr. Mitglieder und Interessierte sind eingeladen daran teilzunehmen und dabei nicht nur Ostereier zu verteilen, sondern auch in einen regen Austausch zu aktuellen politischen Themen einzusteigen. Die Veranstaltung bietet Gelegenheit für Bürger, mit den Vertretern der CDU vor Ort in Kontakt zu treten, ihre Anliegen zu diskutieren und Fragen zu stellen. Dabei wird nicht nur das Ostereiersuchen im Vordergrund stehen, sondern auch der persönliche Dialog und die Möglichkeit, sich über lokale Belange auszutauschen.

10 Uhr

SPD OV Horsthausen verteilt Ostereier

Ostern naht.

Der SPD Ortsverein Herne-Horsthausen verteilt am Samstag, 30. März 2024, wieder Ostereier. Die Verteilaktion startet um 10 Uhr an drei Standorten im Ortsvereinsgebiet: Edeka Feldherrenviertel (Gneisenaustraße 2-4), Netto Elpeshof (Jürgens Hof 71) und Netto Horsthausen (Roonstraße 63). Interessierte Bürger sind eingeladen, die Gelegenheit zu nutzen, um mit kommunalpolitischen Vertretern aus Stadtrat und Bezirk ins Gespräch zu kommen.

10 Uhr

Ein tierisches und kreatives Wochenende

Ostern im Tierpark + Fossilium Bochum

Ein Stachelschwein genießt das gesunde Ostermenü.

Bochum. Im Tierpark + Fossilium Bochum starten rund um das Osterwochenende, von Samstag, 30. März, bis Montag, 1. April 2024, zahlreiche Veranstaltungen, die viel Spaß, Bewegung und tierische Erlebnisse versprechen. Das Osterwochenende beginnt sofort sportlich und es kann ausgiebig getobt werden. Für Ostersamstag, 30. März 2024, hat sich die Sportjugend des Stadtsportbundes Bochum Aktionen für die Veranstaltung im Tierpark ausgedacht. Von 11 bis 15 Uhr gibt es ein spielerisches Bewegungsprogramm für Kinder, bei dem sie sich mit den Fähigkeiten der Tiere messen können. Dazu steht ein „Meet and Greet“ mit den beliebten Maskottchen des Sportbundes und des Tierparks, „Froggy“, „Haini“ und „Fossi“ auf dem Programm, die für lustige Erinnerungsfotos zur Verfügung stehen. An Ostersonntag, 31. März und Ostermontag, 1. April 2024, können jeweils zwischen 13 und 17 Uhr kleine und große Künstler bei kreativen Bastelangeboten aktiv werden. An verschiedenen Stationen können Ostereier in marmorierte Kunstwerke verwandelt, farbenfrohe Hasen oder lustige Küken gebastelt werden. Für die Oster-Rallye hat Meister Lampe außerdem bei den Tieren das eine oder andere bunte Ei versteckt, das gefunden werden will. Bei seinem Streifzug hat er auch kleine Überraschungen für die jüngeren Besucher in seinem Korb und freut sich auf gemeinsame Fotos.

11 Uhr

Ritterturnier, altes Handwerk und Familienprogramm

Mittelalterspektakel auf Hohensyburg

Mittelalterspektakel an den Ruhrsteilhängen unterhalb der Hohensyburg.

Vor den Toren der Stadt Dortmund, auf den großen Wiesen der Hohensyburg Ruine wird von Samstag bis Montag, 30. März bis 1. April 2024 ein Ritterturnier abgehalten. „Edle Herren aus aller Herren Länder treten im „Hohen Gestech“ gegeneinander an, um den Besten aus ihrer Mitte im Lanzenstechen hoch zu Ross zu küren. Parallel zu den Turnieren werden Handwerker, Händler, Mundschänke, Spielleute, Gaukler und sogar Ritter dafür sorgen, einen facettenreichen Markttag darzustellen, so wie er vermutlich in alter Zeit solche Turniere begleitet haben möge. Besucher aus nah und fern sind herzlich willkommen", heißt es in einer Mitteilung. Samstag bis Ostermontag von 11 bis 19 Uhr, bei mildem Wetter auch Samstag und Sonntag bis 20 Uhr. Erwachsene: 15 Euro zzgl. Kinder: 5 Euro, mittelalterlich gekleidete Gäste: 10 Euro. Familien zahlen nur für das erste Kind, für alle weiteren Kinder und für die Kleinen im Vorschulalter ist der Eintritt frei. Tickets sind im Online-Shop buchbar. Weitere Einzelheiten sind auf der Homepage des Veranstalters www.suendenfrei.de zu finden.

11 Uhr

Veranstaltungen im Horststadion und am Heimatmuseum

Ostern mit den Mondrittern

GLOBUS Bochum freut sich, erneut die Mondritter zur Osteraktion mit bunten Eiern, Schokoladen, Bananen und Äpfeln zu unterstützen.

Die Mondritter lassen es am Oster-Samstag, 30. März 2024, wieder kräftig Wanne-'Ei'ckeln auf gleich zwei Veranstaltungen. Die erste Veranstaltung findet in Holsterhausen im Graf Hotte Horststadion ab 12 Uhr statt und ab 15 Uhr geht es in Unser Fritz am Heimatmuseum weiter. Natürlich ist selbstverständlich auch der Osterhase zu Gast. „Großzügig unterstützt werden wir dabei ein weiteres Mal von „Globus Bochum“ am Hannibal-Center an der Stadtgrenze. Insgesamt werden rund 2.000 bunte Eier für die Kinder vom Osterhasen versteckt. Außerdem werden wir diesmal auch Obst und Schokolade für die Aktion erhalten“, heißt es von den Mondrittern Im Holsterhauser Stadion findet dazu wieder ein großes Kinder- und Jugend- Turnier statt. In Unser Fritz ist die Wanne-Eickeler Verkehrswacht mit vor Ort und verrät dem Hasen die besten Verstecke auf dem Gelände der Jugend Verkehrsschule.

12 Uhr

Kreativseminar im LWL-Archäologiemuseum

Glasperlen selber machen

Glasperlen: Teilnehmer des Kreativseminars "Bunte Pracht" im LWL-Archäologiemuseum stellen ihre eigenen Glasperlen her und können sie im Anschluss mit nach Hause nehmen.

3.500 Jahre ist sie alt und fasziniert bis heute: die Kunst der Glasherstellung. Aber wie kommt die Glasperle zu ihrer Form und wie erhält sie ihre Farbe? Antworten auf diese Fragen und die Möglichkeit zum Ausprobieren gibt am Samstag, 30. März 2024, das Kreativseminar „Bunte Pracht - Glasperlen selbst gemacht“ im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne. Von 13 bis 17 Uhr haben Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren die Möglichkeit, die Technik des Glasperlenwickelns mit dem Kartuschenbrenner zu erlernen. Am Ende der Veranstaltung können die Teilnehmenden ihre selbst gefertigten Glasperlen natürlich mit nach Hause nehmen - für sich selbst oder als Geschenk. Die Kosten für das Seminar betragen 45 Euro pro Person, inklusive Material und zuzüglich des Museumseintritts. Das Seminar richtet sich an Anfänger. Anmeldung ist erforderlich unter Tel 02323 94628-0 oder lwl-archaeologiemuseum-empfang@lwl.org.

13 Uhr

Trödelstand, Tombola, Ostereier und mehr

Osterbasar im Tierheim

Das Tierheim an der Hofstraße lädt zum Osterbasar mit Trödelstand, Tombola und Verkaufsständen ein (Archivbild).

Am Samstag, 30. März 2024, findet zwischen 13 und 17 Uhr im Tierheim an der Hofstraße 51 wieder der alljährliche Osterbasar statt. Für die Besucher gibt es den beliebten Trödelstand, die Tombola und einen Verkaufsstand, an dem es auch selbst gefärbte und liebevoll verzierte Ostereier und weitere Osterdeko zu kaufen gibt. Die Gruppe „Nähen für den Tierschutz“ ist erstmalig auch mit einem Stand vor Ort und bietet selbst genähte Sachen zum Verkauf an. Für die Verpflegung ist mit Grill, Kaffee, Kuchen, Waffeln und auch veganem Essen gesorgt. Der Erlös aus dem Osterbasar kommt den tierischen Schützlingen zu Gute, schreibt das Tierheim in einer Mitteilung.

13 Uhr

SC Pantringshof lädt ein

Osterfeuer in Pantringhof

SC Pantringshof lädt zum Osterfeuer (Symbolbild).

Der SC Pantringshof lädt am Samstag, 30.März 2024, ab 14 Uhr auf den Sportplatz Patringshof zum Osterfeuer ein. Es gibt eine Ostereiersuche für Kinder. Außerdem können sich die Besucher auf Leckeres vom Grill, Stockbrot sowie Kaffee und Kuchen freuen. Dazu gibt es noch weitere warme und kalte Getränke. Ferner gibt es noch einen Osterbasar.

14 Uhr

Häuser des Emschertal-Museums informieren

Sonderöffnungszeiten zu Ostern

Zu Ostern 2024 haben das Schloss Strünkede (im Bild) und das Heimatmuseum Unser Fritz spezielle Öffnungszeiten.

An den Ostertagen haben die Häuser des Emschertalmuseums, Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, und das Heimatmuseum Unser Fritz, Unser-Fritz-Straße 108, geänderte Öffnungszeiten. Diese sind an Karfreitag, 29. März, Ostersonntag, 31. März, und Ostermontag, 1. April 2024, jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Am Ostersamstag, 30. März 2024, öffnen beide Häuser um 14 Uhr und schließen um 17 Uhr.

14 Uhr

Programm für Groß und Klein

Osterfeuer in der KGA Grüne Oase

Ein Osterfeuer findet in der KGA Grüne Oase statt.

Am Samstag, 30. März 2024, findet ab 16 Uhr wieder in der Kleingartenanlage (KGA) Grüne Oase wieder ein Osterfeuer statt. Die Besucher erwarten ein gemütliches Zusammensein mit Getränken und Essen vom Grill. Für die Kleinen gibt es eine Eiersuche und Stockbrot.

16 Uhr

Besucher erwartet Leckeres vom Grill

Osterfeuer vor Emmauskirche

Es gibt ein Osterfeuer auf dem Parkplatz vor der Emmauskirche in Herne-Börnig (Symbolbild).

Auf dem Parkplatz vor der Emmauskirche in Herne-Börnig, an der Schadeburgstraße 57, wird es am Samstag, 30. März 2024, ab 18 Uhr ein Osterfeuer geben. Die Besucher können sich auf Grillwürstchen, Grillkäse und Getränken freuen.

18 Uhr

Kirchengemeinden Haranni und Wanne Eickel

Evangelische Gottesdienste zu Ostern 2024

Gottesdienste rund um die Ostertage in den evangelischen Kirchen.

Wir geben an dieser Stelle unseren Lesern einen Überblick der evangelischen Gottesdienste im Jahr 2024 – sowohl in der Kirchengemeinde Haranni in Herne, als auch der Kirchengemeinde in Wanne-Eickel – rund um die Ostertage. Aktuelle Informationen auf der Gemeinde-Homepage: haranni.ekvw.de Aktuelle Informationen auf der Gemeinde-Homepage Petruskirchengemeinde-herne Aktuelle Informationen auf der Homepage kgwe.de

18 Uhr

In der Fastenzeit

Komplet – Nachtgebete

Nachtgebete in der Fastenzeit.

Jeden Samstag findet während der Fastenzeit nach der Abendmesse um 18:30 Uhr ein Nachtgebet in der St. Laurentius Kirche in Wanne-Nord, Hauptstraße 317, statt. Die Leitung obliegt Bernd Sägebarth-Backwinkel.

18:30 Uhr

Pfarrei St. Christophorus

Katholische Gottesdienste zu Ostern 2024

Katholische Gottesdienste zu Ostern 2024.

Hier finden unsere Leser einen Überblick der Gottesdienste der katholischen Gemeinden in Herne und Wanne-Eickel zu Ostern 2024.

20 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Sonntag, 31. März

Ein tierisches und kreatives Wochenende

Ostern im Tierpark + Fossilium Bochum

Ein Stachelschwein genießt das gesunde Ostermenü.

Bochum. Im Tierpark + Fossilium Bochum starten rund um das Osterwochenende, von Samstag, 30. März, bis Montag, 1. April 2024, zahlreiche Veranstaltungen, die viel Spaß, Bewegung und tierische Erlebnisse versprechen. Das Osterwochenende beginnt sofort sportlich und es kann ausgiebig getobt werden. Für Ostersamstag, 30. März 2024, hat sich die Sportjugend des Stadtsportbundes Bochum Aktionen für die Veranstaltung im Tierpark ausgedacht. Von 11 bis 15 Uhr gibt es ein spielerisches Bewegungsprogramm für Kinder, bei dem sie sich mit den Fähigkeiten der Tiere messen können. Dazu steht ein „Meet and Greet“ mit den beliebten Maskottchen des Sportbundes und des Tierparks, „Froggy“, „Haini“ und „Fossi“ auf dem Programm, die für lustige Erinnerungsfotos zur Verfügung stehen. An Ostersonntag, 31. März und Ostermontag, 1. April 2024, können jeweils zwischen 13 und 17 Uhr kleine und große Künstler bei kreativen Bastelangeboten aktiv werden. An verschiedenen Stationen können Ostereier in marmorierte Kunstwerke verwandelt, farbenfrohe Hasen oder lustige Küken gebastelt werden. Für die Oster-Rallye hat Meister Lampe außerdem bei den Tieren das eine oder andere bunte Ei versteckt, das gefunden werden will. Bei seinem Streifzug hat er auch kleine Überraschungen für die jüngeren Besucher in seinem Korb und freut sich auf gemeinsame Fotos.

Kirchengemeinden Haranni und Wanne Eickel

Evangelische Gottesdienste zu Ostern 2024

Gottesdienste rund um die Ostertage in den evangelischen Kirchen.

Wir geben an dieser Stelle unseren Lesern einen Überblick der evangelischen Gottesdienste im Jahr 2024 – sowohl in der Kirchengemeinde Haranni in Herne, als auch der Kirchengemeinde in Wanne-Eickel – rund um die Ostertage. Aktuelle Informationen auf der Gemeinde-Homepage: haranni.ekvw.de Aktuelle Informationen auf der Gemeinde-Homepage Petruskirchengemeinde-herne Aktuelle Informationen auf der Homepage kgwe.de

6 Uhr

Pfarrei St. Christophorus

Katholische Gottesdienste zu Ostern 2024

Katholische Gottesdienste zu Ostern 2024.

Hier finden unsere Leser einen Überblick der Gottesdienste der katholischen Gemeinden in Herne und Wanne-Eickel zu Ostern 2024.

9:30 Uhr

Gemeinsame Feier der österlichen Tage

Ostern 2024 in St. Dionysius

Ostern 2024 in St. Dionysius.

Zum zweiten Mal feiert die Pfarrei St. Dionysius die drei österlichen Tage an einem Ort. In diesem Jahr werden die Messen in der Kirche Herz Jesu gehalten. Das Thema der Feiern lautet in diesem Jahr „Höhen & Tiefen – Doch DU trägst mich“. Es geht um das Getragen-Sein in unsicheren Zeiten, um Zuversicht und die Erfahrung echter Gemeinschaft in Höhen und Tiefen. Gründonnerstag – Messe vom Letzten Abendmahl: 19 Uhr Karfreitag – Feier vom Leiden und Sterben Christi: 15 Uhr Karsamstag – Feier der Osternacht: 20 Uhr, im Anschluss wird zur „Osterparty“ mit Osterfeuer eingeladen. Für Kinder und Familien gibt es auch in diesem Jahr wieder das Angebot der „Kinder-Ostertage in St. Dionysius“, ebenfalls am Kirchort Herz Jesu (Gründonnerstag: 15 bis17 Uhr; Karfreitag-Ostersonntag: 10 bis12 Uhr). Am Kirchort Herz Jesu sind viele Fahrrad-Parkplätze vorhanden; sollten Sie mit dem Auto anreisen, besteht die Möglichkeit im Parkhaus des Marienhospitals oder alternativ des EVK´s zu parken.

10 Uhr

ZDF und BR übertragen den Gottesdienst

Ostern in Rom mit Papst Franziskus

Ostergottesdienste.

Ostern ist einer der Höhepunkte im Kirchenjahr: das Fest der Auferstehung und des Lebens. Papst Franziskus zelebriert am Ostersonntag, 31. März 2024, auf dem mit tausenden Blumen geschmückten Petersplatz den feierlichen Ostergottesdienst. Anschließend spendet er den apostolischen Segen „Urbi et Orbi". Dazu werden Pilger und Gläubige aus aller Welt in Rom erwartet. Das Erste und das BR Fernsehen übertragen den Gottesdienst und den Segen "Urbi et Orbi“ ab 10 Uhr. Es kommentieren Monsignore Erwin Albrecht und Elisabeth Möst.

10 Uhr

Gottesdienste zu Ostern im Radio

Gottesdienste im Radio.

Zu Ostern übertragen wieder unterschiedliche Sender die Gottesdienste im Radio: Ostersonntag, 31. März 2024, überträgt der WDR 5 ab 10 Uhr den Gottesdienst aus der Kirchengemeinde St. Marien in Oldenburg. An Ostermontag, 1. April 2024, überträgt der Deutschlandfunk ab 10:05 Uhr die Messe aus der Pfarrkirche St. Ludwig in Ansbach. Am darauffolgenden Sonntag, 7. April 2024, überträgt ebenfalls der Deutschlandfunk die Messe um 10:05 Uhr aus der Kirche im Alexianer Krankenhaus in Köln.

10 Uhr

Der März im LWL-Römermuseum

'Wir ziehen vom Leder...'

LWL-Römermuseum in Haltern.

Haltern (lwl). Das LWL-Römermuseum in Haltern hält im März ein Programm für große und kleine Besucher bereit. Am Familiensonntag, 17. März 2024, heißt es "Wir ziehen vom Leder ...“, wenn mit einem römischen Handwerker Leder bearbeitet werden kann. Asterix und Obelix warten in den Osterferien, Mittwoch und Donnerstag, 27. und 28. März 2024, darauf, mit den Kindern auf Entdeckungsreise zu gehen und sich vielleicht im selbst gezeichneten „Römer-Comic“ wiederzufinden. Darüber hinaus dürfen sich die Gäste an allen Sonntagen auf altersgerechte Führungen freuen. Am Sonntag, 10. März 2024, um 11 Uhr machen Familien mit Kindern ab acht Jahren bei der Führung „Da stimmt was nicht!“ eine Tour durch das LWL-Römermuseum. Dabei erforschen und entschlüsseln sie gemeinsam die lateinische Schrift. Haben sich hier auch Fälschungen eingeschlichen? Um 14 Uhr begeben sich Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren mit der Ärztin Julia Sabina Medica auf einen Rundgang in „römischer“ Begleitung. Als eine der wenigen praktizierenden Ärztinnen der Antike hat sie ihr chirurgisches Besteck und heilende Duftöle im Gepäck. Gerne berichtet sie über die medizinische Arbeit ihrer männlichen Kollegen in der Legion. Mit einem römischen Sutor, einem Handwerker, der sich auf Lederarbeiten spezialisiert hat, können Kinder und Erwachsene sich am Familiensonntag, 17. März 2024, ihre eigenen Lederanhänger prägen. Dafür fallen Materialkosten von drei Euro an. Im Museumskino wird die Edutainment-Reihe „Rom in Westfalen“ gezeigt. Um 11 Uhr beginnt für Familien mit Kindern ab zehn Jahren die Führung „Alltagsleben römischer Legionäre". Im Fokus stehen hier Ausrüstung, Unterbringung und Versorgung der Legionäre in ihren Lagern an der Lippe. Um 14 Uhr erfahren Familien mit Kindern ab zehn Jahren bei der Führung "Handwerker der Legion“ mehr über Metall-, Holz-, Leder- und Bauhandwerk, Medizin und Töpferei. Dabei lösen die Teilnehmenden gemeinsam kleine praktische Aufgaben. Am Sonntag, 24. März 2024, stellt die Führung „Mit Asterix durchs Römerlager Haltern“ für Familien mit Kindern ab neun Jahren die reale Welt der Römer der Comic-Antike gegenüber. Dabei zeigt sie, dass beide oft nicht so weit auseinanderliegen. Viele der römischen Utensilien, die in den Asterix-Geschichten dargestellt sind, finden im LWL-Römermuseum ihre Entsprechung in den ausgestellten archäologischen Originalen. Um 14 Uhr nehmen Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren „Verschiedene Kulturen - Gemeinsame Grenzen“ in den Blick. Der Rhein trennte vor 2.000 Jahren Römer und Germanen: links das Römische Reich, rechts das Gebiet der Germanen. Die Brukterer waren heimisch an der Lippe, doch auch die Römer markierten dort mit Militärstützpunkten ihren Besitzanspruch. Die Führung geht auf beide Sichtweisen ein. Was war die Motivation der Römer für ihre Feldzüge? Wie waren sie fern der Heimat organisiert? Wie verhielten sich die Germanen? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Kulturen gab es? In der ersten Ferienwoche, Mittwoch und Donnerstag, 27. und 28. März 2024, bietet das LWL-Römermuseum jeweils von 9:30 bis 12 Uhr eine Osterferienaktion für Kinder von acht bis zwölf Jahren an. Alle machen mit Asterix und Obelix eine Entdeckungstour durch das LWL-Museum und über die Römerbaustelle Aliso. Was ist echt und was nicht in den berühmten Asterix-Comic? Die Kinder schlüpfen in römische Gewandung und werden selbst Teil der Geschichte. Sie können zusammen mit der Halterner Illustratorin Katharina Potratz ihren eigenen Römer-Comic erfinden und selbst zeichnen. Für diese Aktion fallen Kosten in Höhe von sieben Euro an. Eine Anmeldung ist erforderlich. Ostersonntag, 31. März 2024, um 11 Uhr dreht sich bei der Überraschungsführung „Auf dem Holzweg!“ alles um das Thema Holz. Auf der Römerbaustelle Aliso entscheiden die Teilnehmenden und der Zufall, wo es langgeht. Um 14 Uhr erfahren Familien mit Kindern ab acht Jahren anhand praktischer Module mehr über römische Handwerks- und Vermessungstechniken - "Vor Ort in Aliso". Auf der Römerbaustelle befindet sich die originalgetreue Rekonstruktion des ehemaligen Westtores des Hauptlagers von Haltern samt zugehörigem Wachhaus. Auf welcher archäologischen Grundlage können solche Rekonstruktionen entstehen und mit welchen Bautechniken wurden sie vor 2.000 Jahren aus dem Boden gestampft? Für alle Veranstaltungen gilt: Zu zahlen ist der Museumseintritt, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei, öffentliche Führungen sind inbegriffen. Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen im Internet unter: https://www.lwl-roemermuseum-haltern.de.

11 Uhr

Häuser des Emschertal-Museums informieren

Sonderöffnungszeiten zu Ostern

Zu Ostern 2024 haben das Schloss Strünkede (im Bild) und das Heimatmuseum Unser Fritz spezielle Öffnungszeiten.

An den Ostertagen haben die Häuser des Emschertalmuseums, Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, und das Heimatmuseum Unser Fritz, Unser-Fritz-Straße 108, geänderte Öffnungszeiten. Diese sind an Karfreitag, 29. März, Ostersonntag, 31. März, und Ostermontag, 1. April 2024, jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Am Ostersamstag, 30. März 2024, öffnen beide Häuser um 14 Uhr und schließen um 17 Uhr.

11 Uhr

Ritterturnier, altes Handwerk und Familienprogramm

Mittelalterspektakel auf Hohensyburg

Mittelalterspektakel an den Ruhrsteilhängen unterhalb der Hohensyburg.

Vor den Toren der Stadt Dortmund, auf den großen Wiesen der Hohensyburg Ruine wird von Samstag bis Montag, 30. März bis 1. April 2024 ein Ritterturnier abgehalten. „Edle Herren aus aller Herren Länder treten im „Hohen Gestech“ gegeneinander an, um den Besten aus ihrer Mitte im Lanzenstechen hoch zu Ross zu küren. Parallel zu den Turnieren werden Handwerker, Händler, Mundschänke, Spielleute, Gaukler und sogar Ritter dafür sorgen, einen facettenreichen Markttag darzustellen, so wie er vermutlich in alter Zeit solche Turniere begleitet haben möge. Besucher aus nah und fern sind herzlich willkommen", heißt es in einer Mitteilung. Samstag bis Ostermontag von 11 bis 19 Uhr, bei mildem Wetter auch Samstag und Sonntag bis 20 Uhr. Erwachsene: 15 Euro zzgl. Kinder: 5 Euro, mittelalterlich gekleidete Gäste: 10 Euro. Familien zahlen nur für das erste Kind, für alle weiteren Kinder und für die Kleinen im Vorschulalter ist der Eintritt frei. Tickets sind im Online-Shop buchbar. Weitere Einzelheiten sind auf der Homepage des Veranstalters www.suendenfrei.de zu finden.

11 Uhr

Motto: 'Wer die Ferien liebt, wird Schmied'

Osterferien im LWL-Archäologiemuseum

Das LWL-Museum für Archäologie des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe lädt in den Osterferien 2024 zu mehreren Aktionen ein.

Die Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bieten in den Osterferien 2024 wieder ein buntes Programm an. Mit dabei ist natürlich auch das Archäologiemuseum am Europaplatz. Von Dienstag bis Donnerstag, 2. bis 4. April 2024, jeweils in der Zeit von 10 bis 17 Uhr, heißt es dort wieder „Wer die Ferien liebt, wird Schmied!“. Vor fast 3.000 Jahren begannen die Menschen in unserer Region, Eisen zu nutzen. Über Handelswege gelangte es in Form von Barren an Ruhr und Emscher und wurde hier weiterverarbeitet. Damals wie heute ist dazu ein heißes Feuer nötig, um das Metall weich zu machen. Anschließend können es der Schmied und die Schmiedin mit Hammer, Zange und Amboss in Form bringen. Hierbei kommt es weniger auf Kraft als vielmehr auf Geschick an. Anmeldung bitte an besucherservice-herne@lwl.org oder zu den Service-Zeiten unter Tel 02323 94628-0. 3.500 Jahre ist sie alt und fasziniert bis heute: die Kunst der Glasherstellung. Aber wie kommt die Glasperle zu ihrer Form und wie erhält sie ihre Farbe? Antworten auf diese Fragen und die Möglichkeit zum Ausprobieren gibt am Samstag, 30. März 2024, das Kreativseminar "Bunte Pracht - Glasperlen selbst gemacht" (halloherne berichtete). Von 13 bis 17 Uhr haben Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren die Möglichkeit, die Technik des Glasperlenwickelns mit dem Kartuschenbrenner zu erlernen. Die Kosten für das Seminar betragen 45 Euro pro Person, inklusive Material und zuzüglich des Museumseintritts. Anmeldung bitte an besucherservice-herne@lwl.org oder zu den Service-Zeiten unter Tel 02323 94628-0. Am Familiensonntag „Charlie von der Rolle“, 7. April 2024, ist im Museum eine alte verschlossene Filmdose mit der Aufschrift „Charlie“ abgegeben worden. Doch anstatt Filmrollen befinden sich darin verschiedene Zeichnungen. Sie gehören zu einem sogenannten Storyboard, einer gezeichneten Abfolge des Films. Kinder ab acht Jahren können um 13 Uhr und 15 Uhr dabei helfen, die Zeichnungen zu entschlüsseln, Teile daraus in der Ausstellung zu finden und somit die Frage zu lösen, was es mit Charlie und der Dose auf sich hat. Im LWL-Museum für Archäologie und Kultur stehen regelmäßig Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellung auf dem Programm. Auf dem Rundgang „gesucht. gefunden. ausgegraben.“ durch die Dauerausstellung folgen die Besuchenden in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen (29. März, 31. März, 1. April und 7. April 2024, jeweils um 13 Uhr). Neben zahlreichen Funden aus verschiedenen Zeiten erwartet sie beispielsweise Europas einziger Faustkeil aus Mammutknochen, die Urne von Gevelinghausen als eines der prächtigsten Gefäße ihrer Zeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum. An den gleichen Tagen um 15 Uhr startet der Rundgang „Modern Times“ durch die Sonderausstellung. Er folgt den archäologischen Spuren der Moderne, die sich vom Beginn der Industrialisierung bis zur Jahrtausendwende im Boden niedergeschlagen haben. Dabei nähern sich die Teilnehmenden den Objekten über die Menschen, die mit ihnen zu tun hatten. Am Donnerstag, 4. April 2024, findet um 19 Uhr der öffentliche Vortrag „Entdeckungsgeschichten im Kriegsgefangenenlager Stalag 326 VI k in Stukenbrock“ von Dr. Michael Malliaris und Dr. Sven Spiong von der LWL-Archäologie für Westfalen und die anschließende feierliche Eröffnung der Studioausstellung „Überleben“ statt. Bodenverfärbungen und Funde ermöglichen die Rekonstruktion des Lagerlebens und der Behandlung der Gefangenen. Die Studioausstellung präsentiert vorab einige Ergebnisse.

13 Uhr

Sabine Grabowski im HKB-Kunstpunkt

Das Sonnenprojekt

"Das Sonnenprojekt": Sabine Grabowski neben ihren Materialcollagen „Klang“ und „Gitarre“.

„Das Sonnenprojekt“ ist der Titel einer Ausstellung mit Materialcollagen der 1965 in Wanne-Eickel geborenen Kunsttherapeutin Sabine Grabowski, die am Sonntag, 10. März 2024, um 11.30 Uhr in der Galerie Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes HKB’90 eröffnet wird. Zur Vernissage spricht Dr. Birger Ludwig. Ihre künstlerische Arbeit sieht Sabine Grabowski, die Malerei und Grafik in Bochum, Psychologie in Marburg und bildnerische Kunsttherapie im holländischen Nijmegen studierte, als einen hoch emotionalen Prozess an: „Ich versuche es als eine intensive Art des Absorbierens der Umgebung zu erklären. Ein präzises Wahrnehmen der uns umringenden Welt, der Dinge, die vorhanden sind, selbst in kleinsten Einheiten aber auch ein Reagieren auf die scheinbar unsichtbaren Aspekte dieser Welt und des Seins, sind die Grundlage meiner Ideen. So kann ich Teile aus dem Offensichtlichen extrahieren, um sie einer fragenden Betrachtung zu unterziehen. Dem neutralen Betrachter müsste ich das Vorhandensein dieser Teilmenge zunächst nahebringen, seinen Blick schärfen, um ihm eine Vorstellung der ‚außerdem‘ vorhandenen Welt zu verschaffen.“ Für die Künstlerin, die sich bereits seit 1968 mit der Malerei beschäftigt, ist die Zerstörung der gewohnten und oft geforderten Ordnung ein sehr feinsinniger Prozess mit dem Ziel, zu einer neuen Ordnung zu gelangen. Er kann sich in Sekundenbruchteilen abspielen und somit fragile Gedankenspiele nach sich ziehen, die es schließlich im Werk zu bannen gilt: „Betrachtungswege und die damit einhergehenden Prozesse können somit in meiner Arbeit sichtbar werden. Gedankliche Dekonstruktion als Rebellion gegen Sehgewohnheiten auf die immanent funktionale Ordnung, dient mir als Impulsgeber um zum Kunstwerk zu werden. Dieser Impuls zu neuer Ordnung ist der eigentliche Sinn meiner kreativen Arbeit.“ In der Sodinger HKB-Galerie Kunstpunkt zeigt Sabine Grabowski kleinformatige Materialcollagen unter dem Obertitel „Das Sonnenprojekt“: die spiralförmige Sonne verkörpert für sie die menschliche Entwicklung von ihrem inneren Kern zu höheren Ebenen: „Die Spirale ist bereits als uraltes und geheimnisvolles Symbol der Kelten zu finden. Ihre Bedeutung ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass die Spirale die Reise vom inneren Leben zur äußeren Seele – jener von uns sichtbarer Teil, das, was wir von uns zeigen- symbolisiert. Diese äußere Seele umfasst sowohl den eigenen Weg der Erkenntnis, als auch den Weg zu höheren Geistesformen und ist somit der Inbegriff des Wachstums, der Entwicklung und auch der Energie.“ Die Spirale, die rechtsdrehend im Uhrzeigersinn verläuft, stehe für Wasser, Kraft, Beginn, Öffnen und die Bewegung in allen Dingen: „Der Ursprung liegt in der Mitte und verläuft nach außen“, so Sabine Grabowski. Hingegen symbolisiere die linksdrehende, entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufend Spirale den Weg nach Innen: „Wir kehren zu unserem Ursprung zurück. Im Tao, dem transzendenten Prinzip, das alles ist und was ist nicht ist, das die Energie und das Wahrheitssystem des Universums verbindet, ist die linksdrehende Spirale ein Zeichen zur Rückkehr zur Einheit. Der Weg führt vom Außen zurück in die Mitte. Sie führt also zu uns selbst zurück und bringt uns in Einheit mit dem großen Ganzen.“ Die Ausstellung „Das Sonnenprojekt“ wird noch bis Sonntag, 7. April 2024 in der Galerie Kunstpunkt an der Mont-Cenis-Straße 296 (neben dem Sodinger Hochbunker) gezeigt, nach der Vernissage zu folgenden Öffnungszeiten: mittwochs und sonntags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr. Sonntags steht Sabine Grabowski zu Gesprächen vor Ort bereit.

15 Uhr

Operettengala im Aalto Musiktheater Essen

'Einmal möchte‘ ich was Närrisches tun!'

„Einmal möcht‘ ich was Närrisches tun!“: Für einen fulminanten Auftakt mit Franz Lehár sorgen Rinnat Moriah und George Vîrban.

Mit einer absoluten Rarität, der Operette „Paganini“, mit der Franz Lehár 1925 dem italienischen Komponisten und Violinvirtuosen Niccolò Paganini ein Denkmal setzte, beginnt ein grandioser Abend am Essener Aalto-Musiktheater, der dem heutzutage so schwer zu machenden Unterhaltungsgenre Operette in seiner kakanischen Form huldigt. Zwei beglückende Stunden bewegt sich der treffend mit „Einmal möcht‘ ich was Närrisches tun!“ betitelte und leider nur zweistündige Abend zwischen den Metropolen Wien und Budapest. Dass mit „Eine Nacht in Venedig“ auch ein geographischer Ausreißer dabei ist, wie die charmante Moderatorin Bettina Ranch zu Beginn des zweiten Teils nach der Pause anmerkte, stimmt nur halb: Die Operette, die seit 2018 auf dem Aalto-Spielplan steht als ein szenisch wie musikalisch grellbuntes Feuerwerk im Dreivierteltakt in der Inszenierung Bruno Klimeks, feierte als einziges Werk des Walzerkönigs Johann Strauß zwar nicht in Wien, sondern in Berlin Uraufführung. Spielt aber in der Lagunenstadt, die 1798 Teil des Habsburger Reichs wurde und mit einer kurzen Unterbrechung bis 1866 zu Österreich-Ungarn gehörte. Die Operette hat es in Deutschland lange Zeit schwer gehabt: zu verstaubt, zu gestrig, einfach überholt. Dabei hat sie sich so ziemlich über alles lustig gemacht, die Politik, Kunst und Kultur, vor allem aber über sich selbst. Daran hat sich erst 1994 die freie Berliner Szene erinnert mit Ralph Benatzkys „Weißem Rössl“ in der „Bar jeder Vernunft“. Mit Barrie Koskys zehnjähriger Intendanz an der Komischen Oper Berlin setzte 2012 eine bundesweite Renaissance der einstigen „Königin der Unterhaltungskunst“ ein. So schräg und frech wie an der Berliner Behrenstraße geht’s jetzt am Essener Opernplatz nicht freilich zu bei den herrlich nostalgischen Arien, Duetten, Ensembles und Instrumentalstücken von Johann Strauß, Emmerich Kálmán, Franz Lehár, Carl Millöcker, Nico Dostal und Carl Zeller. Aber ungemein abwechslungsreich, weil neben den populären Highlights auch Entdeckungen wie Franz Lehárs „Giuditta“ genossen werden können – mit der israelischen Sopranistin Rinnat Moriah, einem Gast aus dem Ensemble der Oper Dortmund. Alle anderen Gesangssolisten, denen das Premierenpublikum am 23. März 2024 förmlich zu Füßen lag, entstammen dem eigenen Haus. Und die können nicht nur hervorragend singen, sondern auch Entertainment, wie etwa die Berliner Mezzosopranistin Bettina Ranch und der rumänische Tenor George Vîrban gleich zu Beginn unterstreichen – und dem musikalischen Leiter Tommaso Turchetta den Stab aus der Hand nehmen. Für die höchst unterhaltsame szenische Einrichtung zeichnet Marijke Malitus verantwortlich, die offenbar u.a. bei Stefan Herheim, Dietrich W. Hilsdorf und Barrie Kosky einiges mitbekommen hat: Zu Herzen gehende Melancholie bei „Grüß mir mein Wien“ aus Emmerich Kálmáns „Gräfin Mariza“ mit dem Nürnberger Tenor Aljoscha Lennert wird abgelöst durch saftiges Spiel an der Rampe des ostwestfälischen Bass Sebastian Pilgrim mit dem Evergreen „Ja, das Schreiben und das Lesen“ des Schweinezüchters Kálmán Zsupán aus dem „Zigeunerbaron“. Lisa Wittig mit dem „Vilja-Lied“ aus der „Lustigen Witwe“, Sebastian Pilgrims Schulter-Kuss aus dem „Bettelstudent“, große Tanzeinlagen des Aalto-Balletts zur „Fledermaus“-Ouvertüre und Nico Dostals „Ungarischem Marsch“, der kasachische Bass-Bariton Baurzhan Anderzhanov im komödiantischen Duett mit Aljoscha Lennert – die Höhepunkte nehmen schier kein Ende bis zum großen „Fledermaus“-Finale. Die Operettengala wird in dieser Spielzeit nur noch dreimal gegeben, Karten unter theater-essen.de, im Ticket-Center in der Essener City, II. Hagen 2, an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10 sowie unter Tel. 0201- 81 22 200.

16:30 Uhr

Beginn der Herner Bachjahre

Orgelvesper mit dem Bach'schen Orgelwerk

St. Marienkirche Baukau lädt zur Orgelvesper.

Zum 339. Geburtstag von Johann Sebastian Bach setzt Kantorin Yvonne Kortmann die Reihe der Orgelvespern mit der Aufführung des gesamten Bach'schen Orgelwerkes in St. Marien Baukau fort. Am Ostersonntag, 31. März2024, dem Geburtstag, Johann Sebastian Bachs nach damals gültigem gregorianischem Kalender, beginnen die Herner Bachjahre mit der Gesamtaufführung der Orgelmusik von Johann Sebastian Bach (1685-1750) um 18 Uhr mit einem Eröffnungskonzert in der St. Marienkirche in Verbindung mit dem neu gegründeten InterMusikVerein für religiöse Musik und interkulturelle Veranstaltungen e.V. Im Anschluss an die Orgelvesper wird am Ostersonntagabend zu einem Bach-Empfang geladen zu Ehren seines Geburtstages. Die Gesamtaufführung der Orgelmusik von Johann Sebastian Bach (1685-1750) in 36 Orgelvespern mit Prof. Torsten Laux (Düsseldorf) und Yvonne Kortmann (Herne) an der Orgel findet jeweils am 3., 4., oder 5. Sonntag im Monat statt. Während der Gesamtaufführung des Bach'schen Orgelschaffens geben die Orgelzyklus-Abende immer wieder neu Gelegenheit, tief in die Werksammlungen einzutauchen. Die Orgelvespern finden abwechselnd an der Feith/Stockmann/Gibisch Orgel in St. Marien und an der Beckerath Orgel in St. Pius statt. Dazu gibt es in jeder Veranstaltung immer wieder besondere Überraschungen, zeitgenössische Literatur und Dichtung, Bilderausstellungen, Werkeinführungen und Orgelbesichtigungen. Hierbei soll auch das Kulinarische nicht zu kurz kommen, ist doch der Weinkonsum bei der Abnahme der Naumburger Hildebrandt-Orgel durch Bach und Silbermann Legende…….

18 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Montag, 1. April

Angebote für Familien

Auf dem Weg nach Ostern

Die Osterweg-Aktion für Familien findet auch 2024 statt.

Mit dem Palmstockbasteln beginnt eine Angebotsreihe für Familien in der Pfarrei St. Christophorus Wanne-Eickel. Alle Kinder mit Geschwistern, Eltern und Großeltern sind herzlich eingeladen sich gemeinsam auf Ostern vorzubereiten und gemeinsam zu feiern. Für das Palmstockbasteln ist eine Anmeldung erforderlich. Die Termine sind wie folgt: 1. Palmstockbasteln am Samstag, 23. März 2024, von 11 Uhr bis 13 Uhr am Gemeindehaus St. Joseph, an der Hauptstraße 144. Mit Anmeldung per Mail oder unter Tel 02325/3728827. Bitte einen Stock/Stab ca. 50 cm mitbringen. Die Familiengottesdienste an Palmsonntag finden wie folgt statt: An Gründonnerstag am 28. März 2024, findet ein Kindergottesdienst um 16 Uhr im Gemeindehaus St. Joseph, an der Hauptstraße 144 statt. An Karfreitag, 29. März 2024, gibt es weitere Veranstaltungen: Einen Familiengottesdienst gibt es am Ostermontag um 11:15 UHR mit anschließender Ostereiersuche in der Kirche St. Joseph, an der Hauptstraße 144. Ein Osterfeuer findet in Allerheiligste Dreifaltigkeit am Ostermontag, 1. April 2024, um 19 Uhr statt.

Ein tierisches und kreatives Wochenende

Ostern im Tierpark + Fossilium Bochum

Ein Stachelschwein genießt das gesunde Ostermenü.

Bochum. Im Tierpark + Fossilium Bochum starten rund um das Osterwochenende, von Samstag, 30. März, bis Montag, 1. April 2024, zahlreiche Veranstaltungen, die viel Spaß, Bewegung und tierische Erlebnisse versprechen. Das Osterwochenende beginnt sofort sportlich und es kann ausgiebig getobt werden. Für Ostersamstag, 30. März 2024, hat sich die Sportjugend des Stadtsportbundes Bochum Aktionen für die Veranstaltung im Tierpark ausgedacht. Von 11 bis 15 Uhr gibt es ein spielerisches Bewegungsprogramm für Kinder, bei dem sie sich mit den Fähigkeiten der Tiere messen können. Dazu steht ein „Meet and Greet“ mit den beliebten Maskottchen des Sportbundes und des Tierparks, „Froggy“, „Haini“ und „Fossi“ auf dem Programm, die für lustige Erinnerungsfotos zur Verfügung stehen. An Ostersonntag, 31. März und Ostermontag, 1. April 2024, können jeweils zwischen 13 und 17 Uhr kleine und große Künstler bei kreativen Bastelangeboten aktiv werden. An verschiedenen Stationen können Ostereier in marmorierte Kunstwerke verwandelt, farbenfrohe Hasen oder lustige Küken gebastelt werden. Für die Oster-Rallye hat Meister Lampe außerdem bei den Tieren das eine oder andere bunte Ei versteckt, das gefunden werden will. Bei seinem Streifzug hat er auch kleine Überraschungen für die jüngeren Besucher in seinem Korb und freut sich auf gemeinsame Fotos.

Pfarrei St. Christophorus

Katholische Gottesdienste zu Ostern 2024

Katholische Gottesdienste zu Ostern 2024.

Hier finden unsere Leser einen Überblick der Gottesdienste der katholischen Gemeinden in Herne und Wanne-Eickel zu Ostern 2024.

9:30 Uhr

Gottesdienste zu Ostern im Radio

Gottesdienste im Radio.

Zu Ostern übertragen wieder unterschiedliche Sender die Gottesdienste im Radio: Ostersonntag, 31. März 2024, überträgt der WDR 5 ab 10 Uhr den Gottesdienst aus der Kirchengemeinde St. Marien in Oldenburg. An Ostermontag, 1. April 2024, überträgt der Deutschlandfunk ab 10:05 Uhr die Messe aus der Pfarrkirche St. Ludwig in Ansbach. Am darauffolgenden Sonntag, 7. April 2024, überträgt ebenfalls der Deutschlandfunk die Messe um 10:05 Uhr aus der Kirche im Alexianer Krankenhaus in Köln.

10:05 Uhr

Kirchengemeinden Haranni und Wanne Eickel

Evangelische Gottesdienste zu Ostern 2024

Gottesdienste rund um die Ostertage in den evangelischen Kirchen.

Wir geben an dieser Stelle unseren Lesern einen Überblick der evangelischen Gottesdienste im Jahr 2024 – sowohl in der Kirchengemeinde Haranni in Herne, als auch der Kirchengemeinde in Wanne-Eickel – rund um die Ostertage. Aktuelle Informationen auf der Gemeinde-Homepage: haranni.ekvw.de Aktuelle Informationen auf der Gemeinde-Homepage Petruskirchengemeinde-herne Aktuelle Informationen auf der Homepage kgwe.de

11 Uhr

Häuser des Emschertal-Museums informieren

Sonderöffnungszeiten zu Ostern

Zu Ostern 2024 haben das Schloss Strünkede (im Bild) und das Heimatmuseum Unser Fritz spezielle Öffnungszeiten.

An den Ostertagen haben die Häuser des Emschertalmuseums, Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, und das Heimatmuseum Unser Fritz, Unser-Fritz-Straße 108, geänderte Öffnungszeiten. Diese sind an Karfreitag, 29. März, Ostersonntag, 31. März, und Ostermontag, 1. April 2024, jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Am Ostersamstag, 30. März 2024, öffnen beide Häuser um 14 Uhr und schließen um 17 Uhr.

11 Uhr

Ritterturnier, altes Handwerk und Familienprogramm

Mittelalterspektakel auf Hohensyburg

Mittelalterspektakel an den Ruhrsteilhängen unterhalb der Hohensyburg.

Vor den Toren der Stadt Dortmund, auf den großen Wiesen der Hohensyburg Ruine wird von Samstag bis Montag, 30. März bis 1. April 2024 ein Ritterturnier abgehalten. „Edle Herren aus aller Herren Länder treten im „Hohen Gestech“ gegeneinander an, um den Besten aus ihrer Mitte im Lanzenstechen hoch zu Ross zu küren. Parallel zu den Turnieren werden Handwerker, Händler, Mundschänke, Spielleute, Gaukler und sogar Ritter dafür sorgen, einen facettenreichen Markttag darzustellen, so wie er vermutlich in alter Zeit solche Turniere begleitet haben möge. Besucher aus nah und fern sind herzlich willkommen", heißt es in einer Mitteilung. Samstag bis Ostermontag von 11 bis 19 Uhr, bei mildem Wetter auch Samstag und Sonntag bis 20 Uhr. Erwachsene: 15 Euro zzgl. Kinder: 5 Euro, mittelalterlich gekleidete Gäste: 10 Euro. Familien zahlen nur für das erste Kind, für alle weiteren Kinder und für die Kleinen im Vorschulalter ist der Eintritt frei. Tickets sind im Online-Shop buchbar. Weitere Einzelheiten sind auf der Homepage des Veranstalters www.suendenfrei.de zu finden.

11 Uhr

Kostenfreies Jugendtraining der Füchse Wanne-Eickel

Osterminigolfprogramm im Funpark

Die Minigolfanlagen im Funpark Eickel: Hier bietet der MGC Rot-Weiß Wanne-Eickel in den Osterferien 2024 ein Ferienprogramm in Minigolf für Kinder und Jugendliche an.

In den Osterferien 2024, genauer im Zeitraum von Dienstag, 26. März, bis Donnerstag, 4. April 2024, bieten die Füchse Wanne-Eickel an fünf ausgewählten Tagen ein kostenloses Jugendtraining für Minigolf im Funpark Eickel (Heisterkamp 44) an. Die Füchse möchten so dem Nachwuchs zeigen, wie Minigolf gespielt werden kann. Das Training wird ebenso von Fachtrainern und erfahrenen Übungsleitern begleitet. Die Übungseinheiten werden mit Profischlägern und -bällen, die vom Verein MGC Rot-Weiß Wanne-Eickel gestellt werden, gespielt. Am Ostermontag, 1. April 2024, erwartet die Kinder zudem eine Überraschung. Der Trainingsbetrag beläuft sich auf 2 Euro, gedacht ist das Training für Kinder und Jugendliche ab acht Jahren. Der Verein bittet um vorherige Anmeldung mit Angabe der Tage, an denen man spielen möchte. Das geht per Mail an Jugendwart@mgc-wanne.de oder zu den Öffnungszeiten der Anlage beim Gesamtleiter Joachim "Jojo" Garden. Die Auswahl der Tage sowie die Zeiten:

12 Uhr

Motto: 'Wer die Ferien liebt, wird Schmied'

Osterferien im LWL-Archäologiemuseum

Das LWL-Museum für Archäologie des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe lädt in den Osterferien 2024 zu mehreren Aktionen ein.

Die Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bieten in den Osterferien 2024 wieder ein buntes Programm an. Mit dabei ist natürlich auch das Archäologiemuseum am Europaplatz. Von Dienstag bis Donnerstag, 2. bis 4. April 2024, jeweils in der Zeit von 10 bis 17 Uhr, heißt es dort wieder „Wer die Ferien liebt, wird Schmied!“. Vor fast 3.000 Jahren begannen die Menschen in unserer Region, Eisen zu nutzen. Über Handelswege gelangte es in Form von Barren an Ruhr und Emscher und wurde hier weiterverarbeitet. Damals wie heute ist dazu ein heißes Feuer nötig, um das Metall weich zu machen. Anschließend können es der Schmied und die Schmiedin mit Hammer, Zange und Amboss in Form bringen. Hierbei kommt es weniger auf Kraft als vielmehr auf Geschick an. Anmeldung bitte an besucherservice-herne@lwl.org oder zu den Service-Zeiten unter Tel 02323 94628-0. 3.500 Jahre ist sie alt und fasziniert bis heute: die Kunst der Glasherstellung. Aber wie kommt die Glasperle zu ihrer Form und wie erhält sie ihre Farbe? Antworten auf diese Fragen und die Möglichkeit zum Ausprobieren gibt am Samstag, 30. März 2024, das Kreativseminar "Bunte Pracht - Glasperlen selbst gemacht" (halloherne berichtete). Von 13 bis 17 Uhr haben Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren die Möglichkeit, die Technik des Glasperlenwickelns mit dem Kartuschenbrenner zu erlernen. Die Kosten für das Seminar betragen 45 Euro pro Person, inklusive Material und zuzüglich des Museumseintritts. Anmeldung bitte an besucherservice-herne@lwl.org oder zu den Service-Zeiten unter Tel 02323 94628-0. Am Familiensonntag „Charlie von der Rolle“, 7. April 2024, ist im Museum eine alte verschlossene Filmdose mit der Aufschrift „Charlie“ abgegeben worden. Doch anstatt Filmrollen befinden sich darin verschiedene Zeichnungen. Sie gehören zu einem sogenannten Storyboard, einer gezeichneten Abfolge des Films. Kinder ab acht Jahren können um 13 Uhr und 15 Uhr dabei helfen, die Zeichnungen zu entschlüsseln, Teile daraus in der Ausstellung zu finden und somit die Frage zu lösen, was es mit Charlie und der Dose auf sich hat. Im LWL-Museum für Archäologie und Kultur stehen regelmäßig Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellung auf dem Programm. Auf dem Rundgang „gesucht. gefunden. ausgegraben.“ durch die Dauerausstellung folgen die Besuchenden in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen (29. März, 31. März, 1. April und 7. April 2024, jeweils um 13 Uhr). Neben zahlreichen Funden aus verschiedenen Zeiten erwartet sie beispielsweise Europas einziger Faustkeil aus Mammutknochen, die Urne von Gevelinghausen als eines der prächtigsten Gefäße ihrer Zeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum. An den gleichen Tagen um 15 Uhr startet der Rundgang „Modern Times“ durch die Sonderausstellung. Er folgt den archäologischen Spuren der Moderne, die sich vom Beginn der Industrialisierung bis zur Jahrtausendwende im Boden niedergeschlagen haben. Dabei nähern sich die Teilnehmenden den Objekten über die Menschen, die mit ihnen zu tun hatten. Am Donnerstag, 4. April 2024, findet um 19 Uhr der öffentliche Vortrag „Entdeckungsgeschichten im Kriegsgefangenenlager Stalag 326 VI k in Stukenbrock“ von Dr. Michael Malliaris und Dr. Sven Spiong von der LWL-Archäologie für Westfalen und die anschließende feierliche Eröffnung der Studioausstellung „Überleben“ statt. Bodenverfärbungen und Funde ermöglichen die Rekonstruktion des Lagerlebens und der Behandlung der Gefangenen. Die Studioausstellung präsentiert vorab einige Ergebnisse.

13 Uhr

Der April im LWL-Römermuseum

Saisonstart auf der Römerbaustelle Aliso

LWL-Römermuseum in Haltern.

Haltern (lwl). Das LWL-Römermuseum in Haltern hält im April 2024 wieder ein Programm für alle Besuchenden bereit. In der zweiten Osterferienwoche warten Asterix und Obelix darauf, mit Kindern auf Entdeckungsreise zu gehen und sich vielleicht im selbst gezeichneten „Römer-Comic“ wiederzufinden. Die Legionäre der „Legio XIX“ eröffnen nach der Winterpause die Römerbaustelle Aliso. 125 Jahren Römer-Erforschung in Haltern, Kalle, der Museumsmaulwurf, gibt bei allen Aktionen den Ton an, es werden altersgerechte Führungen angeboten und und und. Am Ostermontag, 1. April 2024, geht es um 14 Uhr für Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren mit der Sklavin Fortunata bei einem „Rundgang in römischer Begleitung“ auf die Römerbaustelle Aliso und in die Zeit vor gut 2.000 Jahren. Nach der Schlacht im Teutoburger Wald retten sich die überlebenden Römer in das letzte Militärlager, das von den Germanen noch nicht überrannt ist: Aliso. Hinter der mächtigen Wehrmauer sucht auch Fortunata Schutz. Wird die Mauer den Angriffen standhalten? Reichen die Vorräte? Kommt rechtzeitig Hilfe? In der zweiten Ferienwoche bietet das LWL-Römermuseum am Mittwoch und Freitag, 3., und 5. April 2024, jeweils von 9:30 bis 12 Uhr eine Osterferienaktion für Kinder von acht bis zwölf Jahren an. Alle machen mit Asterix und Obelix eine Entdeckungstour durch das Museum und über die Römerbaustelle Aliso. Was ist echt und was nicht in den berühmten Asterix-Comics? Die Kinder schlüpfen in römische Gewandung und werden selbst Teil der Geschichte. Sie können zusammen mit der Halterner Illustratorin, Katharina Potratz, ihren eigenen Römer-Comic erfinden und selbst zeichnen. Für diese Aktion fallen Kosten von sieben Euro an. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: 02364/93760 oder per E-Mail: besucherservice-roemermuseum@lwl.org Die Legionäre und Römerinnen der Legio XIX eröffnen nach der Winterpause am Sonntag, 7. April 2024, die Römerbaustelle Aliso. Sie beleben das 2022 an originaler Stelle wiedererrichtete römische Wachhaus und geben Einblicke in den Legionärsalltag. Kinder können ihre eigenen römischen Feldzeichen basteln. Dafür fallen Materialkosten von vier Euro an. Familien mit Kindern ab sechs Jahren können am Sonntag, 14. April 2024, um 11 Uhr an der Überraschungsführung „Tierisch!“ teilnehmen. Bei dem Rundgang spüren sie den im Römerlager versteckten Tieren nach. Wo es langgeht, entscheiden sowohl der Zufall als auch die Teilnehmer. Danach erfahren Familien mit Kindern ab acht Jahren um 14 Uhr mehr über römische Handwerks- und Vermessungstechniken – "Vor Ort in Aliso". Auf der Römerbaustelle befindet sich die originalgetreue Rekonstruktion des ehemaligen Westtores des Hauptlagers von Haltern samt zugehörigem Wachhaus. Hier erfahren die Besucher:innen, auf welcher archäologischen Grundlage solche Rekonstruktionen entstehen und mit welchen Bautechniken solche Gebäude vor 2.000 Jahren aus dem Boden gestampft wurden. Am Freitag, 19. April 2024, findet von 14 bis 18:30 Uhr in Kooperation mit der LWL-Altertumskunde für Westfalen eine Vortragsreihe zum Jubiläum statt. Ganze fünf Tage dauerten die ersten Ausgrabungen in Haltern: Vor 125 Jahren, am 19. Juni 1899, begann die archäologische Untersuchung der römischen Militäranlagen. Heute gilt der Fundort Haltern als der größte und am besten erforschte Militärstandort des gesamten Römischen Reiches aus der Zeit um Christi Geburt. Hier wurde auch die moderne Ausgrabungstechnik zu international gültigen Standards weiterentwickelt. Kalle, der Museumsmaulwurf, kennt sich bestens aus. Er wundert sich gewaltig, was die Römer vor 2.000 Jahren in Haltern so alles im Boden gelassen haben. Am Sonntag, 21. April 2024, ab 11 Uhr können Familien mit Kindern ab fünf Jahren mit „Kalle auf Wohnungssuche“ gehen. Der Maulwurf hat sich vorzüglich in einem römischen Eimer eingerichtet, bis dieser eines Tages von Archäologen gefunden und ins Museum gebracht wird. Kalle begibt sich auf die Suche nach einer neuen Wohnung. Im Museum erzählt er den Kindern aus dem Alltag der römischen Legionäre. Um 14 Uhr macht sich „Kalle, der Baumeister“ auf, um die Römerbaustelle Aliso zu erkunden. Gemeinsam mit den Gästen entdeckt er dort nicht nur das nachgebaute römische Westtor samt Wachhaus, sondern auch Wissenswertes über die Römer. Von 12 bis 14 Uhr und von 15 bis 17 Uhr können Kinder römische Spiele ausprobieren und ihr eigenes Kalle-Bild ausmalen. Und selbst im Museumskino ist „Kalle, der Museumsmaulwurf“ zu finden. Am Sonntag, 28. April 2024, erkunden Familien mit Kindern ab acht Jahren um 11 Uhr in der Überraschungsführung „Alltagstauglich?“ den Alltag im Römerlager. Dabei bestimmen die Teilnehmenden und der Zufall die Auswahl und Abfolge der römischen Objekte. Die Bandbreite der Funde reicht dabei von Gegenständen der römischen Bewaffnung über luxuriöses Tafelgeschirr bis hin zu Verzierungen von Totenbetten. Um 14 Uhr wandeln Familien mit Kindern ab acht Jahren „Im Schatten der Legion“ durch das LWL-Römermuseum. Eigentlich hatten Frauen und Kinder in einem Römerlager nichts zu suchen, und doch haben sie ihre Spuren im römischen Haltern hinterlassen. Das Programm zeigt die römischen Legionäre von ihrer privaten Seite. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Spielzeug der Kinder. Darum gibt auch ein Würfel vor, welche Aspekte des Kinderalltags genauer unter die Lupe genommen werden. Für alle Veranstaltungen gilt: Zu zahlen ist der Museumseintritt, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei, öffentliche Führungen sind inbegriffen. mehr Infos zu den Veranstaltungen gibt es auf der Homepage.

14 Uhr

Eine Hommage an Anke Sieloff

'Hello, Dolly!' am Musiktheater im Revier

Szene aus "Hello, Dolly" am Musiktheater im Revier (MiR) in Gelsenkirchen. Da mach ich mir ‘nen Schlitz ins Kleid und find‘ es wunderbar: Anke Sieloff als Dolly.

Dolly Gallagher Levi, eine verwitwete Heiratsvermittlerin (forever young: Anke Sieloff), unterstützt Ermengarde (Alina J. Simon), Nichte des schwerreichen Futtermittelhändlers Horace Vandergelder (Dirk Weiler), in ihrem Ziel, den wenig erfolgreichen und daher mittellosen Künstler Ambroise Kemper (Jonathan Guth) zu heiraten. Während Dolly selbst daran denkt, den notorischen Geizkragen für sich zu gewinnen, ist sie von Horace damit beauftragt worden, ihm Kandidatinnen für eine späte Heirat vorzustellen. Er sucht nach einer möglichst attraktiven Frau, die ihm für Repräsentationszwecke zur Verfügung steht, sich aber vor allem als Hausfrau bewährt. Als Horace sich vom Provinzstädtchen Yonkers nach New York aufmacht, um die beiden von Dolly vorgeschlagenen Kandidatinnen, die Hutmacherin Irene Molloy (Julia Heiser) und die vermeintliche Universalerbin Ernestina Money (Alfia Kamalova), im vornehmen Restaurant Harmonia Garden zu treffen, schärft er seinen beiden jungen Angestellten Cornelius Hackl und Barnaby Tucker ein, gut auf das Geschäft aufzupassen. Doch die denken gar nicht daran – und fahren ebenfalls zur Parade der 14. Straße nach Manhattan… Jerry Hermans am 16. Januar 1964 in New York uraufgeführtes Musical „Hello, Dolly!“, das auf den 1955er Broadway-Erfolg „The Matchmaker“ von Thornton Wilder beruht, ist ein Vierteljahrhundert nach Till Stiefs ironischem Stars-and-Stripes-Varieté mit Eva Tamulenas und Joachim G. Maaß zurück am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier. Vor der Skyline Manhattans hat Jürgen Kirner eine sehr wandlungsfähige (Dreh-) Bühne geschaffen: überdimensionale charakteristische Requisiten wie Vandergelders Registrierkasse, Mollys Hutschachtel oder die kunstvoll gefaltete Serviette des Luxusrestaurants markieren die rasch wechselnden Orte des zunehmend turbulenten Geschehens. Beata Kornatowskas bonbonfarbene Kostüme orientieren sich am Stil der 1890er Jahre, in denen die Handlung angesiedelt ist. Sie sparen nicht an Glamour und augenzwinkernden Details: die Ausstattung bildet einen perfekten Rahmen für Carsten Kirchmeiers charmant-nostalgische Inszenierung, die nicht nur beim Titelsong im 2. Akt als Hommage an Anke Sieloff zu verstehen ist, die wie in einer Hollywood-Show vom Schnürboden hinunterschwebt – mit einem überdimensionalen Löffel als Schaukel. Unter der musikalischen Leitung von Peter Kattermann wird offenbar, dass dieser Klassiker eben kein One-Hit-Musical ist, wie immer wieder behauptet wird, sondern das (Gelsenkirchener) Publikum mit unvergesslichen Evergreens wie „It Only Takes a Moment“, „Elegance“, „Before the Parade Passes By“ und „It Takes a Woman“ beglückt. Für gut zweieinhalb Stunden lebt am Kennedyplatz die goldene Zeit des Broadways wieder auf – genau die richtige Herzerwärmung in nicht nur witterungsbedingt kalter Zeit. Anke Sieloff, Stuttgarterin des Jahrgangs 1965 und seit der Spielzeit 1993/94 aus dem MiR-Ensemble nicht mehr hinwegzudenken, hat ihre Wandlungsfähigkeit von der (Mezzo-) Sopranistin mit breitgefächertem Repertoire, das von der Barock- bis zur zeitgenössischen Oper reicht, zur Musical-Allrounderin eindrucksvoll bewiesen u.a. in den Hauptrollen der Publikumserfolge „Evita“, „West Side Story“, „Kiss Me, Kate“, „Crazy for You“, „Anything Goes“ und „The Life“. Sie bringt alles mit, was eine Dolly Levi ausmacht: Charme gepaart mit unbändiger Lebenslust und der Grandezza einer erfahrenen Frau, eine unverkennbare Stimme mit Soul und Jazz und die Fähigkeit, ihren Rollen Tiefe und Komplexität zu verleihen. In der männlichen Hauptrolle steht ihr als Horace Vandergelder der Tänzer, Schauspieler und Sänger Dirk Weiler gegenüber, der sein Handwerk an der Folkwang Universität der Künste in Essen erlernte und in New York an mehreren renommierten Instituten perfektionierte. Zehn Jahre lang bewies er in zahlreichen Rollen in Oper, Musical und Schauspiel in New York, London und Italien sein internationales Niveau. Seit 2009 ist Dirk Weiler wieder in Deutschland und eine feste Größe in kommerziellen Musical-Produktionen, wie auf Festspielen, an Opernhäusern und Theatern. Derzeit ist Dirk Weiler auch am Staatstheater Wiesbaden im Musical „Follies“ als Buddy Plummer zu erleben. Die weiteren Vorstellungen im Großen Haus des MiR: Karten ab 15 Euro an der Theaterkasse im MiR (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18:30 Uhr), im Netz unter musiktheater-im-revier.de sowie unter Tel. 0209 – 40 97 200.

18 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Dienstag, 2. April

In den Osterferien

Englisch für Kinder an der vhs

London Tower Bridge.

Im Haus am Grünen Ring bietet die vhs Herne allen Kindern im Alter von 9 bis 12 Jahren einen Ferienkursus 'Englisch' an. Dabei ist zu beachten, dass die Kinder mindestens schon ein Jahr Englisch in der Schule gelernt haben sollten. Der Kursus findet an vier Vormittagen statt: von Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, jeweils in der Zeit von 9 bis 12 Uhr. Der Ferien Ferienkursus der vhs hilft, die Englischkenntnisse mit viel Spaß und Freude aufzufrischen. Er bietet: Neue Wörter lernen, über die Themen sprechen, die Kinder interessieren, spielen, lachen und Vieles mehr. Eine Anmeldung zu dem Kursus mit der Nummer 24A5321 werden telefonisch hier 02323 /16 - 2920 oder 3584 oder online hier angenommen.

Übersicht über die Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche

Das Programm in den Osterferien 2024

Programm gibt es auch auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp.

Während der Osterferien bieten die Stadtteilzentren der Stadt Herne, der Abenteuerspielplatz Hasenkamp und der Jugendtreff am Freibad verschiedene Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche an. Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Dienstag bis Donnerstag, 26. bis 28. März 2024, 13 bis 18 Uhr  Wegen einer Baustelle werden die Aktionen die gesamte Woche auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp, Im Hasenkamp 24, stattfinden. Dieser ist für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren geöffnet. 1. Woche: Mittwoch bis Freitag, 3. bis 5. April 2024, 12 bis 16 Uhr  Es findet nur der Kulturrucksack-Workshop im Jugendtreff am Freibad statt. 1. Woche: 26. bis 28. März 2024 – sechs bis zwölf Jahre - „Ei-ei-ei, mit Spaß dabei!“, Eier kochen, färben, verstecken, suchen o Sockenhasen zum Knuddeln, Niedrigseilgarten. Am Donnerstag, 28. März 2024 Feuer und Stockbrot 2. Woche: 3. bis 5. April 2024 – zehn bis 14 Jahre Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: 25. bis 28. März 2024: 2. Woche: 2. bis 5. April 2024: Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: Frühlingshafte Ferien in Eickel Bunt, wie der Frühling ist, gibt es eine Palette an Angeboten im „Heisterkamp“: von kreativ über erlebnisreich bis hin zu bewegungsfreudig ist für jeden Geschmack etwas dabei. 1. Woche: 25. bis 27. März 2024: In der ersten Woche geht es los mit einem Aktionstag im Fun Park in Eickel: Unter anderem kann man auf dem Fußballplatz kicken, bei den Großspielen sein Können beweisen oder am Basteltisch kreativ werden. Bei Popcorn, Nachos und Co. wird es sich im Kino bequem gemacht und auf großer Leinwand ein Film der Wahl verfolgt. - Im und um den Sportpark herum begeben die Teilnehmenden sich auf eine Oster-Rallye, in der es gilt, gemeinsam spannende Aufgaben zu lösen. Zum Abschluss der ersten Woche gibt es am Chatroom ein Osterfeuer. Es werden zusammen Folienkartoffeln, Gemüse und Dips gegessen und in Ruhe die Woche ausklingen gelassen. 2. Woche: 2. bis 4. April 2024 Aktiv und sportlich geht es in der zweiten Ferienwoche weiter: Es geht ins Trampolino nach Gelsenkirchen. Spaß und Bewegung stehen ganz oben auf der Liste. Bei einem „Mario Kart“-Turnier auf der „Nintendo Switch“ kann das spielerische Können und die Fahrtechniken unter Beweis gestellt werden. Alternativ gibt es die Frühlings-Holz-Werkstatt. Blume, Schmetterling oder doch etwas ganz Anderes? Der Fantasie sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Der Hunger wird mit Pizza gestillt. Den Abschluss der Osterferien bildet eine Kletteraktion in Kooperation mit dem Jugendtreff „Am Freibad“. Wer hoch hinaus möchte, der ist hier genau richtig. 1. Woche: 25. und 27. März 2024: Zum Start in die Ferien heißt es: zurücklehnen und genießen. Zur Entspannung könnten ein gemütlicher Kinosessel und ein guter Film womöglich helfen: Deswegen geht es ins Kino. Welcher Film darf es sein? Das Highlight der ersten Woche darf auch hier nicht fehlen: das Osterfeuer! Während auf der „JBL Party Box“ Playlists rauf und runter laufen, gibt es Snacks, Dips und Getränke. Wenn es doch mal etwas leiser wird, hört man womöglich „die Wölfe aus dem Düsterwald heulen…“ 2. Woche: 3. und 5. April 2024: In der zweiten Woche wird zum Turnier herausgefordert. Darten oder Kickern? Das entscheiden die Teilnehmenden. Der Bauch bleibt dabei nicht leer: Es gibt Pizza. Zum Abschluss der zweiten Woche wird es einen „Heisterkamp – Wandertag“ geben. Über die bekannte App „Komoot“ wird eine Wanderroute gewählt und losgewandert. Man will einfach nur entspannen? Kein Problem! Dafür gibt es während der Öffnungszeiten die „Chill-Ecke“ im Chatroom. Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Montag bis Donnerstag, 25. bis 28. März 2024: Für Kinder von sechs bis 13 Jahren: 13 bis 17 Uhr, Für „Teenies“ und Jugendliche ab 14 Jahren: 18 bis 20 Uhr. 2. Woche: Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024: Für Kinder von sechs bis 13 Jahren: 14 bis 17 Uhr, Für „Teenies“ und Jugendliche ab 14 Jahren: 18 bis 21 Uhr. Programm für Kinder von sechs bis 13 Jahren 1. Woche: 25. bis 28. März 2024: 2. Woche: 2. bis 5. April 1. Woche: 25. bis 28. März 2024: 2. Woche: 2. bis 5. April Highlights: In der zweiten Ferienwoche kooperiert das Pluto mit dem Tonstudio „United Sound“ aus Gelsenkirchen und bietet bis zu 14 jungen Menschen im Alter von zehn bis 16 Jahren die Möglichkeit, sich mit analogen sowie digitalen Musikinstrumenten vertraut zu machen, eigene Texte zu schreiben und erste Erfahrungen im Tonstudio zu sammeln. Die jungen Menschen werden dabei von pädagogischem Fachpersonal begleitet und betreut. Anmeldungen sind erforderlich Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Montag bis Donnerstag, 25. bis 28. März 2024, 13 bis 18 Uhr, 2. Woche: Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, 13 bis 18 Uhr Programm für Kinder von sechs bis zwölf Jahren: 1. Woche: 25. bis 28. März 2024 Ostereier färben, Osterkörbchen basteln und auf Ostereiersuche gehen und Osterfeuer mit Stockbrot backen 2. Woche: 2. bis 5. April Gläser mit buntem Sand gestalten, Übertöpfe bemalen und mit Kresse bepflanzen, Crêpes backen - Fenster mit Window-Color gestalten und zum Ferienabschluss gibt es eine Grillparty. Kulturrucksack-Workshop für zehn bis 14-Jährige: Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, 10 bis 14 Uhr, Anmeldung per E-Mail an asp@herne.de. Unter der Anleitung der Streetart Künstlerin Urusla Meyer kann gelernt werden, wie Streetart geht. Der weiße Bewegungsraum auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp wird mit den Ideen der Teilnehmenden bunt gemacht. Von der Skizze bis hin zum fertigen Werk darf der Kreativität freien Lauf gelassen werden. Sonstiges: Bei gutem Wetter darf auch die Hüpfburg nicht fehlen. Es werden zum Thema passende Spiele angeboten, wie beispielsweise Sackhüpfen, Eierlauf und sonstiges. Alle Angebote sind kostenfrei. Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Montag, Mittwoch, Donnerstag, 25., 27., 28. März 2024 ,14:30 bis 17:30 Uhr Dienstag, 26. März 2024, bleibt das H2Ö geschlossen. 2. Woche: Dienstag bis Donnerstag, 2. bis 5. April 2024, 4:30 bis 17:30 Uhr. Für Kinder von sechs bis zwölf Jahren. 1. Woche: Mittwoch, 27. März 2024 – 18 bis 20 Uhr, Donnerstag, 28. März 2024 – 18 bis 21 Uhr. 2. Woche: Mittwoch, 3. April 2024 - 18 bis 20 Uhr , Donnerstag, 4. April 2024 – 18 bis 21 Uhr Freitag, 5. April 2024, bleibt das H2Ö geschlossen.  Für „Teenies“ und Jugendliche ab zwölf Jahren 1. Woche: 25., bis 28. März 2024 Dienstag, 26. März 2024: Ausflugstag für alle Kinder von sechs bis zwölf Jahren. Eine Anmeldung ist erforderlich. Osterkörbchen basteln, Möhrenkuchen backen, neue Brettspiele ausprobieren und Leinwände gestalten Donnerstag, 28. März 2024 -„große Eiersuche“ 2. Woche: 2. bis 5. April 2024 T-Shirts bunt „batiken“, Pizza backen, Neue Brettspiele ausprobieren und Gläser gravieren Mittwoch, 3. April 2024: Theaterstück für alle Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. Eine Anmeldung ist erforderlich. Freitag, 5. April 2024: Ausflugtag für alle ab zwölf Jahren. Eine Anmeldung ist erforderlich. Sonstiges: Die Anmeldungen zu den Ausflügen und dem Theaterstück sind im H2Ö erhältlich. Es darf sich auf Air-Hockey, Billard, Kicker, Tischtennis und vieles mehr gefreut werden.

Evangelische Jugend lädt in den Osterferien ein

Programm im Lighthouse und im Juengerbistro

Das Lighthouse-Jugendzentrum bietet ebenfalls ein Ferienprogramm.

In der Woche nach Ostern bietet die Evangelische Jugend Herne vom Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, ein kostenloses Ferienprogramm für Kinder ab zehn Jahren an. An den Standorten Lighthouse (Herne-Mitte) und HOT-Juengerbistro (Wanne) können Kinder und Jugendliche ihre Ferien mit Aktionen vor Ort und Ausflügen gestalten. Von Schwarzlicht- Minigolf über Lasertag bis hin zu Bastelangeboten ist viel dabei. Die Anmeldungen liegen in der Jugendeinrichtung aus oder können online angesehen werden. Die Teilnehmenden können morgens in der Jugendeinrichtung starten und gemeinsam den Feiertage gestalten.

Motto: 'Wer die Ferien liebt, wird Schmied'

Osterferien im LWL-Archäologiemuseum

Das LWL-Museum für Archäologie des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe lädt in den Osterferien 2024 zu mehreren Aktionen ein.

Die Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bieten in den Osterferien 2024 wieder ein buntes Programm an. Mit dabei ist natürlich auch das Archäologiemuseum am Europaplatz. Von Dienstag bis Donnerstag, 2. bis 4. April 2024, jeweils in der Zeit von 10 bis 17 Uhr, heißt es dort wieder „Wer die Ferien liebt, wird Schmied!“. Vor fast 3.000 Jahren begannen die Menschen in unserer Region, Eisen zu nutzen. Über Handelswege gelangte es in Form von Barren an Ruhr und Emscher und wurde hier weiterverarbeitet. Damals wie heute ist dazu ein heißes Feuer nötig, um das Metall weich zu machen. Anschließend können es der Schmied und die Schmiedin mit Hammer, Zange und Amboss in Form bringen. Hierbei kommt es weniger auf Kraft als vielmehr auf Geschick an. Anmeldung bitte an besucherservice-herne@lwl.org oder zu den Service-Zeiten unter Tel 02323 94628-0. 3.500 Jahre ist sie alt und fasziniert bis heute: die Kunst der Glasherstellung. Aber wie kommt die Glasperle zu ihrer Form und wie erhält sie ihre Farbe? Antworten auf diese Fragen und die Möglichkeit zum Ausprobieren gibt am Samstag, 30. März 2024, das Kreativseminar "Bunte Pracht - Glasperlen selbst gemacht" (halloherne berichtete). Von 13 bis 17 Uhr haben Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren die Möglichkeit, die Technik des Glasperlenwickelns mit dem Kartuschenbrenner zu erlernen. Die Kosten für das Seminar betragen 45 Euro pro Person, inklusive Material und zuzüglich des Museumseintritts. Anmeldung bitte an besucherservice-herne@lwl.org oder zu den Service-Zeiten unter Tel 02323 94628-0. Am Familiensonntag „Charlie von der Rolle“, 7. April 2024, ist im Museum eine alte verschlossene Filmdose mit der Aufschrift „Charlie“ abgegeben worden. Doch anstatt Filmrollen befinden sich darin verschiedene Zeichnungen. Sie gehören zu einem sogenannten Storyboard, einer gezeichneten Abfolge des Films. Kinder ab acht Jahren können um 13 Uhr und 15 Uhr dabei helfen, die Zeichnungen zu entschlüsseln, Teile daraus in der Ausstellung zu finden und somit die Frage zu lösen, was es mit Charlie und der Dose auf sich hat. Im LWL-Museum für Archäologie und Kultur stehen regelmäßig Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellung auf dem Programm. Auf dem Rundgang „gesucht. gefunden. ausgegraben.“ durch die Dauerausstellung folgen die Besuchenden in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen (29. März, 31. März, 1. April und 7. April 2024, jeweils um 13 Uhr). Neben zahlreichen Funden aus verschiedenen Zeiten erwartet sie beispielsweise Europas einziger Faustkeil aus Mammutknochen, die Urne von Gevelinghausen als eines der prächtigsten Gefäße ihrer Zeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum. An den gleichen Tagen um 15 Uhr startet der Rundgang „Modern Times“ durch die Sonderausstellung. Er folgt den archäologischen Spuren der Moderne, die sich vom Beginn der Industrialisierung bis zur Jahrtausendwende im Boden niedergeschlagen haben. Dabei nähern sich die Teilnehmenden den Objekten über die Menschen, die mit ihnen zu tun hatten. Am Donnerstag, 4. April 2024, findet um 19 Uhr der öffentliche Vortrag „Entdeckungsgeschichten im Kriegsgefangenenlager Stalag 326 VI k in Stukenbrock“ von Dr. Michael Malliaris und Dr. Sven Spiong von der LWL-Archäologie für Westfalen und die anschließende feierliche Eröffnung der Studioausstellung „Überleben“ statt. Bodenverfärbungen und Funde ermöglichen die Rekonstruktion des Lagerlebens und der Behandlung der Gefangenen. Die Studioausstellung präsentiert vorab einige Ergebnisse.

10 Uhr

Drinnen und draußen – für jeden Besucher etwas

Osterferien mit den Falken in Pantringshof

Der JuP-Jugendtreff Herne-Pantringshof hat sein Osterferienprogramm aufgestellt.

In Pantringshof bieten die Falken aus dem Jugendtreff „JuP“ ein auch rund um Ostern 2024 ein buntes Ferienprogramm. Mit dabei ist nicht nur ein Offenes Angebot, bei denen die Besucher in den Osterferien die Einrichtungen des Jugendtreffs, wie Air Hockey, Kicker oder die „Teenie-Chill-Area“ frei nutzen können. Die Falken bieten zudem ein Programmangebot, dass frei wählbar ist, wie zum Beispiel ein Kids-Nähkurs, bunte Gießereifiguren erstellen, eigene Ü-Eier basteln, eine Plotterwerkstatt oder an einzelnen Tagen auch eine Holzwerkstatt. Geplant sind aber auch Outdoorangebote mit Spiel-, Spaß- und Sportangebote auf der Wiese am Pantrings Hof oder ein Ausflug in den Stadtgarten. Für die Osterferien haben die Falken hierzu ihre Öffnungszeiten geändert und ausgeweitet. In der ersten Ferienwoche von Montag, 25. bis Donnerstag 28. März.2024 und von Dienstag, 2. bis Freitag 5.April 2024 jeweils von 10 bis 14 Uhr. Das Ferienprogramm startet an jedem Morgen mit einem gemeinsamen Frühstück, um sich für das Programm zu stärken und gemeinsam in den Tag zu starten. Interessierte können während der Öffnungszeiten auch spontan vorbei kommen und teilnehmen. Eine Anmeldung ist nur für die Holzwerkstatt erforderlich.

10 Uhr

Kostenfreies Jugendtraining der Füchse Wanne-Eickel

Osterminigolfprogramm im Funpark

Die Minigolfanlagen im Funpark Eickel: Hier bietet der MGC Rot-Weiß Wanne-Eickel in den Osterferien 2024 ein Ferienprogramm in Minigolf für Kinder und Jugendliche an.

In den Osterferien 2024, genauer im Zeitraum von Dienstag, 26. März, bis Donnerstag, 4. April 2024, bieten die Füchse Wanne-Eickel an fünf ausgewählten Tagen ein kostenloses Jugendtraining für Minigolf im Funpark Eickel (Heisterkamp 44) an. Die Füchse möchten so dem Nachwuchs zeigen, wie Minigolf gespielt werden kann. Das Training wird ebenso von Fachtrainern und erfahrenen Übungsleitern begleitet. Die Übungseinheiten werden mit Profischlägern und -bällen, die vom Verein MGC Rot-Weiß Wanne-Eickel gestellt werden, gespielt. Am Ostermontag, 1. April 2024, erwartet die Kinder zudem eine Überraschung. Der Trainingsbetrag beläuft sich auf 2 Euro, gedacht ist das Training für Kinder und Jugendliche ab acht Jahren. Der Verein bittet um vorherige Anmeldung mit Angabe der Tage, an denen man spielen möchte. Das geht per Mail an Jugendwart@mgc-wanne.de oder zu den Öffnungszeiten der Anlage beim Gesamtleiter Joachim "Jojo" Garden. Die Auswahl der Tage sowie die Zeiten:

15 Uhr

Es sind noch Plätze frei

Ferienkurse bei der Aquaschool

Aquapädagogin Marina Lohmann leitet die Aquaschool.

Die Aquaschool Herne bietet in den Osterferien zwei Intensiv-Schwimmkurse an. Es gibt noch freie Plätze. Der erste Kursus findet am Samstag, Dienstag und Mittwoch, 23./26. und 27. März 2024, von 9 bis 11 Uhr statt. Der zweite Kursus findet ebenfalls am Dienstag Mittwoch und Samstag, 2./3. und 6. April 2024, von 16 bis 18 Uhr statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 85 Euro. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeiten gibt es per Mail oder auf der Homepage.

16 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Mittwoch, 3. April

Dieses Mal ist das Thema Durchsetzungskraft

Frühstück im Familienbüro

Das Familienbüro der Stadt Herne lädt zum Frühstück.

Das Familienbüro der Stadt Herne lädt am Mittwoch, 3. April 2024, von 10 bis 11:30 Uhr zum Familienfrühstück in das Familienbüro Herne-Wanne, Hauptstraße 241, ein. Das kostenfreie Familienfrühstück richtet sich an Herner Familien mit ihren Kindern im Alter bis drei Jahren. Die Veranstaltung steht unter dem Titel „‚Ich will…!‘ – Warum ein NEIN so wichtig und schwierig ist“. In gemütlicher Atmosphäre wird Susanne Quest von der Familien- und Schulberatung der Stadt Herne über das Thema informieren und für Fragen zur Verfügung stehen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

10 Uhr

Aufführungen in der Turnhalle der Kolibri Grundschule

Theaterstück klärt über Kinderrechte auf

Die Aufführungen finden in der Kolibri-Schule an der Jean-Vogel-Straße statt.

In den Osterferien lädt die Jugendförderung der Stadt Herne Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren zu dem Theaterstück „Kinderrechte Superkräfte“ von Zartbitter e.V. ein. Die Vorstellungen finden am Mittwoch, 3. April 2024, um 11 und 14 Uhr in der Turnhalle der Kolibri Grundschule, Jean-Vogel-Straße 36, statt. Das Theaterstück bietet Kindern eine Reise durch das Kinderrechte- Universum mit den beiden Agenten Ellie und Alfonso. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem verschwundenen Wohlfühllicht. Die rund einstündige Vorstellung bringt den Kindern ihre Rechte näher. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Austausch mit den Künstler*innen. Der Einlass beginnt jeweils eine Viertelstunde vor Beginn der Vorstellung. Eine Anmeldung zu der kostenfreien Veranstaltung ist erforderlich per E-Mail an h2oe@herne.de.

11 Uhr

Übersicht über die Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche

Das Programm in den Osterferien 2024

Programm gibt es auch auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp.

Während der Osterferien bieten die Stadtteilzentren der Stadt Herne, der Abenteuerspielplatz Hasenkamp und der Jugendtreff am Freibad verschiedene Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche an. Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Dienstag bis Donnerstag, 26. bis 28. März 2024, 13 bis 18 Uhr  Wegen einer Baustelle werden die Aktionen die gesamte Woche auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp, Im Hasenkamp 24, stattfinden. Dieser ist für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren geöffnet. 1. Woche: Mittwoch bis Freitag, 3. bis 5. April 2024, 12 bis 16 Uhr  Es findet nur der Kulturrucksack-Workshop im Jugendtreff am Freibad statt. 1. Woche: 26. bis 28. März 2024 – sechs bis zwölf Jahre - „Ei-ei-ei, mit Spaß dabei!“, Eier kochen, färben, verstecken, suchen o Sockenhasen zum Knuddeln, Niedrigseilgarten. Am Donnerstag, 28. März 2024 Feuer und Stockbrot 2. Woche: 3. bis 5. April 2024 – zehn bis 14 Jahre Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: 25. bis 28. März 2024: 2. Woche: 2. bis 5. April 2024: Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: Frühlingshafte Ferien in Eickel Bunt, wie der Frühling ist, gibt es eine Palette an Angeboten im „Heisterkamp“: von kreativ über erlebnisreich bis hin zu bewegungsfreudig ist für jeden Geschmack etwas dabei. 1. Woche: 25. bis 27. März 2024: In der ersten Woche geht es los mit einem Aktionstag im Fun Park in Eickel: Unter anderem kann man auf dem Fußballplatz kicken, bei den Großspielen sein Können beweisen oder am Basteltisch kreativ werden. Bei Popcorn, Nachos und Co. wird es sich im Kino bequem gemacht und auf großer Leinwand ein Film der Wahl verfolgt. - Im und um den Sportpark herum begeben die Teilnehmenden sich auf eine Oster-Rallye, in der es gilt, gemeinsam spannende Aufgaben zu lösen. Zum Abschluss der ersten Woche gibt es am Chatroom ein Osterfeuer. Es werden zusammen Folienkartoffeln, Gemüse und Dips gegessen und in Ruhe die Woche ausklingen gelassen. 2. Woche: 2. bis 4. April 2024 Aktiv und sportlich geht es in der zweiten Ferienwoche weiter: Es geht ins Trampolino nach Gelsenkirchen. Spaß und Bewegung stehen ganz oben auf der Liste. Bei einem „Mario Kart“-Turnier auf der „Nintendo Switch“ kann das spielerische Können und die Fahrtechniken unter Beweis gestellt werden. Alternativ gibt es die Frühlings-Holz-Werkstatt. Blume, Schmetterling oder doch etwas ganz Anderes? Der Fantasie sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Der Hunger wird mit Pizza gestillt. Den Abschluss der Osterferien bildet eine Kletteraktion in Kooperation mit dem Jugendtreff „Am Freibad“. Wer hoch hinaus möchte, der ist hier genau richtig. 1. Woche: 25. und 27. März 2024: Zum Start in die Ferien heißt es: zurücklehnen und genießen. Zur Entspannung könnten ein gemütlicher Kinosessel und ein guter Film womöglich helfen: Deswegen geht es ins Kino. Welcher Film darf es sein? Das Highlight der ersten Woche darf auch hier nicht fehlen: das Osterfeuer! Während auf der „JBL Party Box“ Playlists rauf und runter laufen, gibt es Snacks, Dips und Getränke. Wenn es doch mal etwas leiser wird, hört man womöglich „die Wölfe aus dem Düsterwald heulen…“ 2. Woche: 3. und 5. April 2024: In der zweiten Woche wird zum Turnier herausgefordert. Darten oder Kickern? Das entscheiden die Teilnehmenden. Der Bauch bleibt dabei nicht leer: Es gibt Pizza. Zum Abschluss der zweiten Woche wird es einen „Heisterkamp – Wandertag“ geben. Über die bekannte App „Komoot“ wird eine Wanderroute gewählt und losgewandert. Man will einfach nur entspannen? Kein Problem! Dafür gibt es während der Öffnungszeiten die „Chill-Ecke“ im Chatroom. Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Montag bis Donnerstag, 25. bis 28. März 2024: Für Kinder von sechs bis 13 Jahren: 13 bis 17 Uhr, Für „Teenies“ und Jugendliche ab 14 Jahren: 18 bis 20 Uhr. 2. Woche: Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024: Für Kinder von sechs bis 13 Jahren: 14 bis 17 Uhr, Für „Teenies“ und Jugendliche ab 14 Jahren: 18 bis 21 Uhr. Programm für Kinder von sechs bis 13 Jahren 1. Woche: 25. bis 28. März 2024: 2. Woche: 2. bis 5. April 1. Woche: 25. bis 28. März 2024: 2. Woche: 2. bis 5. April Highlights: In der zweiten Ferienwoche kooperiert das Pluto mit dem Tonstudio „United Sound“ aus Gelsenkirchen und bietet bis zu 14 jungen Menschen im Alter von zehn bis 16 Jahren die Möglichkeit, sich mit analogen sowie digitalen Musikinstrumenten vertraut zu machen, eigene Texte zu schreiben und erste Erfahrungen im Tonstudio zu sammeln. Die jungen Menschen werden dabei von pädagogischem Fachpersonal begleitet und betreut. Anmeldungen sind erforderlich Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Montag bis Donnerstag, 25. bis 28. März 2024, 13 bis 18 Uhr, 2. Woche: Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, 13 bis 18 Uhr Programm für Kinder von sechs bis zwölf Jahren: 1. Woche: 25. bis 28. März 2024 Ostereier färben, Osterkörbchen basteln und auf Ostereiersuche gehen und Osterfeuer mit Stockbrot backen 2. Woche: 2. bis 5. April Gläser mit buntem Sand gestalten, Übertöpfe bemalen und mit Kresse bepflanzen, Crêpes backen - Fenster mit Window-Color gestalten und zum Ferienabschluss gibt es eine Grillparty. Kulturrucksack-Workshop für zehn bis 14-Jährige: Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, 10 bis 14 Uhr, Anmeldung per E-Mail an asp@herne.de. Unter der Anleitung der Streetart Künstlerin Urusla Meyer kann gelernt werden, wie Streetart geht. Der weiße Bewegungsraum auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp wird mit den Ideen der Teilnehmenden bunt gemacht. Von der Skizze bis hin zum fertigen Werk darf der Kreativität freien Lauf gelassen werden. Sonstiges: Bei gutem Wetter darf auch die Hüpfburg nicht fehlen. Es werden zum Thema passende Spiele angeboten, wie beispielsweise Sackhüpfen, Eierlauf und sonstiges. Alle Angebote sind kostenfrei. Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Montag, Mittwoch, Donnerstag, 25., 27., 28. März 2024 ,14:30 bis 17:30 Uhr Dienstag, 26. März 2024, bleibt das H2Ö geschlossen. 2. Woche: Dienstag bis Donnerstag, 2. bis 5. April 2024, 4:30 bis 17:30 Uhr. Für Kinder von sechs bis zwölf Jahren. 1. Woche: Mittwoch, 27. März 2024 – 18 bis 20 Uhr, Donnerstag, 28. März 2024 – 18 bis 21 Uhr. 2. Woche: Mittwoch, 3. April 2024 - 18 bis 20 Uhr , Donnerstag, 4. April 2024 – 18 bis 21 Uhr Freitag, 5. April 2024, bleibt das H2Ö geschlossen.  Für „Teenies“ und Jugendliche ab zwölf Jahren 1. Woche: 25., bis 28. März 2024 Dienstag, 26. März 2024: Ausflugstag für alle Kinder von sechs bis zwölf Jahren. Eine Anmeldung ist erforderlich. Osterkörbchen basteln, Möhrenkuchen backen, neue Brettspiele ausprobieren und Leinwände gestalten Donnerstag, 28. März 2024 -„große Eiersuche“ 2. Woche: 2. bis 5. April 2024 T-Shirts bunt „batiken“, Pizza backen, Neue Brettspiele ausprobieren und Gläser gravieren Mittwoch, 3. April 2024: Theaterstück für alle Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. Eine Anmeldung ist erforderlich. Freitag, 5. April 2024: Ausflugtag für alle ab zwölf Jahren. Eine Anmeldung ist erforderlich. Sonstiges: Die Anmeldungen zu den Ausflügen und dem Theaterstück sind im H2Ö erhältlich. Es darf sich auf Air-Hockey, Billard, Kicker, Tischtennis und vieles mehr gefreut werden.

12 Uhr

Sabine Grabowski im HKB-Kunstpunkt

Das Sonnenprojekt

"Das Sonnenprojekt": Sabine Grabowski neben ihren Materialcollagen „Klang“ und „Gitarre“.

„Das Sonnenprojekt“ ist der Titel einer Ausstellung mit Materialcollagen der 1965 in Wanne-Eickel geborenen Kunsttherapeutin Sabine Grabowski, die am Sonntag, 10. März 2024, um 11.30 Uhr in der Galerie Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes HKB’90 eröffnet wird. Zur Vernissage spricht Dr. Birger Ludwig. Ihre künstlerische Arbeit sieht Sabine Grabowski, die Malerei und Grafik in Bochum, Psychologie in Marburg und bildnerische Kunsttherapie im holländischen Nijmegen studierte, als einen hoch emotionalen Prozess an: „Ich versuche es als eine intensive Art des Absorbierens der Umgebung zu erklären. Ein präzises Wahrnehmen der uns umringenden Welt, der Dinge, die vorhanden sind, selbst in kleinsten Einheiten aber auch ein Reagieren auf die scheinbar unsichtbaren Aspekte dieser Welt und des Seins, sind die Grundlage meiner Ideen. So kann ich Teile aus dem Offensichtlichen extrahieren, um sie einer fragenden Betrachtung zu unterziehen. Dem neutralen Betrachter müsste ich das Vorhandensein dieser Teilmenge zunächst nahebringen, seinen Blick schärfen, um ihm eine Vorstellung der ‚außerdem‘ vorhandenen Welt zu verschaffen.“ Für die Künstlerin, die sich bereits seit 1968 mit der Malerei beschäftigt, ist die Zerstörung der gewohnten und oft geforderten Ordnung ein sehr feinsinniger Prozess mit dem Ziel, zu einer neuen Ordnung zu gelangen. Er kann sich in Sekundenbruchteilen abspielen und somit fragile Gedankenspiele nach sich ziehen, die es schließlich im Werk zu bannen gilt: „Betrachtungswege und die damit einhergehenden Prozesse können somit in meiner Arbeit sichtbar werden. Gedankliche Dekonstruktion als Rebellion gegen Sehgewohnheiten auf die immanent funktionale Ordnung, dient mir als Impulsgeber um zum Kunstwerk zu werden. Dieser Impuls zu neuer Ordnung ist der eigentliche Sinn meiner kreativen Arbeit.“ In der Sodinger HKB-Galerie Kunstpunkt zeigt Sabine Grabowski kleinformatige Materialcollagen unter dem Obertitel „Das Sonnenprojekt“: die spiralförmige Sonne verkörpert für sie die menschliche Entwicklung von ihrem inneren Kern zu höheren Ebenen: „Die Spirale ist bereits als uraltes und geheimnisvolles Symbol der Kelten zu finden. Ihre Bedeutung ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass die Spirale die Reise vom inneren Leben zur äußeren Seele – jener von uns sichtbarer Teil, das, was wir von uns zeigen- symbolisiert. Diese äußere Seele umfasst sowohl den eigenen Weg der Erkenntnis, als auch den Weg zu höheren Geistesformen und ist somit der Inbegriff des Wachstums, der Entwicklung und auch der Energie.“ Die Spirale, die rechtsdrehend im Uhrzeigersinn verläuft, stehe für Wasser, Kraft, Beginn, Öffnen und die Bewegung in allen Dingen: „Der Ursprung liegt in der Mitte und verläuft nach außen“, so Sabine Grabowski. Hingegen symbolisiere die linksdrehende, entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufend Spirale den Weg nach Innen: „Wir kehren zu unserem Ursprung zurück. Im Tao, dem transzendenten Prinzip, das alles ist und was ist nicht ist, das die Energie und das Wahrheitssystem des Universums verbindet, ist die linksdrehende Spirale ein Zeichen zur Rückkehr zur Einheit. Der Weg führt vom Außen zurück in die Mitte. Sie führt also zu uns selbst zurück und bringt uns in Einheit mit dem großen Ganzen.“ Die Ausstellung „Das Sonnenprojekt“ wird noch bis Sonntag, 7. April 2024 in der Galerie Kunstpunkt an der Mont-Cenis-Straße 296 (neben dem Sodinger Hochbunker) gezeigt, nach der Vernissage zu folgenden Öffnungszeiten: mittwochs und sonntags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr. Sonntags steht Sabine Grabowski zu Gesprächen vor Ort bereit.

15 Uhr

Es sind noch Plätze frei

Ferienkurse bei der Aquaschool

Aquapädagogin Marina Lohmann leitet die Aquaschool.

Die Aquaschool Herne bietet in den Osterferien zwei Intensiv-Schwimmkurse an. Es gibt noch freie Plätze. Der erste Kursus findet am Samstag, Dienstag und Mittwoch, 23./26. und 27. März 2024, von 9 bis 11 Uhr statt. Der zweite Kursus findet ebenfalls am Dienstag Mittwoch und Samstag, 2./3. und 6. April 2024, von 16 bis 18 Uhr statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 85 Euro. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeiten gibt es per Mail oder auf der Homepage.

16 Uhr

Elternschule des Marien Hospitals Herne lädt ein

Aqua-Fit für Schwangere

Die Elternschule des Marien Hospitals Herne lädt zu Aqua-Fit-Kursen ein (Symbolbild).

Die Elternschule des Marien Hospital Herne bietet ab Mittwoch, 3. April 2024, Aqua-Fit Kurse für Schwangere an. Die Kurse finden immer mittwochs jeweils in der Zeit von 18 bis 18:45 Uhr, 19 bis 19:45 Uhr, 20 bis 20:45 Uhr oder von 21 bis 21:45 Uhr statt. Kursort ist das Thermalbad im ehemaligen Rheumazentrum, Am Solbad 10. Die Kosten betragen 80 Euro für acht Termine. Aqua-Fit in der Schwangerschaft ist eine Kombination aus Aquajogging, Wassergymnastik und Wasser-Shiatsu zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens für die Mutter und das ungeborene Kind. Schwangerschaftsbedingte Probleme wie Rückenschmerzen können gelindert und Krampfadern vorgebeugt werden. Außerdem fördern die Übungen die Körperwahrnehmung und die gezielten Atemübungen bereichern die klassische Geburtsvorbereitung. Informationen und Anmeldung unter Tel 02323 - 499 - 27 47 oder per Mail. Alternativ ist auch eine Anmeldung über die Website möglich.

18 Uhr

Schirmmachermeister Willi Schüffler

Der Letzte seiner Art – ID55-Treff

Der Schirmmachermeister Willi Schüffler in seiner Wanne-Eickeler Werkstatt.

Wenn einer Aprilwetter liebt, dann er: Willi Schüffler aus Wanne-Eickel ist einer der letzten Schirmmachermeister Deutschlands. Gut beschirmt sein, heißt, gut beschützt sein: So lautet ein Motto, das Willi Schüffler seit Jahrzehnten durch sein Arbeitsleben geleitet. Beim ID55-Mittwochstreff am Mittwoch, 3. April, um 19 Uhr erzählt Willi Schüffler im Restaurant Zille, Raum Crange, aus seinem abwechslungsreichen Leben. Schüffler erzählt von der Großmutter, die nach dem Zweiten Weltkrieg ein Verkaufsgeschäft für Stöcke und Schirme am feinen Kettwiger Tor in Essen gründete, von handgemachten Schirmen, passend zu edler Abendmode und von seinen wenigen Kollegen, die nur noch Reparaturen annehmen, aber nicht mehr selbst produzieren. Willi Schüffler fertigt seine Schirme noch selbst, rund 2.000 verschiedene Exemplare hat er ständig vorrätig. Verkauft wird auch heute noch in Essen, repariert und produziert in Wanne-Eickel. Das ID55-Publikum erwartet ein interessanter, amüsanter Vortrag, untermalt von vielen historischen Fotos und historischen Schirmen zum Bestaunen und Anfassen.

19 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Evangelische Jugend lädt in den Osterferien ein

Programm im Lighthouse und im Juengerbistro

Das Lighthouse-Jugendzentrum bietet ebenfalls ein Ferienprogramm.

In der Woche nach Ostern bietet die Evangelische Jugend Herne vom Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, ein kostenloses Ferienprogramm für Kinder ab zehn Jahren an. An den Standorten Lighthouse (Herne-Mitte) und HOT-Juengerbistro (Wanne) können Kinder und Jugendliche ihre Ferien mit Aktionen vor Ort und Ausflügen gestalten. Von Schwarzlicht- Minigolf über Lasertag bis hin zu Bastelangeboten ist viel dabei. Die Anmeldungen liegen in der Jugendeinrichtung aus oder können online angesehen werden. Die Teilnehmenden können morgens in der Jugendeinrichtung starten und gemeinsam den Feiertage gestalten.

seit 2. April

Motto: 'Wer die Ferien liebt, wird Schmied'

Osterferien im LWL-Archäologiemuseum

Das LWL-Museum für Archäologie des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe lädt in den Osterferien 2024 zu mehreren Aktionen ein.

Die Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bieten in den Osterferien 2024 wieder ein buntes Programm an. Mit dabei ist natürlich auch das Archäologiemuseum am Europaplatz. Von Dienstag bis Donnerstag, 2. bis 4. April 2024, jeweils in der Zeit von 10 bis 17 Uhr, heißt es dort wieder „Wer die Ferien liebt, wird Schmied!“. Vor fast 3.000 Jahren begannen die Menschen in unserer Region, Eisen zu nutzen. Über Handelswege gelangte es in Form von Barren an Ruhr und Emscher und wurde hier weiterverarbeitet. Damals wie heute ist dazu ein heißes Feuer nötig, um das Metall weich zu machen. Anschließend können es der Schmied und die Schmiedin mit Hammer, Zange und Amboss in Form bringen. Hierbei kommt es weniger auf Kraft als vielmehr auf Geschick an. Anmeldung bitte an besucherservice-herne@lwl.org oder zu den Service-Zeiten unter Tel 02323 94628-0. 3.500 Jahre ist sie alt und fasziniert bis heute: die Kunst der Glasherstellung. Aber wie kommt die Glasperle zu ihrer Form und wie erhält sie ihre Farbe? Antworten auf diese Fragen und die Möglichkeit zum Ausprobieren gibt am Samstag, 30. März 2024, das Kreativseminar "Bunte Pracht - Glasperlen selbst gemacht" (halloherne berichtete). Von 13 bis 17 Uhr haben Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren die Möglichkeit, die Technik des Glasperlenwickelns mit dem Kartuschenbrenner zu erlernen. Die Kosten für das Seminar betragen 45 Euro pro Person, inklusive Material und zuzüglich des Museumseintritts. Anmeldung bitte an besucherservice-herne@lwl.org oder zu den Service-Zeiten unter Tel 02323 94628-0. Am Familiensonntag „Charlie von der Rolle“, 7. April 2024, ist im Museum eine alte verschlossene Filmdose mit der Aufschrift „Charlie“ abgegeben worden. Doch anstatt Filmrollen befinden sich darin verschiedene Zeichnungen. Sie gehören zu einem sogenannten Storyboard, einer gezeichneten Abfolge des Films. Kinder ab acht Jahren können um 13 Uhr und 15 Uhr dabei helfen, die Zeichnungen zu entschlüsseln, Teile daraus in der Ausstellung zu finden und somit die Frage zu lösen, was es mit Charlie und der Dose auf sich hat. Im LWL-Museum für Archäologie und Kultur stehen regelmäßig Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellung auf dem Programm. Auf dem Rundgang „gesucht. gefunden. ausgegraben.“ durch die Dauerausstellung folgen die Besuchenden in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen (29. März, 31. März, 1. April und 7. April 2024, jeweils um 13 Uhr). Neben zahlreichen Funden aus verschiedenen Zeiten erwartet sie beispielsweise Europas einziger Faustkeil aus Mammutknochen, die Urne von Gevelinghausen als eines der prächtigsten Gefäße ihrer Zeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum. An den gleichen Tagen um 15 Uhr startet der Rundgang „Modern Times“ durch die Sonderausstellung. Er folgt den archäologischen Spuren der Moderne, die sich vom Beginn der Industrialisierung bis zur Jahrtausendwende im Boden niedergeschlagen haben. Dabei nähern sich die Teilnehmenden den Objekten über die Menschen, die mit ihnen zu tun hatten. Am Donnerstag, 4. April 2024, findet um 19 Uhr der öffentliche Vortrag „Entdeckungsgeschichten im Kriegsgefangenenlager Stalag 326 VI k in Stukenbrock“ von Dr. Michael Malliaris und Dr. Sven Spiong von der LWL-Archäologie für Westfalen und die anschließende feierliche Eröffnung der Studioausstellung „Überleben“ statt. Bodenverfärbungen und Funde ermöglichen die Rekonstruktion des Lagerlebens und der Behandlung der Gefangenen. Die Studioausstellung präsentiert vorab einige Ergebnisse.

seit 2. April

Drinnen und draußen – für jeden Besucher etwas

Osterferien mit den Falken in Pantringshof

Der JuP-Jugendtreff Herne-Pantringshof hat sein Osterferienprogramm aufgestellt.

In Pantringshof bieten die Falken aus dem Jugendtreff „JuP“ ein auch rund um Ostern 2024 ein buntes Ferienprogramm. Mit dabei ist nicht nur ein Offenes Angebot, bei denen die Besucher in den Osterferien die Einrichtungen des Jugendtreffs, wie Air Hockey, Kicker oder die „Teenie-Chill-Area“ frei nutzen können. Die Falken bieten zudem ein Programmangebot, dass frei wählbar ist, wie zum Beispiel ein Kids-Nähkurs, bunte Gießereifiguren erstellen, eigene Ü-Eier basteln, eine Plotterwerkstatt oder an einzelnen Tagen auch eine Holzwerkstatt. Geplant sind aber auch Outdoorangebote mit Spiel-, Spaß- und Sportangebote auf der Wiese am Pantrings Hof oder ein Ausflug in den Stadtgarten. Für die Osterferien haben die Falken hierzu ihre Öffnungszeiten geändert und ausgeweitet. In der ersten Ferienwoche von Montag, 25. bis Donnerstag 28. März.2024 und von Dienstag, 2. bis Freitag 5.April 2024 jeweils von 10 bis 14 Uhr. Das Ferienprogramm startet an jedem Morgen mit einem gemeinsamen Frühstück, um sich für das Programm zu stärken und gemeinsam in den Tag zu starten. Interessierte können während der Öffnungszeiten auch spontan vorbei kommen und teilnehmen. Eine Anmeldung ist nur für die Holzwerkstatt erforderlich.

seit 2. April

Donnerstag, 4. April

Der April im LWL-Römermuseum

Saisonstart auf der Römerbaustelle Aliso

LWL-Römermuseum in Haltern.

Haltern (lwl). Das LWL-Römermuseum in Haltern hält im April 2024 wieder ein Programm für alle Besuchenden bereit. In der zweiten Osterferienwoche warten Asterix und Obelix darauf, mit Kindern auf Entdeckungsreise zu gehen und sich vielleicht im selbst gezeichneten „Römer-Comic“ wiederzufinden. Die Legionäre der „Legio XIX“ eröffnen nach der Winterpause die Römerbaustelle Aliso. 125 Jahren Römer-Erforschung in Haltern, Kalle, der Museumsmaulwurf, gibt bei allen Aktionen den Ton an, es werden altersgerechte Führungen angeboten und und und. Am Ostermontag, 1. April 2024, geht es um 14 Uhr für Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren mit der Sklavin Fortunata bei einem „Rundgang in römischer Begleitung“ auf die Römerbaustelle Aliso und in die Zeit vor gut 2.000 Jahren. Nach der Schlacht im Teutoburger Wald retten sich die überlebenden Römer in das letzte Militärlager, das von den Germanen noch nicht überrannt ist: Aliso. Hinter der mächtigen Wehrmauer sucht auch Fortunata Schutz. Wird die Mauer den Angriffen standhalten? Reichen die Vorräte? Kommt rechtzeitig Hilfe? In der zweiten Ferienwoche bietet das LWL-Römermuseum am Mittwoch und Freitag, 3., und 5. April 2024, jeweils von 9:30 bis 12 Uhr eine Osterferienaktion für Kinder von acht bis zwölf Jahren an. Alle machen mit Asterix und Obelix eine Entdeckungstour durch das Museum und über die Römerbaustelle Aliso. Was ist echt und was nicht in den berühmten Asterix-Comics? Die Kinder schlüpfen in römische Gewandung und werden selbst Teil der Geschichte. Sie können zusammen mit der Halterner Illustratorin, Katharina Potratz, ihren eigenen Römer-Comic erfinden und selbst zeichnen. Für diese Aktion fallen Kosten von sieben Euro an. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: 02364/93760 oder per E-Mail: besucherservice-roemermuseum@lwl.org Die Legionäre und Römerinnen der Legio XIX eröffnen nach der Winterpause am Sonntag, 7. April 2024, die Römerbaustelle Aliso. Sie beleben das 2022 an originaler Stelle wiedererrichtete römische Wachhaus und geben Einblicke in den Legionärsalltag. Kinder können ihre eigenen römischen Feldzeichen basteln. Dafür fallen Materialkosten von vier Euro an. Familien mit Kindern ab sechs Jahren können am Sonntag, 14. April 2024, um 11 Uhr an der Überraschungsführung „Tierisch!“ teilnehmen. Bei dem Rundgang spüren sie den im Römerlager versteckten Tieren nach. Wo es langgeht, entscheiden sowohl der Zufall als auch die Teilnehmer. Danach erfahren Familien mit Kindern ab acht Jahren um 14 Uhr mehr über römische Handwerks- und Vermessungstechniken – "Vor Ort in Aliso". Auf der Römerbaustelle befindet sich die originalgetreue Rekonstruktion des ehemaligen Westtores des Hauptlagers von Haltern samt zugehörigem Wachhaus. Hier erfahren die Besucher:innen, auf welcher archäologischen Grundlage solche Rekonstruktionen entstehen und mit welchen Bautechniken solche Gebäude vor 2.000 Jahren aus dem Boden gestampft wurden. Am Freitag, 19. April 2024, findet von 14 bis 18:30 Uhr in Kooperation mit der LWL-Altertumskunde für Westfalen eine Vortragsreihe zum Jubiläum statt. Ganze fünf Tage dauerten die ersten Ausgrabungen in Haltern: Vor 125 Jahren, am 19. Juni 1899, begann die archäologische Untersuchung der römischen Militäranlagen. Heute gilt der Fundort Haltern als der größte und am besten erforschte Militärstandort des gesamten Römischen Reiches aus der Zeit um Christi Geburt. Hier wurde auch die moderne Ausgrabungstechnik zu international gültigen Standards weiterentwickelt. Kalle, der Museumsmaulwurf, kennt sich bestens aus. Er wundert sich gewaltig, was die Römer vor 2.000 Jahren in Haltern so alles im Boden gelassen haben. Am Sonntag, 21. April 2024, ab 11 Uhr können Familien mit Kindern ab fünf Jahren mit „Kalle auf Wohnungssuche“ gehen. Der Maulwurf hat sich vorzüglich in einem römischen Eimer eingerichtet, bis dieser eines Tages von Archäologen gefunden und ins Museum gebracht wird. Kalle begibt sich auf die Suche nach einer neuen Wohnung. Im Museum erzählt er den Kindern aus dem Alltag der römischen Legionäre. Um 14 Uhr macht sich „Kalle, der Baumeister“ auf, um die Römerbaustelle Aliso zu erkunden. Gemeinsam mit den Gästen entdeckt er dort nicht nur das nachgebaute römische Westtor samt Wachhaus, sondern auch Wissenswertes über die Römer. Von 12 bis 14 Uhr und von 15 bis 17 Uhr können Kinder römische Spiele ausprobieren und ihr eigenes Kalle-Bild ausmalen. Und selbst im Museumskino ist „Kalle, der Museumsmaulwurf“ zu finden. Am Sonntag, 28. April 2024, erkunden Familien mit Kindern ab acht Jahren um 11 Uhr in der Überraschungsführung „Alltagstauglich?“ den Alltag im Römerlager. Dabei bestimmen die Teilnehmenden und der Zufall die Auswahl und Abfolge der römischen Objekte. Die Bandbreite der Funde reicht dabei von Gegenständen der römischen Bewaffnung über luxuriöses Tafelgeschirr bis hin zu Verzierungen von Totenbetten. Um 14 Uhr wandeln Familien mit Kindern ab acht Jahren „Im Schatten der Legion“ durch das LWL-Römermuseum. Eigentlich hatten Frauen und Kinder in einem Römerlager nichts zu suchen, und doch haben sie ihre Spuren im römischen Haltern hinterlassen. Das Programm zeigt die römischen Legionäre von ihrer privaten Seite. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Spielzeug der Kinder. Darum gibt auch ein Würfel vor, welche Aspekte des Kinderalltags genauer unter die Lupe genommen werden. Für alle Veranstaltungen gilt: Zu zahlen ist der Museumseintritt, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei, öffentliche Führungen sind inbegriffen. mehr Infos zu den Veranstaltungen gibt es auf der Homepage.

9:30 Uhr

Anmeldung bei Bogestra startet

Offene Besuchergruppe im Straßenbahnbetrieb

Der historische Triebwagen 332 der VhAG Bogestra, Baujahr 1977.

Bochum. In den kommenden Osterferien bietet die Bogestra Interessierten wieder die Möglichkeit, sich für einen Termin zum Blick hinter die Kulissen der BOGESTRA in Bochum anzumelden. Am Donnerstag, 4. April 2024, können die Angemeldeten ab 14 Uhr während einer offenen Besuchergruppe den Bogestra-Straßenbahnbetrieb Engelsburg in Bochum, Essener Straße 125, besichtigen. Als besonderen Abschluss der rund einstündigen Besichtigung bietet die Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft (VhAG) Bogestra e.V. den Teilnehmern der offenen Besuchergruppe nach den Führungen eine „Zeitreise“ in einer historischen Straßenbahn an. Das Fahrzeug ist – weil historisch – nicht barrierefrei. Die offene Besuchergruppe mit Führung und anschließender nostalgischer Fahrt dauert insgesamt 2- bis 2-1/2 Stunden und ist kostenlos. Anmeldungen für die offene Besuchergruppe mit anschließender nostalgischer Fahrt im Straßenbahn-Oldie der VhAG nimmt die Bogestra ab sofort per E-Mail unter frank.guttke@bogestra.de entgegen.

14 Uhr

Kostenfreies Jugendtraining der Füchse Wanne-Eickel

Osterminigolfprogramm im Funpark

Die Minigolfanlagen im Funpark Eickel: Hier bietet der MGC Rot-Weiß Wanne-Eickel in den Osterferien 2024 ein Ferienprogramm in Minigolf für Kinder und Jugendliche an.

In den Osterferien 2024, genauer im Zeitraum von Dienstag, 26. März, bis Donnerstag, 4. April 2024, bieten die Füchse Wanne-Eickel an fünf ausgewählten Tagen ein kostenloses Jugendtraining für Minigolf im Funpark Eickel (Heisterkamp 44) an. Die Füchse möchten so dem Nachwuchs zeigen, wie Minigolf gespielt werden kann. Das Training wird ebenso von Fachtrainern und erfahrenen Übungsleitern begleitet. Die Übungseinheiten werden mit Profischlägern und -bällen, die vom Verein MGC Rot-Weiß Wanne-Eickel gestellt werden, gespielt. Am Ostermontag, 1. April 2024, erwartet die Kinder zudem eine Überraschung. Der Trainingsbetrag beläuft sich auf 2 Euro, gedacht ist das Training für Kinder und Jugendliche ab acht Jahren. Der Verein bittet um vorherige Anmeldung mit Angabe der Tage, an denen man spielen möchte. Das geht per Mail an Jugendwart@mgc-wanne.de oder zu den Öffnungszeiten der Anlage beim Gesamtleiter Joachim "Jojo" Garden. Die Auswahl der Tage sowie die Zeiten:

15 Uhr

Motto: 'Wer die Ferien liebt, wird Schmied'

Osterferien im LWL-Archäologiemuseum

Das LWL-Museum für Archäologie des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe lädt in den Osterferien 2024 zu mehreren Aktionen ein.

Die Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bieten in den Osterferien 2024 wieder ein buntes Programm an. Mit dabei ist natürlich auch das Archäologiemuseum am Europaplatz. Von Dienstag bis Donnerstag, 2. bis 4. April 2024, jeweils in der Zeit von 10 bis 17 Uhr, heißt es dort wieder „Wer die Ferien liebt, wird Schmied!“. Vor fast 3.000 Jahren begannen die Menschen in unserer Region, Eisen zu nutzen. Über Handelswege gelangte es in Form von Barren an Ruhr und Emscher und wurde hier weiterverarbeitet. Damals wie heute ist dazu ein heißes Feuer nötig, um das Metall weich zu machen. Anschließend können es der Schmied und die Schmiedin mit Hammer, Zange und Amboss in Form bringen. Hierbei kommt es weniger auf Kraft als vielmehr auf Geschick an. Anmeldung bitte an besucherservice-herne@lwl.org oder zu den Service-Zeiten unter Tel 02323 94628-0. 3.500 Jahre ist sie alt und fasziniert bis heute: die Kunst der Glasherstellung. Aber wie kommt die Glasperle zu ihrer Form und wie erhält sie ihre Farbe? Antworten auf diese Fragen und die Möglichkeit zum Ausprobieren gibt am Samstag, 30. März 2024, das Kreativseminar "Bunte Pracht - Glasperlen selbst gemacht" (halloherne berichtete). Von 13 bis 17 Uhr haben Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren die Möglichkeit, die Technik des Glasperlenwickelns mit dem Kartuschenbrenner zu erlernen. Die Kosten für das Seminar betragen 45 Euro pro Person, inklusive Material und zuzüglich des Museumseintritts. Anmeldung bitte an besucherservice-herne@lwl.org oder zu den Service-Zeiten unter Tel 02323 94628-0. Am Familiensonntag „Charlie von der Rolle“, 7. April 2024, ist im Museum eine alte verschlossene Filmdose mit der Aufschrift „Charlie“ abgegeben worden. Doch anstatt Filmrollen befinden sich darin verschiedene Zeichnungen. Sie gehören zu einem sogenannten Storyboard, einer gezeichneten Abfolge des Films. Kinder ab acht Jahren können um 13 Uhr und 15 Uhr dabei helfen, die Zeichnungen zu entschlüsseln, Teile daraus in der Ausstellung zu finden und somit die Frage zu lösen, was es mit Charlie und der Dose auf sich hat. Im LWL-Museum für Archäologie und Kultur stehen regelmäßig Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellung auf dem Programm. Auf dem Rundgang „gesucht. gefunden. ausgegraben.“ durch die Dauerausstellung folgen die Besuchenden in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen (29. März, 31. März, 1. April und 7. April 2024, jeweils um 13 Uhr). Neben zahlreichen Funden aus verschiedenen Zeiten erwartet sie beispielsweise Europas einziger Faustkeil aus Mammutknochen, die Urne von Gevelinghausen als eines der prächtigsten Gefäße ihrer Zeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum. An den gleichen Tagen um 15 Uhr startet der Rundgang „Modern Times“ durch die Sonderausstellung. Er folgt den archäologischen Spuren der Moderne, die sich vom Beginn der Industrialisierung bis zur Jahrtausendwende im Boden niedergeschlagen haben. Dabei nähern sich die Teilnehmenden den Objekten über die Menschen, die mit ihnen zu tun hatten. Am Donnerstag, 4. April 2024, findet um 19 Uhr der öffentliche Vortrag „Entdeckungsgeschichten im Kriegsgefangenenlager Stalag 326 VI k in Stukenbrock“ von Dr. Michael Malliaris und Dr. Sven Spiong von der LWL-Archäologie für Westfalen und die anschließende feierliche Eröffnung der Studioausstellung „Überleben“ statt. Bodenverfärbungen und Funde ermöglichen die Rekonstruktion des Lagerlebens und der Behandlung der Gefangenen. Die Studioausstellung präsentiert vorab einige Ergebnisse.

19 Uhr

Album-Release-Tour 2024 zu 'Soulicana'

Tanquoray kommt ins Hülsmann

Band Tanquoray spielt im Hülsmann.

Zum Beginn der Album-Release-Tour kommt Tanquoray am 4. April 2024, um 19 Uhr (Einlass: 18 Uhr) ins Hülsmann, um das neue Album Soulicana vorzustellen. Der Eintritt ist frei. Zur Veranstaltung heißt es: „2023 war das bisher erfolgreichste Jahr für die drei orangen Soulbrothers - und das wollen sie 2024 natürlich toppen. Pünktlich zur Wintertournee erscheint nach über drei Jahren Warten das neue Album „Soulicana“. Der Nachfolger des vielbeachteten Debütalbums „analogue x orange“ punktet mit intelligenter Songauswahl, überzeugenden Eigenkompositionen, aufregenden Interpretationen und ganz viel orangem Feeling. Zwischen authentischem Blues, feinsten Souljazz und funky 80s Stories ist sogar Platz für eine Deutschsprachige Popnummer die durchaus dancefloortauglich ist. Live sind die drei sowieso eine Klasse für sich. Funky Rhythmen, zweistimmiger Satzgesang und orange Stimmung sind das Markenzeichen der 3 Soulbrothers. Mayerl/Deiml (Piano/Schlagzeug) spielen seit 1989 in verschiedensten Bands zusammen und harmonieren auf der Bühne blind miteinander. Mit Sebastian Hofbauer haben die zwei Originalmitglieder letztes Jahr einen kongenialen Partner gefunden, ein Sänger von Format, der sich optimal einfügt und gleichzeitig neue Akzente setzt. Zusätzlich bringt Dusty auch seine Talente am Bass, Kontrabass, Schlagzeug und beim Beatboxen ein. Begleitet von Piano und Schlagzeug treffen zwei Stimmen mit jeweils außergewöhnlichem Ausdruck und imposanten Tonumfang aufeinander. Egal ob Tanquoray speziell ausgewähltes Songmaterial interpretiert oder Eigenes präsentiert, es wird auf höchstem Niveau, mit Leib und Seele performed. Im neuen Programm nehmen die Eigenkompositionen wesentlich mehr Platz ein als bisher. Dazu finden sich Songs von Soullegenden wie Solomon Burke und Wilson Pickett neben aktuelleren Stücken von Chris Stapleton oder den Black Pumas auf der Setlist . Funky Tracks von Prince werden neben Material von unbekannteren Songwritern wie Al Wilson performed. Dabei fühlen sich Dusty, Michon und Toby im eleganten Jazzclub oder der alternativen Kleinkunstbühne genauso zuhause wie auf der großen Open-Air-Stage. Sogar für private Events oder Living-Room-Shows sind die orangen Soulbrüder zu haben. Zur Jahreswende 23-24 haben die Musiker ihr neues Album eingespielt und erfolgreich über eine Crowdfunding Plattform vorfinanziert. Released wurde „Soulicana“ am 8. März 2024 via Peppertone Records und ist ab sofort im Pre-Order als Vinyl, CD oder Download erhältlich.“

19 Uhr

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

19 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Übersicht über die Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche

Das Programm in den Osterferien 2024

Programm gibt es auch auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp.

Während der Osterferien bieten die Stadtteilzentren der Stadt Herne, der Abenteuerspielplatz Hasenkamp und der Jugendtreff am Freibad verschiedene Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche an. Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Dienstag bis Donnerstag, 26. bis 28. März 2024, 13 bis 18 Uhr  Wegen einer Baustelle werden die Aktionen die gesamte Woche auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp, Im Hasenkamp 24, stattfinden. Dieser ist für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren geöffnet. 1. Woche: Mittwoch bis Freitag, 3. bis 5. April 2024, 12 bis 16 Uhr  Es findet nur der Kulturrucksack-Workshop im Jugendtreff am Freibad statt. 1. Woche: 26. bis 28. März 2024 – sechs bis zwölf Jahre - „Ei-ei-ei, mit Spaß dabei!“, Eier kochen, färben, verstecken, suchen o Sockenhasen zum Knuddeln, Niedrigseilgarten. Am Donnerstag, 28. März 2024 Feuer und Stockbrot 2. Woche: 3. bis 5. April 2024 – zehn bis 14 Jahre Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: 25. bis 28. März 2024: 2. Woche: 2. bis 5. April 2024: Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: Frühlingshafte Ferien in Eickel Bunt, wie der Frühling ist, gibt es eine Palette an Angeboten im „Heisterkamp“: von kreativ über erlebnisreich bis hin zu bewegungsfreudig ist für jeden Geschmack etwas dabei. 1. Woche: 25. bis 27. März 2024: In der ersten Woche geht es los mit einem Aktionstag im Fun Park in Eickel: Unter anderem kann man auf dem Fußballplatz kicken, bei den Großspielen sein Können beweisen oder am Basteltisch kreativ werden. Bei Popcorn, Nachos und Co. wird es sich im Kino bequem gemacht und auf großer Leinwand ein Film der Wahl verfolgt. - Im und um den Sportpark herum begeben die Teilnehmenden sich auf eine Oster-Rallye, in der es gilt, gemeinsam spannende Aufgaben zu lösen. Zum Abschluss der ersten Woche gibt es am Chatroom ein Osterfeuer. Es werden zusammen Folienkartoffeln, Gemüse und Dips gegessen und in Ruhe die Woche ausklingen gelassen. 2. Woche: 2. bis 4. April 2024 Aktiv und sportlich geht es in der zweiten Ferienwoche weiter: Es geht ins Trampolino nach Gelsenkirchen. Spaß und Bewegung stehen ganz oben auf der Liste. Bei einem „Mario Kart“-Turnier auf der „Nintendo Switch“ kann das spielerische Können und die Fahrtechniken unter Beweis gestellt werden. Alternativ gibt es die Frühlings-Holz-Werkstatt. Blume, Schmetterling oder doch etwas ganz Anderes? Der Fantasie sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Der Hunger wird mit Pizza gestillt. Den Abschluss der Osterferien bildet eine Kletteraktion in Kooperation mit dem Jugendtreff „Am Freibad“. Wer hoch hinaus möchte, der ist hier genau richtig. 1. Woche: 25. und 27. März 2024: Zum Start in die Ferien heißt es: zurücklehnen und genießen. Zur Entspannung könnten ein gemütlicher Kinosessel und ein guter Film womöglich helfen: Deswegen geht es ins Kino. Welcher Film darf es sein? Das Highlight der ersten Woche darf auch hier nicht fehlen: das Osterfeuer! Während auf der „JBL Party Box“ Playlists rauf und runter laufen, gibt es Snacks, Dips und Getränke. Wenn es doch mal etwas leiser wird, hört man womöglich „die Wölfe aus dem Düsterwald heulen…“ 2. Woche: 3. und 5. April 2024: In der zweiten Woche wird zum Turnier herausgefordert. Darten oder Kickern? Das entscheiden die Teilnehmenden. Der Bauch bleibt dabei nicht leer: Es gibt Pizza. Zum Abschluss der zweiten Woche wird es einen „Heisterkamp – Wandertag“ geben. Über die bekannte App „Komoot“ wird eine Wanderroute gewählt und losgewandert. Man will einfach nur entspannen? Kein Problem! Dafür gibt es während der Öffnungszeiten die „Chill-Ecke“ im Chatroom. Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Montag bis Donnerstag, 25. bis 28. März 2024: Für Kinder von sechs bis 13 Jahren: 13 bis 17 Uhr, Für „Teenies“ und Jugendliche ab 14 Jahren: 18 bis 20 Uhr. 2. Woche: Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024: Für Kinder von sechs bis 13 Jahren: 14 bis 17 Uhr, Für „Teenies“ und Jugendliche ab 14 Jahren: 18 bis 21 Uhr. Programm für Kinder von sechs bis 13 Jahren 1. Woche: 25. bis 28. März 2024: 2. Woche: 2. bis 5. April 1. Woche: 25. bis 28. März 2024: 2. Woche: 2. bis 5. April Highlights: In der zweiten Ferienwoche kooperiert das Pluto mit dem Tonstudio „United Sound“ aus Gelsenkirchen und bietet bis zu 14 jungen Menschen im Alter von zehn bis 16 Jahren die Möglichkeit, sich mit analogen sowie digitalen Musikinstrumenten vertraut zu machen, eigene Texte zu schreiben und erste Erfahrungen im Tonstudio zu sammeln. Die jungen Menschen werden dabei von pädagogischem Fachpersonal begleitet und betreut. Anmeldungen sind erforderlich Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Montag bis Donnerstag, 25. bis 28. März 2024, 13 bis 18 Uhr, 2. Woche: Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, 13 bis 18 Uhr Programm für Kinder von sechs bis zwölf Jahren: 1. Woche: 25. bis 28. März 2024 Ostereier färben, Osterkörbchen basteln und auf Ostereiersuche gehen und Osterfeuer mit Stockbrot backen 2. Woche: 2. bis 5. April Gläser mit buntem Sand gestalten, Übertöpfe bemalen und mit Kresse bepflanzen, Crêpes backen - Fenster mit Window-Color gestalten und zum Ferienabschluss gibt es eine Grillparty. Kulturrucksack-Workshop für zehn bis 14-Jährige: Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, 10 bis 14 Uhr, Anmeldung per E-Mail an asp@herne.de. Unter der Anleitung der Streetart Künstlerin Urusla Meyer kann gelernt werden, wie Streetart geht. Der weiße Bewegungsraum auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp wird mit den Ideen der Teilnehmenden bunt gemacht. Von der Skizze bis hin zum fertigen Werk darf der Kreativität freien Lauf gelassen werden. Sonstiges: Bei gutem Wetter darf auch die Hüpfburg nicht fehlen. Es werden zum Thema passende Spiele angeboten, wie beispielsweise Sackhüpfen, Eierlauf und sonstiges. Alle Angebote sind kostenfrei. Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Montag, Mittwoch, Donnerstag, 25., 27., 28. März 2024 ,14:30 bis 17:30 Uhr Dienstag, 26. März 2024, bleibt das H2Ö geschlossen. 2. Woche: Dienstag bis Donnerstag, 2. bis 5. April 2024, 4:30 bis 17:30 Uhr. Für Kinder von sechs bis zwölf Jahren. 1. Woche: Mittwoch, 27. März 2024 – 18 bis 20 Uhr, Donnerstag, 28. März 2024 – 18 bis 21 Uhr. 2. Woche: Mittwoch, 3. April 2024 - 18 bis 20 Uhr , Donnerstag, 4. April 2024 – 18 bis 21 Uhr Freitag, 5. April 2024, bleibt das H2Ö geschlossen.  Für „Teenies“ und Jugendliche ab zwölf Jahren 1. Woche: 25., bis 28. März 2024 Dienstag, 26. März 2024: Ausflugstag für alle Kinder von sechs bis zwölf Jahren. Eine Anmeldung ist erforderlich. Osterkörbchen basteln, Möhrenkuchen backen, neue Brettspiele ausprobieren und Leinwände gestalten Donnerstag, 28. März 2024 -„große Eiersuche“ 2. Woche: 2. bis 5. April 2024 T-Shirts bunt „batiken“, Pizza backen, Neue Brettspiele ausprobieren und Gläser gravieren Mittwoch, 3. April 2024: Theaterstück für alle Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. Eine Anmeldung ist erforderlich. Freitag, 5. April 2024: Ausflugtag für alle ab zwölf Jahren. Eine Anmeldung ist erforderlich. Sonstiges: Die Anmeldungen zu den Ausflügen und dem Theaterstück sind im H2Ö erhältlich. Es darf sich auf Air-Hockey, Billard, Kicker, Tischtennis und vieles mehr gefreut werden.

seit 2. April

Evangelische Jugend lädt in den Osterferien ein

Programm im Lighthouse und im Juengerbistro

Das Lighthouse-Jugendzentrum bietet ebenfalls ein Ferienprogramm.

In der Woche nach Ostern bietet die Evangelische Jugend Herne vom Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, ein kostenloses Ferienprogramm für Kinder ab zehn Jahren an. An den Standorten Lighthouse (Herne-Mitte) und HOT-Juengerbistro (Wanne) können Kinder und Jugendliche ihre Ferien mit Aktionen vor Ort und Ausflügen gestalten. Von Schwarzlicht- Minigolf über Lasertag bis hin zu Bastelangeboten ist viel dabei. Die Anmeldungen liegen in der Jugendeinrichtung aus oder können online angesehen werden. Die Teilnehmenden können morgens in der Jugendeinrichtung starten und gemeinsam den Feiertage gestalten.

seit 2. April

Drinnen und draußen – für jeden Besucher etwas

Osterferien mit den Falken in Pantringshof

Der JuP-Jugendtreff Herne-Pantringshof hat sein Osterferienprogramm aufgestellt.

In Pantringshof bieten die Falken aus dem Jugendtreff „JuP“ ein auch rund um Ostern 2024 ein buntes Ferienprogramm. Mit dabei ist nicht nur ein Offenes Angebot, bei denen die Besucher in den Osterferien die Einrichtungen des Jugendtreffs, wie Air Hockey, Kicker oder die „Teenie-Chill-Area“ frei nutzen können. Die Falken bieten zudem ein Programmangebot, dass frei wählbar ist, wie zum Beispiel ein Kids-Nähkurs, bunte Gießereifiguren erstellen, eigene Ü-Eier basteln, eine Plotterwerkstatt oder an einzelnen Tagen auch eine Holzwerkstatt. Geplant sind aber auch Outdoorangebote mit Spiel-, Spaß- und Sportangebote auf der Wiese am Pantrings Hof oder ein Ausflug in den Stadtgarten. Für die Osterferien haben die Falken hierzu ihre Öffnungszeiten geändert und ausgeweitet. In der ersten Ferienwoche von Montag, 25. bis Donnerstag 28. März.2024 und von Dienstag, 2. bis Freitag 5.April 2024 jeweils von 10 bis 14 Uhr. Das Ferienprogramm startet an jedem Morgen mit einem gemeinsamen Frühstück, um sich für das Programm zu stärken und gemeinsam in den Tag zu starten. Interessierte können während der Öffnungszeiten auch spontan vorbei kommen und teilnehmen. Eine Anmeldung ist nur für die Holzwerkstatt erforderlich.

seit 2. April

Freitag, 5. April

Der April im LWL-Römermuseum

Saisonstart auf der Römerbaustelle Aliso

LWL-Römermuseum in Haltern.

Haltern (lwl). Das LWL-Römermuseum in Haltern hält im April 2024 wieder ein Programm für alle Besuchenden bereit. In der zweiten Osterferienwoche warten Asterix und Obelix darauf, mit Kindern auf Entdeckungsreise zu gehen und sich vielleicht im selbst gezeichneten „Römer-Comic“ wiederzufinden. Die Legionäre der „Legio XIX“ eröffnen nach der Winterpause die Römerbaustelle Aliso. 125 Jahren Römer-Erforschung in Haltern, Kalle, der Museumsmaulwurf, gibt bei allen Aktionen den Ton an, es werden altersgerechte Führungen angeboten und und und. Am Ostermontag, 1. April 2024, geht es um 14 Uhr für Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren mit der Sklavin Fortunata bei einem „Rundgang in römischer Begleitung“ auf die Römerbaustelle Aliso und in die Zeit vor gut 2.000 Jahren. Nach der Schlacht im Teutoburger Wald retten sich die überlebenden Römer in das letzte Militärlager, das von den Germanen noch nicht überrannt ist: Aliso. Hinter der mächtigen Wehrmauer sucht auch Fortunata Schutz. Wird die Mauer den Angriffen standhalten? Reichen die Vorräte? Kommt rechtzeitig Hilfe? In der zweiten Ferienwoche bietet das LWL-Römermuseum am Mittwoch und Freitag, 3., und 5. April 2024, jeweils von 9:30 bis 12 Uhr eine Osterferienaktion für Kinder von acht bis zwölf Jahren an. Alle machen mit Asterix und Obelix eine Entdeckungstour durch das Museum und über die Römerbaustelle Aliso. Was ist echt und was nicht in den berühmten Asterix-Comics? Die Kinder schlüpfen in römische Gewandung und werden selbst Teil der Geschichte. Sie können zusammen mit der Halterner Illustratorin, Katharina Potratz, ihren eigenen Römer-Comic erfinden und selbst zeichnen. Für diese Aktion fallen Kosten von sieben Euro an. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: 02364/93760 oder per E-Mail: besucherservice-roemermuseum@lwl.org Die Legionäre und Römerinnen der Legio XIX eröffnen nach der Winterpause am Sonntag, 7. April 2024, die Römerbaustelle Aliso. Sie beleben das 2022 an originaler Stelle wiedererrichtete römische Wachhaus und geben Einblicke in den Legionärsalltag. Kinder können ihre eigenen römischen Feldzeichen basteln. Dafür fallen Materialkosten von vier Euro an. Familien mit Kindern ab sechs Jahren können am Sonntag, 14. April 2024, um 11 Uhr an der Überraschungsführung „Tierisch!“ teilnehmen. Bei dem Rundgang spüren sie den im Römerlager versteckten Tieren nach. Wo es langgeht, entscheiden sowohl der Zufall als auch die Teilnehmer. Danach erfahren Familien mit Kindern ab acht Jahren um 14 Uhr mehr über römische Handwerks- und Vermessungstechniken – "Vor Ort in Aliso". Auf der Römerbaustelle befindet sich die originalgetreue Rekonstruktion des ehemaligen Westtores des Hauptlagers von Haltern samt zugehörigem Wachhaus. Hier erfahren die Besucher:innen, auf welcher archäologischen Grundlage solche Rekonstruktionen entstehen und mit welchen Bautechniken solche Gebäude vor 2.000 Jahren aus dem Boden gestampft wurden. Am Freitag, 19. April 2024, findet von 14 bis 18:30 Uhr in Kooperation mit der LWL-Altertumskunde für Westfalen eine Vortragsreihe zum Jubiläum statt. Ganze fünf Tage dauerten die ersten Ausgrabungen in Haltern: Vor 125 Jahren, am 19. Juni 1899, begann die archäologische Untersuchung der römischen Militäranlagen. Heute gilt der Fundort Haltern als der größte und am besten erforschte Militärstandort des gesamten Römischen Reiches aus der Zeit um Christi Geburt. Hier wurde auch die moderne Ausgrabungstechnik zu international gültigen Standards weiterentwickelt. Kalle, der Museumsmaulwurf, kennt sich bestens aus. Er wundert sich gewaltig, was die Römer vor 2.000 Jahren in Haltern so alles im Boden gelassen haben. Am Sonntag, 21. April 2024, ab 11 Uhr können Familien mit Kindern ab fünf Jahren mit „Kalle auf Wohnungssuche“ gehen. Der Maulwurf hat sich vorzüglich in einem römischen Eimer eingerichtet, bis dieser eines Tages von Archäologen gefunden und ins Museum gebracht wird. Kalle begibt sich auf die Suche nach einer neuen Wohnung. Im Museum erzählt er den Kindern aus dem Alltag der römischen Legionäre. Um 14 Uhr macht sich „Kalle, der Baumeister“ auf, um die Römerbaustelle Aliso zu erkunden. Gemeinsam mit den Gästen entdeckt er dort nicht nur das nachgebaute römische Westtor samt Wachhaus, sondern auch Wissenswertes über die Römer. Von 12 bis 14 Uhr und von 15 bis 17 Uhr können Kinder römische Spiele ausprobieren und ihr eigenes Kalle-Bild ausmalen. Und selbst im Museumskino ist „Kalle, der Museumsmaulwurf“ zu finden. Am Sonntag, 28. April 2024, erkunden Familien mit Kindern ab acht Jahren um 11 Uhr in der Überraschungsführung „Alltagstauglich?“ den Alltag im Römerlager. Dabei bestimmen die Teilnehmenden und der Zufall die Auswahl und Abfolge der römischen Objekte. Die Bandbreite der Funde reicht dabei von Gegenständen der römischen Bewaffnung über luxuriöses Tafelgeschirr bis hin zu Verzierungen von Totenbetten. Um 14 Uhr wandeln Familien mit Kindern ab acht Jahren „Im Schatten der Legion“ durch das LWL-Römermuseum. Eigentlich hatten Frauen und Kinder in einem Römerlager nichts zu suchen, und doch haben sie ihre Spuren im römischen Haltern hinterlassen. Das Programm zeigt die römischen Legionäre von ihrer privaten Seite. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Spielzeug der Kinder. Darum gibt auch ein Würfel vor, welche Aspekte des Kinderalltags genauer unter die Lupe genommen werden. Für alle Veranstaltungen gilt: Zu zahlen ist der Museumseintritt, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei, öffentliche Führungen sind inbegriffen. mehr Infos zu den Veranstaltungen gibt es auf der Homepage.

9:30 Uhr

Spiel mit! – Im DRK Quartiersbüro

Spielen, Zocken und Schummeln

DRK Quartiersbüro in Wanne-Süd lädt zum Spielen ein.

Die Verantwortlichen im DRK Quartiersbüro suchen für den Freitagstreff am Morgen noch Mitstreiter zum Spielen, Zocken und Schummeln. Das Treffen findet jeden Freitag um 10 Uhr statt. Dabeisein ist alles und ohne Spaß geht gar nichts! Treffpunkt ist das Quartiersbüro des DRK in Wanne-Süd, Hautstraße 166. Eine Auswahl an Spielen ist vorhanden, eigene Lieblingsspiele können gerne mitgebracht werden. Fragen/Anmeldungen bei Petra Urban Tel 02325-969-1526 oder p.urban@drk-herne.de Die nächsten Termine sind am 22. März, 5. 12.,19. und 26. April 2024.

10 Uhr

AWO Kreisverband lädt in die Begegnungsstätte

Frühstück im Stadtteil

Der AWO-Kreisverband Herne zum Stadtteilfrühstück in die AWO-Begegnungsstätte ein.

Der AWO-Kreisverband Herne lädt am Freitag, 5. April 2024, von 10 bis 12 Uhr zum Stadtteilfrühstück in die AWO-Begegnungsstätte ein. Wenn Sie Lust haben andere Menschen aus dem Stadtteil kennenzulernen, dann sind Sie herzlich willkommen. Wir möchte zusammen plaudern, die vielfältigen Menschen und Kulturen im Stadtteil kennenlernen und in gemütlicher Runde zusammen frühstücken. Es wird ein Teilnehmerbeitrag von 3,50 Euro erhoben. Zur besseren Planung wird um Anmeldung unter Tel 02323/9524-10 gebeten.

10 Uhr

SPD-Landtagsabgeordneter lädt ein

Bürgersprechstunde mit Alexander Vogt

Der Herner SPD-Landtagsabgeordnete Alexander Vogt lädt zur Bürgersprechstunde.

Der Herner Landtagsabgeordnete Alexander Vogt (SPD) lädt am Freitag, 5. April 2024, in der Zeit von 12 bis 13 Uhr zum Gespräch ein. Die Bürgersprechstunde findet im Herner SPD-Büro auf der Bochumer Straße 26 in 44623 Herne statt. In der Sprechstunde können sich Herner mit ihrem Landtagsabgeordneten über persönliche Anliegen, allgemeine Fragen, Anregungen für Herne oder landespolitische Themen austauschen. Um vorherige Anmeldung unter Tel 0211 884-2553 oder per E-Mail an alexander.vogt@landtag.nrw.de wird gebeten.

12 Uhr

Übersicht über die Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche

Das Programm in den Osterferien 2024

Programm gibt es auch auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp.

Während der Osterferien bieten die Stadtteilzentren der Stadt Herne, der Abenteuerspielplatz Hasenkamp und der Jugendtreff am Freibad verschiedene Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche an. Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Dienstag bis Donnerstag, 26. bis 28. März 2024, 13 bis 18 Uhr  Wegen einer Baustelle werden die Aktionen die gesamte Woche auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp, Im Hasenkamp 24, stattfinden. Dieser ist für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren geöffnet. 1. Woche: Mittwoch bis Freitag, 3. bis 5. April 2024, 12 bis 16 Uhr  Es findet nur der Kulturrucksack-Workshop im Jugendtreff am Freibad statt. 1. Woche: 26. bis 28. März 2024 – sechs bis zwölf Jahre - „Ei-ei-ei, mit Spaß dabei!“, Eier kochen, färben, verstecken, suchen o Sockenhasen zum Knuddeln, Niedrigseilgarten. Am Donnerstag, 28. März 2024 Feuer und Stockbrot 2. Woche: 3. bis 5. April 2024 – zehn bis 14 Jahre Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: 25. bis 28. März 2024: 2. Woche: 2. bis 5. April 2024: Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: Frühlingshafte Ferien in Eickel Bunt, wie der Frühling ist, gibt es eine Palette an Angeboten im „Heisterkamp“: von kreativ über erlebnisreich bis hin zu bewegungsfreudig ist für jeden Geschmack etwas dabei. 1. Woche: 25. bis 27. März 2024: In der ersten Woche geht es los mit einem Aktionstag im Fun Park in Eickel: Unter anderem kann man auf dem Fußballplatz kicken, bei den Großspielen sein Können beweisen oder am Basteltisch kreativ werden. Bei Popcorn, Nachos und Co. wird es sich im Kino bequem gemacht und auf großer Leinwand ein Film der Wahl verfolgt. - Im und um den Sportpark herum begeben die Teilnehmenden sich auf eine Oster-Rallye, in der es gilt, gemeinsam spannende Aufgaben zu lösen. Zum Abschluss der ersten Woche gibt es am Chatroom ein Osterfeuer. Es werden zusammen Folienkartoffeln, Gemüse und Dips gegessen und in Ruhe die Woche ausklingen gelassen. 2. Woche: 2. bis 4. April 2024 Aktiv und sportlich geht es in der zweiten Ferienwoche weiter: Es geht ins Trampolino nach Gelsenkirchen. Spaß und Bewegung stehen ganz oben auf der Liste. Bei einem „Mario Kart“-Turnier auf der „Nintendo Switch“ kann das spielerische Können und die Fahrtechniken unter Beweis gestellt werden. Alternativ gibt es die Frühlings-Holz-Werkstatt. Blume, Schmetterling oder doch etwas ganz Anderes? Der Fantasie sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Der Hunger wird mit Pizza gestillt. Den Abschluss der Osterferien bildet eine Kletteraktion in Kooperation mit dem Jugendtreff „Am Freibad“. Wer hoch hinaus möchte, der ist hier genau richtig. 1. Woche: 25. und 27. März 2024: Zum Start in die Ferien heißt es: zurücklehnen und genießen. Zur Entspannung könnten ein gemütlicher Kinosessel und ein guter Film womöglich helfen: Deswegen geht es ins Kino. Welcher Film darf es sein? Das Highlight der ersten Woche darf auch hier nicht fehlen: das Osterfeuer! Während auf der „JBL Party Box“ Playlists rauf und runter laufen, gibt es Snacks, Dips und Getränke. Wenn es doch mal etwas leiser wird, hört man womöglich „die Wölfe aus dem Düsterwald heulen…“ 2. Woche: 3. und 5. April 2024: In der zweiten Woche wird zum Turnier herausgefordert. Darten oder Kickern? Das entscheiden die Teilnehmenden. Der Bauch bleibt dabei nicht leer: Es gibt Pizza. Zum Abschluss der zweiten Woche wird es einen „Heisterkamp – Wandertag“ geben. Über die bekannte App „Komoot“ wird eine Wanderroute gewählt und losgewandert. Man will einfach nur entspannen? Kein Problem! Dafür gibt es während der Öffnungszeiten die „Chill-Ecke“ im Chatroom. Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Montag bis Donnerstag, 25. bis 28. März 2024: Für Kinder von sechs bis 13 Jahren: 13 bis 17 Uhr, Für „Teenies“ und Jugendliche ab 14 Jahren: 18 bis 20 Uhr. 2. Woche: Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024: Für Kinder von sechs bis 13 Jahren: 14 bis 17 Uhr, Für „Teenies“ und Jugendliche ab 14 Jahren: 18 bis 21 Uhr. Programm für Kinder von sechs bis 13 Jahren 1. Woche: 25. bis 28. März 2024: 2. Woche: 2. bis 5. April 1. Woche: 25. bis 28. März 2024: 2. Woche: 2. bis 5. April Highlights: In der zweiten Ferienwoche kooperiert das Pluto mit dem Tonstudio „United Sound“ aus Gelsenkirchen und bietet bis zu 14 jungen Menschen im Alter von zehn bis 16 Jahren die Möglichkeit, sich mit analogen sowie digitalen Musikinstrumenten vertraut zu machen, eigene Texte zu schreiben und erste Erfahrungen im Tonstudio zu sammeln. Die jungen Menschen werden dabei von pädagogischem Fachpersonal begleitet und betreut. Anmeldungen sind erforderlich Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Montag bis Donnerstag, 25. bis 28. März 2024, 13 bis 18 Uhr, 2. Woche: Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, 13 bis 18 Uhr Programm für Kinder von sechs bis zwölf Jahren: 1. Woche: 25. bis 28. März 2024 Ostereier färben, Osterkörbchen basteln und auf Ostereiersuche gehen und Osterfeuer mit Stockbrot backen 2. Woche: 2. bis 5. April Gläser mit buntem Sand gestalten, Übertöpfe bemalen und mit Kresse bepflanzen, Crêpes backen - Fenster mit Window-Color gestalten und zum Ferienabschluss gibt es eine Grillparty. Kulturrucksack-Workshop für zehn bis 14-Jährige: Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, 10 bis 14 Uhr, Anmeldung per E-Mail an asp@herne.de. Unter der Anleitung der Streetart Künstlerin Urusla Meyer kann gelernt werden, wie Streetart geht. Der weiße Bewegungsraum auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp wird mit den Ideen der Teilnehmenden bunt gemacht. Von der Skizze bis hin zum fertigen Werk darf der Kreativität freien Lauf gelassen werden. Sonstiges: Bei gutem Wetter darf auch die Hüpfburg nicht fehlen. Es werden zum Thema passende Spiele angeboten, wie beispielsweise Sackhüpfen, Eierlauf und sonstiges. Alle Angebote sind kostenfrei. Öffnungszeiten sowie Zeitraum der Aktion und Angebote: 1. Woche: Montag, Mittwoch, Donnerstag, 25., 27., 28. März 2024 ,14:30 bis 17:30 Uhr Dienstag, 26. März 2024, bleibt das H2Ö geschlossen. 2. Woche: Dienstag bis Donnerstag, 2. bis 5. April 2024, 4:30 bis 17:30 Uhr. Für Kinder von sechs bis zwölf Jahren. 1. Woche: Mittwoch, 27. März 2024 – 18 bis 20 Uhr, Donnerstag, 28. März 2024 – 18 bis 21 Uhr. 2. Woche: Mittwoch, 3. April 2024 - 18 bis 20 Uhr , Donnerstag, 4. April 2024 – 18 bis 21 Uhr Freitag, 5. April 2024, bleibt das H2Ö geschlossen.  Für „Teenies“ und Jugendliche ab zwölf Jahren 1. Woche: 25., bis 28. März 2024 Dienstag, 26. März 2024: Ausflugstag für alle Kinder von sechs bis zwölf Jahren. Eine Anmeldung ist erforderlich. Osterkörbchen basteln, Möhrenkuchen backen, neue Brettspiele ausprobieren und Leinwände gestalten Donnerstag, 28. März 2024 -„große Eiersuche“ 2. Woche: 2. bis 5. April 2024 T-Shirts bunt „batiken“, Pizza backen, Neue Brettspiele ausprobieren und Gläser gravieren Mittwoch, 3. April 2024: Theaterstück für alle Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. Eine Anmeldung ist erforderlich. Freitag, 5. April 2024: Ausflugtag für alle ab zwölf Jahren. Eine Anmeldung ist erforderlich. Sonstiges: Die Anmeldungen zu den Ausflügen und dem Theaterstück sind im H2Ö erhältlich. Es darf sich auf Air-Hockey, Billard, Kicker, Tischtennis und vieles mehr gefreut werden.

13 Uhr

Fidele Horst zeigt Krimikomödie

Zwei Debüts im Mondpalast

Isa Hübner ist entsetzt, als sie von Yasmin Pabst eine schlimme Nachricht erhält.

Wenn sich am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr der Vorhang im Mondpalast zur Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“ öffnet, dann werden zwei Ensemble-Mitglieder des Theatervereins Fidele Horst erstmals auf der Bühne dieses schönen Theaters stehen. „Ich freue mich schon darauf“, betont Dominik Rerich. Er hatte in dem zum 125-jährigen Jubiläum der Stadt Herne von Vereinsmitgliedern geschriebenen Stück „Wenn ich von Herne schwärme“ auf dem Rathausplatz mitgespielt und stand auch während der Jubiläumsfeier zum Hundertjährigen der Fidelen Horster in einem Sketch auf der Bühne. „Ich freue mich auf die Auftritte im Mondpalast“, sagt er. Das gilt auch für Isa Hübner, die seit gut einem Jahr Mitglied bei den Fidelen Horstern ist. Die Erzieherin im Herner Kindergarten ist ausgebildete Theaterpädagogin und sammelte als Funkenmariechen beim Karneval in ihrer Heimat im Westerwald erste Erfahrungen bei öffentlichen Auftritten. Dort hatte sie auch 24 Jahre Showtanz und Gardetanz betrieben, davon zwölf Jahre bei der KG Oberlahr. Nachdem sie in Herne heimisch geworden ist, stand sie auf der Bühne der Realschule Crange 2018 in „Der Bandscheibenvorfall“ und ein Jahr später in der Komödie „Hotel im Angebot“. Im Mondpalast zu spielen ist für sie schon etwas Besonderes: „Ich freue mich auf neue Herausforderungen und es hat mich gereizt, in einem richtigen Theater zu spielen.“ Jürgen „Jogi“ Felderhoff ist kein Neuer, aber er steht nach zehn Jahren erstmals wieder auf der Bühne. Zuletzt hatte er 2014 bei „Lampenfieber“ in der Komödie „Kaktus sucht Gießkännchen“ gespielt und ein Jahre später in der Komödie „Hier sind sie richtig“ Regie geführt. „Jogi“, wie er von seinen Freunden genannt wird, hat aber auch eine Vergangenheit beim Theater Fidele Horst. Hier gehörte er mehrere Jahre lang zum Ensemble und stand zuletzt 2010 in der Ruhrgebiets-Komödie „Familie Schippanowsky“ auf den Brettern. „Es hat mich gereizt, wieder dabei zu sein“, sagt „Jogi“, der viel Theatererfahrung mitbringt. Karten gibt es noch für alle Aufführungen (5., 6., 7., 10., 12., 13., und 14. April) im Internet unter theater-fidele-horst.de oder unter Tel 02325/3776315.

19 Uhr

'Keine Leiche ohne Lily' im Mondpalast

Endspurt bei Fidele Horst

Die beiden Debütanten: Isa Hübner als Karin Malotki vorn in der Mitte zwischen Melina Weichert und Annette Holz sowie Dominik Rerich als Polizist Unterholzner hinten.

Nach 25 Jahren bringt das Theater Fidele Horst erneut „Keine Leiche ohne Lily“, die Kriminalkomödie des englischen Erfolgsautors Jack Popplewell, heraus. Die Premiere ist am 5. April 2024 im Wanner Mondpalast, danach sind sechs weitere Aufführungen an der Wilhelmstraße geplant. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Karten verkauft, während die Proben im eigenen Heim an der Königstraße in Eickel bereits weit fortgeschritten sind. Regisseur Tobias Weichert hat den 1964 in London uraufgeführten Dreiakter mit Lokalkolorit angereichert: Er spielt nun in Wanne-Eickel im Jahr 1968. Mord im Peckelsen-Hochhaus! Der allnächtliche Rundgang im Büro der Firma Malotki und Sohn endet für Reinigungskraft Lily Pieper (Yasmin Pabst), als sie die Leiche ihres ermordeten Chefs Wilhelm Malotki (Jürgen Felderhoff) findet. Doch als die alarmierte Polizei erscheint, ist die Leiche plötzlich weg! Darüber ist Hauptkommissar Josef Gronkowski (Sebastian Krug) alles andere als erfreut, denn er wurde trotz seiner starken Grippe aus dem Bett geklingelt. Nur wo ist die Leiche hin? Wer trachtete nach dem Leben von Wilhelm Malotki? Fragen über Fragen beschäftigen nicht nur Gronkowski sondern auch Lily, die auf eigene Faust die Ermittlungen aufnimmt und sich ungefragt zu seiner „Assistentin“ ernennt. Aber kaum stellen sich die ersten Erfolge ein, geschieht etwas Unerwartetes… Zum neunköpfigen Ensemble gehören überdies Klaus-Dieter Twiehoff, Annette Holz, René Lehringer, Melina Weichert sowie zwei Fidele-Horst-Debütanten: Isa Hübner, Erzieherin in einem evang. Kindergarten in Herne sowie der Düsseldorfer Student Dominik Rerich, der mit seinem technischen Können auch abseits der Bühne gefragt ist. Tobias Weichert, der Hauptdarsteller in den Erfolgsproduktionen der letzten Jahre wie „Der Neurosen-Kavalier“ (2018), „Die spanische Fliege“ (2019) und „Zu früh getraut“ (2022/23), gibt mit „Keine Leiche ohne Lily“ sein Debüt als Regisseur. Er tritt dabei der Nachfolge seines Vaters Olaf Weichert an, der sich als langjähriger Spielleiter zurückgezogen hat. Dieser Wechsel war schon vor „Corona“ geplant. Seit Beginn des Vorverkaufs Anfang Dezember 2023 hat der Verein in Eickel ein Vorverkaufsbüro eingerichtet, das montags und freitags jeweils von 17 bis 19 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr telefonisch unter 02325/3776315 besetzt ist. Bisher sind von den 3.000 zur Verfügung stehenden Karten bereits mehr als die Hälfte verkauft, weshalb sich die Theaterfreunde und Fidele-Horst-Fans bald entscheiden sollten. Karten zum Preis von 17 Euro gibt’s im Vorverkauf übrigens auch bei Optik Jörden an der Hauptstraße 242 (Tel. 02325 – 73549), im Reisebüro Wiecorek, Edmund-Weber-Straße 193 bis 195 (Tel. 02325 – 62420) und im Ticketshop des Stadtmarketings Herne, Kirchhofstraße 5 (Tel. 02323 – 9190514. und genau wie in den Vorjahren im Internet unter theater-fidele-horst.de.

19 Uhr

Kriminalkomödie 'Keine Leiche ohne Lily' wird im April aufgeführt

Probenendspurt bei Fidele Horst

Carina Töpfer (hinten rechts), Sabine Weichert (links) und Yvonne Silberbach schminken die Darsteller Annette Holz und René Lehringer. Tobias Weichert macht sich als Beobacher ein erstes Bild.

Beim Theater Fidele Horst beginnt der Endspurt für die Aufführungen der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr im Mondpalast Premiere hat. „Die Proben sind schon sehr weit fortgeschritten“, stellte Regisseur Tobias Weichert erfreut fest. Noch sitzen die Texte zwar nicht vollständig, aber die Laufwege und Abläufe auf der Bühne gehen schon gut ineinander über. „Ich bin überzeugt, dass wir ein tolles Stück sehen werden“, ist Weichert sicher. In der vergangenen Woche haben die Schauspieler auf dem Weg zur Premiere mit der ersten Schminkprobe einen weiteren Schritt zu den Aufführungen getan. Dazu traf sich eine Hälfte des Ensembles, um unter Leitung von Sabine Weichert die passenden farblichen Abstimmungen für die Darsteller zu finden. Nach der Premiere folgen weitere Aufführungen am 6., 7., 10., 12., 13. und 14. April 2024. Die Aufführungen am Mittwoch, Freitag und Samstag beginnen um 19 Uhr, die an den Sonntagen um 17 Uhr.

19 Uhr

Darsteller des Theaters Fidele Horst in Höchstform

Letzte Proben für 'Keine Leiche ohne Lily'

Die letzten Proben bei Fidele Horst laufen: Yasmin Pabst (li.) ist hier in Aktion. Die Möchtegern-Detektivin klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug, re.) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf, die scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein.

In Hochform zeigten sich die Darsteller des Theaters Fidele Horst schon bei den letzten Proben für die der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr, im Mondpalast Premiere hat. Weitere Termine sind dann Samstag, 6., Sonntag, 7., Mittwoch, 10., Freitag, 12., Samstag, 13. und Sonntag, 14. April 2024. So sah die Probe aus: „Die Möchtegern-Detektivin Yasmin Pabst klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf. Die scheinen von den impulsiv vorgetragenen Ermittlungs-Ergebnissen der Möchtegern-Detektivin nicht wirklich überzeugt.“ Tickets gibt es unter https://www.theater-fidele-horst.de/tickets/.

19 Uhr

Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“

Zeitlos aktuelle Adaption in Bochum

Den Seifenblasen der glückliche Lenina (Lea Kallmeier) schaut der zweifelnde Bernhard (Benjamin Werner) skeptisch nach.

„O, wonder! How many goodly creatures are there here! How beauteous mankind is! O brave new world, that has such people in’t!“ heißt es in William Shakespeares „The Tempest“ („Der Sturm“). Darauf bezieht sich der Titel des 1932 erschienenen dystopischen Romans „Brave New World“, der im Jahr 2540 spielt. Die von einer Weltregierung beherrschte Gesellschaft ist in Kasten aufgeteilt, die mit griechischen Buchstaben gekennzeichnet sind. Diese „stabiles Wohlbefinden“ genannte feste Struktur auch nur in Frage zu stellen oder gar zu durchlöchern, wird mit brachialen Mitteln verhindert: Indoktrination und Konsumterror, Verabreichung der Glücksdroge Soma und Sex etwa mit der Beta-Frau Lenina Crowne ohne tiefere emotionale Bindung. Bereits Embryonen und Föten im Mutterleib werden durch physische Einwirkungen wie dem Entzug von Sauerstoff manipuliert. Nach der Geburt sind die Kleinkinder einer dauerhaften mentalen Indoktrination so genannter Kontrolleure ausgesetzt, sodass sie keine Alternative zu ihrer Einordnung in das bestehende Kastensystem erkennen. Für Führungspositionen sind die – rein männlichen – Mitglieder der Alpha-Plus genannten Kaste vorgesehen, sie werden vom Volk wie Idole verehrt. Am unteren Ende der Skala stehen Menschen für einfachste Verrichtungen in der Epsilon-Minus betitelten Kaste. Besagte Lenina Crowne und der aufgrund eines „Fabrikationsfehlers“ körperlich unterentwickelte Alpha-Mann Bernard Marx (an der Rottstraße: Bernhard) verabreden sich zu einem gemeinsamen Urlaub bei den „Wilden“ genannten gesellschaftlichen Außenseitern in deren Reservat in New Mexiko. Sie sind entsetzt über die dortigen Zustände und bitten den „Weltcontroller Mustafa Mond“, zwei Personen die Ausreise in die „Zivilisation“ zu genehmigen: John Savage und seiner Mutter Linda. John und Lenina verlieben sich, doch ihre Lebenskonzepte bleiben unvereinbar. John zieht sich in einen Leuchtturm zurück. Er wird heimlich gefilmt, wie er seine sexuellen Triebe durch Selbstgeißelung zu zügeln versucht. Nachdem das Material ins Netz gestellt worden ist, wird sein Rückzugsort zur kultigen Pilgerstätte von bisher emotionslos funktionierenden Menschen, die sich nun ekstatischen Handlungen hingeben. Dem darob entsetzten John bleibt nur noch der Selbstmord… Von „Lucy In The Sky“ der Beatles bis Lana Del Reys „Video Games“: Der Soundtrack und die glücksverheißenden Videos (Maria Trautmann, Simon Krämer und David Goldmann) stimmen zusammen mit der chorographischen Einführung der drei Schauspieler auf einen höchst konzentrierten sechzigminütigen Abend unter den Eisenbahnbögen an der Bochumer Rottstraße ein, der in der Ursprungsbesetzung seit der Premiere am 25. Mai 2019 zum Repertoire-Dauerbrenner der angesagtesten Off-Bühne des Reviers gehört. „Stabilität, Kollektivität, Identität“ skandiert das Trio die Maximen der schönen neuen Welt im Chor. „Denke und rede weniger, handle mehr“ lautet eine der zahllosen Anweisungen, die auch die Nahrung betreffen: „Du bist was du isst“. Phrasen wie Seifenblasen, die Lenina (Lea Kallmeier) völlig verinnerlicht hat. Sie warnt den skeptischen Bernhard (Benjamin Werner), der „‘mal was Wichtiges sagen“ will, vor unbedachten Äußerungen: „Wörter können wie Röntgenstrahlen sein, wenn man sie richtig setzt.“ Bernhard findet es langweilig, den ganzen Tag in einheitlich heller Kleidung (Ausstattung: Mara Zechendorf) abzuhängen und nur glücklich zu sein. Was bald auch für John Savage gilt, der den beiden in Blue Jeans entgegentritt. Und so schon äußerlich als Fremder erscheint – mit merkwürdig überkommenen Ansichten etwa über die Dauerhaftigkeit einer Liebesbeziehung oder der Unauflösbarkeit einer Ehe. John ist mit seiner Mutter, die ihm viel über die alte Welt erzählt und Shakespeares Werke als Lektüre gegeben hat, aus der „Äußeren Zone“ gekommen – und findet sich bald nicht mehr unter geklonten Kindern und offenbar empathielosen Erwachsenen zurecht. Hier gibt es zwar keine Kriege mehr, aber auch keine Kunst, an der man sich reiben kann. Sie ist durch „Fühlfilme“ und „Duftorgeln“ ersetzt worden. „Mach dein Glück nicht von der Zukunft abhängig“: Emphase ohne Emotion ist Johns Sache nicht. Für ihn sind Bernhard und die promiskuitive Lenina Sklaven ohne Freiheit: „Ich sehe keine Menschen, ich sehe nur Gespenster“ sind seine letzten Worte. Die lange nachhallen in Maria Trautmanns zeitlos aktueller Adaption eines leider zeitlos aktuellen Romans. Ihre Inszenierung im intimen Theater an der Rottstraße 5 am Rande des Bochumer Bermuda-Dreiecks baut völlig zurecht auf drei arrivierte Schauspieler. Alexander Gier, 1981 in Buenos Aires geborener Absolvent des Wiener Max Reinhardt Seminars, ist nicht nur von Gast-Engagements in Dortmund und Essen bekannt, sondern auch durch seine zahlreichen Film- und TV-(Serien-) Rollen. Der Folkwang-Absolvent Benjamin Werner, 1988 im thüringischen Suhl zur Welt gekommen, hat in mehr als einem Dutzend Filmen mitgewirkt – und u.a. bei zwei Kohlenpott-Produktionen: „Disco!“ in den Flottmannhallen und „Alice im Park“ open air in Strünkede. Die zwei Jahre jüngere gebürtige Bochumerin Lea Kallmeier studierte Physical Theatre an der Folkwang Universität und ist seit Jahren sowohl beim Jungen Schauspielhaus Bochum als auch im Rottstr5 Theater zu erleben. Die nächsten Vorstellungen jeweils um 19:30 Uhr an der Rottstraße 5 am Rande des Bochumer Bermuda-Dreiecks: Am Freitag, 23. Februar 2024, am Freitag, 8. März 2024 sowie am Freitag, 5. April 2024. Karten unter rottstr.de oder Tel. 0163 – 761 50 71.

19:30 Uhr

Vollsperrung der A42 Anfang April

Eisenbahnbrücke wird eingehoben

Symbolfoto einer Bahnbrücke.

Verkehrsteilnehmer müssen sich erneut auf Einschränkungen auf der A42 einstellen: Die Autobahn wird zwischen Herne-Baukau und Herne-Crange in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt: von Freitag, 5., ab 21 Uhr bis Montag, 8. April 2024, um 5 Uhr. In dieser Zeit hebt die Deutsche Bahn ihre neue Eisenbahnbrücke über die A42 ein. Der Verkehr wird großräumig über die A2 und die A40 umgeleitet. Im Nahbereich führt die Umleitung über die sogenannten „Bedarfsumleitungen“ auf den städtischen Straßen von Herne-Crange bis Herne-Baukau und umgekehrt.

21 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Evangelische Jugend lädt in den Osterferien ein

Programm im Lighthouse und im Juengerbistro

Das Lighthouse-Jugendzentrum bietet ebenfalls ein Ferienprogramm.

In der Woche nach Ostern bietet die Evangelische Jugend Herne vom Dienstag bis Freitag, 2. bis 5. April 2024, ein kostenloses Ferienprogramm für Kinder ab zehn Jahren an. An den Standorten Lighthouse (Herne-Mitte) und HOT-Juengerbistro (Wanne) können Kinder und Jugendliche ihre Ferien mit Aktionen vor Ort und Ausflügen gestalten. Von Schwarzlicht- Minigolf über Lasertag bis hin zu Bastelangeboten ist viel dabei. Die Anmeldungen liegen in der Jugendeinrichtung aus oder können online angesehen werden. Die Teilnehmenden können morgens in der Jugendeinrichtung starten und gemeinsam den Feiertage gestalten.

seit 2. April

Drinnen und draußen – für jeden Besucher etwas

Osterferien mit den Falken in Pantringshof

Der JuP-Jugendtreff Herne-Pantringshof hat sein Osterferienprogramm aufgestellt.

In Pantringshof bieten die Falken aus dem Jugendtreff „JuP“ ein auch rund um Ostern 2024 ein buntes Ferienprogramm. Mit dabei ist nicht nur ein Offenes Angebot, bei denen die Besucher in den Osterferien die Einrichtungen des Jugendtreffs, wie Air Hockey, Kicker oder die „Teenie-Chill-Area“ frei nutzen können. Die Falken bieten zudem ein Programmangebot, dass frei wählbar ist, wie zum Beispiel ein Kids-Nähkurs, bunte Gießereifiguren erstellen, eigene Ü-Eier basteln, eine Plotterwerkstatt oder an einzelnen Tagen auch eine Holzwerkstatt. Geplant sind aber auch Outdoorangebote mit Spiel-, Spaß- und Sportangebote auf der Wiese am Pantrings Hof oder ein Ausflug in den Stadtgarten. Für die Osterferien haben die Falken hierzu ihre Öffnungszeiten geändert und ausgeweitet. In der ersten Ferienwoche von Montag, 25. bis Donnerstag 28. März.2024 und von Dienstag, 2. bis Freitag 5.April 2024 jeweils von 10 bis 14 Uhr. Das Ferienprogramm startet an jedem Morgen mit einem gemeinsamen Frühstück, um sich für das Programm zu stärken und gemeinsam in den Tag zu starten. Interessierte können während der Öffnungszeiten auch spontan vorbei kommen und teilnehmen. Eine Anmeldung ist nur für die Holzwerkstatt erforderlich.

seit 2. April

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Samstag, 6. April

Es sind noch Plätze frei

Ferienkurse bei der Aquaschool

Aquapädagogin Marina Lohmann leitet die Aquaschool.

Die Aquaschool Herne bietet in den Osterferien zwei Intensiv-Schwimmkurse an. Es gibt noch freie Plätze. Der erste Kursus findet am Samstag, Dienstag und Mittwoch, 23./26. und 27. März 2024, von 9 bis 11 Uhr statt. Der zweite Kursus findet ebenfalls am Dienstag Mittwoch und Samstag, 2./3. und 6. April 2024, von 16 bis 18 Uhr statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 85 Euro. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeiten gibt es per Mail oder auf der Homepage.

16 Uhr

Darsteller des Theaters Fidele Horst in Höchstform

Letzte Proben für 'Keine Leiche ohne Lily'

Die letzten Proben bei Fidele Horst laufen: Yasmin Pabst (li.) ist hier in Aktion. Die Möchtegern-Detektivin klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug, re.) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf, die scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein.

In Hochform zeigten sich die Darsteller des Theaters Fidele Horst schon bei den letzten Proben für die der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr, im Mondpalast Premiere hat. Weitere Termine sind dann Samstag, 6., Sonntag, 7., Mittwoch, 10., Freitag, 12., Samstag, 13. und Sonntag, 14. April 2024. So sah die Probe aus: „Die Möchtegern-Detektivin Yasmin Pabst klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf. Die scheinen von den impulsiv vorgetragenen Ermittlungs-Ergebnissen der Möchtegern-Detektivin nicht wirklich überzeugt.“ Tickets gibt es unter https://www.theater-fidele-horst.de/tickets/.

19 Uhr

'Keine Leiche ohne Lily' im Mondpalast

Endspurt bei Fidele Horst

Die beiden Debütanten: Isa Hübner als Karin Malotki vorn in der Mitte zwischen Melina Weichert und Annette Holz sowie Dominik Rerich als Polizist Unterholzner hinten.

Nach 25 Jahren bringt das Theater Fidele Horst erneut „Keine Leiche ohne Lily“, die Kriminalkomödie des englischen Erfolgsautors Jack Popplewell, heraus. Die Premiere ist am 5. April 2024 im Wanner Mondpalast, danach sind sechs weitere Aufführungen an der Wilhelmstraße geplant. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Karten verkauft, während die Proben im eigenen Heim an der Königstraße in Eickel bereits weit fortgeschritten sind. Regisseur Tobias Weichert hat den 1964 in London uraufgeführten Dreiakter mit Lokalkolorit angereichert: Er spielt nun in Wanne-Eickel im Jahr 1968. Mord im Peckelsen-Hochhaus! Der allnächtliche Rundgang im Büro der Firma Malotki und Sohn endet für Reinigungskraft Lily Pieper (Yasmin Pabst), als sie die Leiche ihres ermordeten Chefs Wilhelm Malotki (Jürgen Felderhoff) findet. Doch als die alarmierte Polizei erscheint, ist die Leiche plötzlich weg! Darüber ist Hauptkommissar Josef Gronkowski (Sebastian Krug) alles andere als erfreut, denn er wurde trotz seiner starken Grippe aus dem Bett geklingelt. Nur wo ist die Leiche hin? Wer trachtete nach dem Leben von Wilhelm Malotki? Fragen über Fragen beschäftigen nicht nur Gronkowski sondern auch Lily, die auf eigene Faust die Ermittlungen aufnimmt und sich ungefragt zu seiner „Assistentin“ ernennt. Aber kaum stellen sich die ersten Erfolge ein, geschieht etwas Unerwartetes… Zum neunköpfigen Ensemble gehören überdies Klaus-Dieter Twiehoff, Annette Holz, René Lehringer, Melina Weichert sowie zwei Fidele-Horst-Debütanten: Isa Hübner, Erzieherin in einem evang. Kindergarten in Herne sowie der Düsseldorfer Student Dominik Rerich, der mit seinem technischen Können auch abseits der Bühne gefragt ist. Tobias Weichert, der Hauptdarsteller in den Erfolgsproduktionen der letzten Jahre wie „Der Neurosen-Kavalier“ (2018), „Die spanische Fliege“ (2019) und „Zu früh getraut“ (2022/23), gibt mit „Keine Leiche ohne Lily“ sein Debüt als Regisseur. Er tritt dabei der Nachfolge seines Vaters Olaf Weichert an, der sich als langjähriger Spielleiter zurückgezogen hat. Dieser Wechsel war schon vor „Corona“ geplant. Seit Beginn des Vorverkaufs Anfang Dezember 2023 hat der Verein in Eickel ein Vorverkaufsbüro eingerichtet, das montags und freitags jeweils von 17 bis 19 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr telefonisch unter 02325/3776315 besetzt ist. Bisher sind von den 3.000 zur Verfügung stehenden Karten bereits mehr als die Hälfte verkauft, weshalb sich die Theaterfreunde und Fidele-Horst-Fans bald entscheiden sollten. Karten zum Preis von 17 Euro gibt’s im Vorverkauf übrigens auch bei Optik Jörden an der Hauptstraße 242 (Tel. 02325 – 73549), im Reisebüro Wiecorek, Edmund-Weber-Straße 193 bis 195 (Tel. 02325 – 62420) und im Ticketshop des Stadtmarketings Herne, Kirchhofstraße 5 (Tel. 02323 – 9190514. und genau wie in den Vorjahren im Internet unter theater-fidele-horst.de.

19 Uhr

Louise Bertins 'Fausto' in Essen

Vergebliche Jagd nach ewiger Jugend

Anbahnung im Schatten eines Baumes: Fausto (Mirko Roschkowski), der eigentlich überflüssige Einflüsterer Mefistofele (Almas Svilpa) und die gar nicht abgeneigte Margarita (Jessica Muirhead, ab der zweiten Vorstellung).

Als ein nicht nur musikalisch wahres Feuerwerk entpuppt sich eine Ausgrabung als Deutsche Erstaufführung, die jetzt im Essener Aalto-Musiktheater völlig zu Recht stehend gefeiert worden ist und das Zeug zu einem neuen Repertoire-Renner auch an anderen großen Häusern hat: Louise Bertins „Fausto“. Die musikalische Leitung der ersten szenischen Produktion seit der Uraufführung vor 193 Jahren obliegt Andreas Spering, dem Chefdirigenten der Brandenburger Symphoniker, der als einer der führenden Spezialisten für historisch informierte Aufführungspraxis in Deutschland gilt. Inszeniert hat Tatjana Gürbaca, die am Premierenabend auch auf der Bühne glänzte. Als sich nach der zwar langen, aber facettenreichen, die Spannung und Vorfreude auf die folgenden gut zwei Stunden befeuernden Ouvertüre der Vorhang hebt, befinden wir uns in einer Klinik. Marc Weegers aseptisch weißer Bühne fehlt nur noch ein Braunscher Schneewittchensarg: Tatjana Gürbaca und Dramaturgin Patricia Knebel verlegen die Gretchen-Tragödie aus „Faust I“ in die 1950er Jahre vor Einführung der Anti-Baby-Pille, die am 18. August 1960 in den USA herauskam und ein Jahr später auch in Deutschland erhältlich war. Gerade hat Dottore Heinrich Fausto (Mirko Roschkowski als Gast) einer Leiche innere Organe entnommen, und das im weißen Hemd mit Krawatte (Kostüme: Silke Willrett), als er „mit einem Schluck den großen Schritt“ machen will, ermüdet vom Beruf und seinem sinnentleerten Leben. Doch christliche Musik und Chorgesang „bremsen seine Hand und rühren sein Herz“. Mit der lebensfroh-koketten Margarita, die ihn darum bittet, ihre Freundin Catarina (Nataliia Kukhar) zu behandeln, tritt eine junge Frau in sein Leben, die alle trüben Gedanken verscheucht. Fausto ruft Satan herbei: Mit Mefistofeles Hilfe (ein wahres Springteufelchen: Bass-Bariton Almas Svilpa) will Fausto wieder zum jungen Mann werden… „Fausto“, die Opera semiseria in vier Akten, war die erste Vertonung von Goethes Tragödie aus dem Jahr 1808 für die französische Opernbühne. Sie stammt aus der Feder der erst 26-jährigen Louise Bertin, einer jungen, durch eine Polioerkrankung querschnittsgelähmten Komponistin, die am 15. Januar 1805 in Les Roches bei Paris in eine wohlhabende, intellektuelle Familie geboren wurde und am 26. April 1877 im Alter von 72 Jahren in Paris starb. Da sie, als Frau, am Pariser Konservatorium nur einführende Kurse belegen durfte, nahm Louise Bertin in den Kompositionsfächern Privatunterricht beim renommierten Komponisten Anton Reicha. Die Uraufführung ihrer „halbernsten“ Oper „Fausto“ erfolgte am 7. März 1831 im Pariser Théâtre-Italien in Anwesenheit der Mitglieder der Königsfamilie. Bis Spielzeitende kamen aber nur zwei weitere Aufführungen hinzu. Danach verschwand „Fausto“ von der Bildfläche. Das verlorengeglaubtes Notenmaterial wurde erst vor wenigen Jahren in der Bibliothèque nationale de France in Paris wiederentdeckt. Die elektrisierende Essener Produktion ist die erste szenische Aufführung seit 1831, gesungen wird die Tenor-Fassung der Uraufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Krankheitsbedingt konnte die Sopranistin Jessica Muirhead aus dem Aalto-Ensemble die Partie der Margarita am Premierenabend vom Samstag (27.1.2024) nicht singen. Für sie sprang die in Israel geborene und in Aachen aufgewachsene Netta Or ein – am Bühnenrand. Szenisch schlüpfte dagegen Tatjana Gürbaca in die Rolle – und hatte sich den Sonderapplaus redlich verdient! Die Regisseurin mit Hang zu drastisch-bacchantischen Szenen fand den Gedanken der weiblichen Perspektive auf den Stoff schon deshalb spannend, weil die Theatergeschichte vor allem „Faust“-Versionen männlicher Komponisten wie Hector Berlioz, Charles Gounod oder Arrigo Boito kennt. Anders als in Goethes Drama lernen sich Margarethe und Faust bei Louise Bertin direkt zu Beginn kennen und finden gegenseitig Gefallen aneinander, noch bevor magische Kräfte walten, die Faust selbst herbeibeschwört. Tatjana Gürbaca: „Bei Bertin geben die Menschen selbst den Impuls für das eigene Unglück.“ Die weiteren Aufführungen im Aalto Musiktheater Essen: Karten unter www.theater-essen.de oder über die Hotline Tel. 0201 – 81 22 200.

19 Uhr

Fidele Horst zeigt Krimikomödie

Zwei Debüts im Mondpalast

Isa Hübner ist entsetzt, als sie von Yasmin Pabst eine schlimme Nachricht erhält.

Wenn sich am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr der Vorhang im Mondpalast zur Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“ öffnet, dann werden zwei Ensemble-Mitglieder des Theatervereins Fidele Horst erstmals auf der Bühne dieses schönen Theaters stehen. „Ich freue mich schon darauf“, betont Dominik Rerich. Er hatte in dem zum 125-jährigen Jubiläum der Stadt Herne von Vereinsmitgliedern geschriebenen Stück „Wenn ich von Herne schwärme“ auf dem Rathausplatz mitgespielt und stand auch während der Jubiläumsfeier zum Hundertjährigen der Fidelen Horster in einem Sketch auf der Bühne. „Ich freue mich auf die Auftritte im Mondpalast“, sagt er. Das gilt auch für Isa Hübner, die seit gut einem Jahr Mitglied bei den Fidelen Horstern ist. Die Erzieherin im Herner Kindergarten ist ausgebildete Theaterpädagogin und sammelte als Funkenmariechen beim Karneval in ihrer Heimat im Westerwald erste Erfahrungen bei öffentlichen Auftritten. Dort hatte sie auch 24 Jahre Showtanz und Gardetanz betrieben, davon zwölf Jahre bei der KG Oberlahr. Nachdem sie in Herne heimisch geworden ist, stand sie auf der Bühne der Realschule Crange 2018 in „Der Bandscheibenvorfall“ und ein Jahr später in der Komödie „Hotel im Angebot“. Im Mondpalast zu spielen ist für sie schon etwas Besonderes: „Ich freue mich auf neue Herausforderungen und es hat mich gereizt, in einem richtigen Theater zu spielen.“ Jürgen „Jogi“ Felderhoff ist kein Neuer, aber er steht nach zehn Jahren erstmals wieder auf der Bühne. Zuletzt hatte er 2014 bei „Lampenfieber“ in der Komödie „Kaktus sucht Gießkännchen“ gespielt und ein Jahre später in der Komödie „Hier sind sie richtig“ Regie geführt. „Jogi“, wie er von seinen Freunden genannt wird, hat aber auch eine Vergangenheit beim Theater Fidele Horst. Hier gehörte er mehrere Jahre lang zum Ensemble und stand zuletzt 2010 in der Ruhrgebiets-Komödie „Familie Schippanowsky“ auf den Brettern. „Es hat mich gereizt, wieder dabei zu sein“, sagt „Jogi“, der viel Theatererfahrung mitbringt. Karten gibt es noch für alle Aufführungen (5., 6., 7., 10., 12., 13., und 14. April) im Internet unter theater-fidele-horst.de oder unter Tel 02325/3776315.

19 Uhr

Kriminalkomödie 'Keine Leiche ohne Lily' wird im April aufgeführt

Probenendspurt bei Fidele Horst

Carina Töpfer (hinten rechts), Sabine Weichert (links) und Yvonne Silberbach schminken die Darsteller Annette Holz und René Lehringer. Tobias Weichert macht sich als Beobacher ein erstes Bild.

Beim Theater Fidele Horst beginnt der Endspurt für die Aufführungen der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr im Mondpalast Premiere hat. „Die Proben sind schon sehr weit fortgeschritten“, stellte Regisseur Tobias Weichert erfreut fest. Noch sitzen die Texte zwar nicht vollständig, aber die Laufwege und Abläufe auf der Bühne gehen schon gut ineinander über. „Ich bin überzeugt, dass wir ein tolles Stück sehen werden“, ist Weichert sicher. In der vergangenen Woche haben die Schauspieler auf dem Weg zur Premiere mit der ersten Schminkprobe einen weiteren Schritt zu den Aufführungen getan. Dazu traf sich eine Hälfte des Ensembles, um unter Leitung von Sabine Weichert die passenden farblichen Abstimmungen für die Darsteller zu finden. Nach der Premiere folgen weitere Aufführungen am 6., 7., 10., 12., 13. und 14. April 2024. Die Aufführungen am Mittwoch, Freitag und Samstag beginnen um 19 Uhr, die an den Sonntagen um 17 Uhr.

19 Uhr

Eine etwas andere Nacht in Venedig

Opererettenfantasie nach Johann Strauß

Karneval im Dreivierteltakt: Beim Nobelitaliener geht die Post ab auf Beata Kornatowskas mehrere Ebenen umspannenden Bühne.

Affären stehen im Mittelpunkt der turbulenten Verwechslungskomödie „Eine Nacht in Venedig“, deren Uraufführung Johann Strauß aufgrund einer Affäre seiner zweiten Frau Angelika Dittrich mit Franz Steiner, dem Direktor des Theaters an der Wien, nach Preußen vergab: Als einzige Operette des großen Walzerkönigs kam sie am 3. Oktober 1883 am Neuen Friedrich-Wilhelmstädischen Theater in Berlin heraus. Mehr als ein Vierteljahrhundert ist es her, als „Eine Nacht in Venedig“ zuletzt in Gelsenkirchen auf dem Spielplan stand. Da firmierte das MiR noch unter „Schillertheater NRW“ und die Walzerklänge von Johann Strauß ertönten auf Nordstern am Rhein-Herne-Kanal: die neuerbaute Freilichtbühne zur Bundesgartenschau wurde unter anderem mit Hans-Hermann Ehrich als Guido, Herzog von Urbino, Anja Harteros als Fischermädchen Annina und dem 70-jährigen gebürtigen Herner Waldemar Mauelshagen als intriganter und nur scheinbar schwerhöriger Senator Testaccio eingeweiht. Beim aktuellen Intendanten des Musiktheaters im Revier, Michael Schulz, bleiben die gepuderten Perücken im Fundus. Er siedelt die Operette bei einem Edelitaliener unserer Zeit an und hat daher die Dialoge des Librettos von Camillo Walzel (Pseudonym Friedrich Zell) und Richard Genée grundlegend überarbeitet. In seiner „Operettenfantasie nach Johann Strauß“, die am Premierenabend des 25. November 2023 geteilte Aufnahme fand, erklingt die Bearbeitung Erich Wolfgang Korngolds. Der 1923 in Wien für den Startenor Richard Tauber Gesangseinlagen wie „Sei mir gegrüßt, du holdes Venezia“ und „Treu sein, das liegt mir nicht“ schuf, die heute nicht mehr aus dem Stück wegzudenken sind. Freilich bleibt es nicht bei Korngold. Das beginnt gleich mit Sebastian Schiller, der den Barden an der Gitarre mimt mit Tom Jones‘ „Sex Bomb“, Supermodes „Tell Me Why“ und Adriano Celentanos „Azzurro“. Eigentlich gibt er Enrico Piselli, den jungen Liebhaber der hier berlinernden Senatoren-Gattin Barbara Delaqua (Lina Hoffmann), die sich wenig später mit „Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben?“ rechtfertigt aus der Operette „Eine Frau, die weiß, was sie will“ von Oscar Straus. Der mit der Walzerdynastie um Johann Strauß Vater und Sohn nichts zu tun hatte und haben wollte, weshalb er aus seinem Namen ein „s“ streichen ließ. Karneval im Dreivierteltakt: Michael Schulz tanzt darüber hinweg und lässt Caramello (Benjamin Lee), den Leibbarbier des hier ständig in Anführungszeichen genannten Herzogs (Adam Temple-Smith), „La donna è mobile“ aus Giuseppe Verdis Oper „Rigoletto“ schmettern: Mit dem trügerischen Weiberherz ist die Fischhändlerin Annina (Margot Genet) gemeint, die ihren eigenen Kopf hat. Filmmusik von Nino Rota („Der Pate“) erklingt im Übergang vom ersten zum zweiten Akt, dann gibt’s, weil der angeblich aus dem anhaltinischen Bitterfeld stammende, aber breit sächselnde Makkaronikoch Pappacoda (Martin Homrich) heißt, das wundervolle Papagena-Papageno-Duett aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“. Und Johann Strauß? Klingt bisweilen durch zwischen Vaya Con Dios‘ „Nah Neh Nah“, barocken Klängen beim Requiem auf die Unterdrückung der Frauen zu allen Zeiten und dem finalen „Granada“ Agustin Laras. Wichtiger sind dem MiR-Intendanten mehr oder minder aktuelle politische Anspielungen. So führt Agricola (Anke Sieloff), deren Gatte Senator Barbaruccio in Gelsenkirchen dem Rotstift geopfert wurde, ein Aktionsbündnis für Gendergerechtigkeit an und Günter Schabowskis die Berliner Mauer öffnendes Adjektiv „Unverzüglich“ vom 9. November 1989 findet eine neue Verwendung. Erwähnung finden muss noch Bele Kumberger als Pappacodas temperamentvolle Freundin Ciboletta, Barbara Delaquas Zofe. Die sich ebenfalls in eine ganz besondere, nach ein, zwei Piccolöchen ganz amüsante dreistündige Gelsenkirchener Nacht stürzt zusammen mit ihrer Herrin und Annina. Für die sich überschlagenden Liebeswirren hat Beata Kornatowska eine Bühne gebaut, die mit mehreren Ebenen, Séparées und den für eine rasante Komödie fast unerlässlichen Türen dem Trubel in jeder Hinsicht Raum gibt. Während Renée Listerdals Kostüme den Wechsel von Identitäten und Geschlechtern befördern. Unter der musikalischen Leitung Giulano Bettas übernimmt mit der französischen Sopranistin Margot Genet ein neues Ensemblemitglied die Partie der Annina. Als bisherige Angehörige des Opernstudio NRW war sie aber schon dreimal in Gelsenkirchen zu erleben, so als Eurydike in „Orpheus in der Unterwelt“, Norina in „Don Pasquale“ und Amelia in „Bernarda Albas Haus“. Ab 8. Juni 2024 gibt sie die Despina in „Cosi fan tutte“ am Kennedyplatz. Karten gibt es auf der MiR-Homepage oder per Tel hier 0209 – 40 97 200 (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18:30 Uhr).

19 Uhr

Eine Nacht in Venedig

Johann Strauß in Gelsenkirchen

Karneval in Venedig: Beim Nobelitaliener geht die Post ab.

Mehr als ein Vierteljahrhundert ist es her, als die am 3. Oktober 1883 im Neuen Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater Berlin uraufgeführten Operette „Eine Nacht in Venedig“ zuletzt in Gelsenkirchen auf dem Spielplan stand. Da firmierte das MiR noch unter „Schillertheater NRW“ und die Walzerklänge von Johann Strauß ertönten auf Nordstern am Rhein-Herne-Kanal: die neuerbaute Freilichtbühne zur Bundesgartenschau wurde u.a. mit Hans-Hermann Ehrich als Guido, Herzog von Urbino, Anja Harteros als Fischermädchen Annina und dem 70-jährigen gebürtigen Herner Waldemar Mauelshagen als intriganter und nur scheinbar schwerhöriger Senator Testaccio eingeweiht. Beim aktuellen Intendanten des Musiktheaters im Revier, Michael Schulz, bleiben die gepuderten Perücken im Fundus. Er verlegt die turbulente Verwechslungskomödie in unsere Zeit und hat daher die Dialoge der Librettisten Camillo Walzel (Pseudonym Friedrich Zell) und Richard Genée grundlegend überarbeitet. Bei ihm geht die Liebe durch den Magen, weshalb sich die immer noch für fein haltende Gesellschaft zur Karnevalsparty beim Edelitaliener versammelt. Dabei geht es nur vordergründig um erstklassige mediterrane Küche, verspricht sich doch jeder eine ganz individuelle Beköstigung, deren Speisenfolge nicht auf der Menükarte steht. Nach solcher „Leibspeise“ verlangt es Guido, Herzog von Urbino und allseits berüchtigter Schürzenjäger (Adam Temple-Smith) nicht weniger als die Senatorengattin Barbara Delacqua (Lina Hoffmann) mit heimlicher Romanze, den eifersüchtigen herzoglichen Leibbarbier Caramello (Benjamin Lee), dessen liebeshungrige Freundin, die Fischhändlderin Annina (Margot Genet) oder den genießerischen Makkaronikoch Pappacoda (Martin Homrich) samt seiner temperamentvollen Freundin, Delaquas Zofe Ciboletta (Bele Kumberger). Sie alle stürzen sich in eine besondere venezianische Nacht mit eigenen Zielen, die spätestens dann hinfällig werden, wenn keiner mehr weiß, wer eigentlich unter welcher Maske steckt. Während sich die Männer in diesem Treiben viel zu lange sicher fühlen, nutzen Barbara, Ciboletta und Annina längst deren Überheblichkeit aus, um am Ende des Abends nicht nur in der Liebe das Ziel ihrer Träume zu erreichen... Für die sich überschlagenden Liebeswirren hat Beata Kornatowska eine Bühne gebaut, die mit mehreren Ebenen, Séparées und den für eine rasante Komödie fast unerlässlichen Türen dem Trubel in jeder Hinsicht Raum gibt. Renée Listerdal kostet in ihren Kostümen die Möglichkeiten der Verkleidung und des Wechsels von Identitäten und Geschlechtern lustvoll aus. Für den süffigen Sound Wiens gewürzt mit temperamentvoller Italianità sorgt der musikalische Leiter Giulano Betta: „Eine Nacht in Venedig“ verbindet leichtfüßige Walzer, schmachtende Serenaden und lebhafte Chöre zu einem Meisterwerk des vielfach auf die leichte Schulter genommenen Genre Operette. Die Partie der Annina übernimmt mit der französischen Sopranistin Margot Genet ein neues Ensemblemitglied, das als bisheriges Mitglied des Opernstudio NRW aber schon dreimal in Gelsenkirchen zu erleben war, so als Eurydike in „Orpheus in der Unterwelt“, Norina in „Don Pasquale“ und Amelia in „Bernarda Albas Haus“. Ab 8. Juni 2024 gibt sie die Despina in „Cosi fan tutte“ am Kennedyplatz. Karten unter musiktheater-im-revier.de oder unter Tel 0209 – 40 97 200 (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18:30 Uhr).

19 Uhr

Anna Drexler als gefiederte Familientherapeutin

Trauer ist das Ding mit Federn

Splatter-Spaß in „Trauer ist das Ding mit den Federn“: Anne Rietmeijer und Anna Drexler schenken sich – und dem Publikum – nichts.

„Wir waren mittendrin, Lichtjahre entfernt vom Ende“: Die Kleinfamilie in Max Porters 2015 bei Faber & Faber in London erschienenem literarischen Debüt „Grief is the Thing with Feathers“ ist nach dem plötzlichen Tod der Mutter konsterniert. Der händeringende Vater (Risto Kübar) wirkt verloren in Peter Baurs bis auf einen Stuhl, eine Kamera und eine Videowand leergeräumter Bühne des Schauspielhauses Bochum, stellt sich von einem Bein aufs andere. Ganz hinten hocken seine beiden Kinder (Jing Xiang und Alexander Wertmann) auf dem Boden, stumm vor sich hinstarrend. Dann setzt sich der Vater auf den Stuhl und spricht direkt in die Kamera. Sein Kopf erscheint in Ganz-Nah-Einstellung auf der Videowand. Nach dem tödlichen Unfall seiner jungen Frau, Mutter von zwei kleinen Kindern, droht er ins Bodenlose zu fallen: Zu jäh, zu unerwartet ist alles verloren gegangen. Da spenden auch keine Beileidsbekundungen der Verwandten und Freunde Trost, keine vorgekochten Mahlzeiten, keine geschmierten Schulbrote für die Kinder. „Viele sagten: 'Ihr braucht Zeit‘, in Wirklichkeit brauchten wir Waschpulver, Läuseshampoo, Fußball-Sticker, Batterien, Bogen, Pfeile“: Der Vater, nun allein in der Verantwortung für die Kinder (in der Vorlage sind es männliche Zwillinge), versucht, sich aus seiner Trauerstarre zu lösen, um den Familienalltag meistern zu können. Erschöpft nimmt er in der ersten Parkettreihe Platz und staunt über den Sohn, der auf unbeschwerte Zeiten zurückblickt und, die Notwendigkeit eines neuen Lebens ohne Mama reflektierend, behauptet: „Kein Problem!“ Soweit ist seine hier offenbar jüngere Schwester noch nicht. Dann tut sich die Bühnen-Rückwand auf. Aus dem Nebelmeer, einem Gemälde Caspar David Friedrichs in der ausgebuchten Hamburger Ausstellung „Kunst für eine neue Zeit“ gleich, schält sich ein gefiedertes, aber sprechendes Wesen (die unvergleichliche Anna Drexler) heraus, das sogleich das Kommando übernimmt – auf den Brettern wie im Parkett. „Die ganze Bude ein Trauerfall, jeder Zentimeter tote Mama“: der mit allen Wassern gewaschene Rabenvogel hat sich die Rettung der Familie auf die Federn geschrieben – wenn nötig, auch mit drastischen Mitteln. Ist es ein Zufall, das der Vater gerade ein Buch schreibt über den Gedichtzyklus „Crow“ („Krähe – Aus dem Leben und den Gesängen der Krähe“) des englischen Schriftstellers Ted Hughes, der hierzulande wohl nur als Gatte von Sylvia Plath bekannt ist? Jedenfalls entpuppt sich das rotzfreche Viech als sehr ironischer Depressionsbekämpfer, das die Schauspieler in ihren Rollen provoziert, sich zum Regisseur aufschwingt und auch das Publikum direkt anmacht: „Gibt’s Fragen?“ Erstmal gibt’s in der Fassung des Regisseurs Christopher Rüping, dessen Züricher Inszenierung „Einfach das Ende der Welt“ von Jean-Luc Lagarce mit Maja Beckmann mehrfach auch in Bochum gastierte, noch eine Person im merkwürdigen Outfit eines Tier-Menschen (Kostüme: Lene Schwind): eigentlich nur ein Nachbar (Anne Rietmeijer), der um Olivenöl und Butter bittet, hier – als Halluzination der Verstorbenen in den Augen des Witwers - Objekt einer warum auch immer splattermäßig ausgewalzten Orgie. Blut und Hoden zum schenkelklopfenden Gaudium des Publikums: in diesen unseren Kriegszeiten für den angesagten und mit bisher vier Einladungen zum Berliner Theatertreffen, darunter 2022 seine Bochumer Inszenierung „Das neue Leben“, höchst erfolgreichen Regisseur offenbar ein probates ästhetisches Mittel für seine stets zwischen Null und Hundert oszillierenden Produktionen. Die Krähe ist eine höchst unberechenbare Therapeutin, was die Spannung des pausenlosen Bochumer Abends über mehr als zwei Stunden hoch hält: Nachdem sie die Kinder dazu gebracht hat, in Rollenspielen ihre Mutter zu imitieren, löst sich die psychische Blockade der Tochter, die endlich richtig trauern kann. Und den Vater an die schmerzhafte Geburt der Kinder erinnert. Am Ende, unterlegt mit suggestiver sakraler Musik Mozarts, ein versöhnliches poetisches Bild, wie es nur live im Theater seine volle Wirkung entfalten kann… Max Porter, 1981 in England geborener Kunsthistoriker, langjähriger Buchhändler und heutiger Lektor, erzählt in seinem Roman, den Marcel Reich-Ranicki als Erzählung bezeichnet hätte, vom Versuch einer jungen Familie, nach dem plötzlichen Verlust der Mutter zurück ins Leben zu finden. Er ist ein auch sprachlich höchst ungewöhnliches Trauerbuch, das zur Überwindung derselben aufruft, den Blick nach vorn richtet und vor allem die Liebe feiert. „Trauer ist das Ding mit Federn“ ist mehrfach für die Bühne adaptiert worden, darunter von Enda Walsh. Auf der jetzt auch in Bochum gewählten Basis der Übersetzung von Matthias Göritz und Uda Strätling feierte die Bühnenadaption am 11. Dezember 2021 Deutschsprachige Erstaufführung am Schauspielhaus Düsseldorf. Auf die 80-minütige Inszenierung der Regisseurin Laura Linnenbaum und der Dramaturgin Sonja Szillinsky folgte nun, umjubelte Premiere war am Freitag (15.3.2024), die 130-minütige Fassung Christopher Rüpings. Die von einer Tortenschlacht auf dem Dach des Bochumer Theaterschiffs über eine Greifvogel-Flugshow bis hin zum mutigen Kampf einer Krähe gegen einen ihr Nest bedrohenden Weißkopfadler mit manch‘ überflüssige Video-Einlagen aufgeplustert worden ist. Von der finalen Ted Hughes-Episode in Oxford, die einmal mehr nur geschildert statt gespielt wird, ganz abgesehen. Unterm Strich bleibt bei diesem ausufernden Spektakel eines Kammerspiels großes, weil scheinbar federleichtes Spiel des koboldartigen Bochumer Ensemblemitglieds Anna Drexler, die das Große Haus an der Königsallee um den kleinen Finger wickelt. Karten unter schauspielhausbochum.de oder Tel. 0234 – 33 33 55 55. Die weiteren Aufführungstermine im Schauspielhaus Bochum:

19:30 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Vollsperrung der A42 Anfang April

Eisenbahnbrücke wird eingehoben

Symbolfoto einer Bahnbrücke.

Verkehrsteilnehmer müssen sich erneut auf Einschränkungen auf der A42 einstellen: Die Autobahn wird zwischen Herne-Baukau und Herne-Crange in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt: von Freitag, 5., ab 21 Uhr bis Montag, 8. April 2024, um 5 Uhr. In dieser Zeit hebt die Deutsche Bahn ihre neue Eisenbahnbrücke über die A42 ein. Der Verkehr wird großräumig über die A2 und die A40 umgeleitet. Im Nahbereich führt die Umleitung über die sogenannten „Bedarfsumleitungen“ auf den städtischen Straßen von Herne-Crange bis Herne-Baukau und umgekehrt.

seit 5. April

Sonntag, 7. April

Der April im LWL-Römermuseum

Saisonstart auf der Römerbaustelle Aliso

LWL-Römermuseum in Haltern.

Haltern (lwl). Das LWL-Römermuseum in Haltern hält im April 2024 wieder ein Programm für alle Besuchenden bereit. In der zweiten Osterferienwoche warten Asterix und Obelix darauf, mit Kindern auf Entdeckungsreise zu gehen und sich vielleicht im selbst gezeichneten „Römer-Comic“ wiederzufinden. Die Legionäre der „Legio XIX“ eröffnen nach der Winterpause die Römerbaustelle Aliso. 125 Jahren Römer-Erforschung in Haltern, Kalle, der Museumsmaulwurf, gibt bei allen Aktionen den Ton an, es werden altersgerechte Führungen angeboten und und und. Am Ostermontag, 1. April 2024, geht es um 14 Uhr für Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren mit der Sklavin Fortunata bei einem „Rundgang in römischer Begleitung“ auf die Römerbaustelle Aliso und in die Zeit vor gut 2.000 Jahren. Nach der Schlacht im Teutoburger Wald retten sich die überlebenden Römer in das letzte Militärlager, das von den Germanen noch nicht überrannt ist: Aliso. Hinter der mächtigen Wehrmauer sucht auch Fortunata Schutz. Wird die Mauer den Angriffen standhalten? Reichen die Vorräte? Kommt rechtzeitig Hilfe? In der zweiten Ferienwoche bietet das LWL-Römermuseum am Mittwoch und Freitag, 3., und 5. April 2024, jeweils von 9:30 bis 12 Uhr eine Osterferienaktion für Kinder von acht bis zwölf Jahren an. Alle machen mit Asterix und Obelix eine Entdeckungstour durch das Museum und über die Römerbaustelle Aliso. Was ist echt und was nicht in den berühmten Asterix-Comics? Die Kinder schlüpfen in römische Gewandung und werden selbst Teil der Geschichte. Sie können zusammen mit der Halterner Illustratorin, Katharina Potratz, ihren eigenen Römer-Comic erfinden und selbst zeichnen. Für diese Aktion fallen Kosten von sieben Euro an. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: 02364/93760 oder per E-Mail: besucherservice-roemermuseum@lwl.org Die Legionäre und Römerinnen der Legio XIX eröffnen nach der Winterpause am Sonntag, 7. April 2024, die Römerbaustelle Aliso. Sie beleben das 2022 an originaler Stelle wiedererrichtete römische Wachhaus und geben Einblicke in den Legionärsalltag. Kinder können ihre eigenen römischen Feldzeichen basteln. Dafür fallen Materialkosten von vier Euro an. Familien mit Kindern ab sechs Jahren können am Sonntag, 14. April 2024, um 11 Uhr an der Überraschungsführung „Tierisch!“ teilnehmen. Bei dem Rundgang spüren sie den im Römerlager versteckten Tieren nach. Wo es langgeht, entscheiden sowohl der Zufall als auch die Teilnehmer. Danach erfahren Familien mit Kindern ab acht Jahren um 14 Uhr mehr über römische Handwerks- und Vermessungstechniken – "Vor Ort in Aliso". Auf der Römerbaustelle befindet sich die originalgetreue Rekonstruktion des ehemaligen Westtores des Hauptlagers von Haltern samt zugehörigem Wachhaus. Hier erfahren die Besucher:innen, auf welcher archäologischen Grundlage solche Rekonstruktionen entstehen und mit welchen Bautechniken solche Gebäude vor 2.000 Jahren aus dem Boden gestampft wurden. Am Freitag, 19. April 2024, findet von 14 bis 18:30 Uhr in Kooperation mit der LWL-Altertumskunde für Westfalen eine Vortragsreihe zum Jubiläum statt. Ganze fünf Tage dauerten die ersten Ausgrabungen in Haltern: Vor 125 Jahren, am 19. Juni 1899, begann die archäologische Untersuchung der römischen Militäranlagen. Heute gilt der Fundort Haltern als der größte und am besten erforschte Militärstandort des gesamten Römischen Reiches aus der Zeit um Christi Geburt. Hier wurde auch die moderne Ausgrabungstechnik zu international gültigen Standards weiterentwickelt. Kalle, der Museumsmaulwurf, kennt sich bestens aus. Er wundert sich gewaltig, was die Römer vor 2.000 Jahren in Haltern so alles im Boden gelassen haben. Am Sonntag, 21. April 2024, ab 11 Uhr können Familien mit Kindern ab fünf Jahren mit „Kalle auf Wohnungssuche“ gehen. Der Maulwurf hat sich vorzüglich in einem römischen Eimer eingerichtet, bis dieser eines Tages von Archäologen gefunden und ins Museum gebracht wird. Kalle begibt sich auf die Suche nach einer neuen Wohnung. Im Museum erzählt er den Kindern aus dem Alltag der römischen Legionäre. Um 14 Uhr macht sich „Kalle, der Baumeister“ auf, um die Römerbaustelle Aliso zu erkunden. Gemeinsam mit den Gästen entdeckt er dort nicht nur das nachgebaute römische Westtor samt Wachhaus, sondern auch Wissenswertes über die Römer. Von 12 bis 14 Uhr und von 15 bis 17 Uhr können Kinder römische Spiele ausprobieren und ihr eigenes Kalle-Bild ausmalen. Und selbst im Museumskino ist „Kalle, der Museumsmaulwurf“ zu finden. Am Sonntag, 28. April 2024, erkunden Familien mit Kindern ab acht Jahren um 11 Uhr in der Überraschungsführung „Alltagstauglich?“ den Alltag im Römerlager. Dabei bestimmen die Teilnehmenden und der Zufall die Auswahl und Abfolge der römischen Objekte. Die Bandbreite der Funde reicht dabei von Gegenständen der römischen Bewaffnung über luxuriöses Tafelgeschirr bis hin zu Verzierungen von Totenbetten. Um 14 Uhr wandeln Familien mit Kindern ab acht Jahren „Im Schatten der Legion“ durch das LWL-Römermuseum. Eigentlich hatten Frauen und Kinder in einem Römerlager nichts zu suchen, und doch haben sie ihre Spuren im römischen Haltern hinterlassen. Das Programm zeigt die römischen Legionäre von ihrer privaten Seite. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Spielzeug der Kinder. Darum gibt auch ein Würfel vor, welche Aspekte des Kinderalltags genauer unter die Lupe genommen werden. Für alle Veranstaltungen gilt: Zu zahlen ist der Museumseintritt, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei, öffentliche Führungen sind inbegriffen. mehr Infos zu den Veranstaltungen gibt es auf der Homepage.

10 Uhr

Gottesdienst im Radio

Gottesdienst-Übertragung aus der Kirche im Alexianer Krankenhaus in Köln.

Am Sonntag, 7. April 2024, überträgt der Deutschlandfunk um 10:05 Uhr, den Gottesdienst aus der Kirche im Alexianer Krankenhaus in Köln.

10:05 Uhr

Gottesdienste zu Ostern im Radio

Gottesdienste im Radio.

Zu Ostern übertragen wieder unterschiedliche Sender die Gottesdienste im Radio: Ostersonntag, 31. März 2024, überträgt der WDR 5 ab 10 Uhr den Gottesdienst aus der Kirchengemeinde St. Marien in Oldenburg. An Ostermontag, 1. April 2024, überträgt der Deutschlandfunk ab 10:05 Uhr die Messe aus der Pfarrkirche St. Ludwig in Ansbach. Am darauffolgenden Sonntag, 7. April 2024, überträgt ebenfalls der Deutschlandfunk die Messe um 10:05 Uhr aus der Kirche im Alexianer Krankenhaus in Köln.

10:05 Uhr

Das Filmforum hat ausgewählt

Perfects Days – vhs Filmforum

Wim Wenders poetischer Film: Perfect Days.

Das Filmforum der vhs Herne gibt es mittlerweile seit 1979. Filme die gezeigt werden sind in erster Linie keine Mainstream-Filme, das heißt es stehen solche Filme im Vordergrund, die einen besonderen Anspruch erfüllen. Filme, die im „normalen“ Kinoprogramm gar nicht oder nur kurz gezeigt würden, kommen so nach Herne in die Filmwelt. Am Sonntag 7., Montag 8. und Mittwoch 10. April 2024, steht Wim Wenders' „Perfect Days“ auf dem Programm. Regie: Wim Wenders; Filmstart: 21.12.23; Genre: Drama; Darsteller: Koji Yakusho, Tokio Emoto, Arisa Nakano Länge: 125 min Land: Deutschland, Japan; FSK: Ohne Altersbeschränkung. Hirayama (Koji Yakusho) arbeitet als Putzkraft in Tokio. Er reinigt öffentliche Toiletten und lebt abseits von seinem strukturierten Arbeitsalltag bescheiden und zurückgezogen allein in der großen Stadt. In seiner Freizeit widmet der ältere Herr sich seiner großen Sammlung an Audiokassetten und somit seiner Leidenschaft für die Musik und für die Literatur, die er jeden Abend aus gebrauchten Taschenbüchern aufsaugt. Hirayama scheint zufrieden mit seinem einfachen Dasein, bis ihn durch eine Reihe unerwarteter Begegnungen seine Vergangenheit einholt, die er längst glaubte hinter sich gelassen zu haben.

12:30 Uhr

Motto: 'Wer die Ferien liebt, wird Schmied'

Osterferien im LWL-Archäologiemuseum

Das LWL-Museum für Archäologie des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe lädt in den Osterferien 2024 zu mehreren Aktionen ein.

Die Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bieten in den Osterferien 2024 wieder ein buntes Programm an. Mit dabei ist natürlich auch das Archäologiemuseum am Europaplatz. Von Dienstag bis Donnerstag, 2. bis 4. April 2024, jeweils in der Zeit von 10 bis 17 Uhr, heißt es dort wieder „Wer die Ferien liebt, wird Schmied!“. Vor fast 3.000 Jahren begannen die Menschen in unserer Region, Eisen zu nutzen. Über Handelswege gelangte es in Form von Barren an Ruhr und Emscher und wurde hier weiterverarbeitet. Damals wie heute ist dazu ein heißes Feuer nötig, um das Metall weich zu machen. Anschließend können es der Schmied und die Schmiedin mit Hammer, Zange und Amboss in Form bringen. Hierbei kommt es weniger auf Kraft als vielmehr auf Geschick an. Anmeldung bitte an besucherservice-herne@lwl.org oder zu den Service-Zeiten unter Tel 02323 94628-0. 3.500 Jahre ist sie alt und fasziniert bis heute: die Kunst der Glasherstellung. Aber wie kommt die Glasperle zu ihrer Form und wie erhält sie ihre Farbe? Antworten auf diese Fragen und die Möglichkeit zum Ausprobieren gibt am Samstag, 30. März 2024, das Kreativseminar "Bunte Pracht - Glasperlen selbst gemacht" (halloherne berichtete). Von 13 bis 17 Uhr haben Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren die Möglichkeit, die Technik des Glasperlenwickelns mit dem Kartuschenbrenner zu erlernen. Die Kosten für das Seminar betragen 45 Euro pro Person, inklusive Material und zuzüglich des Museumseintritts. Anmeldung bitte an besucherservice-herne@lwl.org oder zu den Service-Zeiten unter Tel 02323 94628-0. Am Familiensonntag „Charlie von der Rolle“, 7. April 2024, ist im Museum eine alte verschlossene Filmdose mit der Aufschrift „Charlie“ abgegeben worden. Doch anstatt Filmrollen befinden sich darin verschiedene Zeichnungen. Sie gehören zu einem sogenannten Storyboard, einer gezeichneten Abfolge des Films. Kinder ab acht Jahren können um 13 Uhr und 15 Uhr dabei helfen, die Zeichnungen zu entschlüsseln, Teile daraus in der Ausstellung zu finden und somit die Frage zu lösen, was es mit Charlie und der Dose auf sich hat. Im LWL-Museum für Archäologie und Kultur stehen regelmäßig Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellung auf dem Programm. Auf dem Rundgang „gesucht. gefunden. ausgegraben.“ durch die Dauerausstellung folgen die Besuchenden in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen (29. März, 31. März, 1. April und 7. April 2024, jeweils um 13 Uhr). Neben zahlreichen Funden aus verschiedenen Zeiten erwartet sie beispielsweise Europas einziger Faustkeil aus Mammutknochen, die Urne von Gevelinghausen als eines der prächtigsten Gefäße ihrer Zeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum. An den gleichen Tagen um 15 Uhr startet der Rundgang „Modern Times“ durch die Sonderausstellung. Er folgt den archäologischen Spuren der Moderne, die sich vom Beginn der Industrialisierung bis zur Jahrtausendwende im Boden niedergeschlagen haben. Dabei nähern sich die Teilnehmenden den Objekten über die Menschen, die mit ihnen zu tun hatten. Am Donnerstag, 4. April 2024, findet um 19 Uhr der öffentliche Vortrag „Entdeckungsgeschichten im Kriegsgefangenenlager Stalag 326 VI k in Stukenbrock“ von Dr. Michael Malliaris und Dr. Sven Spiong von der LWL-Archäologie für Westfalen und die anschließende feierliche Eröffnung der Studioausstellung „Überleben“ statt. Bodenverfärbungen und Funde ermöglichen die Rekonstruktion des Lagerlebens und der Behandlung der Gefangenen. Die Studioausstellung präsentiert vorab einige Ergebnisse.

13 Uhr

Gespräche und Begegnungen

'BankVerbindung'

Das Projekt "BankVerbindung" vom Ambulanten Hospizdienst bietet Gespräche auf den Bänken vor der Trauerhalle am Südfriedhof an. v.li. Karola Rehrmann, Koordinatorin beim Ambulanten Hospizdienst und Seelsorgerin der EvK Palliativstation und die Ehrenamtliche Christa Schodl.

Der Ambulanter Hospizdienst lädt mit seinen ehrenamtlichen Zeitschenkern zu Gesprächen und Begegnungen auf den Südfriedhof an der Wiescherstraße ein. Das Angebot nennt sich BankVerbindung und findet sonntags an der Bank vor der Trauerhalle, in der Zeit von 14:30 bis 16 Uhr statt. (halloherne berichtete) Die Zeitschenker tragen einen roten Schal, bieten warme Getränke an und haben ein offenes Ohr für Trauernde, Spaziergänger und alle weiteren Besucher. Im März ist es noch ein Termin: der erste Sonntag, 3. März 2024. Ab April werden die Bankverbindungen jeweils am ersten und letzten Sonntag im Monat angeboten.

14:30 Uhr

Sabine Grabowski im HKB-Kunstpunkt

Das Sonnenprojekt

"Das Sonnenprojekt": Sabine Grabowski neben ihren Materialcollagen „Klang“ und „Gitarre“.

„Das Sonnenprojekt“ ist der Titel einer Ausstellung mit Materialcollagen der 1965 in Wanne-Eickel geborenen Kunsttherapeutin Sabine Grabowski, die am Sonntag, 10. März 2024, um 11.30 Uhr in der Galerie Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes HKB’90 eröffnet wird. Zur Vernissage spricht Dr. Birger Ludwig. Ihre künstlerische Arbeit sieht Sabine Grabowski, die Malerei und Grafik in Bochum, Psychologie in Marburg und bildnerische Kunsttherapie im holländischen Nijmegen studierte, als einen hoch emotionalen Prozess an: „Ich versuche es als eine intensive Art des Absorbierens der Umgebung zu erklären. Ein präzises Wahrnehmen der uns umringenden Welt, der Dinge, die vorhanden sind, selbst in kleinsten Einheiten aber auch ein Reagieren auf die scheinbar unsichtbaren Aspekte dieser Welt und des Seins, sind die Grundlage meiner Ideen. So kann ich Teile aus dem Offensichtlichen extrahieren, um sie einer fragenden Betrachtung zu unterziehen. Dem neutralen Betrachter müsste ich das Vorhandensein dieser Teilmenge zunächst nahebringen, seinen Blick schärfen, um ihm eine Vorstellung der ‚außerdem‘ vorhandenen Welt zu verschaffen.“ Für die Künstlerin, die sich bereits seit 1968 mit der Malerei beschäftigt, ist die Zerstörung der gewohnten und oft geforderten Ordnung ein sehr feinsinniger Prozess mit dem Ziel, zu einer neuen Ordnung zu gelangen. Er kann sich in Sekundenbruchteilen abspielen und somit fragile Gedankenspiele nach sich ziehen, die es schließlich im Werk zu bannen gilt: „Betrachtungswege und die damit einhergehenden Prozesse können somit in meiner Arbeit sichtbar werden. Gedankliche Dekonstruktion als Rebellion gegen Sehgewohnheiten auf die immanent funktionale Ordnung, dient mir als Impulsgeber um zum Kunstwerk zu werden. Dieser Impuls zu neuer Ordnung ist der eigentliche Sinn meiner kreativen Arbeit.“ In der Sodinger HKB-Galerie Kunstpunkt zeigt Sabine Grabowski kleinformatige Materialcollagen unter dem Obertitel „Das Sonnenprojekt“: die spiralförmige Sonne verkörpert für sie die menschliche Entwicklung von ihrem inneren Kern zu höheren Ebenen: „Die Spirale ist bereits als uraltes und geheimnisvolles Symbol der Kelten zu finden. Ihre Bedeutung ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass die Spirale die Reise vom inneren Leben zur äußeren Seele – jener von uns sichtbarer Teil, das, was wir von uns zeigen- symbolisiert. Diese äußere Seele umfasst sowohl den eigenen Weg der Erkenntnis, als auch den Weg zu höheren Geistesformen und ist somit der Inbegriff des Wachstums, der Entwicklung und auch der Energie.“ Die Spirale, die rechtsdrehend im Uhrzeigersinn verläuft, stehe für Wasser, Kraft, Beginn, Öffnen und die Bewegung in allen Dingen: „Der Ursprung liegt in der Mitte und verläuft nach außen“, so Sabine Grabowski. Hingegen symbolisiere die linksdrehende, entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufend Spirale den Weg nach Innen: „Wir kehren zu unserem Ursprung zurück. Im Tao, dem transzendenten Prinzip, das alles ist und was ist nicht ist, das die Energie und das Wahrheitssystem des Universums verbindet, ist die linksdrehende Spirale ein Zeichen zur Rückkehr zur Einheit. Der Weg führt vom Außen zurück in die Mitte. Sie führt also zu uns selbst zurück und bringt uns in Einheit mit dem großen Ganzen.“ Die Ausstellung „Das Sonnenprojekt“ wird noch bis Sonntag, 7. April 2024 in der Galerie Kunstpunkt an der Mont-Cenis-Straße 296 (neben dem Sodinger Hochbunker) gezeigt, nach der Vernissage zu folgenden Öffnungszeiten: mittwochs und sonntags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr. Sonntags steht Sabine Grabowski zu Gesprächen vor Ort bereit.

15 Uhr

'Keine Leiche ohne Lily' im Mondpalast

Endspurt bei Fidele Horst

Die beiden Debütanten: Isa Hübner als Karin Malotki vorn in der Mitte zwischen Melina Weichert und Annette Holz sowie Dominik Rerich als Polizist Unterholzner hinten.

Nach 25 Jahren bringt das Theater Fidele Horst erneut „Keine Leiche ohne Lily“, die Kriminalkomödie des englischen Erfolgsautors Jack Popplewell, heraus. Die Premiere ist am 5. April 2024 im Wanner Mondpalast, danach sind sechs weitere Aufführungen an der Wilhelmstraße geplant. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Karten verkauft, während die Proben im eigenen Heim an der Königstraße in Eickel bereits weit fortgeschritten sind. Regisseur Tobias Weichert hat den 1964 in London uraufgeführten Dreiakter mit Lokalkolorit angereichert: Er spielt nun in Wanne-Eickel im Jahr 1968. Mord im Peckelsen-Hochhaus! Der allnächtliche Rundgang im Büro der Firma Malotki und Sohn endet für Reinigungskraft Lily Pieper (Yasmin Pabst), als sie die Leiche ihres ermordeten Chefs Wilhelm Malotki (Jürgen Felderhoff) findet. Doch als die alarmierte Polizei erscheint, ist die Leiche plötzlich weg! Darüber ist Hauptkommissar Josef Gronkowski (Sebastian Krug) alles andere als erfreut, denn er wurde trotz seiner starken Grippe aus dem Bett geklingelt. Nur wo ist die Leiche hin? Wer trachtete nach dem Leben von Wilhelm Malotki? Fragen über Fragen beschäftigen nicht nur Gronkowski sondern auch Lily, die auf eigene Faust die Ermittlungen aufnimmt und sich ungefragt zu seiner „Assistentin“ ernennt. Aber kaum stellen sich die ersten Erfolge ein, geschieht etwas Unerwartetes… Zum neunköpfigen Ensemble gehören überdies Klaus-Dieter Twiehoff, Annette Holz, René Lehringer, Melina Weichert sowie zwei Fidele-Horst-Debütanten: Isa Hübner, Erzieherin in einem evang. Kindergarten in Herne sowie der Düsseldorfer Student Dominik Rerich, der mit seinem technischen Können auch abseits der Bühne gefragt ist. Tobias Weichert, der Hauptdarsteller in den Erfolgsproduktionen der letzten Jahre wie „Der Neurosen-Kavalier“ (2018), „Die spanische Fliege“ (2019) und „Zu früh getraut“ (2022/23), gibt mit „Keine Leiche ohne Lily“ sein Debüt als Regisseur. Er tritt dabei der Nachfolge seines Vaters Olaf Weichert an, der sich als langjähriger Spielleiter zurückgezogen hat. Dieser Wechsel war schon vor „Corona“ geplant. Seit Beginn des Vorverkaufs Anfang Dezember 2023 hat der Verein in Eickel ein Vorverkaufsbüro eingerichtet, das montags und freitags jeweils von 17 bis 19 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr telefonisch unter 02325/3776315 besetzt ist. Bisher sind von den 3.000 zur Verfügung stehenden Karten bereits mehr als die Hälfte verkauft, weshalb sich die Theaterfreunde und Fidele-Horst-Fans bald entscheiden sollten. Karten zum Preis von 17 Euro gibt’s im Vorverkauf übrigens auch bei Optik Jörden an der Hauptstraße 242 (Tel. 02325 – 73549), im Reisebüro Wiecorek, Edmund-Weber-Straße 193 bis 195 (Tel. 02325 – 62420) und im Ticketshop des Stadtmarketings Herne, Kirchhofstraße 5 (Tel. 02323 – 9190514. und genau wie in den Vorjahren im Internet unter theater-fidele-horst.de.

17 Uhr

Kriminalkomödie 'Keine Leiche ohne Lily' wird im April aufgeführt

Probenendspurt bei Fidele Horst

Carina Töpfer (hinten rechts), Sabine Weichert (links) und Yvonne Silberbach schminken die Darsteller Annette Holz und René Lehringer. Tobias Weichert macht sich als Beobacher ein erstes Bild.

Beim Theater Fidele Horst beginnt der Endspurt für die Aufführungen der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr im Mondpalast Premiere hat. „Die Proben sind schon sehr weit fortgeschritten“, stellte Regisseur Tobias Weichert erfreut fest. Noch sitzen die Texte zwar nicht vollständig, aber die Laufwege und Abläufe auf der Bühne gehen schon gut ineinander über. „Ich bin überzeugt, dass wir ein tolles Stück sehen werden“, ist Weichert sicher. In der vergangenen Woche haben die Schauspieler auf dem Weg zur Premiere mit der ersten Schminkprobe einen weiteren Schritt zu den Aufführungen getan. Dazu traf sich eine Hälfte des Ensembles, um unter Leitung von Sabine Weichert die passenden farblichen Abstimmungen für die Darsteller zu finden. Nach der Premiere folgen weitere Aufführungen am 6., 7., 10., 12., 13. und 14. April 2024. Die Aufführungen am Mittwoch, Freitag und Samstag beginnen um 19 Uhr, die an den Sonntagen um 17 Uhr.

17 Uhr

Fidele Horst zeigt Krimikomödie

Zwei Debüts im Mondpalast

Isa Hübner ist entsetzt, als sie von Yasmin Pabst eine schlimme Nachricht erhält.

Wenn sich am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr der Vorhang im Mondpalast zur Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“ öffnet, dann werden zwei Ensemble-Mitglieder des Theatervereins Fidele Horst erstmals auf der Bühne dieses schönen Theaters stehen. „Ich freue mich schon darauf“, betont Dominik Rerich. Er hatte in dem zum 125-jährigen Jubiläum der Stadt Herne von Vereinsmitgliedern geschriebenen Stück „Wenn ich von Herne schwärme“ auf dem Rathausplatz mitgespielt und stand auch während der Jubiläumsfeier zum Hundertjährigen der Fidelen Horster in einem Sketch auf der Bühne. „Ich freue mich auf die Auftritte im Mondpalast“, sagt er. Das gilt auch für Isa Hübner, die seit gut einem Jahr Mitglied bei den Fidelen Horstern ist. Die Erzieherin im Herner Kindergarten ist ausgebildete Theaterpädagogin und sammelte als Funkenmariechen beim Karneval in ihrer Heimat im Westerwald erste Erfahrungen bei öffentlichen Auftritten. Dort hatte sie auch 24 Jahre Showtanz und Gardetanz betrieben, davon zwölf Jahre bei der KG Oberlahr. Nachdem sie in Herne heimisch geworden ist, stand sie auf der Bühne der Realschule Crange 2018 in „Der Bandscheibenvorfall“ und ein Jahr später in der Komödie „Hotel im Angebot“. Im Mondpalast zu spielen ist für sie schon etwas Besonderes: „Ich freue mich auf neue Herausforderungen und es hat mich gereizt, in einem richtigen Theater zu spielen.“ Jürgen „Jogi“ Felderhoff ist kein Neuer, aber er steht nach zehn Jahren erstmals wieder auf der Bühne. Zuletzt hatte er 2014 bei „Lampenfieber“ in der Komödie „Kaktus sucht Gießkännchen“ gespielt und ein Jahre später in der Komödie „Hier sind sie richtig“ Regie geführt. „Jogi“, wie er von seinen Freunden genannt wird, hat aber auch eine Vergangenheit beim Theater Fidele Horst. Hier gehörte er mehrere Jahre lang zum Ensemble und stand zuletzt 2010 in der Ruhrgebiets-Komödie „Familie Schippanowsky“ auf den Brettern. „Es hat mich gereizt, wieder dabei zu sein“, sagt „Jogi“, der viel Theatererfahrung mitbringt. Karten gibt es noch für alle Aufführungen (5., 6., 7., 10., 12., 13., und 14. April) im Internet unter theater-fidele-horst.de oder unter Tel 02325/3776315.

17 Uhr

Darsteller des Theaters Fidele Horst in Höchstform

Letzte Proben für 'Keine Leiche ohne Lily'

Die letzten Proben bei Fidele Horst laufen: Yasmin Pabst (li.) ist hier in Aktion. Die Möchtegern-Detektivin klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug, re.) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf, die scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein.

In Hochform zeigten sich die Darsteller des Theaters Fidele Horst schon bei den letzten Proben für die der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr, im Mondpalast Premiere hat. Weitere Termine sind dann Samstag, 6., Sonntag, 7., Mittwoch, 10., Freitag, 12., Samstag, 13. und Sonntag, 14. April 2024. So sah die Probe aus: „Die Möchtegern-Detektivin Yasmin Pabst klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf. Die scheinen von den impulsiv vorgetragenen Ermittlungs-Ergebnissen der Möchtegern-Detektivin nicht wirklich überzeugt.“ Tickets gibt es unter https://www.theater-fidele-horst.de/tickets/.

17 Uhr

Eine etwas andere Nacht in Venedig

Opererettenfantasie nach Johann Strauß

Karneval im Dreivierteltakt: Beim Nobelitaliener geht die Post ab auf Beata Kornatowskas mehrere Ebenen umspannenden Bühne.

Affären stehen im Mittelpunkt der turbulenten Verwechslungskomödie „Eine Nacht in Venedig“, deren Uraufführung Johann Strauß aufgrund einer Affäre seiner zweiten Frau Angelika Dittrich mit Franz Steiner, dem Direktor des Theaters an der Wien, nach Preußen vergab: Als einzige Operette des großen Walzerkönigs kam sie am 3. Oktober 1883 am Neuen Friedrich-Wilhelmstädischen Theater in Berlin heraus. Mehr als ein Vierteljahrhundert ist es her, als „Eine Nacht in Venedig“ zuletzt in Gelsenkirchen auf dem Spielplan stand. Da firmierte das MiR noch unter „Schillertheater NRW“ und die Walzerklänge von Johann Strauß ertönten auf Nordstern am Rhein-Herne-Kanal: die neuerbaute Freilichtbühne zur Bundesgartenschau wurde unter anderem mit Hans-Hermann Ehrich als Guido, Herzog von Urbino, Anja Harteros als Fischermädchen Annina und dem 70-jährigen gebürtigen Herner Waldemar Mauelshagen als intriganter und nur scheinbar schwerhöriger Senator Testaccio eingeweiht. Beim aktuellen Intendanten des Musiktheaters im Revier, Michael Schulz, bleiben die gepuderten Perücken im Fundus. Er siedelt die Operette bei einem Edelitaliener unserer Zeit an und hat daher die Dialoge des Librettos von Camillo Walzel (Pseudonym Friedrich Zell) und Richard Genée grundlegend überarbeitet. In seiner „Operettenfantasie nach Johann Strauß“, die am Premierenabend des 25. November 2023 geteilte Aufnahme fand, erklingt die Bearbeitung Erich Wolfgang Korngolds. Der 1923 in Wien für den Startenor Richard Tauber Gesangseinlagen wie „Sei mir gegrüßt, du holdes Venezia“ und „Treu sein, das liegt mir nicht“ schuf, die heute nicht mehr aus dem Stück wegzudenken sind. Freilich bleibt es nicht bei Korngold. Das beginnt gleich mit Sebastian Schiller, der den Barden an der Gitarre mimt mit Tom Jones‘ „Sex Bomb“, Supermodes „Tell Me Why“ und Adriano Celentanos „Azzurro“. Eigentlich gibt er Enrico Piselli, den jungen Liebhaber der hier berlinernden Senatoren-Gattin Barbara Delaqua (Lina Hoffmann), die sich wenig später mit „Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben?“ rechtfertigt aus der Operette „Eine Frau, die weiß, was sie will“ von Oscar Straus. Der mit der Walzerdynastie um Johann Strauß Vater und Sohn nichts zu tun hatte und haben wollte, weshalb er aus seinem Namen ein „s“ streichen ließ. Karneval im Dreivierteltakt: Michael Schulz tanzt darüber hinweg und lässt Caramello (Benjamin Lee), den Leibbarbier des hier ständig in Anführungszeichen genannten Herzogs (Adam Temple-Smith), „La donna è mobile“ aus Giuseppe Verdis Oper „Rigoletto“ schmettern: Mit dem trügerischen Weiberherz ist die Fischhändlerin Annina (Margot Genet) gemeint, die ihren eigenen Kopf hat. Filmmusik von Nino Rota („Der Pate“) erklingt im Übergang vom ersten zum zweiten Akt, dann gibt’s, weil der angeblich aus dem anhaltinischen Bitterfeld stammende, aber breit sächselnde Makkaronikoch Pappacoda (Martin Homrich) heißt, das wundervolle Papagena-Papageno-Duett aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“. Und Johann Strauß? Klingt bisweilen durch zwischen Vaya Con Dios‘ „Nah Neh Nah“, barocken Klängen beim Requiem auf die Unterdrückung der Frauen zu allen Zeiten und dem finalen „Granada“ Agustin Laras. Wichtiger sind dem MiR-Intendanten mehr oder minder aktuelle politische Anspielungen. So führt Agricola (Anke Sieloff), deren Gatte Senator Barbaruccio in Gelsenkirchen dem Rotstift geopfert wurde, ein Aktionsbündnis für Gendergerechtigkeit an und Günter Schabowskis die Berliner Mauer öffnendes Adjektiv „Unverzüglich“ vom 9. November 1989 findet eine neue Verwendung. Erwähnung finden muss noch Bele Kumberger als Pappacodas temperamentvolle Freundin Ciboletta, Barbara Delaquas Zofe. Die sich ebenfalls in eine ganz besondere, nach ein, zwei Piccolöchen ganz amüsante dreistündige Gelsenkirchener Nacht stürzt zusammen mit ihrer Herrin und Annina. Für die sich überschlagenden Liebeswirren hat Beata Kornatowska eine Bühne gebaut, die mit mehreren Ebenen, Séparées und den für eine rasante Komödie fast unerlässlichen Türen dem Trubel in jeder Hinsicht Raum gibt. Während Renée Listerdals Kostüme den Wechsel von Identitäten und Geschlechtern befördern. Unter der musikalischen Leitung Giulano Bettas übernimmt mit der französischen Sopranistin Margot Genet ein neues Ensemblemitglied die Partie der Annina. Als bisherige Angehörige des Opernstudio NRW war sie aber schon dreimal in Gelsenkirchen zu erleben, so als Eurydike in „Orpheus in der Unterwelt“, Norina in „Don Pasquale“ und Amelia in „Bernarda Albas Haus“. Ab 8. Juni 2024 gibt sie die Despina in „Cosi fan tutte“ am Kennedyplatz. Karten gibt es auf der MiR-Homepage oder per Tel hier 0209 – 40 97 200 (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18:30 Uhr).

18 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Vollsperrung der A42 Anfang April

Eisenbahnbrücke wird eingehoben

Symbolfoto einer Bahnbrücke.

Verkehrsteilnehmer müssen sich erneut auf Einschränkungen auf der A42 einstellen: Die Autobahn wird zwischen Herne-Baukau und Herne-Crange in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt: von Freitag, 5., ab 21 Uhr bis Montag, 8. April 2024, um 5 Uhr. In dieser Zeit hebt die Deutsche Bahn ihre neue Eisenbahnbrücke über die A42 ein. Der Verkehr wird großräumig über die A2 und die A40 umgeleitet. Im Nahbereich führt die Umleitung über die sogenannten „Bedarfsumleitungen“ auf den städtischen Straßen von Herne-Crange bis Herne-Baukau und umgekehrt.

seit 5. April

Montag, 8. April

Nach mehrjähriger 'Zwangspause' starten die neuen Kurse

DLRG unterrichtet wieder Schwimmen im OHG

Die renovierte Kleinschwimmhalle mit Lehrschwimmbecken am Otto-Hahn-Gymnasium (OHG).

Es geht endlich wieder los: nach mehrjähriger Zwangspause startet die DLRG Ortsgruppe Herne wieder mit ihren Kursen in der Schwimmhalle am Otto-Hahn-Gymnasium. Ab Montag, 8. April 2024, finden wieder wöchentlich unterschiedliche Schwimmkurse statt. Das Angebot reiche vom Schwimmanfänger bis zum Rettungsschwimmer. Marcel Altmeyer, stellvertretender Vorsitzender der Ortsgruppe freut sich, wenn sich dann für alle Interessenten die Türen zur frisch renovierten Schwimmhalle wieder öffnen: „Wir haben lange warten müssen, es war eine unendliche Geduldprobe. Jetzt starten wir wieder mit der Schwimmausbildung und bieten alle Schwimmabzeichen an.“ Beginn ist wie immer um 17:30 Uhr für die sechs bis neunjährigen Kinder, die das Frühschwimmerzeugnis ‚Seepferdchen erwerben wollen. Die Älteren ab neun Jahren sind dann ab 18:15 Uhr im Wasser und können dann als Fortgeschrittene für das Deutsche Schwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold trainieren. Ab 19 Uhr trainieren die angehenden Rettungsschwimmer. Auch hier von Bronze über Silber bis hin zu Gold für das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen. Wer dann noch nicht genug hat, kann ab 20:15 Uhr mit Tauchermaske und Flossen schnorcheln oder an der Aquafitness teilnehmen. Als Besonderheit, so Marcel Altmeyer, bietet die DLRG in Absprache auch Anfängerschwimmen für Erwachsene an. Das ‚Seepferdchen kann man schließlich auch im fortgeschrittenen Alter absolvieren. Dafür ist es nämlich nie zu spät. Ausführliche Infos zu allen Kursen mit der Möglichkeit zur Anmeldung oder Kontaktaufnahme gibt es hier.

17:30 Uhr

Möbel selbst gebaut in der vhs

Kursus 'Lust auf Holz'

Die vhs am Willi-Pohlmann-Platz.

Nach den Osterferien startet ein neuer Kursus in der vhs im Kulturzentrum, in dem Menschen Möbel nach eigenen Vorstellungen oder kleinere Reparaturen selbst anfertigen können. Der Kursus findet an elf Terminen montags, ab 8. April 2024, jeweils von 18:30 bis 21:30 Uhr in der vhs im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1, statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 121 Euro. So heißt es: „Ob Stehpult oder Regal, Sitzmöglichkeit oder Bilderrahmen, vieles ist mit nur geringem Materialaufwand herzustellen. Sie bringen Ihre Idee mit, der Dozent Gerrit Linowsky hilft bei der Umsetzung. Der Werkraum der vhs ist mit entsprechenden Maschinen und fachgerechtem Werkzeug ausgestattet“. Hier geht es zur Anmeldung.

18:30 Uhr

Das Filmforum hat ausgewählt

Perfects Days – vhs Filmforum

Wim Wenders poetischer Film: Perfect Days.

Das Filmforum der vhs Herne gibt es mittlerweile seit 1979. Filme die gezeigt werden sind in erster Linie keine Mainstream-Filme, das heißt es stehen solche Filme im Vordergrund, die einen besonderen Anspruch erfüllen. Filme, die im „normalen“ Kinoprogramm gar nicht oder nur kurz gezeigt würden, kommen so nach Herne in die Filmwelt. Am Sonntag 7., Montag 8. und Mittwoch 10. April 2024, steht Wim Wenders' „Perfect Days“ auf dem Programm. Regie: Wim Wenders; Filmstart: 21.12.23; Genre: Drama; Darsteller: Koji Yakusho, Tokio Emoto, Arisa Nakano Länge: 125 min Land: Deutschland, Japan; FSK: Ohne Altersbeschränkung. Hirayama (Koji Yakusho) arbeitet als Putzkraft in Tokio. Er reinigt öffentliche Toiletten und lebt abseits von seinem strukturierten Arbeitsalltag bescheiden und zurückgezogen allein in der großen Stadt. In seiner Freizeit widmet der ältere Herr sich seiner großen Sammlung an Audiokassetten und somit seiner Leidenschaft für die Musik und für die Literatur, die er jeden Abend aus gebrauchten Taschenbüchern aufsaugt. Hirayama scheint zufrieden mit seinem einfachen Dasein, bis ihn durch eine Reihe unerwarteter Begegnungen seine Vergangenheit einholt, die er längst glaubte hinter sich gelassen zu haben.

20:15 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Vollsperrung der A42 Anfang April

Eisenbahnbrücke wird eingehoben

Symbolfoto einer Bahnbrücke.

Verkehrsteilnehmer müssen sich erneut auf Einschränkungen auf der A42 einstellen: Die Autobahn wird zwischen Herne-Baukau und Herne-Crange in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt: von Freitag, 5., ab 21 Uhr bis Montag, 8. April 2024, um 5 Uhr. In dieser Zeit hebt die Deutsche Bahn ihre neue Eisenbahnbrücke über die A42 ein. Der Verkehr wird großräumig über die A2 und die A40 umgeleitet. Im Nahbereich führt die Umleitung über die sogenannten „Bedarfsumleitungen“ auf den städtischen Straßen von Herne-Crange bis Herne-Baukau und umgekehrt.

seit 5. April

Dienstag, 9. April

Angehörige lernen im EvK in Eickel

Umgang mit Demenzerkrankten

EvK Herne-Eickel.

Im EvK in Eickel wird an drei Tagen ein Kursus für Angehörige angeboten. Darin lernen sie den Umgang mit ihren Dementen Familienangehörigen. Die Teilnahme ist kostenfrei, um eine vorherige Anmeldung bei der Pflegeberatung – Andrea Lendermann oder Jolanta Cojaniz Tel 02323.4989-2828 – wird gebeten. Angehörige, die einen dementen Menschen versorgen, sind einer starken Belastung ausgesetzt. Unterstützung bietet ein Kurs im Evangelischen Krankenhaus in Herne-Eickel, der speziell darauf ausgerichtet ist, Fragestellungen rund ums Thema Demenz zu behandeln. Die Pflegeberaterinnen und examinierte Krankenschwestern Andrea Lendermann und Jolanta Cojaniz vermitteln, welche Möglichkeiten es gibt, mit Demenzkranken in Kommunikation zu treten. Ob Singen, Beten, Gedichte oder eine spezielle Art der Körpersprache, die Teilnehmer lernen, wie sie ihre dementen Angehörigen über die Gefühlsebene erreichen können. Thema ist auch, wie man aggressivem Verhalten begegnen oder es verhindern kann. Der Demenz-Kursus läuft an insgesamt drei Tagen: Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, 9., 10. und 11. April jeweils von 9:30 bis 13 Uhr. Veranstaltungsort ist das EvK in Eickel, Hordeler Str. 7-9. Die Teilnahme ist kostenfrei.

9:30 Uhr

Neurologie am EvK lädt am 9. April zu einer Informationsveranstaltung ein

Quiz und Vorträge zu Parkinson

Das Evangelische Krankenhaus an der Wiescherstraße in Herne.

Morbus Parkinson ist eine fortschreitende Hirnerkrankung, von der in Deutschland zurzeit rund 400.000 Menschen betroffen sind. Es ist eine Erkrankung mit vielen Gesichtern und deshalb auch für Betroffene und Angehörige schwer zu fassen. Dr. Sylke Düllberg-Boden, Leiterin des Parkinsonzentrums der Klinik für Neurologie, Schlaganfallmedizin und klinische Neurophysiologie am Evangelischen Krankenhaus Herne, lädt am Dienstag, 9. April 2024, um 15 Uhr alle am Thema Interessierten zu einer Informationsveranstaltung ein, die sowohl unterhaltsam als auch wissenschaftlich fundiert Aufklärung über die Erkrankung und ihre Behandlungsmöglichkeiten bietet. Die Erstdiagnose eines Morbus Parkinson liegt meist zwischen dem 55. und 60. Lebensjahr. Doch auch jüngere Menschen können betroffen sein. Symptome sind eine Versteifung der Muskeln, Zittern, verlangsamte Bewegung, Gleichgewichtsstörungen, Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken, geistige Beeinträchtigungen. Einige Jahre vor dem Auftreten dieser Symptome kann sich die Erkrankung aber bereits durch andere Frühzeichen ankündigen, z.B. durch Verhaltensstörungen in der REM-Schlafphase, Riech- oder Sehstörungen. Um sich dem Thema einmal von einer anderen Seite zu nähern, hat Dr. Sylke Düllberg-Boden ein Quiz entwickelt, in dem sie alle wichtigen grundlegenden Informationen über Parkinson von der Diagnose, über die Therapie bis hin zu den Alltagsherausforderungen in Fragen verpackt hat, die jeder beantworten kann. Für alle, die mitraten, winken am Ende attraktive Gewinne. Nach dem Quiz stellt Chefarzt Prof. Dr. Christos Krogias in seinem Vortrag die wachsenden Möglichkeiten vor, die der Einsatz des Hirnultraschalls in der Diagnostik des Morbus Parkinson sowie bei anderen neurodegenerativen Erkrankungen eröffnet. Neben Quiz und Vorträgen gibt es aber auch Einblicke in den praktischen Bereich einer Parkinson-Komplexbehandlung, wie sie stationär im EvK erfolgt. Das Team der Physio-, Sprach- und Ergotherapeuten stellt seine Trainingsmaterialien vor und bietet allen Interessierten die Chance, verschiedene Übungen auszuprobieren. Zur ungezwungenen Atmosphäre der Veranstaltung gehört auch ein kleiner Imbiss für alle Teilnehmenden. Die kostenlose Veranstaltung findet im Seminarzentrum am EvK Herne statt. Beginn ist um 15 Uhr. Eine Anmeldung unter Tel 02323.498-2031 ist erforderlich.

15 Uhr

Kostenloses Fußballtraining bald an der Wiescherstraße

'Mädchen an den Ball': Neuer Standort kommt

Bald können Mädchen an der Wiescherstraße nach Lust und Laune, vor allem ohne Vereinsbindung und Leistungsdruck, gegen den Ball kicken. Auf diesem Bild sieht man den Aktionstag von "Mädchen an den Ball" mit der Viactiv-Krankenkasse auf dem Platz vom SC Constantin.

Es ist soweit: Im April eröffnet beim SC Constantin an der Wiescherstraße das Projekt "Mädchen an den Ball" seinen Standort. Hierbei sollen junge Kickerinnen zwischen sechs und 16 Jahren an das Fußballspiel herangeführt werden - ohne Leistungsdruck und Vereinsbindung, Pünktlichkeit ist kein Muss und niemand muss die volle Trainingszeit über vor Ort bleiben. Der Ablauf der zweistündigen Trainingseinheiten ist locker, die Mädchen können – ohne Anmeldung – innerhalb der zwei Trainingsstunden jederzeit dazu kommen und ohne Druck austesten, ob ihnen Fußball gefällt. So wird Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda am Dienstag, 9. April 2024, um 15:30 Uhr als Schirmherr der Aktion zusammen mit Projektleiterin Anna Seliger und Vertretern der Stadt, des Sportausschusses und Verantwortlichen vom SC Constantin das Projekt offiziell anpfeifen. Bereits seit 2021 ist der BV Hiltrop aus Bochum auf der Anlage der „Connies“ mit demselben Projekt aktiv und vertritt dabei den Standort der Nachbarstadt. Da der heimische Sportplatz zu wenig Platz bietet, weicht der BV Hiltrop nach Herne aus (halloherne berichtete und berichtete). „Das ist für uns aber kein Problem und erst recht keine Konkurrenz. So werden wir zusammen stärker und können den Mädchen zwei Mal pro Woche ein Training anbieten“, sagte Christopher Wicher vom SC Constantin bereits im September 2023 im Gespräch mit halloherne. „Wir freuen uns, dass wieder so viele Kinder und Jugendliche für den BV Hiltrop kicken und gemeinsam mit den vielen ehrenamtlichen Helfern die Jugendabteilung zu etwas ganz Besonderem machen. Neben dem sportlichen Erfolg steht der BV Hiltrop vor allen Dingen für eine starke Gemeinschaft und ein besonderes soziales Engagement, die uns von üblichen Vereinen unterscheidet. Aus diesem Grund haben wir uns für das Projekt 'Mädchen an den Ball' entschieden“, gibt der Vorstand des Bochumer Vereins an. Ursprünglich war der Start für den SC Constantin schon für Februar 2024 angekündigt worden, nun geht es mit zwei Monaten Verspätung los. „Wir haben die Zeit genutzt, um für die Kooperation Trainer zu gewinnen und Werbung zu machen. Nun freuen wir uns auf den Start als eigener Standort“, erläutert Wicher. Der BV Hiltrop werde auch weiterhin die Anlage an der Wiescherstraße nutzen. Dienstags sind die „Connies“ federführend, freitags dann der BV. Jeweils um 15:30 Uhr rollt dann der Ball für die Mädchen. „Es ist umso besser, den Mädels zwei Möglichkeiten in direkter Nähe zu bieten. Sie nehmen das Angebot bereits jetzt gerne an, erste Probetrainings gab es schon“, schildert Christopher Wicher. Überzeugt ist man auch im SCC-Vorstand. „Das Projekt hat uns von Anfang an begeistert“, freut sich Dirk Bosel, 1. Vorsitzender des SCC. „Das Team von 'Mädchen an den Ball‘ ist nicht nur hoch professionell, sondern mit vollem Herzen bei der Sache. Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit der Stadt Herne, nun Partner für den Standort Herne zu sein." Die Möglichkeit dazu hatte der Sportausschuss bereits im März 2023 geschaffen. Im September 2023 gab es schließlich grünes Licht. „Wir haben uns beworben und den Zuschlag erhalten. Wir sehen die Mädchen, die heute schon auf unserer Platzanlage trainieren. Wir sehen die Freude und den Spaß. Das Ganze passt sehr gut zum SC Constantin“, bekräftigt Wicher. Weitere Standorte - der Ursprung liegt in München - gibt es übrigens noch in Augsburg und Dortmund. „Wir wollen, dass die Mädchen von diesem Angebot profitieren. Wenn dann jemand irgendwann noch für unsere Mädchen- und Frauenteams spielen möchte, wäre es umso schöner“, blickt Christopher Wicher voraus.

15:30 Uhr

Eingeladen sind Angehörige von AD(H)S-Betroffenen

Selbsthilfe im buez

Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum Herne (BüZ Herne)

Das „buez – Selbsthilfe-Netzwerk Herne“ unterstützt aktuell die Gründung einer Gruppe für Angehörige von Menschen mit AD(H)S. Gemeinsam mit den Initiatoren lädt das „buez“ zum Gründungstreffen am Dienstag, 9. April 2024, um 17 Uhr in Raum 55 im Rathaus Wanne, Rathausstraße 6, ein. Interessierte Angehörige sind willkommen, sich der neuen Gruppe anzuschließen. Die Selbsthilfegruppe möchte sowohl Eltern von Kindern mit AD(H)S als auch Partner, Freunde oder Familienangehörigen von AD(H)S-Betroffenen einen Freiraum für Gespräche und den Austausch von Erfahrungen bieten. Weitere Informationen gibt es beim „buez“ unter Telefon 02323 / 16 - 36 36 oder per E-Mail.

17 Uhr

Sieben Treffen sind geplant

Neues Trauerangebot im Frühling

Seelsorgerin Karola Rehrmann.

Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf, der Frühling naht. Für Menschen jedoch, die trauern, wollen die Tage trotzdem nicht heller werden. Auch deshalb baut die zertifizierte Trauerbegleiterin Karola Rehrmann unter dem Titel „Schritt für Schritt mit der Trauer in den Frühling“ eine neue Trauergruppe auf. „Der Frühling ist eine gute Zeit, wieder Hoffnung zu spüren und dem Verlust etwas Positives entgegenzusetzen: Lebensfreude,“ so Karola Rehrmann. Das erste Treffen der Frühlingstrauergruppe findet am Dienstag, 5. März 2024, von 17 Uhr bis 19 Uhr in den Räumen des Hospizdienstes, Bahnhofstraße 137, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten. „Nicht für alle Menschen ist der anbrechende Frühling automatisch mit Optimismus verbunden. Schmerzende Gefühle von Trauer, Verlust und Einsamkeit treten an Tagen, in denen man denkt, es müsse doch jetzt besser werden, gehäuft auf,“ sagt die Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes. Deshalb bietet die neue Trauergruppe im März und April 2024 an sieben Nachmittagen Hilfe und Unterstützung an, damit Hinterbliebene ihren Gefühlen Raum geben können. Karola Rehrmann: „In der geschützten Atmosphäre können sich die Teilnehmenden mit anderen Trauernden austauschen, um Kraft für den eigenen Trauerweg zu schöpfen.“ Der Besuch einer Trauergruppe sei der erste Schritt in Richtung Neuorientierung. Rehrmann: „Ich bin gerne für die Ratsuchenden da und gut vorbereitet, ein Stück dieses Weges mit ihnen zu gehen.“

17 Uhr

vhs-Vortrag

Aktuelles aus der Deutschen Rentenversicherung

Die Stadtbibliothek Herne-Mitte und die VHS am Willi-Pohlmann-Platz.

In Kooperation mit der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft Bahn See bietet die vhs Herne am Dienstag, 9. April 2024, in der Zeit von 17 bis 19 Uhr im Kulturzentrum einen Vortrag an, der die Teilnehmer über aktuelle Änderungen im Rentenrecht informiert. Referent: Manuel Schlegel. Dabei werden im Schwerpunkt die neuen Hinzuverdienstmöglichkeiten neben einem Rentenbezug und deren Auswirkungen erläutert, aber auch die kommenden Verbesserungen bei den Erwerbsminderungsrenten vorgestellt. Anmeldungen für den entgeltfreien Kursus mit der Nummer 24A4255 bitte online oder per Tel 02323 / 16-2920 oder 02323 / 16-3584.

17 Uhr

Vortrag mit Matthias Küntzel

'Die Nazis und der Nahe Osten'

Im Stadtforum findet im April der Vortrag „Nie wieder ist jetzt! Die Nazis und der Nahe Osten“ mit Matthias Küntzel statt (Symbolbild).

Am Dienstag, 9. April 2024, findet am 18:30 Uhr im Herner Stadtforum an der Bahnhofstraße 65 der Vortrag „Nie wieder ist jetzt! Die Nazis und der Nahe Osten“ mit Matthias Küntzel statt. Anmelden kann man sich per Mail. Zur Veranstaltung heißt es: „Die Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 markieren in der Geschichte des Antisemitismus und für die Entwicklung des Nahostkonflikts eine Zäsur. Mehr als 1.200 Israelis wurden niedergemetzelt, mehr als 200 als Geiseln entführt. Manche fühlten sich angesichts der antijüdischen Gräueltaten an das Vorgehen der Einsatzgruppen im Dritten Reich erinnert. In der Tat steht der Antisemitismus der Hamas in der Tradition des nationalsozialistischen Vernichtungswillens. So hatte Nazi-Deutschland bereits in den Dreißigerjahren das judenfeindliche Potential des Koran entdeckt und für die eigenen Propaganda in der arabischen Welt instrumentalisiert. Von Zeesen, einem südlich von Berlin stationierten Kurzwellensender, wurde der islamische Antisemitismus gezielt unter Muslimen verbreitet. Die Radiosendungen wurde zwischen April 1939 bis April 1945 alltäglich auf Arabisch, aber auch auf Persisch und Türkisch ausgestrahlt. So, wie die Nazis in Europa den christlichen Antijudaismus radikalisierten, so nahmen sie im Nahen Osten den muslimischen Antijudaismus zur Grundlage, um ihn mit der europäischen antisemitischen Verschwörungstheorie zu verknüpfen. In seinem Buch „Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand“ beleuchtet unser Redner dieses bislang ignorierte Kapitel deutscher Vergangenheit und zeigt auf Basis neuer Archivfunde, wie sich das Judenbild im Islam zwischen 1937 und 1948 unter dem Einfluss einer ausgefeilten arabischsprachigen Radiopropaganda und sonstiger Nazi-Aktivitäten veränderte. Die Begegnung des Nahen Ostens mit der Nazi-Ideologie war zwar nur kurz, doch sie wirkt bis heute weiter nach. Denn während der Nazi-Antisemitismus überall sonst in der Welt diskreditiert war, konnte er sich in der arabischen Welt als Weltanschauung erhalten. Erst wenn wir begreifen, wie stark die moderne Nahostgeschichte von den Nachwirkungen des Nationalsozialismus geprägt ist, werden wir den Judenhass in dieser Region und dessen Echo unter Muslimen in Europa richtig deuten und adäquate Gegenmaßnahmen entwickeln können.“

18:30 Uhr

vhs-Online-Vortrag

Ihre Datenschutzrechte

vhs-Herne Logo.

Die vhs Herne bietet am Dienstag, 9. April 2024, in der Zeit von 18:30 bis 20 Uhr einen Online-Vortrag an, der über die Datenschutzrechte der Bürger aufklären möchte. Referent ist Günther Milbradt, die Kosten für die Teilnahme: 8 Euro. Tagtäglich führen uns Cookie-Banner hinters Licht, die uns eigentlich informieren sollen. Soziale Netzwerke preisen das Teilen von Daten, aber ihr Wissen über uns behalten sie lieber für sich. Beim Einkaufen erstehen wir nicht nur Waren, sondern werden oft ganz selbstverständlich auch zu einer. Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) soll den Menschen die Hoheit über ihre Daten zurückgeben. Aber was heißt das? Wie sehen die sogenannten „Betroffenenrechte“ aus? Und wie können wir sie wem gegenüber einfordern? Und wer ist überhaupt „Betroffene/r"? Diese Fragen werden im Vortrag beantwortet. Auch auf Fragen der Teilnehmenden wird eingegangen. Anmeldungen zu dem Vortrag mit der Nummer 24A4420 können online hier oder per Tel 02323 / 16-2920 oder 02323 / 16-3584 getätigt werden.

18:30 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Mittwoch, 10. April

Fidele Horst zeigt Krimikomödie

Zwei Debüts im Mondpalast

Isa Hübner ist entsetzt, als sie von Yasmin Pabst eine schlimme Nachricht erhält.

Wenn sich am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr der Vorhang im Mondpalast zur Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“ öffnet, dann werden zwei Ensemble-Mitglieder des Theatervereins Fidele Horst erstmals auf der Bühne dieses schönen Theaters stehen. „Ich freue mich schon darauf“, betont Dominik Rerich. Er hatte in dem zum 125-jährigen Jubiläum der Stadt Herne von Vereinsmitgliedern geschriebenen Stück „Wenn ich von Herne schwärme“ auf dem Rathausplatz mitgespielt und stand auch während der Jubiläumsfeier zum Hundertjährigen der Fidelen Horster in einem Sketch auf der Bühne. „Ich freue mich auf die Auftritte im Mondpalast“, sagt er. Das gilt auch für Isa Hübner, die seit gut einem Jahr Mitglied bei den Fidelen Horstern ist. Die Erzieherin im Herner Kindergarten ist ausgebildete Theaterpädagogin und sammelte als Funkenmariechen beim Karneval in ihrer Heimat im Westerwald erste Erfahrungen bei öffentlichen Auftritten. Dort hatte sie auch 24 Jahre Showtanz und Gardetanz betrieben, davon zwölf Jahre bei der KG Oberlahr. Nachdem sie in Herne heimisch geworden ist, stand sie auf der Bühne der Realschule Crange 2018 in „Der Bandscheibenvorfall“ und ein Jahr später in der Komödie „Hotel im Angebot“. Im Mondpalast zu spielen ist für sie schon etwas Besonderes: „Ich freue mich auf neue Herausforderungen und es hat mich gereizt, in einem richtigen Theater zu spielen.“ Jürgen „Jogi“ Felderhoff ist kein Neuer, aber er steht nach zehn Jahren erstmals wieder auf der Bühne. Zuletzt hatte er 2014 bei „Lampenfieber“ in der Komödie „Kaktus sucht Gießkännchen“ gespielt und ein Jahre später in der Komödie „Hier sind sie richtig“ Regie geführt. „Jogi“, wie er von seinen Freunden genannt wird, hat aber auch eine Vergangenheit beim Theater Fidele Horst. Hier gehörte er mehrere Jahre lang zum Ensemble und stand zuletzt 2010 in der Ruhrgebiets-Komödie „Familie Schippanowsky“ auf den Brettern. „Es hat mich gereizt, wieder dabei zu sein“, sagt „Jogi“, der viel Theatererfahrung mitbringt. Karten gibt es noch für alle Aufführungen (5., 6., 7., 10., 12., 13., und 14. April) im Internet unter theater-fidele-horst.de oder unter Tel 02325/3776315.

9 Uhr

Zwei Angebote der vhs Herne

Persönlichkeit und Yoga

Die vhs Herne bietet im April 2024 unter anderem einen Yoga-Kursus an (Symbolbild).

Die vhs Herne bietet im April 2024 zwei interessante Angebote zu Gesundheit und Entspannung an. Zum einen gibt Coachin Ute Wellmann am Mittwoch, 10. April 2024, in ihrem Seminar „Wie unsere Persönlichkeit unsere Gesundheit beeinflusst“ einen Überblick darüber, wie Stärken und Entwicklungspotentiale von Persönlichkeit gewinnbringend für die eigene Gesundheit genutzt werden können (Kursusnummer 8206; jeweils Mittwoch, 10. und 17. April 2024,17.30 bis 20.30 Uhr in der vhs im Haus am Grünen Ring; 25 Euro). Wenn eher etwas zur Entspannung gesucht wird: Sanftes Yoga mit Madlen Kahl, am Samstag, 20. April 2024, 12.45 bis 15 Uhr in der vhs im Kulturzentrum (10 Euro, Kursusnummer 8319). Anmeldung persönlich, telefonisch (02323 - 16 1643) oder online (vhs-herne.de).

17:30 Uhr

Das Filmforum hat ausgewählt

Perfects Days – vhs Filmforum

Wim Wenders poetischer Film: Perfect Days.

Das Filmforum der vhs Herne gibt es mittlerweile seit 1979. Filme die gezeigt werden sind in erster Linie keine Mainstream-Filme, das heißt es stehen solche Filme im Vordergrund, die einen besonderen Anspruch erfüllen. Filme, die im „normalen“ Kinoprogramm gar nicht oder nur kurz gezeigt würden, kommen so nach Herne in die Filmwelt. Am Sonntag 7., Montag 8. und Mittwoch 10. April 2024, steht Wim Wenders' „Perfect Days“ auf dem Programm. Regie: Wim Wenders; Filmstart: 21.12.23; Genre: Drama; Darsteller: Koji Yakusho, Tokio Emoto, Arisa Nakano Länge: 125 min Land: Deutschland, Japan; FSK: Ohne Altersbeschränkung. Hirayama (Koji Yakusho) arbeitet als Putzkraft in Tokio. Er reinigt öffentliche Toiletten und lebt abseits von seinem strukturierten Arbeitsalltag bescheiden und zurückgezogen allein in der großen Stadt. In seiner Freizeit widmet der ältere Herr sich seiner großen Sammlung an Audiokassetten und somit seiner Leidenschaft für die Musik und für die Literatur, die er jeden Abend aus gebrauchten Taschenbüchern aufsaugt. Hirayama scheint zufrieden mit seinem einfachen Dasein, bis ihn durch eine Reihe unerwarteter Begegnungen seine Vergangenheit einholt, die er längst glaubte hinter sich gelassen zu haben.

17:30 Uhr

vhs-Online-Kursus

Kommunikationsstark in Beruf und Alltag

vhs-Herne Logo.

Die vhs bietet mit Dozentin Cassandra Speer an zwei Tagen einen Online-Kursus an, der die Teilnehmern stärken will – in Beruf und auch in alltäglichen Situationen. Der erste Termin ist Mittwoch, 10. April 2024, 18 bis 20:15 Uhr. Am nächsten Abend geht es zur gleichen Uhrzeit weiter. Die Gebühr beträgt 18, ermäßigt 13 Euro. Nicht selten passiert es einem in vielen alltäglichen Situationen, dass man einen genialen Gedanken hat, aber man nicht weiß, wie man diesen zu Papier bringen kann. Oder man wird in einem beruflichen Kontext von seinem Gegenüber mit scheinbaren Argumenten überrollt, auf die man im nächsten Moment erst einmal nichts erwidern kann. Vielleicht aber fällt es einem auch schwer, bei Vorträgen und Präsentationen die eigene Körpersprache mit einzubringen? So oder so es gibt wahrscheinlich eine Vielzahl an kommunikationstechnischen Problemen in Beruf und Alltag und dieses Kompaktseminar möchte einige davon angehen. In wechselnden Einheiten aus Theorie und Praxis lernen Sie, was es heißt, souverän aufzutreten, sich argumentativ nicht ins Bockshorn jagen zu lassen oder ihre Körpersprache für die eigenen Interessen zu nutzen. Anmeldungen für den Kursus mit der Nummer 24A4112 können online hier oder telefonisch hier 02323 / 16-2920 oder 02323 / 16-3584 vorgenommen werden.

18 Uhr

'Keine Leiche ohne Lily' im Mondpalast

Endspurt bei Fidele Horst

Die beiden Debütanten: Isa Hübner als Karin Malotki vorn in der Mitte zwischen Melina Weichert und Annette Holz sowie Dominik Rerich als Polizist Unterholzner hinten.

Nach 25 Jahren bringt das Theater Fidele Horst erneut „Keine Leiche ohne Lily“, die Kriminalkomödie des englischen Erfolgsautors Jack Popplewell, heraus. Die Premiere ist am 5. April 2024 im Wanner Mondpalast, danach sind sechs weitere Aufführungen an der Wilhelmstraße geplant. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Karten verkauft, während die Proben im eigenen Heim an der Königstraße in Eickel bereits weit fortgeschritten sind. Regisseur Tobias Weichert hat den 1964 in London uraufgeführten Dreiakter mit Lokalkolorit angereichert: Er spielt nun in Wanne-Eickel im Jahr 1968. Mord im Peckelsen-Hochhaus! Der allnächtliche Rundgang im Büro der Firma Malotki und Sohn endet für Reinigungskraft Lily Pieper (Yasmin Pabst), als sie die Leiche ihres ermordeten Chefs Wilhelm Malotki (Jürgen Felderhoff) findet. Doch als die alarmierte Polizei erscheint, ist die Leiche plötzlich weg! Darüber ist Hauptkommissar Josef Gronkowski (Sebastian Krug) alles andere als erfreut, denn er wurde trotz seiner starken Grippe aus dem Bett geklingelt. Nur wo ist die Leiche hin? Wer trachtete nach dem Leben von Wilhelm Malotki? Fragen über Fragen beschäftigen nicht nur Gronkowski sondern auch Lily, die auf eigene Faust die Ermittlungen aufnimmt und sich ungefragt zu seiner „Assistentin“ ernennt. Aber kaum stellen sich die ersten Erfolge ein, geschieht etwas Unerwartetes… Zum neunköpfigen Ensemble gehören überdies Klaus-Dieter Twiehoff, Annette Holz, René Lehringer, Melina Weichert sowie zwei Fidele-Horst-Debütanten: Isa Hübner, Erzieherin in einem evang. Kindergarten in Herne sowie der Düsseldorfer Student Dominik Rerich, der mit seinem technischen Können auch abseits der Bühne gefragt ist. Tobias Weichert, der Hauptdarsteller in den Erfolgsproduktionen der letzten Jahre wie „Der Neurosen-Kavalier“ (2018), „Die spanische Fliege“ (2019) und „Zu früh getraut“ (2022/23), gibt mit „Keine Leiche ohne Lily“ sein Debüt als Regisseur. Er tritt dabei der Nachfolge seines Vaters Olaf Weichert an, der sich als langjähriger Spielleiter zurückgezogen hat. Dieser Wechsel war schon vor „Corona“ geplant. Seit Beginn des Vorverkaufs Anfang Dezember 2023 hat der Verein in Eickel ein Vorverkaufsbüro eingerichtet, das montags und freitags jeweils von 17 bis 19 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr telefonisch unter 02325/3776315 besetzt ist. Bisher sind von den 3.000 zur Verfügung stehenden Karten bereits mehr als die Hälfte verkauft, weshalb sich die Theaterfreunde und Fidele-Horst-Fans bald entscheiden sollten. Karten zum Preis von 17 Euro gibt’s im Vorverkauf übrigens auch bei Optik Jörden an der Hauptstraße 242 (Tel. 02325 – 73549), im Reisebüro Wiecorek, Edmund-Weber-Straße 193 bis 195 (Tel. 02325 – 62420) und im Ticketshop des Stadtmarketings Herne, Kirchhofstraße 5 (Tel. 02323 – 9190514. und genau wie in den Vorjahren im Internet unter theater-fidele-horst.de.

19 Uhr

Darsteller des Theaters Fidele Horst in Höchstform

Letzte Proben für 'Keine Leiche ohne Lily'

Die letzten Proben bei Fidele Horst laufen: Yasmin Pabst (li.) ist hier in Aktion. Die Möchtegern-Detektivin klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug, re.) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf, die scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein.

In Hochform zeigten sich die Darsteller des Theaters Fidele Horst schon bei den letzten Proben für die der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr, im Mondpalast Premiere hat. Weitere Termine sind dann Samstag, 6., Sonntag, 7., Mittwoch, 10., Freitag, 12., Samstag, 13. und Sonntag, 14. April 2024. So sah die Probe aus: „Die Möchtegern-Detektivin Yasmin Pabst klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf. Die scheinen von den impulsiv vorgetragenen Ermittlungs-Ergebnissen der Möchtegern-Detektivin nicht wirklich überzeugt.“ Tickets gibt es unter https://www.theater-fidele-horst.de/tickets/.

19 Uhr

Kriminalkomödie 'Keine Leiche ohne Lily' wird im April aufgeführt

Probenendspurt bei Fidele Horst

Carina Töpfer (hinten rechts), Sabine Weichert (links) und Yvonne Silberbach schminken die Darsteller Annette Holz und René Lehringer. Tobias Weichert macht sich als Beobacher ein erstes Bild.

Beim Theater Fidele Horst beginnt der Endspurt für die Aufführungen der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr im Mondpalast Premiere hat. „Die Proben sind schon sehr weit fortgeschritten“, stellte Regisseur Tobias Weichert erfreut fest. Noch sitzen die Texte zwar nicht vollständig, aber die Laufwege und Abläufe auf der Bühne gehen schon gut ineinander über. „Ich bin überzeugt, dass wir ein tolles Stück sehen werden“, ist Weichert sicher. In der vergangenen Woche haben die Schauspieler auf dem Weg zur Premiere mit der ersten Schminkprobe einen weiteren Schritt zu den Aufführungen getan. Dazu traf sich eine Hälfte des Ensembles, um unter Leitung von Sabine Weichert die passenden farblichen Abstimmungen für die Darsteller zu finden. Nach der Premiere folgen weitere Aufführungen am 6., 7., 10., 12., 13. und 14. April 2024. Die Aufführungen am Mittwoch, Freitag und Samstag beginnen um 19 Uhr, die an den Sonntagen um 17 Uhr.

19 Uhr

Anna Drexler als gefiederte Familientherapeutin

Trauer ist das Ding mit Federn

Splatter-Spaß in „Trauer ist das Ding mit den Federn“: Anne Rietmeijer und Anna Drexler schenken sich – und dem Publikum – nichts.

„Wir waren mittendrin, Lichtjahre entfernt vom Ende“: Die Kleinfamilie in Max Porters 2015 bei Faber & Faber in London erschienenem literarischen Debüt „Grief is the Thing with Feathers“ ist nach dem plötzlichen Tod der Mutter konsterniert. Der händeringende Vater (Risto Kübar) wirkt verloren in Peter Baurs bis auf einen Stuhl, eine Kamera und eine Videowand leergeräumter Bühne des Schauspielhauses Bochum, stellt sich von einem Bein aufs andere. Ganz hinten hocken seine beiden Kinder (Jing Xiang und Alexander Wertmann) auf dem Boden, stumm vor sich hinstarrend. Dann setzt sich der Vater auf den Stuhl und spricht direkt in die Kamera. Sein Kopf erscheint in Ganz-Nah-Einstellung auf der Videowand. Nach dem tödlichen Unfall seiner jungen Frau, Mutter von zwei kleinen Kindern, droht er ins Bodenlose zu fallen: Zu jäh, zu unerwartet ist alles verloren gegangen. Da spenden auch keine Beileidsbekundungen der Verwandten und Freunde Trost, keine vorgekochten Mahlzeiten, keine geschmierten Schulbrote für die Kinder. „Viele sagten: 'Ihr braucht Zeit‘, in Wirklichkeit brauchten wir Waschpulver, Läuseshampoo, Fußball-Sticker, Batterien, Bogen, Pfeile“: Der Vater, nun allein in der Verantwortung für die Kinder (in der Vorlage sind es männliche Zwillinge), versucht, sich aus seiner Trauerstarre zu lösen, um den Familienalltag meistern zu können. Erschöpft nimmt er in der ersten Parkettreihe Platz und staunt über den Sohn, der auf unbeschwerte Zeiten zurückblickt und, die Notwendigkeit eines neuen Lebens ohne Mama reflektierend, behauptet: „Kein Problem!“ Soweit ist seine hier offenbar jüngere Schwester noch nicht. Dann tut sich die Bühnen-Rückwand auf. Aus dem Nebelmeer, einem Gemälde Caspar David Friedrichs in der ausgebuchten Hamburger Ausstellung „Kunst für eine neue Zeit“ gleich, schält sich ein gefiedertes, aber sprechendes Wesen (die unvergleichliche Anna Drexler) heraus, das sogleich das Kommando übernimmt – auf den Brettern wie im Parkett. „Die ganze Bude ein Trauerfall, jeder Zentimeter tote Mama“: der mit allen Wassern gewaschene Rabenvogel hat sich die Rettung der Familie auf die Federn geschrieben – wenn nötig, auch mit drastischen Mitteln. Ist es ein Zufall, das der Vater gerade ein Buch schreibt über den Gedichtzyklus „Crow“ („Krähe – Aus dem Leben und den Gesängen der Krähe“) des englischen Schriftstellers Ted Hughes, der hierzulande wohl nur als Gatte von Sylvia Plath bekannt ist? Jedenfalls entpuppt sich das rotzfreche Viech als sehr ironischer Depressionsbekämpfer, das die Schauspieler in ihren Rollen provoziert, sich zum Regisseur aufschwingt und auch das Publikum direkt anmacht: „Gibt’s Fragen?“ Erstmal gibt’s in der Fassung des Regisseurs Christopher Rüping, dessen Züricher Inszenierung „Einfach das Ende der Welt“ von Jean-Luc Lagarce mit Maja Beckmann mehrfach auch in Bochum gastierte, noch eine Person im merkwürdigen Outfit eines Tier-Menschen (Kostüme: Lene Schwind): eigentlich nur ein Nachbar (Anne Rietmeijer), der um Olivenöl und Butter bittet, hier – als Halluzination der Verstorbenen in den Augen des Witwers - Objekt einer warum auch immer splattermäßig ausgewalzten Orgie. Blut und Hoden zum schenkelklopfenden Gaudium des Publikums: in diesen unseren Kriegszeiten für den angesagten und mit bisher vier Einladungen zum Berliner Theatertreffen, darunter 2022 seine Bochumer Inszenierung „Das neue Leben“, höchst erfolgreichen Regisseur offenbar ein probates ästhetisches Mittel für seine stets zwischen Null und Hundert oszillierenden Produktionen. Die Krähe ist eine höchst unberechenbare Therapeutin, was die Spannung des pausenlosen Bochumer Abends über mehr als zwei Stunden hoch hält: Nachdem sie die Kinder dazu gebracht hat, in Rollenspielen ihre Mutter zu imitieren, löst sich die psychische Blockade der Tochter, die endlich richtig trauern kann. Und den Vater an die schmerzhafte Geburt der Kinder erinnert. Am Ende, unterlegt mit suggestiver sakraler Musik Mozarts, ein versöhnliches poetisches Bild, wie es nur live im Theater seine volle Wirkung entfalten kann… Max Porter, 1981 in England geborener Kunsthistoriker, langjähriger Buchhändler und heutiger Lektor, erzählt in seinem Roman, den Marcel Reich-Ranicki als Erzählung bezeichnet hätte, vom Versuch einer jungen Familie, nach dem plötzlichen Verlust der Mutter zurück ins Leben zu finden. Er ist ein auch sprachlich höchst ungewöhnliches Trauerbuch, das zur Überwindung derselben aufruft, den Blick nach vorn richtet und vor allem die Liebe feiert. „Trauer ist das Ding mit Federn“ ist mehrfach für die Bühne adaptiert worden, darunter von Enda Walsh. Auf der jetzt auch in Bochum gewählten Basis der Übersetzung von Matthias Göritz und Uda Strätling feierte die Bühnenadaption am 11. Dezember 2021 Deutschsprachige Erstaufführung am Schauspielhaus Düsseldorf. Auf die 80-minütige Inszenierung der Regisseurin Laura Linnenbaum und der Dramaturgin Sonja Szillinsky folgte nun, umjubelte Premiere war am Freitag (15.3.2024), die 130-minütige Fassung Christopher Rüpings. Die von einer Tortenschlacht auf dem Dach des Bochumer Theaterschiffs über eine Greifvogel-Flugshow bis hin zum mutigen Kampf einer Krähe gegen einen ihr Nest bedrohenden Weißkopfadler mit manch‘ überflüssige Video-Einlagen aufgeplustert worden ist. Von der finalen Ted Hughes-Episode in Oxford, die einmal mehr nur geschildert statt gespielt wird, ganz abgesehen. Unterm Strich bleibt bei diesem ausufernden Spektakel eines Kammerspiels großes, weil scheinbar federleichtes Spiel des koboldartigen Bochumer Ensemblemitglieds Anna Drexler, die das Große Haus an der Königsallee um den kleinen Finger wickelt. Karten unter schauspielhausbochum.de oder Tel. 0234 – 33 33 55 55. Die weiteren Aufführungstermine im Schauspielhaus Bochum:

19:30 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Donnerstag, 11. April

Islamische Gemeinde Röhlinghausen lädt ein

Feier zum Ramadanfest

Die Islamische Gemeinde Röhlinghausen lädt zur Feier zum Ramadanfest (Symbolbild).

Das Ramadanfest, auch bekannt als Eid al-Fitr oder Ramazan Bayramı, markiert das Ende des Fastenmonats Ramadan und ist eines der wichtigsten Feste für Musliminnen und Muslime weltweit. Deshalb laden die Verantwortlichen der islamischen Gemeinde in Röhlinghausen am Donnerstag, 11. April, 2024, von 13 bis 18 Uhr in ihre Räume an der Rheinischen Straße 25 ein. Es gibt einen Eiswagen, Geschenke, Tee und Kaffee. „Alles ist kostenlos – ihr musst nur eure Freund:innen und gute Laune mitbringen“, heißt es in einer Mitteilung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

13 Uhr

Gemeinsames 'Projekt Buschmannshof' für Sauberkeit und Ordnung

Wanne-Mitte soll sicherer werden

Gemeinsam agieren: Der Fachbereich Öffentliche Ordnung mit dem KOD, die Polizei und Entsorgung Herne starten das Projekt Buschmannshof, um dort für mehr Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung zu sorgen. Dezernent Dr. Frank Burbulla (4.v.r.) erläuterte das Vorgehen der Stadt.

Wanne-Mitte soll sicherer werden. Das ist das Kernziel des „Projekts Buschmannshof“, welches den namensgegeben Standort, als auch den Postpark und den Hauptbahnhof schöner, sauberer und sicherer gestalten soll. Da dort der Konsum von und Handel mit Drogen, der Konsum von Alkohol, die Vermüllung und Verunreinigung, Lärm, Streitigkeiten, als auch Hinterlassenschaften von Obdachlosen und Drogenkonsumenten zum ständigen Problem geworden sind, kooperieren die Stadt mit dem Fachbereich Öffentliche Ordnung, die Polizei und Entsorgung Herne. Die beiden erstgenannten hatten im Mai 2023 eine neue Vereinbarung unterschrieben (halloherne berichtete). Zudem gibt es immer wieder pöbelnde Jugendliche, sowohl am Buschmannshof, als auch im dort fahrenden ÖPNV. Das sorgt bei den Menschen, egal ob Anwohner oder Passant, für Ärger und Ängste. Um das in den Griff zu kriegen, hat die Stadt um Ordnungsdezernent Dr. Frank Burbulla drei Säulen (Drogen/Alkohol, Gestaltung öffentlicher Raum und Sauberkeit) definiert, die angegangen werden sollen. „Wir haben uns Lagebilder verschaffen, die zunächst aufgrund der Sichtweisen unterschiedlich waren, aber nun wissen alle Beteiligten, was los ist“, erläutert Burbulla. Dazu gehört eine Sammlung von Ideen. „Manches findet bereits statt, manches ist in der Prüfung in Bezug auf rechtliche, finanzielle und personelle Fragen und manches kommt noch neu hinzu“, kündigt der Dezernent an. Zudem ist am Donnerstag, 11. April 2024, im Quartiersforum Wanne eine öffentliche Veranstaltung geplant, bei der Bürger ihre Ideen einbringen können. Geplant ist es für 16:30 Uhr in den Räumen von PlanB Ruhr, Hauptstraße 221. Zusammen mit dem Gesundheitsamt, Kadesch, als auch Streetworkern und Sozialarbeitern, sind Ziele vorgegeben worden. Im Bereich der Öffentlichen Sicherheit soll bis Sommer 2025 das Sicherheitsgefühl merklich gesteigert werden. Gegenwärtig beschäftigen sich Stadtplaner mit der Mauer, die oft zum Hinsetzen genutzt wird - hier könnte bald eine bauliche Veränderung stattfinden. Zudem sollen die Polizeieinsätze, die durch Kunden und Fahrer des ÖPNV veranlasst werden, um mindestens 50 Prozent verringert werden. Außerdem sollen die Ordnungskräfte stärker wahrgenommen werden. Letzteres spüre man bereits jetzt, sagt Simone Wohlrath, Leiterin der Führungsstelle der Bochumer Polizei. Zwei Polizisten sind häufig vor Ort und fahren Streife. Damit soll der Aufenthalt von manchen Personen, die nicht erwünscht sind, unangenehm gestaltet werden. Rouven Riegner und seine Kollegin Denise Zierow, beide Polizeioberkommissar, sagen, dass die Präsenz Wirkung zeige. „Wir werden von Bürgern angesprochen, aber auch von den Security-Mitarbeitern. Zudem merkt man, dass die Straftaten zurückgehen“, sagt Riegner. In Zahlen könne man das aber noch nicht ausdrücken, hierzu muss die polizeiliche Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2023 abgewartet werden, ergänzt Wohlrath. Hierzu zählen vor allem Taschendiebstähle und Ladendiebstähle. Diese Kriminalität soll laut der Verwaltung um 30 Prozent gesenkt werden. Werner Friedhoff, Leiter des Fachbereichs Öffentliche Ordnung, gibt zu, dass die Verantwortlichen und die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes teilweise an ihre Grenzen gestoßen seien. „Nun stimmen wir aber unsere Einsätze mit den anderen Behörden ab und erhöhen so die Präsenz vor Ort“, sagt Friedhoff. Einiges wurde bereits umgesetzt. Dazu gehören die Reinigung durch Quartiershelfer, die Intervalle zum wurden ausgeweitet. Zudem gibt es für die Drogenkonsumenten Impfangebote, beispielsweise für Hepatitis. In Kürze soll eine elektrische Straßenreinigungsmaschine ihren Dienst verrichten, um so besonders schwer zugängliche Bereiche (unter Bänken oder in Pflasterfugen) zu reinigen. Nach der Beendigung des Projekts im Sommer 2024 erfolgt bis zum Herbst ein Abschlussbericht. Dann wird man sehen, ob alle Maßnahmen gefruchtet haben oder wo noch Handlungsbedarf für einen sicheren und sauberen Buschmannshof besteht.

16:30 Uhr

Gespräche in Horsthausen und Wanne-Mitte

Stadt Herne bietet Quartiersforen an

Stadt Herne bietet Quartiersforen an. Die Entwicklung des Feldherrenviertels in Horsthausen ist auch ein Thema.

Es ist Zeit wieder miteinander ins Gespräch zu kommen – im April finden die beiden Quartiersforen in Wanne-Mitte und im Feldherrenviertel in Horsthausen statt. Hierzu lädt die Stabsstelle „Zukunft der Gesellschaft“ gemeinsam mit den Bezirksbürgermeistern Uwe Purwin aus Wanne und Mathias Grunert aus Sodingen ein. Am Donnerstag, 11. April 2024, können alle Interessierten von 16:30 bis 18:30 Uhr in den Räumlichkeiten von „PlanB.Ruhr“, Zentrum der Vielfalt Herne, Hauptstraße 221, am Quartiersforum teilnehmen. Schwerpunktmäßig geht es um zwei Projekte: Es wird das Projekt „Buschmannshof“ vorgestellt (halloherne berichtete). Gemeinsam mit verantwortlichen Beteiligten des Projekts sollen die Ziele und bisher erarbeiteten Maßnahmen mit den Bürger*innen reflektiert und diskutiert werden. Außerdem wird das Projekt „Wanne besser machen“ vorgestellt. Bei dem Projekt der Körber-Stiftung werden im Rahmen von Tischgesprächen gemeinsam konkrete zivilgesellschaftlich getragene Projekte zur lebenswerten Innenstadt für alle erarbeitet. Am Dienstag, 16. April 2024, findet das Forum im Vereinsheim der „SpVgg. Herne-Horsthausen 1912/26 e.V.“, Horsthauser Straße 169a, von 16:30 bis 18:30 Uhr statt. Thematisch geht es um die Projektvorstellung des Circus Schnick-Schnack und die gemeinsame Diskussion über die bedarfsorientierte Entwicklung eines Begegnungsortes im Quartier. Zudem wird über den aktuellen Sachstand des Apfelfestes als Familien- und Erlebnistag informiert und gemeinsam weitergeplant. Die Quartiersforen finden dreimal jährlich statt und bieten den Raum, gemeinsam bedarfsorientierte Projekte für die Zukunft zu entwickeln. Sie dienen dazu, untereinander ins Gespräch und miteinander ins Handeln zu kommen, Interessen auszutauschen und relevante Themen für das Quartier zu entwickeln. Zudem bieten sie Raum dafür, sich mit eigenen Ideen einzubringen, Akteure aus Verwaltung, Vereinen, Verbänden und Institutionen kennenzulernen, Fragen zu stellen und politische Entscheidungsprozesse nachzuvollziehen. Die Foren werden organisiert von der, im Büro des Oberbürgermeisters angesiedelten, Stabsstelle „Zukunft der Gesellschaft“ und den beiden Bezirksvertretungen. Die Stabsstelle wird unter anderem die bereits bestehenden und möglicherweise schon geplanten oder angestrebten Entwicklungsaktivitäten in ausgewählten Quartieren bündeln, harmonisieren und transparenter machen. Zunächst geschieht dies in Wanne-Mitte und im Feldherrenviertel in Horsthausen. Sie übernimmt die Koordination eines Prozesses, der „weiße Flecken“ in der Projektlandschaft identifizieren soll. Dann soll gemeinsam daran gearbeitet werden Lösungsansätze und Projekte zu entwickeln. Außerdem sollen bestehende Projekte gestärkt werden, die eine zielorientierte, bedarfsorientierte, abgestimmte und zukunftsfähige Weiterentwicklung der angestoßenen Quartiersentwicklung fördern. Dabei wird auf die vorherigen, Ansätze des Austausches und der Beteiligung aufgebaut. Der Dialog wird systematisiert und findet regelmäßig im jeweiligen Quartier statt.

16:30 Uhr

Vortrag der vhs und des Eine Welt Zentrums

Der lange Schatten der deutschen Kolonialzeit

Vortrag in der vhs im Kulturzentrum.

In der vhs im Kulturzentrum findet am Donnerstag, 11. April 2024, in der Zeit von 18 bis 19:30 Uhr, in Kooperation mit dem Eine Welt Zentrum des Ev. Kirchenkreises Herne ein Vortrag zur Ausstellungseröffnung – „Der lange Schatten der deutschen Kolonialzeit“ und „koloniale Spuren in Herne“ –mit Bildern von Naseer Alshabani statt. Referenten: Daniel Sobanski und Serge Palasie. Die deutsche Kolonialzeit ist bis heute in mehrfacher Hinsicht relevant – so beispielsweise im Bereich globaler wirtschaftlicher Beziehungsgeflechte, beim Thema Flucht und Migration, oder wenn es um Rassismus und Identität in Deutschland geht. Selbst der menschengemachte Klimawandel bzw. die damit verbundene Klimaungerechtigkeit muss hier aufgezählt werden. Deutsche Kolonialaktivitäten begannen schon Jahrhunderte vor der offiziellen deutschen Kolonialzeit. Der Vortrag blickt in die Vergangenheit und schaut auch auf präkoloniale Afrikabilder. Es geht hier aber nicht so sehr um geschichtliche Details, sondern um den langen Schatten, den eine vermeintlich abgeschlossene Geschichte wirft. Daran knüpft Daniel Sobanski an, der koloniale Spuren in der Stadt Herne untersucht hat. Serge Palasie ist Fachpromotor Flucht, Migration und Entwicklung NRW beim Eine Welt Netz NRW. Daniel Sobanski ist Historiker und Inhaber des Geschichtsbüros Sobanski. Es wird um Anmeldung zum Kursus mit der Nummer 24A2133A gebeten.

18 Uhr

vhs Kursus

Moosbilder erstellen

vhs-Herne Logo.

In der vhs im Kulturzentrum findet am Donnerstag, 11. April 2024, in der Zeit von 18 bis 21 Uhr ein Kursus statt, der sich mit den unterschiedlichsten Moosarten und der Erstellung von einem Moosbild beschäftigt. Die Teilnahmegebühr beträgt 16 Euro zuzüglich Materialkosten von 50 Euro. Letztere sind direkt im Kursus an die Dozentin Joanna Schneider zu entrichten. Es gibt über 16.000 bekannte Moosarten weltweit und eine eigene Wissenschaft zu diesen imposanten Pflanzen. Wie Sie diese hübschen und vielseitigen Pflanzen zu einem Moosbild fertigen, vermittelt dieser Kursus. Zur Gestaltung werden hier konservierte Moose, die weder Wasser noch Sonnenlicht benötigen verwendet. Dadurch bleibt das gefertigte Moosbild nahezu unverändert und erfordert nur gelegentliche Pflege. Das Vorgehen erfolgt Schritt für Schritt und wird durch vhs-Kursleiterin Joanna Schneider erklärt. Bitte eine kleine Klebepistole und Schere mitbringen. Anmeldungen zum dem Kursus mit der Nummer 24A6752 können online hier oder per Tel hier 02323 – 16 1643 getätigt werden.

18 Uhr

Dance Area, Reinhold Messner, Boney M.-Tribute und mehr

Kulturzentrum stellt das neue Programm vor

Das Kulturzentrum am Willi-Pohlmann-Platz bietet wieder zahlreiche Veranstaltungen.

Neben den Abo-Veranstaltungen des Fachbereichs Kultur der Stadt Herne in den Bereichen Kindertheater, Konzert und Theater ist im Kulturzentrum im ersten Halbjahr 2024 ein bunt gemischtes Programm geplant. Dazu kehren die traditionellen Veranstaltungen zurück – wie der Comedy-Abend und die Tage Alter Musik. Das Team des Kulturzentrums hat die Höhepunkte des ersten Halbjahres 2024 zusammengestellt. Das detaillierte Programm gibt es auf der Internetseite des Kulturzentrums unter diesem Link zu sehen: www.kulturzentrum-herne.de/veranstaltungen. Tickets gibt es bei den jeweils genannten Webseiten und beim Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, erreichbar unter Tel 02323 / 9 19 05 14 und per E-Mail an info@stadtmarketing.de. Am Samstag, 20. Januar 2024, um 20 Uhr gibt es zum letzten Mal die Musical-Highlights auf der Bühne des Herner Kulturzentrums. Nach 30 Jahren Erfolgsgeschichte als Veranstalter geht Reinhold Vatter in den Ruhestand. Für die 15. und letzte Ausgabe sind noch Restkarten verfügbar. Sie kosten zwischen 56 und 72 Euro und können online bei eventim.de gekauft werden. Das Discofeeling der 70er kehrt am Dienstag, 13. Februar 2024, um 19:30 Uhr mit der Tribute-Show Boney M. nach Herne zurück. Karten gibt es online bei ProTicket zum Preis von 17 bis 22 Euro, ermäßigt 14,80 Euro. Am Sonntag, 3. März 2024, wird im Kulturzentrum Herne ab 16 Uhr „REVUE PASSIERT“. Mit der großen Jubiläumsgala feiert die „Dance Area“ 20-jähriges Bestehen als Schule für Bühnentanz, Musical, Schauspiel, Tanzpädagogik und Ausbildungsinstitut für darstellende Künste. Wenige Restkarten gibt es online bei reservix.de ab 18,80 Euro. Im April kommen ein Bergsteiger und drei Komiker auf die Herner Bühne: Reinhold Messner berichtet von seinen Touren am Donnerstag, 11. April 2024, ab 20 Uhr. Der Vortrag trägt den Titel „ÜberLeben“, Karten gibt es bei reservix.de ab 44,90 Euro. Bernd Stelter ist am Freitag, 12. April 2024, im Kulturzentrum zu Gast. Mit seinem Programm „Reg dich nicht auf, gibt nur Falten“ steht er ab 20 Uhr auf der Bühne. Karten kosten ab 35 Euro, es gibt sie online bei eventim.de. Comedian Abdelkarim ist am Donnerstag, 18. April 2024, in der Stadt. Die Tickets zu seinem Programm „Wir beruhigen uns“ gibt es ab 31,80 Euro bei proticket.de. Am Mittwoch, 29. Mai 2024, gibt es den Comedy-Abend zu sehen. Das Programm steht noch nicht fest, weitere Informationen dazu folgen Anfang März. Für das zweite Halbjahr 2024 sind bereits Veranstaltungen mit Johann König, Erhardt und Alexander, dem „Emscherland Akkordeon Orchester“, dem Gospelprojekt-Ruhr und die Tage Alter Musik im Kulturzentrum geplant.

20 Uhr

vhs PC 65+

Textverarbeitung mit dem Computer

vhs-Herne Logo.

In der vhs im Haus am Grünen Ring findet an vier Donnerstagen immer in der Zeit von 20:15 bis 21:45 Uhr, ein Kursus zur Textverarbeitung am Computer statt, der sich an die etwas ältere Generation richtit. Dozentin ist Brigitte Schramm. Der Kursus startet am 11. April 2024. Der Beitrag beträgt 39, ermäßigt 28 Euro. Sie kennen sich bereits ein wenig mit Word aus und haben vielleicht schon einen unserer Einführungskurse besucht? Trotzdem - oder gerade deswegen - wollen Sie weitere Funktionen der Textverarbeitung kennenlernen? Dann ist dieser Kurs zur Textverarbeitung am Computer genau das Richtige für Sie. Wir werden fortgeschrittene Themen behandeln, wie z.B. Serienbriefe, Mehrspaltentext, Tabellen, Import von Fotos, die Platzierung in Dokumenten, das Arbeiten mit Autotexten sowie das Nutzen der Autokorrektur. Sie können darüber hinaus auch eigene Themen und Fragen in den Kurs einbringen, die wir dann gemeinsam bearbeiten werden. Anmeldungen zu dem Kursus mit der Nummer 24A4325 bitte online hier oder telefonisch hier 02323 / 16-2920 oder 02323 / 16-3584

20:15 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Freitag, 12. April

Kompaktkursus mit vier Einheiten

„buez“ informiert über „Letzte Hilfe“

Beistand leisten will gelernt sein.

Das „buez – Selbsthilfe-Netzwerk“ bietet am Freitag, 12. April 2024, von 16 bis 19:30 Uhr den Kursus „Letzte Hilfe“ an. Er richtet sich an alle Menschen, die sich über die Themen Sterben, Tod und Palliativversorgung informieren wollen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem „Palliativ-Netzwerk Herne, Wanne-Eickel, Castrop-Rauxel“ im „buez“, Rathausstraße 6, statt. Der Kursus vermittelt Grundlagen und Basiswissen für eine sorgende Gesellschaft und hilft, die allgemeine ambulante Palliativversorgung zu verbessern. Interessierte können dabei lernen, was sie für ihre Mitmenschen am Ende des Lebens tun können. Der Kompaktkursus umfasst vier Unterrichtseinheiten mit jeweils 45 Minuten. Der Kursus ist entgeltfrei und es referieren Karin Leutbecher und Stefanie Primke vom Palliativ-Netzwerk. Die Teilnahme ist auf zwölf Personen begrenzt. Um eine Anmeldung bis Freitag, 5. April 2024, wird gebeten per E-Mail an buez@herne.de oder per Tel 0 23 23 / 16 - 36 36.

16 Uhr

vhs Kursus

Impro-Theater zum Kennenlernen in der vhs

vhs-Herne Logo.

In der vhs im Haus am Grünen Ring findet an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine Veranstaltung mit dem Titel – Impro-Theater zum Kennenlernen – statt. Dabei entdecken Teilnehmer die faszinierende Welt des Impro-Theaters, die Kunst des Geschichtenerzählens und die Magie des Moments. Beginn ist am Freitag, 12. April 2024, um 18:15 Uhr. Die Gebühr beträgt 47, ermäßigt 32 Euro. In diesem Kurs mit vhs-Kursleiter Thilo Matschke lernen sie die Grundlagen des Improvisationstheaters spielerisch kennen. Ausgewählte Aufwärmtechniken erleichtern das Kennenlernen. Es folgen körperliche und stimmliche Übungen. Methoden zur „Spontanität und Kreativität“ dem „Storytelling“ sowie zum Thema „Charaktere und Emotionen“ lassen Sie tiefer ins Thema eintauchen. Durch verschiedene Gruppenübungen wird das Vertrauen in die Gruppe gesteigert, so dass Sie am Ende spontan und kreativ miteinander agieren können und Ihre erste kleine Improshow (für Freunde und/oder Familie?) stattfinden kann. Anmeldungen für den Kursus mit der Nummer 24A6020 werden bis zum 5. April 2024 per Tel 02323 – 16 1643 oder online hier entgegengenommen.

18:15 Uhr

Fidele Horst zeigt Krimikomödie

Zwei Debüts im Mondpalast

Isa Hübner ist entsetzt, als sie von Yasmin Pabst eine schlimme Nachricht erhält.

Wenn sich am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr der Vorhang im Mondpalast zur Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“ öffnet, dann werden zwei Ensemble-Mitglieder des Theatervereins Fidele Horst erstmals auf der Bühne dieses schönen Theaters stehen. „Ich freue mich schon darauf“, betont Dominik Rerich. Er hatte in dem zum 125-jährigen Jubiläum der Stadt Herne von Vereinsmitgliedern geschriebenen Stück „Wenn ich von Herne schwärme“ auf dem Rathausplatz mitgespielt und stand auch während der Jubiläumsfeier zum Hundertjährigen der Fidelen Horster in einem Sketch auf der Bühne. „Ich freue mich auf die Auftritte im Mondpalast“, sagt er. Das gilt auch für Isa Hübner, die seit gut einem Jahr Mitglied bei den Fidelen Horstern ist. Die Erzieherin im Herner Kindergarten ist ausgebildete Theaterpädagogin und sammelte als Funkenmariechen beim Karneval in ihrer Heimat im Westerwald erste Erfahrungen bei öffentlichen Auftritten. Dort hatte sie auch 24 Jahre Showtanz und Gardetanz betrieben, davon zwölf Jahre bei der KG Oberlahr. Nachdem sie in Herne heimisch geworden ist, stand sie auf der Bühne der Realschule Crange 2018 in „Der Bandscheibenvorfall“ und ein Jahr später in der Komödie „Hotel im Angebot“. Im Mondpalast zu spielen ist für sie schon etwas Besonderes: „Ich freue mich auf neue Herausforderungen und es hat mich gereizt, in einem richtigen Theater zu spielen.“ Jürgen „Jogi“ Felderhoff ist kein Neuer, aber er steht nach zehn Jahren erstmals wieder auf der Bühne. Zuletzt hatte er 2014 bei „Lampenfieber“ in der Komödie „Kaktus sucht Gießkännchen“ gespielt und ein Jahre später in der Komödie „Hier sind sie richtig“ Regie geführt. „Jogi“, wie er von seinen Freunden genannt wird, hat aber auch eine Vergangenheit beim Theater Fidele Horst. Hier gehörte er mehrere Jahre lang zum Ensemble und stand zuletzt 2010 in der Ruhrgebiets-Komödie „Familie Schippanowsky“ auf den Brettern. „Es hat mich gereizt, wieder dabei zu sein“, sagt „Jogi“, der viel Theatererfahrung mitbringt. Karten gibt es noch für alle Aufführungen (5., 6., 7., 10., 12., 13., und 14. April) im Internet unter theater-fidele-horst.de oder unter Tel 02325/3776315.

19 Uhr

'Keine Leiche ohne Lily' im Mondpalast

Endspurt bei Fidele Horst

Die beiden Debütanten: Isa Hübner als Karin Malotki vorn in der Mitte zwischen Melina Weichert und Annette Holz sowie Dominik Rerich als Polizist Unterholzner hinten.

Nach 25 Jahren bringt das Theater Fidele Horst erneut „Keine Leiche ohne Lily“, die Kriminalkomödie des englischen Erfolgsautors Jack Popplewell, heraus. Die Premiere ist am 5. April 2024 im Wanner Mondpalast, danach sind sechs weitere Aufführungen an der Wilhelmstraße geplant. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Karten verkauft, während die Proben im eigenen Heim an der Königstraße in Eickel bereits weit fortgeschritten sind. Regisseur Tobias Weichert hat den 1964 in London uraufgeführten Dreiakter mit Lokalkolorit angereichert: Er spielt nun in Wanne-Eickel im Jahr 1968. Mord im Peckelsen-Hochhaus! Der allnächtliche Rundgang im Büro der Firma Malotki und Sohn endet für Reinigungskraft Lily Pieper (Yasmin Pabst), als sie die Leiche ihres ermordeten Chefs Wilhelm Malotki (Jürgen Felderhoff) findet. Doch als die alarmierte Polizei erscheint, ist die Leiche plötzlich weg! Darüber ist Hauptkommissar Josef Gronkowski (Sebastian Krug) alles andere als erfreut, denn er wurde trotz seiner starken Grippe aus dem Bett geklingelt. Nur wo ist die Leiche hin? Wer trachtete nach dem Leben von Wilhelm Malotki? Fragen über Fragen beschäftigen nicht nur Gronkowski sondern auch Lily, die auf eigene Faust die Ermittlungen aufnimmt und sich ungefragt zu seiner „Assistentin“ ernennt. Aber kaum stellen sich die ersten Erfolge ein, geschieht etwas Unerwartetes… Zum neunköpfigen Ensemble gehören überdies Klaus-Dieter Twiehoff, Annette Holz, René Lehringer, Melina Weichert sowie zwei Fidele-Horst-Debütanten: Isa Hübner, Erzieherin in einem evang. Kindergarten in Herne sowie der Düsseldorfer Student Dominik Rerich, der mit seinem technischen Können auch abseits der Bühne gefragt ist. Tobias Weichert, der Hauptdarsteller in den Erfolgsproduktionen der letzten Jahre wie „Der Neurosen-Kavalier“ (2018), „Die spanische Fliege“ (2019) und „Zu früh getraut“ (2022/23), gibt mit „Keine Leiche ohne Lily“ sein Debüt als Regisseur. Er tritt dabei der Nachfolge seines Vaters Olaf Weichert an, der sich als langjähriger Spielleiter zurückgezogen hat. Dieser Wechsel war schon vor „Corona“ geplant. Seit Beginn des Vorverkaufs Anfang Dezember 2023 hat der Verein in Eickel ein Vorverkaufsbüro eingerichtet, das montags und freitags jeweils von 17 bis 19 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr telefonisch unter 02325/3776315 besetzt ist. Bisher sind von den 3.000 zur Verfügung stehenden Karten bereits mehr als die Hälfte verkauft, weshalb sich die Theaterfreunde und Fidele-Horst-Fans bald entscheiden sollten. Karten zum Preis von 17 Euro gibt’s im Vorverkauf übrigens auch bei Optik Jörden an der Hauptstraße 242 (Tel. 02325 – 73549), im Reisebüro Wiecorek, Edmund-Weber-Straße 193 bis 195 (Tel. 02325 – 62420) und im Ticketshop des Stadtmarketings Herne, Kirchhofstraße 5 (Tel. 02323 – 9190514. und genau wie in den Vorjahren im Internet unter theater-fidele-horst.de.

19 Uhr

Darsteller des Theaters Fidele Horst in Höchstform

Letzte Proben für 'Keine Leiche ohne Lily'

Die letzten Proben bei Fidele Horst laufen: Yasmin Pabst (li.) ist hier in Aktion. Die Möchtegern-Detektivin klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug, re.) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf, die scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein.

In Hochform zeigten sich die Darsteller des Theaters Fidele Horst schon bei den letzten Proben für die der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr, im Mondpalast Premiere hat. Weitere Termine sind dann Samstag, 6., Sonntag, 7., Mittwoch, 10., Freitag, 12., Samstag, 13. und Sonntag, 14. April 2024. So sah die Probe aus: „Die Möchtegern-Detektivin Yasmin Pabst klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf. Die scheinen von den impulsiv vorgetragenen Ermittlungs-Ergebnissen der Möchtegern-Detektivin nicht wirklich überzeugt.“ Tickets gibt es unter https://www.theater-fidele-horst.de/tickets/.

19 Uhr

Kriminalkomödie 'Keine Leiche ohne Lily' wird im April aufgeführt

Probenendspurt bei Fidele Horst

Carina Töpfer (hinten rechts), Sabine Weichert (links) und Yvonne Silberbach schminken die Darsteller Annette Holz und René Lehringer. Tobias Weichert macht sich als Beobacher ein erstes Bild.

Beim Theater Fidele Horst beginnt der Endspurt für die Aufführungen der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr im Mondpalast Premiere hat. „Die Proben sind schon sehr weit fortgeschritten“, stellte Regisseur Tobias Weichert erfreut fest. Noch sitzen die Texte zwar nicht vollständig, aber die Laufwege und Abläufe auf der Bühne gehen schon gut ineinander über. „Ich bin überzeugt, dass wir ein tolles Stück sehen werden“, ist Weichert sicher. In der vergangenen Woche haben die Schauspieler auf dem Weg zur Premiere mit der ersten Schminkprobe einen weiteren Schritt zu den Aufführungen getan. Dazu traf sich eine Hälfte des Ensembles, um unter Leitung von Sabine Weichert die passenden farblichen Abstimmungen für die Darsteller zu finden. Nach der Premiere folgen weitere Aufführungen am 6., 7., 10., 12., 13. und 14. April 2024. Die Aufführungen am Mittwoch, Freitag und Samstag beginnen um 19 Uhr, die an den Sonntagen um 17 Uhr.

19 Uhr

Dance Area, Reinhold Messner, Boney M.-Tribute und mehr

Kulturzentrum stellt das neue Programm vor

Das Kulturzentrum am Willi-Pohlmann-Platz bietet wieder zahlreiche Veranstaltungen.

Neben den Abo-Veranstaltungen des Fachbereichs Kultur der Stadt Herne in den Bereichen Kindertheater, Konzert und Theater ist im Kulturzentrum im ersten Halbjahr 2024 ein bunt gemischtes Programm geplant. Dazu kehren die traditionellen Veranstaltungen zurück – wie der Comedy-Abend und die Tage Alter Musik. Das Team des Kulturzentrums hat die Höhepunkte des ersten Halbjahres 2024 zusammengestellt. Das detaillierte Programm gibt es auf der Internetseite des Kulturzentrums unter diesem Link zu sehen: www.kulturzentrum-herne.de/veranstaltungen. Tickets gibt es bei den jeweils genannten Webseiten und beim Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, erreichbar unter Tel 02323 / 9 19 05 14 und per E-Mail an info@stadtmarketing.de. Am Samstag, 20. Januar 2024, um 20 Uhr gibt es zum letzten Mal die Musical-Highlights auf der Bühne des Herner Kulturzentrums. Nach 30 Jahren Erfolgsgeschichte als Veranstalter geht Reinhold Vatter in den Ruhestand. Für die 15. und letzte Ausgabe sind noch Restkarten verfügbar. Sie kosten zwischen 56 und 72 Euro und können online bei eventim.de gekauft werden. Das Discofeeling der 70er kehrt am Dienstag, 13. Februar 2024, um 19:30 Uhr mit der Tribute-Show Boney M. nach Herne zurück. Karten gibt es online bei ProTicket zum Preis von 17 bis 22 Euro, ermäßigt 14,80 Euro. Am Sonntag, 3. März 2024, wird im Kulturzentrum Herne ab 16 Uhr „REVUE PASSIERT“. Mit der großen Jubiläumsgala feiert die „Dance Area“ 20-jähriges Bestehen als Schule für Bühnentanz, Musical, Schauspiel, Tanzpädagogik und Ausbildungsinstitut für darstellende Künste. Wenige Restkarten gibt es online bei reservix.de ab 18,80 Euro. Im April kommen ein Bergsteiger und drei Komiker auf die Herner Bühne: Reinhold Messner berichtet von seinen Touren am Donnerstag, 11. April 2024, ab 20 Uhr. Der Vortrag trägt den Titel „ÜberLeben“, Karten gibt es bei reservix.de ab 44,90 Euro. Bernd Stelter ist am Freitag, 12. April 2024, im Kulturzentrum zu Gast. Mit seinem Programm „Reg dich nicht auf, gibt nur Falten“ steht er ab 20 Uhr auf der Bühne. Karten kosten ab 35 Euro, es gibt sie online bei eventim.de. Comedian Abdelkarim ist am Donnerstag, 18. April 2024, in der Stadt. Die Tickets zu seinem Programm „Wir beruhigen uns“ gibt es ab 31,80 Euro bei proticket.de. Am Mittwoch, 29. Mai 2024, gibt es den Comedy-Abend zu sehen. Das Programm steht noch nicht fest, weitere Informationen dazu folgen Anfang März. Für das zweite Halbjahr 2024 sind bereits Veranstaltungen mit Johann König, Erhardt und Alexander, dem „Emscherland Akkordeon Orchester“, dem Gospelprojekt-Ruhr und die Tage Alter Musik im Kulturzentrum geplant.

20 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Samstag, 13. April

Gartenabfallaktion beginnt am 9. März 2024

Der Frühling kann kommen

Gartenabfall-Aktion - ein Angebot der Entsorgung Herne.

Entsorgung Herne stellt im Frühjahr an drei Samstagen Großcontainer für Gartenabfälle an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet auf. Zwischen 8 und 12 Uhr haben Herner die Möglichkeit, kompostierbare Gartenabfälle wie Laub, Hecken- und Strauchschnitt, Stauden, Rasenschnitt und ähnliches kostenfrei abzugeben. Alle Anliefernden werden gebeten, Plastiksäcke und andere Verpackungen wieder mit zurück zu nehmen und den Anweisungen des Aufsichtspersonals zu folgen.

8 Uhr

Fidele Horst zeigt Krimikomödie

Zwei Debüts im Mondpalast

Isa Hübner ist entsetzt, als sie von Yasmin Pabst eine schlimme Nachricht erhält.

Wenn sich am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr der Vorhang im Mondpalast zur Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“ öffnet, dann werden zwei Ensemble-Mitglieder des Theatervereins Fidele Horst erstmals auf der Bühne dieses schönen Theaters stehen. „Ich freue mich schon darauf“, betont Dominik Rerich. Er hatte in dem zum 125-jährigen Jubiläum der Stadt Herne von Vereinsmitgliedern geschriebenen Stück „Wenn ich von Herne schwärme“ auf dem Rathausplatz mitgespielt und stand auch während der Jubiläumsfeier zum Hundertjährigen der Fidelen Horster in einem Sketch auf der Bühne. „Ich freue mich auf die Auftritte im Mondpalast“, sagt er. Das gilt auch für Isa Hübner, die seit gut einem Jahr Mitglied bei den Fidelen Horstern ist. Die Erzieherin im Herner Kindergarten ist ausgebildete Theaterpädagogin und sammelte als Funkenmariechen beim Karneval in ihrer Heimat im Westerwald erste Erfahrungen bei öffentlichen Auftritten. Dort hatte sie auch 24 Jahre Showtanz und Gardetanz betrieben, davon zwölf Jahre bei der KG Oberlahr. Nachdem sie in Herne heimisch geworden ist, stand sie auf der Bühne der Realschule Crange 2018 in „Der Bandscheibenvorfall“ und ein Jahr später in der Komödie „Hotel im Angebot“. Im Mondpalast zu spielen ist für sie schon etwas Besonderes: „Ich freue mich auf neue Herausforderungen und es hat mich gereizt, in einem richtigen Theater zu spielen.“ Jürgen „Jogi“ Felderhoff ist kein Neuer, aber er steht nach zehn Jahren erstmals wieder auf der Bühne. Zuletzt hatte er 2014 bei „Lampenfieber“ in der Komödie „Kaktus sucht Gießkännchen“ gespielt und ein Jahre später in der Komödie „Hier sind sie richtig“ Regie geführt. „Jogi“, wie er von seinen Freunden genannt wird, hat aber auch eine Vergangenheit beim Theater Fidele Horst. Hier gehörte er mehrere Jahre lang zum Ensemble und stand zuletzt 2010 in der Ruhrgebiets-Komödie „Familie Schippanowsky“ auf den Brettern. „Es hat mich gereizt, wieder dabei zu sein“, sagt „Jogi“, der viel Theatererfahrung mitbringt. Karten gibt es noch für alle Aufführungen (5., 6., 7., 10., 12., 13., und 14. April) im Internet unter theater-fidele-horst.de oder unter Tel 02325/3776315.

19 Uhr

Doppelabend in Gelsenkirchen

Russische Märchenopern

„Iolanta“ am MiR: König René (Luciano Batinić) bedroht den Arzt Ibn-Hakia (Benedict Nelson), der sich um Iolanta (Heejin Kim) bemüht, rechts deren Amme Martha (Almuth Herbst).

Mit dem 1892 in Sankt Petersburg uraufgeführten Einakter „Iolanta“ von Peter I. Tschaikowsky und der 1914 in Paris uraufgeführten Adaption des Kunstmärchens „Des Kaisers Nachtigall“ von Hans Christian Andersen, „Le Rossignol“ von Igor Strawinsky, zeigt das Gelsenkirchener Musiktheater im Revier unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Rasmus Baumann zwei meisterliche, aber selten gespielte lyrische Kurzopern russischer Komponisten in einer Kombination mit nicht nur thematischen Bezügen, die so wohl noch nie zu erleben war. Iolanta, die Titelfigur der lyrischen Oper Tschaikowskis, hat es wirklich gegeben. Die Herzogin von Lothringen und Tochter von König René, die 1445 ihren Vetter Friedrich II. von Vaudémont heiratete, diente dem dänischen Schriftsteller Henrik Herz als Vorlage für sein Versdrama „Kong Renés Datter“ von 1845, das bereits zwei Jahre später in deutscher Übersetzung vorlag. Modest Tschaikowskis hat die Geschichte von der blinden Prinzessin für seinen älteren Bruder adaptiert. Im von martialisch gekleideten Schwerbewaffneten (Kostüme: Hedi Mohr) bewachten kreisrunden Biotop der Bühnenbildnerin Julia Schnittger ruht Iolanta (herausragend: die südkoreanische Sopranistin Hee Jin Kim, ehemaliges Mitglied des Opernstudios NRW). Robert von Burgund (neu am MiR: der Bariton Simon Stricker ergänzt das stimmgewaltige Männerensemble) verirrt sich in Begleitung des Ritters Gottfried Vaudémont (Khanysio Gwenxane) in die verbotene Zone. Während Ersterer gekommen ist, um seine vor langer Zeit von den Familien vereinbarte Verlobung mit Iolanta zu lösen, weil er eine andere liebt, ist Letzterer sogleich von der schlafenden Prinzessin eingenommen. Was bald auf Gegenseitigkeit beruht und Iolanta Mut macht, mit Hilfe des maurischen Arztes Ibn-Hakia (der großartige britische Bariton Benedict Nelson als Gast) sehen zu lernen. Ihr Vater, König René (Philipp Kranjc), hat seine Tochter von der Außenwelt abgeschottet, weil er um ihre Zukunft, vor allem aber die des eigenen Reiches fürchtet. Schweren Herzens stimmt er einer Augenoperation zu. Erst als diese erfolgreich verläuft, löst René die Verlobung und stimmt der Verbindung Iolantas mit Gottfried zu. Diesen versöhnlichen Schluss hat Regisseurin Tanyel Sahika Bakir zu klattrig gefunden: bei ihr stehen sich nach achtzig Minuten René und Gottfried mit gezogenen Waffen gegenüber. Und es ist an der erstmals die Welt mit eigenen Augen sehenden Frau Iolanta, die machohaften Kampfhähne zu befrieden. Ob ihr das gelingt, bleibt freilich offen. MiR-Regieassistentin Kristina Franz verknüpft mit Alfia Kamalova, Iolantas Dienerin Brigitta, die zu Beginn der lyrischen Erzählung „Le Rossignol“ verloren im leeren Bühnen-Halbrund mit sich selbst Schach spielt, beide Teile des mit Pause knapp zweieinhalbstündigen Doppelabends. Wie in einem surrealen Traum taucht ein sehr britisch kostümierter Adam Temple-Smith aus dem Bühnenorkus auf, um sogleich seine Angel in besagtes Loch auszuwerfen. Als „Fischer“ begleitet er Brigitta, die bald zur Köchin am Hof des chinesischen Kaisers (Urban Malmberg) mutiert, durch die märchenhafte Geschichte. In der Brigitta den Kammerherrn (Philip Kranjc) und den Bonzen (der Bass Oliver Aigner aus dem Chor) zur Nachtigall führt, einem von der ausdrucksstarken belgischen Koloratur-Sopranistin Lisa Mostin als Gast verkörpertem zauseligen Wesen mit mächtiger Mähne: Sie soll den knallbunt ausgestatteten Festabend des Kaisers mit ihrem Gesang krönen. Doch der neigt seine Gunst alsbald einer künstlichen Nachtigall zu, welche ihm von japanischen Gesandten überbracht worden ist. Erst als der Kaiser im Sterben liegt, besinnt er sich des lebendigen Singvogels. Doch der Tod (Almuth Herbst), szenisch dargestellt von drei Puppenspielern (Gloria Iberl-Thieme, Daniel Jeroma und Maximilian Teschemacher), wird am Ende übermächtig. Auch bei der Uraufführung des sehr kurzen, in Gelsenkirchen trotz erheblicher szenischer Zutaten kaum 45-minütigen Auftragswerkes in der Opéra National de Paris soll bereits Figurentheater eingebunden gewesen sein. Am Kennedyplatz wird nun in die hinzugefügte Rahmengeschichte des Dreiakters, Brigittas (Alp-) Traum, durch eine ständig wachsende Figur (Puppenbau: Jonathan Gentilhomme) ein Roter Faden eingezogen: Der Tod wird schließlich übermächtig. Kongenialer Abschluss eines hochinteressanten, musikalisch sehr divergierenden Raritäten-Abends. Karten unter musiktheater-im-revier.de, an der Theaterkasse am Kennedyplatz Gelsenkirchen (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18.30 Uhr oder unter Tel. 0209 – 40 97 200.

19 Uhr

Darsteller des Theaters Fidele Horst in Höchstform

Letzte Proben für 'Keine Leiche ohne Lily'

Die letzten Proben bei Fidele Horst laufen: Yasmin Pabst (li.) ist hier in Aktion. Die Möchtegern-Detektivin klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug, re.) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf, die scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein.

In Hochform zeigten sich die Darsteller des Theaters Fidele Horst schon bei den letzten Proben für die der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr, im Mondpalast Premiere hat. Weitere Termine sind dann Samstag, 6., Sonntag, 7., Mittwoch, 10., Freitag, 12., Samstag, 13. und Sonntag, 14. April 2024. So sah die Probe aus: „Die Möchtegern-Detektivin Yasmin Pabst klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf. Die scheinen von den impulsiv vorgetragenen Ermittlungs-Ergebnissen der Möchtegern-Detektivin nicht wirklich überzeugt.“ Tickets gibt es unter https://www.theater-fidele-horst.de/tickets/.

19 Uhr

'Keine Leiche ohne Lily' im Mondpalast

Endspurt bei Fidele Horst

Die beiden Debütanten: Isa Hübner als Karin Malotki vorn in der Mitte zwischen Melina Weichert und Annette Holz sowie Dominik Rerich als Polizist Unterholzner hinten.

Nach 25 Jahren bringt das Theater Fidele Horst erneut „Keine Leiche ohne Lily“, die Kriminalkomödie des englischen Erfolgsautors Jack Popplewell, heraus. Die Premiere ist am 5. April 2024 im Wanner Mondpalast, danach sind sechs weitere Aufführungen an der Wilhelmstraße geplant. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Karten verkauft, während die Proben im eigenen Heim an der Königstraße in Eickel bereits weit fortgeschritten sind. Regisseur Tobias Weichert hat den 1964 in London uraufgeführten Dreiakter mit Lokalkolorit angereichert: Er spielt nun in Wanne-Eickel im Jahr 1968. Mord im Peckelsen-Hochhaus! Der allnächtliche Rundgang im Büro der Firma Malotki und Sohn endet für Reinigungskraft Lily Pieper (Yasmin Pabst), als sie die Leiche ihres ermordeten Chefs Wilhelm Malotki (Jürgen Felderhoff) findet. Doch als die alarmierte Polizei erscheint, ist die Leiche plötzlich weg! Darüber ist Hauptkommissar Josef Gronkowski (Sebastian Krug) alles andere als erfreut, denn er wurde trotz seiner starken Grippe aus dem Bett geklingelt. Nur wo ist die Leiche hin? Wer trachtete nach dem Leben von Wilhelm Malotki? Fragen über Fragen beschäftigen nicht nur Gronkowski sondern auch Lily, die auf eigene Faust die Ermittlungen aufnimmt und sich ungefragt zu seiner „Assistentin“ ernennt. Aber kaum stellen sich die ersten Erfolge ein, geschieht etwas Unerwartetes… Zum neunköpfigen Ensemble gehören überdies Klaus-Dieter Twiehoff, Annette Holz, René Lehringer, Melina Weichert sowie zwei Fidele-Horst-Debütanten: Isa Hübner, Erzieherin in einem evang. Kindergarten in Herne sowie der Düsseldorfer Student Dominik Rerich, der mit seinem technischen Können auch abseits der Bühne gefragt ist. Tobias Weichert, der Hauptdarsteller in den Erfolgsproduktionen der letzten Jahre wie „Der Neurosen-Kavalier“ (2018), „Die spanische Fliege“ (2019) und „Zu früh getraut“ (2022/23), gibt mit „Keine Leiche ohne Lily“ sein Debüt als Regisseur. Er tritt dabei der Nachfolge seines Vaters Olaf Weichert an, der sich als langjähriger Spielleiter zurückgezogen hat. Dieser Wechsel war schon vor „Corona“ geplant. Seit Beginn des Vorverkaufs Anfang Dezember 2023 hat der Verein in Eickel ein Vorverkaufsbüro eingerichtet, das montags und freitags jeweils von 17 bis 19 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr telefonisch unter 02325/3776315 besetzt ist. Bisher sind von den 3.000 zur Verfügung stehenden Karten bereits mehr als die Hälfte verkauft, weshalb sich die Theaterfreunde und Fidele-Horst-Fans bald entscheiden sollten. Karten zum Preis von 17 Euro gibt’s im Vorverkauf übrigens auch bei Optik Jörden an der Hauptstraße 242 (Tel. 02325 – 73549), im Reisebüro Wiecorek, Edmund-Weber-Straße 193 bis 195 (Tel. 02325 – 62420) und im Ticketshop des Stadtmarketings Herne, Kirchhofstraße 5 (Tel. 02323 – 9190514. und genau wie in den Vorjahren im Internet unter theater-fidele-horst.de.

19 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Sonntag, 14. April

Der April im LWL-Römermuseum

Saisonstart auf der Römerbaustelle Aliso

LWL-Römermuseum in Haltern.

Haltern (lwl). Das LWL-Römermuseum in Haltern hält im April 2024 wieder ein Programm für alle Besuchenden bereit. In der zweiten Osterferienwoche warten Asterix und Obelix darauf, mit Kindern auf Entdeckungsreise zu gehen und sich vielleicht im selbst gezeichneten „Römer-Comic“ wiederzufinden. Die Legionäre der „Legio XIX“ eröffnen nach der Winterpause die Römerbaustelle Aliso. 125 Jahren Römer-Erforschung in Haltern, Kalle, der Museumsmaulwurf, gibt bei allen Aktionen den Ton an, es werden altersgerechte Führungen angeboten und und und. Am Ostermontag, 1. April 2024, geht es um 14 Uhr für Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren mit der Sklavin Fortunata bei einem „Rundgang in römischer Begleitung“ auf die Römerbaustelle Aliso und in die Zeit vor gut 2.000 Jahren. Nach der Schlacht im Teutoburger Wald retten sich die überlebenden Römer in das letzte Militärlager, das von den Germanen noch nicht überrannt ist: Aliso. Hinter der mächtigen Wehrmauer sucht auch Fortunata Schutz. Wird die Mauer den Angriffen standhalten? Reichen die Vorräte? Kommt rechtzeitig Hilfe? In der zweiten Ferienwoche bietet das LWL-Römermuseum am Mittwoch und Freitag, 3., und 5. April 2024, jeweils von 9:30 bis 12 Uhr eine Osterferienaktion für Kinder von acht bis zwölf Jahren an. Alle machen mit Asterix und Obelix eine Entdeckungstour durch das Museum und über die Römerbaustelle Aliso. Was ist echt und was nicht in den berühmten Asterix-Comics? Die Kinder schlüpfen in römische Gewandung und werden selbst Teil der Geschichte. Sie können zusammen mit der Halterner Illustratorin, Katharina Potratz, ihren eigenen Römer-Comic erfinden und selbst zeichnen. Für diese Aktion fallen Kosten von sieben Euro an. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: 02364/93760 oder per E-Mail: besucherservice-roemermuseum@lwl.org Die Legionäre und Römerinnen der Legio XIX eröffnen nach der Winterpause am Sonntag, 7. April 2024, die Römerbaustelle Aliso. Sie beleben das 2022 an originaler Stelle wiedererrichtete römische Wachhaus und geben Einblicke in den Legionärsalltag. Kinder können ihre eigenen römischen Feldzeichen basteln. Dafür fallen Materialkosten von vier Euro an. Familien mit Kindern ab sechs Jahren können am Sonntag, 14. April 2024, um 11 Uhr an der Überraschungsführung „Tierisch!“ teilnehmen. Bei dem Rundgang spüren sie den im Römerlager versteckten Tieren nach. Wo es langgeht, entscheiden sowohl der Zufall als auch die Teilnehmer. Danach erfahren Familien mit Kindern ab acht Jahren um 14 Uhr mehr über römische Handwerks- und Vermessungstechniken – "Vor Ort in Aliso". Auf der Römerbaustelle befindet sich die originalgetreue Rekonstruktion des ehemaligen Westtores des Hauptlagers von Haltern samt zugehörigem Wachhaus. Hier erfahren die Besucher:innen, auf welcher archäologischen Grundlage solche Rekonstruktionen entstehen und mit welchen Bautechniken solche Gebäude vor 2.000 Jahren aus dem Boden gestampft wurden. Am Freitag, 19. April 2024, findet von 14 bis 18:30 Uhr in Kooperation mit der LWL-Altertumskunde für Westfalen eine Vortragsreihe zum Jubiläum statt. Ganze fünf Tage dauerten die ersten Ausgrabungen in Haltern: Vor 125 Jahren, am 19. Juni 1899, begann die archäologische Untersuchung der römischen Militäranlagen. Heute gilt der Fundort Haltern als der größte und am besten erforschte Militärstandort des gesamten Römischen Reiches aus der Zeit um Christi Geburt. Hier wurde auch die moderne Ausgrabungstechnik zu international gültigen Standards weiterentwickelt. Kalle, der Museumsmaulwurf, kennt sich bestens aus. Er wundert sich gewaltig, was die Römer vor 2.000 Jahren in Haltern so alles im Boden gelassen haben. Am Sonntag, 21. April 2024, ab 11 Uhr können Familien mit Kindern ab fünf Jahren mit „Kalle auf Wohnungssuche“ gehen. Der Maulwurf hat sich vorzüglich in einem römischen Eimer eingerichtet, bis dieser eines Tages von Archäologen gefunden und ins Museum gebracht wird. Kalle begibt sich auf die Suche nach einer neuen Wohnung. Im Museum erzählt er den Kindern aus dem Alltag der römischen Legionäre. Um 14 Uhr macht sich „Kalle, der Baumeister“ auf, um die Römerbaustelle Aliso zu erkunden. Gemeinsam mit den Gästen entdeckt er dort nicht nur das nachgebaute römische Westtor samt Wachhaus, sondern auch Wissenswertes über die Römer. Von 12 bis 14 Uhr und von 15 bis 17 Uhr können Kinder römische Spiele ausprobieren und ihr eigenes Kalle-Bild ausmalen. Und selbst im Museumskino ist „Kalle, der Museumsmaulwurf“ zu finden. Am Sonntag, 28. April 2024, erkunden Familien mit Kindern ab acht Jahren um 11 Uhr in der Überraschungsführung „Alltagstauglich?“ den Alltag im Römerlager. Dabei bestimmen die Teilnehmenden und der Zufall die Auswahl und Abfolge der römischen Objekte. Die Bandbreite der Funde reicht dabei von Gegenständen der römischen Bewaffnung über luxuriöses Tafelgeschirr bis hin zu Verzierungen von Totenbetten. Um 14 Uhr wandeln Familien mit Kindern ab acht Jahren „Im Schatten der Legion“ durch das LWL-Römermuseum. Eigentlich hatten Frauen und Kinder in einem Römerlager nichts zu suchen, und doch haben sie ihre Spuren im römischen Haltern hinterlassen. Das Programm zeigt die römischen Legionäre von ihrer privaten Seite. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Spielzeug der Kinder. Darum gibt auch ein Würfel vor, welche Aspekte des Kinderalltags genauer unter die Lupe genommen werden. Für alle Veranstaltungen gilt: Zu zahlen ist der Museumseintritt, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei, öffentliche Führungen sind inbegriffen. mehr Infos zu den Veranstaltungen gibt es auf der Homepage.

11 Uhr

The Holdovers – vhs Filmforum

Das Filmforum hat ausgewählt

The Holdovers – Kinofilm.

Das Filmforum der vhs Herne gibt es mittlerweile seit 1979. Filme die gezeigt werden sind in erster Linie keine Mainstream-Filme, das heißt es stehen solche Filme im Vordergrund, die einen besonderen Anspruch erfüllen. Filme, die im „normalen“ Kinoprogramm gar nicht oder nur kurz gezeigt würden, kommen so nach Herne in die Filmwelt. Am Sonntag 14., Montag 15. und Mittwoch 17. April 2024, steht Alexander Paynes Weihnachts-Tragikomödie 'The Holdovers' auf dem Programm. Regie: Alexander Payne; Darsteller Paul Giamatti, Dominic Sessa, Da‘Vine Joy Randolph, Carrie Preston, Brady Hepner, Ian Dolley; USA 2023; 133 Min.; FSK 12. USA 1970. Wie alle seine Mitschüler freut sich der 16-jährige Angus Tully darauf, dem elitären Internat Barton für die Weihnachtsferien den Rücken zu kehren. Seine Mutter hat ihm ein paar Urlaubstage in Florida versprochen. Um so größer ist die Enttäuschung, als sie ihm kurzfristig telefonisch absagt. Die Flitterwochen mit dem neuen Ehemann sind ihr wichtiger. Angus bleibt als „Holdovers“ in der fast leeren, minimal beheizten Schule zurück. Als Aufsicht wurde ausgerechnet der unbeliebte Mr. Hunham eingeteilt, der strenge Lehrer für Geschichte des Altertums. Auch für Hunham ist das kein Vergnügen. Der Rektor will den strengen Lehrer für Geschichte des Altertums gezielt bestrafen. Schließlich hat Hunham vor Kurzem gegen die Empfehlung der Schulleitung gehandelt und einen Schüler durchfallen lassen, dessen Vater zu den finanziellen Förderern des Internats gehörte. Nur die Köchin Mary Lamb versucht etwas menschliche Wärme in die kalten Weihnachtstage von Barton zu bringen. Dabei trauert sie gerade um ihren Sohn, der in Vietnam ums Leben kam. Der Eintrittspreis beim Filmforum beträgt 6 Euro (zuzüglich Online-Buchungsgebühren und Aufschlag bei Überlänge). mehr Info auf der vhs-Homepage oder der Filmwelt-Homepage.

12:30 Uhr

Café TODquatschen

Kaffeetischgespräche

Kaffeetischgespräche im Café TODquatschen.

Der Ambulante Hospizdienst lädt mit seinen Zeitschenkern einmal im Monat sonntags ins Café TODquatschen ein. Jeweils am Sonntag finden hier in der Zeit von 16 bis 17:30 Uhr Kaffeetischgespräche rund um das Thema Tod und Sterben statt. Die Termine sind: 11. Februar, 10. März und 14. April 2024.

16 Uhr

'Café TODquatschen'

Der Tod sitzt mit am Kaffeetisch

Das Café TODquatschen des Ambulanten Hospizdienstes lädt an jedem zweiten Sonntag im Monat zum Gespräch über das Lebensende ein.

Über den Tod zu reden hat noch niemanden umgebracht. Aus diesem Grund lädt der Ambulante Hospizdienst auch im neuen Jahr einmal im Monat zum „Café TODquatschen“ ein. Am Sonntag, 14. Januar 2024, gibt es in den Räumen des Hospizdienstes an der Bahnhofstraße von 17 Uhr bis 18:30 Uhr nicht nur Kaffee und Plätzchen, sondern auch Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre über Themen wie Sterben, Trauer, Bestattungskultur oder die Gestaltung des Lebensendes zu plaudern. „Unser Café ist ein geschützter Ort zum Reden, Zuhören und auch Lachen, wenn es ums Sterben geht“, sagt die Koordinatorin Karola Rehrmann. Der Eintritt ist frei. Das erste „café mortel“ öffnete 2004 im schweizerischen Neuchatel, 2011 folgte das erste „Death Café“ in London. Mittlerweile gibt es weit über 1.000 solcher Angebote weltweit. In ihrer Tradition steht auch die Herner Initiative. Karola Rehrmann: „Wir wollen das Tabuthema Tod, das uns alle betrifft, aus der dunklen Ecke holen und ins Leben zu integrieren.“ Menschen suchten immer wieder neue Möglichkeiten, um mit ihrer Angst vor dem Tod umzugehen, zum Beispiel durch Verdrängung, so Rehrmann: „Das möchten wir ändern.“ Im Café TODquatschen sollen sich Interessierte in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen treffen können, um offen Fragen rund um Tod zu besprechen: Wie geht unsere Kultur mit dem Tod um – und wie tun es andere? Was kommt nach dem Tod? Wie will ich beerdigt werden? Wie soll meine Trauerfeier gestaltet sein? Im Cafe TODquatschen geht es nicht um die Bewältigung von Krisen oder um Trauerbegleitung. Eigene Erfahrungen mit Verlust und Abschied sind keine Voraussetzung. Die Treffen werden von den Koordinatorinnen des Hospizdienstes und Ehrenamtlichen begleitet.

16 Uhr

Unerwartete Wendungen im Aalto-Musiktheater

'L’amant anonyme' in Essen

Szene aus "L’amant anonyme": Léontine (Lisa Wittig) spricht mit Ophémon (Tobias Greenhalgh), Valcour (George Vîrban) lauscht hinter der Tür.

In Joseph Bolognes heiter-harmloser kammermusikalischer Komödie „L’amant anonyme“, 1780 im Privattheater von Madame de Montesson, der Gattin von Louis Philippe d'Orléans, vor geladenen adligen Gästen in Paris uraufgeführt, ist Valcour (George Vîrban) ratlos. Er kann seiner vor Kurzem verwitweten Freundin Léontine (Lisa Wittig) nur anonyme Briefe, Blumensträuße und Geschenke schicken, ihr aber nicht persönlich seine Liebe gestehen. Diese hat sich von der hektischen Großstadt auf ihr im Essener Aalto-Theater recht düsteres, kaltes Landschloss (Ausstatter Ivan Ivanov nutzt Frank Philipp Schlößmanns Bühne aus der 2021er Mozart-Produktion „La finta giardiniera“) zurückgezogen und weiß zunächst nicht so recht, ob sie sich über die Liebesbeweise eines Unbekannten freuen oder ärgern soll. Nur Valcours Freund Ophémon (Tobias Greenhalgh) kennt dessen wahre Identität und sieht die Chance zur Offenbarung gekommen bei der kurz bevorstehenden Hochzeit von Jeannette (Natalija Radosavljevic alternierend mit Natalia Labourdette) und Colin (Aljoscha Lennert). Denn nach und nach zeigt sich auch Léontine geschmeichelt von der ihr täglich zuteilwerdenden Aufmerksamkeit und sie beauftragt Ophémon, ein Rendez-vous mit ihrem Verehrer zu arrangieren. Am nicht unerwarteten glücklichen Ende feiern zwei Paare die Macht der Liebe… Als der aus Guadeloupe stammende Joseph Bologne (1739 oder 1745-1799) diese zweiaktige Comédie mêlée d'ariettes („Komödie mit kleinen Liedern“) komponierte auf ein Libretto von François-Georges Fouques Deshayes, genannt „Desfontaines“, war der „Chevalier de Saint-Georges“ eine der prominentesten Figuren der Pariser Kulturszene und der Adelsgesellschaft – aufgrund seiner Hautfarbe, aber auch seiner zahlreichen Talente: Geiger, Fechter, Komponist, Dirigent und Offizier. Nach seinem Tod aber verschwand er ebenso in der Versenkung wie seine liebreizende frühklassische Komödie über Versteckspiele, Verwirrungen, vertauschte Identitäten und das hoffnungslose, aber hartnäckige Werben um die Liebe. Trotz schwelgerischer Duette, großer Ensembleszenen und bunter Divertissements unter der musikalischen Leitung von Wolfram-Maria Märtig, 1. Kapellmeister am Aalto-Theater, ist „L’amant anonyme“ nicht abendfüllend, weshalb mit der ungarischen Regisseurin und Lehrbeauftragten an der Berliner Universität der Künste, Zsófia Geréb, eine vielgefragte Spezialistin für Inszenierungen mit „zeitgemäßer Relevanz“ (so Donizettis „Don Paquale“ vor Jahresfrist in Gelsenkirchen) verpflichtet wurde. In die Comédie mêlée ist mit „Unerwartete Wendungen“ ein von Alvaro Schoeck inszeniertes und vom jungen Düsseldorfer Komponisten SJ Hanke musikalisch ergänztes Beteiligungsprojekt („Aalto:StartUp“) integriert worden. Naturgemäß nichts für Opern-Puristen, die am liebsten nur Bekanntes aufgewärmt bekommen wollen. Weshalb selbst die Premierenvorstellung am Samstag (16.3.2024) große Lücken im Parkett aufwies. Aber ‘was für Neugierige und, so die Hoffnung, für junge Neulinge: Die beiden heimischen Poetry Slammer Jule Weber („Nichts berührt, nichts geht vergessen“) und Jan Seglitz alias Jay Nightwind („Darf ich dich vielleicht lieben?“) tragen als „Spoken Word Artists“ eigene Texte vor, die Interessierte auch im oberen Foyer nachlesen oder mit dem Handy fotografieren können. Fünf Urban-Street-Dancer präsentieren den in Rokokokostümen steckenden Hochzeitern Styles wie Breakdance, Krumping und Robot. Schließlich hängen im Foyer und an einer Wand des Landsitzes Léontines auf der stets rotierenden Drehbühne ausdrucksstarke Aufnahmen emotionaler menschlicher Situationen, die im Rahmen eines Workshops zusammen mit Profi-Fotografen entstanden sind. „L’amant anonyme oder Unerwartete Wendungen“ ist ein sicherlich umstrittenes, bei den häufigen Unterbrechungen der Komödienhandlung nicht immer gelungenes Experiment binnen zweier höchst abwechslungsreicher und sehr wohl inspirierender Stunden. Angereichert mit Christina Clark und Rainer Maria Röhr als in das Bühnengeschehen eingreifende Zuschauer, mit einem vielköpfigen Jungen Chor und einem Seniorinnen-Quartett. Und den um die Schlagwerker Patrick Andersson und Oliver Kerstan verstärkten Essener Philharmonikern, die einmal mehr musikalisch nichts zu wünschen übrig lassen. Die weiteren Vorstellungen: Einführung jeweils 45 Minuten der Vorstellung. Montag, 22. April 2024, 19.30 Uhr, Blaue Stunde. Das neue Format fasst kleinformatige, vielgestaltige, besondere Abende außerhalb des Vorstellungsbetriebs auf der großen Bühne zusammen. Jeweils montags werden die großen Musiktheaterpremieren künstlerisch reflektiert. Karten sind erhältlich im Ticket-Center der TUP, II. Hagen 2 in der Essener City, an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10, online unter theater-essen.de oder unter Tel 0201 - 81 22 200.

16:30 Uhr

Darsteller des Theaters Fidele Horst in Höchstform

Letzte Proben für 'Keine Leiche ohne Lily'

Die letzten Proben bei Fidele Horst laufen: Yasmin Pabst (li.) ist hier in Aktion. Die Möchtegern-Detektivin klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug, re.) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf, die scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein.

In Hochform zeigten sich die Darsteller des Theaters Fidele Horst schon bei den letzten Proben für die der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr, im Mondpalast Premiere hat. Weitere Termine sind dann Samstag, 6., Sonntag, 7., Mittwoch, 10., Freitag, 12., Samstag, 13. und Sonntag, 14. April 2024. So sah die Probe aus: „Die Möchtegern-Detektivin Yasmin Pabst klärt Kriminal-Hauptkommissar Gronkowski (Sebastian Krug) und Kommissar Overberg (Klaus-Dieter Twiehoff) auf. Die scheinen von den impulsiv vorgetragenen Ermittlungs-Ergebnissen der Möchtegern-Detektivin nicht wirklich überzeugt.“ Tickets gibt es unter https://www.theater-fidele-horst.de/tickets/.

17 Uhr

Anna Drexler als gefiederte Familientherapeutin

Trauer ist das Ding mit Federn

Splatter-Spaß in „Trauer ist das Ding mit den Federn“: Anne Rietmeijer und Anna Drexler schenken sich – und dem Publikum – nichts.

„Wir waren mittendrin, Lichtjahre entfernt vom Ende“: Die Kleinfamilie in Max Porters 2015 bei Faber & Faber in London erschienenem literarischen Debüt „Grief is the Thing with Feathers“ ist nach dem plötzlichen Tod der Mutter konsterniert. Der händeringende Vater (Risto Kübar) wirkt verloren in Peter Baurs bis auf einen Stuhl, eine Kamera und eine Videowand leergeräumter Bühne des Schauspielhauses Bochum, stellt sich von einem Bein aufs andere. Ganz hinten hocken seine beiden Kinder (Jing Xiang und Alexander Wertmann) auf dem Boden, stumm vor sich hinstarrend. Dann setzt sich der Vater auf den Stuhl und spricht direkt in die Kamera. Sein Kopf erscheint in Ganz-Nah-Einstellung auf der Videowand. Nach dem tödlichen Unfall seiner jungen Frau, Mutter von zwei kleinen Kindern, droht er ins Bodenlose zu fallen: Zu jäh, zu unerwartet ist alles verloren gegangen. Da spenden auch keine Beileidsbekundungen der Verwandten und Freunde Trost, keine vorgekochten Mahlzeiten, keine geschmierten Schulbrote für die Kinder. „Viele sagten: 'Ihr braucht Zeit‘, in Wirklichkeit brauchten wir Waschpulver, Läuseshampoo, Fußball-Sticker, Batterien, Bogen, Pfeile“: Der Vater, nun allein in der Verantwortung für die Kinder (in der Vorlage sind es männliche Zwillinge), versucht, sich aus seiner Trauerstarre zu lösen, um den Familienalltag meistern zu können. Erschöpft nimmt er in der ersten Parkettreihe Platz und staunt über den Sohn, der auf unbeschwerte Zeiten zurückblickt und, die Notwendigkeit eines neuen Lebens ohne Mama reflektierend, behauptet: „Kein Problem!“ Soweit ist seine hier offenbar jüngere Schwester noch nicht. Dann tut sich die Bühnen-Rückwand auf. Aus dem Nebelmeer, einem Gemälde Caspar David Friedrichs in der ausgebuchten Hamburger Ausstellung „Kunst für eine neue Zeit“ gleich, schält sich ein gefiedertes, aber sprechendes Wesen (die unvergleichliche Anna Drexler) heraus, das sogleich das Kommando übernimmt – auf den Brettern wie im Parkett. „Die ganze Bude ein Trauerfall, jeder Zentimeter tote Mama“: der mit allen Wassern gewaschene Rabenvogel hat sich die Rettung der Familie auf die Federn geschrieben – wenn nötig, auch mit drastischen Mitteln. Ist es ein Zufall, das der Vater gerade ein Buch schreibt über den Gedichtzyklus „Crow“ („Krähe – Aus dem Leben und den Gesängen der Krähe“) des englischen Schriftstellers Ted Hughes, der hierzulande wohl nur als Gatte von Sylvia Plath bekannt ist? Jedenfalls entpuppt sich das rotzfreche Viech als sehr ironischer Depressionsbekämpfer, das die Schauspieler in ihren Rollen provoziert, sich zum Regisseur aufschwingt und auch das Publikum direkt anmacht: „Gibt’s Fragen?“ Erstmal gibt’s in der Fassung des Regisseurs Christopher Rüping, dessen Züricher Inszenierung „Einfach das Ende der Welt“ von Jean-Luc Lagarce mit Maja Beckmann mehrfach auch in Bochum gastierte, noch eine Person im merkwürdigen Outfit eines Tier-Menschen (Kostüme: Lene Schwind): eigentlich nur ein Nachbar (Anne Rietmeijer), der um Olivenöl und Butter bittet, hier – als Halluzination der Verstorbenen in den Augen des Witwers - Objekt einer warum auch immer splattermäßig ausgewalzten Orgie. Blut und Hoden zum schenkelklopfenden Gaudium des Publikums: in diesen unseren Kriegszeiten für den angesagten und mit bisher vier Einladungen zum Berliner Theatertreffen, darunter 2022 seine Bochumer Inszenierung „Das neue Leben“, höchst erfolgreichen Regisseur offenbar ein probates ästhetisches Mittel für seine stets zwischen Null und Hundert oszillierenden Produktionen. Die Krähe ist eine höchst unberechenbare Therapeutin, was die Spannung des pausenlosen Bochumer Abends über mehr als zwei Stunden hoch hält: Nachdem sie die Kinder dazu gebracht hat, in Rollenspielen ihre Mutter zu imitieren, löst sich die psychische Blockade der Tochter, die endlich richtig trauern kann. Und den Vater an die schmerzhafte Geburt der Kinder erinnert. Am Ende, unterlegt mit suggestiver sakraler Musik Mozarts, ein versöhnliches poetisches Bild, wie es nur live im Theater seine volle Wirkung entfalten kann… Max Porter, 1981 in England geborener Kunsthistoriker, langjähriger Buchhändler und heutiger Lektor, erzählt in seinem Roman, den Marcel Reich-Ranicki als Erzählung bezeichnet hätte, vom Versuch einer jungen Familie, nach dem plötzlichen Verlust der Mutter zurück ins Leben zu finden. Er ist ein auch sprachlich höchst ungewöhnliches Trauerbuch, das zur Überwindung derselben aufruft, den Blick nach vorn richtet und vor allem die Liebe feiert. „Trauer ist das Ding mit Federn“ ist mehrfach für die Bühne adaptiert worden, darunter von Enda Walsh. Auf der jetzt auch in Bochum gewählten Basis der Übersetzung von Matthias Göritz und Uda Strätling feierte die Bühnenadaption am 11. Dezember 2021 Deutschsprachige Erstaufführung am Schauspielhaus Düsseldorf. Auf die 80-minütige Inszenierung der Regisseurin Laura Linnenbaum und der Dramaturgin Sonja Szillinsky folgte nun, umjubelte Premiere war am Freitag (15.3.2024), die 130-minütige Fassung Christopher Rüpings. Die von einer Tortenschlacht auf dem Dach des Bochumer Theaterschiffs über eine Greifvogel-Flugshow bis hin zum mutigen Kampf einer Krähe gegen einen ihr Nest bedrohenden Weißkopfadler mit manch‘ überflüssige Video-Einlagen aufgeplustert worden ist. Von der finalen Ted Hughes-Episode in Oxford, die einmal mehr nur geschildert statt gespielt wird, ganz abgesehen. Unterm Strich bleibt bei diesem ausufernden Spektakel eines Kammerspiels großes, weil scheinbar federleichtes Spiel des koboldartigen Bochumer Ensemblemitglieds Anna Drexler, die das Große Haus an der Königsallee um den kleinen Finger wickelt. Karten unter schauspielhausbochum.de oder Tel. 0234 – 33 33 55 55. Die weiteren Aufführungstermine im Schauspielhaus Bochum:

17 Uhr

Fidele Horst zeigt Krimikomödie

Zwei Debüts im Mondpalast

Isa Hübner ist entsetzt, als sie von Yasmin Pabst eine schlimme Nachricht erhält.

Wenn sich am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr der Vorhang im Mondpalast zur Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“ öffnet, dann werden zwei Ensemble-Mitglieder des Theatervereins Fidele Horst erstmals auf der Bühne dieses schönen Theaters stehen. „Ich freue mich schon darauf“, betont Dominik Rerich. Er hatte in dem zum 125-jährigen Jubiläum der Stadt Herne von Vereinsmitgliedern geschriebenen Stück „Wenn ich von Herne schwärme“ auf dem Rathausplatz mitgespielt und stand auch während der Jubiläumsfeier zum Hundertjährigen der Fidelen Horster in einem Sketch auf der Bühne. „Ich freue mich auf die Auftritte im Mondpalast“, sagt er. Das gilt auch für Isa Hübner, die seit gut einem Jahr Mitglied bei den Fidelen Horstern ist. Die Erzieherin im Herner Kindergarten ist ausgebildete Theaterpädagogin und sammelte als Funkenmariechen beim Karneval in ihrer Heimat im Westerwald erste Erfahrungen bei öffentlichen Auftritten. Dort hatte sie auch 24 Jahre Showtanz und Gardetanz betrieben, davon zwölf Jahre bei der KG Oberlahr. Nachdem sie in Herne heimisch geworden ist, stand sie auf der Bühne der Realschule Crange 2018 in „Der Bandscheibenvorfall“ und ein Jahr später in der Komödie „Hotel im Angebot“. Im Mondpalast zu spielen ist für sie schon etwas Besonderes: „Ich freue mich auf neue Herausforderungen und es hat mich gereizt, in einem richtigen Theater zu spielen.“ Jürgen „Jogi“ Felderhoff ist kein Neuer, aber er steht nach zehn Jahren erstmals wieder auf der Bühne. Zuletzt hatte er 2014 bei „Lampenfieber“ in der Komödie „Kaktus sucht Gießkännchen“ gespielt und ein Jahre später in der Komödie „Hier sind sie richtig“ Regie geführt. „Jogi“, wie er von seinen Freunden genannt wird, hat aber auch eine Vergangenheit beim Theater Fidele Horst. Hier gehörte er mehrere Jahre lang zum Ensemble und stand zuletzt 2010 in der Ruhrgebiets-Komödie „Familie Schippanowsky“ auf den Brettern. „Es hat mich gereizt, wieder dabei zu sein“, sagt „Jogi“, der viel Theatererfahrung mitbringt. Karten gibt es noch für alle Aufführungen (5., 6., 7., 10., 12., 13., und 14. April) im Internet unter theater-fidele-horst.de oder unter Tel 02325/3776315.

17 Uhr

'Keine Leiche ohne Lily' im Mondpalast

Endspurt bei Fidele Horst

Die beiden Debütanten: Isa Hübner als Karin Malotki vorn in der Mitte zwischen Melina Weichert und Annette Holz sowie Dominik Rerich als Polizist Unterholzner hinten.

Nach 25 Jahren bringt das Theater Fidele Horst erneut „Keine Leiche ohne Lily“, die Kriminalkomödie des englischen Erfolgsautors Jack Popplewell, heraus. Die Premiere ist am 5. April 2024 im Wanner Mondpalast, danach sind sechs weitere Aufführungen an der Wilhelmstraße geplant. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der zur Verfügung stehenden Karten verkauft, während die Proben im eigenen Heim an der Königstraße in Eickel bereits weit fortgeschritten sind. Regisseur Tobias Weichert hat den 1964 in London uraufgeführten Dreiakter mit Lokalkolorit angereichert: Er spielt nun in Wanne-Eickel im Jahr 1968. Mord im Peckelsen-Hochhaus! Der allnächtliche Rundgang im Büro der Firma Malotki und Sohn endet für Reinigungskraft Lily Pieper (Yasmin Pabst), als sie die Leiche ihres ermordeten Chefs Wilhelm Malotki (Jürgen Felderhoff) findet. Doch als die alarmierte Polizei erscheint, ist die Leiche plötzlich weg! Darüber ist Hauptkommissar Josef Gronkowski (Sebastian Krug) alles andere als erfreut, denn er wurde trotz seiner starken Grippe aus dem Bett geklingelt. Nur wo ist die Leiche hin? Wer trachtete nach dem Leben von Wilhelm Malotki? Fragen über Fragen beschäftigen nicht nur Gronkowski sondern auch Lily, die auf eigene Faust die Ermittlungen aufnimmt und sich ungefragt zu seiner „Assistentin“ ernennt. Aber kaum stellen sich die ersten Erfolge ein, geschieht etwas Unerwartetes… Zum neunköpfigen Ensemble gehören überdies Klaus-Dieter Twiehoff, Annette Holz, René Lehringer, Melina Weichert sowie zwei Fidele-Horst-Debütanten: Isa Hübner, Erzieherin in einem evang. Kindergarten in Herne sowie der Düsseldorfer Student Dominik Rerich, der mit seinem technischen Können auch abseits der Bühne gefragt ist. Tobias Weichert, der Hauptdarsteller in den Erfolgsproduktionen der letzten Jahre wie „Der Neurosen-Kavalier“ (2018), „Die spanische Fliege“ (2019) und „Zu früh getraut“ (2022/23), gibt mit „Keine Leiche ohne Lily“ sein Debüt als Regisseur. Er tritt dabei der Nachfolge seines Vaters Olaf Weichert an, der sich als langjähriger Spielleiter zurückgezogen hat. Dieser Wechsel war schon vor „Corona“ geplant. Seit Beginn des Vorverkaufs Anfang Dezember 2023 hat der Verein in Eickel ein Vorverkaufsbüro eingerichtet, das montags und freitags jeweils von 17 bis 19 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr telefonisch unter 02325/3776315 besetzt ist. Bisher sind von den 3.000 zur Verfügung stehenden Karten bereits mehr als die Hälfte verkauft, weshalb sich die Theaterfreunde und Fidele-Horst-Fans bald entscheiden sollten. Karten zum Preis von 17 Euro gibt’s im Vorverkauf übrigens auch bei Optik Jörden an der Hauptstraße 242 (Tel. 02325 – 73549), im Reisebüro Wiecorek, Edmund-Weber-Straße 193 bis 195 (Tel. 02325 – 62420) und im Ticketshop des Stadtmarketings Herne, Kirchhofstraße 5 (Tel. 02323 – 9190514. und genau wie in den Vorjahren im Internet unter theater-fidele-horst.de.

17 Uhr

Kriminalkomödie 'Keine Leiche ohne Lily' wird im April aufgeführt

Probenendspurt bei Fidele Horst

Carina Töpfer (hinten rechts), Sabine Weichert (links) und Yvonne Silberbach schminken die Darsteller Annette Holz und René Lehringer. Tobias Weichert macht sich als Beobacher ein erstes Bild.

Beim Theater Fidele Horst beginnt der Endspurt für die Aufführungen der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“, die am Freitag, 5. April 2024, um 19 Uhr im Mondpalast Premiere hat. „Die Proben sind schon sehr weit fortgeschritten“, stellte Regisseur Tobias Weichert erfreut fest. Noch sitzen die Texte zwar nicht vollständig, aber die Laufwege und Abläufe auf der Bühne gehen schon gut ineinander über. „Ich bin überzeugt, dass wir ein tolles Stück sehen werden“, ist Weichert sicher. In der vergangenen Woche haben die Schauspieler auf dem Weg zur Premiere mit der ersten Schminkprobe einen weiteren Schritt zu den Aufführungen getan. Dazu traf sich eine Hälfte des Ensembles, um unter Leitung von Sabine Weichert die passenden farblichen Abstimmungen für die Darsteller zu finden. Nach der Premiere folgen weitere Aufführungen am 6., 7., 10., 12., 13. und 14. April 2024. Die Aufführungen am Mittwoch, Freitag und Samstag beginnen um 19 Uhr, die an den Sonntagen um 17 Uhr.

17 Uhr

Werkschau Wim Wenders in Essen

25 Filme von Januar bis Dezember 2024

Die Dokumentation „Wim Wenders, Desperado“ eröffnet am Sonntag, 7. Januar 2024, um 17:30 Uhr im Essener Kino Eulenspiegel eine große Werkschau. Foto:

Nicht nur Cineasten werden in diesem Jahr häufiger nach Essen pilgern, hat Marianne Menze in drei ihrer Filmkunsttheater doch eine Werkschau mit 25 Filmen von Wim Wenders kuratiert, die am 7. Januar 2024 zunächst mit einer Dokumentation von Eric Fiedler und Andreas Fege beginnt: „Wim Wenders – Desperado“. Bis zum Dezember 2024 läuft danach die Retrospektive in den Kinos Eulenspiegel an der Steeler Straße 208 – 212 sowie Lichtburg und Sabu in der Essener City an der Kettwiger Straße 36 zu vier Themenschwerpunkten: „Bilder zum Hören und Sehen“ – Die Künste in den Wenders-Filmen, „Grenzenlos“ – Wim Wenders durch Räume und Zeiten, „Filmgeschichte(n)“ sowie „In Amerika“. Wim Wenders, Düsseldorfer des Jahrgangs 1945, aber im Ruhrgebiet aufgewachsen mit besonderer Affinität zu Oberhausen (Abitur) und Essen (gehört zu den „Rettern“ des seinerzeit vom Abriss bedrohten Lichtburg-Kinos), ist als wichtiger Vertreter des Autorenkinos der 1970er Jahre international bekannt geworden und gilt heute als einer der bedeutendsten Vertreter des Weltkinos. Seine nationalen und internationalen Auszeichnungen als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent sind Legion, aber auch als Fotograf und Buchautor ist der Wahl-Berliner weltweit erfolgreich. Zu den Highlights der Werkschau gehören seine 3-D-Filme, der 287-minütige Director’s Cut „Bis ans Ende der Welt“ und absolute Raritäten wie seine Japan-Filme „Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten“ und „Tokyo-Ga“ sowie die Dokumentation der Berlin-Pankower Filmpioniere Max und Emil Skladanowsky, die am 1. November 1885 im berühmten Berliner Varieté „Wintergarten“ auf ihrem selbstentwickelten „Bioskop“ erstmals bewegte Bilder vorführten. Ein halbes Jahrhundert lang habe Wim Wenders Filme gemacht, „und es ist kein wirklich schlechter dabei“, bekundet der Regie-Kollege und langjährige Freund Werner Herzog gleich zu Beginn der knapp zweistündigen Hommage zu dessen 75. Geburtstag im Jahr 2020. „Er verkörpert unsere Zeit“ setzt Herzog fort: „Ich würde einem 18-jährigen Filmstudenten raten: 'Schau Dir die Wim-Wenders-Filme an, Du Depp!'“ Die Dokumentation stammt vom deutsch-australischen Filmemacher, Autor, Journalisten und Grimme-Preisträger Eric Friedler und einem langjährigen Freund des „Toten Hosen“-Fans Wenders, Andreas Frege alias Campino, der 2008 in „Palermo Shooting“ an der Seite von Dennis Hopper die Hauptrolle spielte. Auch Herzog war in Wenders-Filmen zu sehen, in „Zimmer 666“ und „Tokyo – ga“, bekundet bei einem Besuch 2019 in Los Angeles jedoch, diese selbst nicht gesehen zu haben. Ein ebenso prätentiöser Unsinn wie auch die Replik seines Gegenübers Wenders, den Film „Desperado“ nach Fertigstellung nicht ansehen zu wollen: ihm genüge der morgendliche Blick in den Rasierspiegel. Der Filmtitel greift ein Wort des Schauspielers Patrick Bauchaud („Der Stand der Dinge“, Lisbon Story“, „Every Thing Will Be Fine“) auf: „Wim ist ein Deperado“ gemäß der Fallschirmspringer-Erkenntnis, dass der freie Fall näher ans Ziel führt. Mit diesem freien Fall ist der Super-Gau „Hammett“ gemeint: Nachdem sich Wim Wenders entschlossen hatte, das ihm zu eng gewordene Europa zu verlassen, um in Amerika sein berufliches und nach Heirat der Sängerin Ronee Blakley auch privates Glück zu finden, drehte er 1977 „Der amerikanische Freund“ nach Patricia Highsmith. Der berühmte Produzent Francis Ford Coppola zeigte sich angetan und betraute ihn mit dem Filmprojekt einer Hommage an den legendären Krimiautor Dashiell Hammett („Der Malteser Falke“). Der Autorenfilmer Wenders, aus Deutschland gewohnt, ein Drehbuch nur als Steinbruch eigener Ideen zu nutzen, lieferte zwar die erwartete Liebeserklärung an die Klassiker der „Schwarzen Serie“ Hollywoods, stellte aber nicht die Titelfigur in den Mittelpunkt, sondern seine offenbar nicht sehr talentierte Gattin. Coppola berichtet, noch vierzig Jahre später mit empörtem Unterton, wie entsetzt er über das Resultat gewesen ist: Wenders musste nach einer Unterbrechung von zwei Jahren, in denen er in Lissabon „Der Stand der Dinge“ als arg einseitigen, den Produzenten verletzenden Kommentar zu diesem Geschehen filmte, neunzig Prozent seines „Hammett“-Films noch einmal drehen – ohne Gattin Ronee Blakley. Es ist kein geringes Verdienst von Friedler & Freder, diese für Wenders unrühmliche Causa aus Sicht des nun freilich altersmilden und von der Qualität des eigenwilligen Deutschen inzwischen nachdrücklich überzeugten Coppola zum Bestandteil ihrer Hommage gemacht zu haben. „Desperado“ punktet überdies mit ganz frühen Aufnahmen rauchender Schlote aus dem Ruhrgebiet des Kindes Wim mit der vom Vater geschenkten 8mm-Kamera, mit Fotos des bereits etablierten Regisseurs im Stil Edward Hoppers, um sich Licht und Landschaft anzueignen aus Angst vor der knalligen Kodachrome-Farbigkeit des amerikanischen Kodak-Materials und dem mehrfach geäußerten Bekenntnis, ursprünglich Bildender Künstler werden zu wollen und die Kamera nun als eine andere Art von Leinwand zu nutzen. Für Campino ist Wim Wenders ein Punk: „Erst 'mal machen und dann sehen, was dabei herauskommt.“

17:30 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Montag, 15. April

Herzensangelegenheit Demenz

Herzensangelegenheit Demenz – Gesprächsgruppe.

Der Ambulante Hospizdienst lädt einmal im Monat montags zu der offenen Gesprächsgruppe – Herzensangelegenheit Demenz – für Angehörige von Menschen mit Demenz ein. In der Zeit von 10:30 bis 12 Uhr können sich die Menschen austauschen über ihre Sorgen und Nöte, aber auch Kraft tanken im Gespräch mit anderen Menschen.

10:30 Uhr

Islamische Gemeinde lädt ein

Veranstaltung 'Antimuslimischen Rassismus erkennen'

Die islamische Gemeinde läd zur Veranstaltung „Antimuslimischen Rassismus erkennen“ ein (Symbolbild).

Die islamische Gemeinde lädt am Montagt,15. April 2024, um 18 Uhr in die Räume an der Rheinischen Straße 25 zur Veranstaltung „Antimuslimischen Rassismus erkennen“ ein. Diese Veranstaltung soll dabei helfen, antimuslimischen Rassismus zu erkennen und gegen ihn handlungsfähig zu werden. Um Anmeldung unter Tel +49 170 2679898 oder per Mail wird gebeten.

18 Uhr

The Holdovers – vhs Filmforum

Das Filmforum hat ausgewählt

The Holdovers – Kinofilm.

Das Filmforum der vhs Herne gibt es mittlerweile seit 1979. Filme die gezeigt werden sind in erster Linie keine Mainstream-Filme, das heißt es stehen solche Filme im Vordergrund, die einen besonderen Anspruch erfüllen. Filme, die im „normalen“ Kinoprogramm gar nicht oder nur kurz gezeigt würden, kommen so nach Herne in die Filmwelt. Am Sonntag 14., Montag 15. und Mittwoch 17. April 2024, steht Alexander Paynes Weihnachts-Tragikomödie 'The Holdovers' auf dem Programm. Regie: Alexander Payne; Darsteller Paul Giamatti, Dominic Sessa, Da‘Vine Joy Randolph, Carrie Preston, Brady Hepner, Ian Dolley; USA 2023; 133 Min.; FSK 12. USA 1970. Wie alle seine Mitschüler freut sich der 16-jährige Angus Tully darauf, dem elitären Internat Barton für die Weihnachtsferien den Rücken zu kehren. Seine Mutter hat ihm ein paar Urlaubstage in Florida versprochen. Um so größer ist die Enttäuschung, als sie ihm kurzfristig telefonisch absagt. Die Flitterwochen mit dem neuen Ehemann sind ihr wichtiger. Angus bleibt als „Holdovers“ in der fast leeren, minimal beheizten Schule zurück. Als Aufsicht wurde ausgerechnet der unbeliebte Mr. Hunham eingeteilt, der strenge Lehrer für Geschichte des Altertums. Auch für Hunham ist das kein Vergnügen. Der Rektor will den strengen Lehrer für Geschichte des Altertums gezielt bestrafen. Schließlich hat Hunham vor Kurzem gegen die Empfehlung der Schulleitung gehandelt und einen Schüler durchfallen lassen, dessen Vater zu den finanziellen Förderern des Internats gehörte. Nur die Köchin Mary Lamb versucht etwas menschliche Wärme in die kalten Weihnachtstage von Barton zu bringen. Dabei trauert sie gerade um ihren Sohn, der in Vietnam ums Leben kam. Der Eintrittspreis beim Filmforum beträgt 6 Euro (zuzüglich Online-Buchungsgebühren und Aufschlag bei Überlänge). mehr Info auf der vhs-Homepage oder der Filmwelt-Homepage.

20:15 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Dienstag, 16. April

Gespräche in Horsthausen und Wanne-Mitte

Stadt Herne bietet Quartiersforen an

Stadt Herne bietet Quartiersforen an. Die Entwicklung des Feldherrenviertels in Horsthausen ist auch ein Thema.

Es ist Zeit wieder miteinander ins Gespräch zu kommen – im April finden die beiden Quartiersforen in Wanne-Mitte und im Feldherrenviertel in Horsthausen statt. Hierzu lädt die Stabsstelle „Zukunft der Gesellschaft“ gemeinsam mit den Bezirksbürgermeistern Uwe Purwin aus Wanne und Mathias Grunert aus Sodingen ein. Am Donnerstag, 11. April 2024, können alle Interessierten von 16:30 bis 18:30 Uhr in den Räumlichkeiten von „PlanB.Ruhr“, Zentrum der Vielfalt Herne, Hauptstraße 221, am Quartiersforum teilnehmen. Schwerpunktmäßig geht es um zwei Projekte: Es wird das Projekt „Buschmannshof“ vorgestellt (halloherne berichtete). Gemeinsam mit verantwortlichen Beteiligten des Projekts sollen die Ziele und bisher erarbeiteten Maßnahmen mit den Bürger*innen reflektiert und diskutiert werden. Außerdem wird das Projekt „Wanne besser machen“ vorgestellt. Bei dem Projekt der Körber-Stiftung werden im Rahmen von Tischgesprächen gemeinsam konkrete zivilgesellschaftlich getragene Projekte zur lebenswerten Innenstadt für alle erarbeitet. Am Dienstag, 16. April 2024, findet das Forum im Vereinsheim der „SpVgg. Herne-Horsthausen 1912/26 e.V.“, Horsthauser Straße 169a, von 16:30 bis 18:30 Uhr statt. Thematisch geht es um die Projektvorstellung des Circus Schnick-Schnack und die gemeinsame Diskussion über die bedarfsorientierte Entwicklung eines Begegnungsortes im Quartier. Zudem wird über den aktuellen Sachstand des Apfelfestes als Familien- und Erlebnistag informiert und gemeinsam weitergeplant. Die Quartiersforen finden dreimal jährlich statt und bieten den Raum, gemeinsam bedarfsorientierte Projekte für die Zukunft zu entwickeln. Sie dienen dazu, untereinander ins Gespräch und miteinander ins Handeln zu kommen, Interessen auszutauschen und relevante Themen für das Quartier zu entwickeln. Zudem bieten sie Raum dafür, sich mit eigenen Ideen einzubringen, Akteure aus Verwaltung, Vereinen, Verbänden und Institutionen kennenzulernen, Fragen zu stellen und politische Entscheidungsprozesse nachzuvollziehen. Die Foren werden organisiert von der, im Büro des Oberbürgermeisters angesiedelten, Stabsstelle „Zukunft der Gesellschaft“ und den beiden Bezirksvertretungen. Die Stabsstelle wird unter anderem die bereits bestehenden und möglicherweise schon geplanten oder angestrebten Entwicklungsaktivitäten in ausgewählten Quartieren bündeln, harmonisieren und transparenter machen. Zunächst geschieht dies in Wanne-Mitte und im Feldherrenviertel in Horsthausen. Sie übernimmt die Koordination eines Prozesses, der „weiße Flecken“ in der Projektlandschaft identifizieren soll. Dann soll gemeinsam daran gearbeitet werden Lösungsansätze und Projekte zu entwickeln. Außerdem sollen bestehende Projekte gestärkt werden, die eine zielorientierte, bedarfsorientierte, abgestimmte und zukunftsfähige Weiterentwicklung der angestoßenen Quartiersentwicklung fördern. Dabei wird auf die vorherigen, Ansätze des Austausches und der Beteiligung aufgebaut. Der Dialog wird systematisiert und findet regelmäßig im jeweiligen Quartier statt.

16:30 Uhr

Sieben Treffen sind geplant

Neues Trauerangebot im Frühling

Seelsorgerin Karola Rehrmann.

Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf, der Frühling naht. Für Menschen jedoch, die trauern, wollen die Tage trotzdem nicht heller werden. Auch deshalb baut die zertifizierte Trauerbegleiterin Karola Rehrmann unter dem Titel „Schritt für Schritt mit der Trauer in den Frühling“ eine neue Trauergruppe auf. „Der Frühling ist eine gute Zeit, wieder Hoffnung zu spüren und dem Verlust etwas Positives entgegenzusetzen: Lebensfreude,“ so Karola Rehrmann. Das erste Treffen der Frühlingstrauergruppe findet am Dienstag, 5. März 2024, von 17 Uhr bis 19 Uhr in den Räumen des Hospizdienstes, Bahnhofstraße 137, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten. „Nicht für alle Menschen ist der anbrechende Frühling automatisch mit Optimismus verbunden. Schmerzende Gefühle von Trauer, Verlust und Einsamkeit treten an Tagen, in denen man denkt, es müsse doch jetzt besser werden, gehäuft auf,“ sagt die Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes. Deshalb bietet die neue Trauergruppe im März und April 2024 an sieben Nachmittagen Hilfe und Unterstützung an, damit Hinterbliebene ihren Gefühlen Raum geben können. Karola Rehrmann: „In der geschützten Atmosphäre können sich die Teilnehmenden mit anderen Trauernden austauschen, um Kraft für den eigenen Trauerweg zu schöpfen.“ Der Besuch einer Trauergruppe sei der erste Schritt in Richtung Neuorientierung. Rehrmann: „Ich bin gerne für die Ratsuchenden da und gut vorbereitet, ein Stück dieses Weges mit ihnen zu gehen.“

17 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Mittwoch, 17. April

Fahrräder und Co. suchen in Flottmann-Hallen neue Besitzer

Stadt versteigert Fundsachen

Die Stadt versteigert wieder Fundsachen in den Flottmann Hallen, darunter Fahrräder, Roller und weitere einzelne Gegenstände.

Die Stadt Herne versteigert am Mittwoch, 17. April 2024, Fundsachen. Die Versteigerung beginnt um 10 Uhr im Eingangsbereich der Flottmann-Hallen, Straße des Bohrhammers 5. Geboten werden kann beispielsweise auf Fahrräder und andere Fundgegenstände. Wer zuvor seinen Besitzanspruch auf Gegenstände geltend machen möchte, kann dies bis Dienstag, 16. April 2024, beim Fundbüro im Fachbereich Öffentliche Ordnung, Berliner Platz 9, Zimmer 2.34, unter Vorlage des Personalausweises tun.

10 Uhr

Zwei Angebote der vhs Herne

Persönlichkeit und Yoga

Die vhs Herne bietet im April 2024 unter anderem einen Yoga-Kursus an (Symbolbild).

Die vhs Herne bietet im April 2024 zwei interessante Angebote zu Gesundheit und Entspannung an. Zum einen gibt Coachin Ute Wellmann am Mittwoch, 10. April 2024, in ihrem Seminar „Wie unsere Persönlichkeit unsere Gesundheit beeinflusst“ einen Überblick darüber, wie Stärken und Entwicklungspotentiale von Persönlichkeit gewinnbringend für die eigene Gesundheit genutzt werden können (Kursusnummer 8206; jeweils Mittwoch, 10. und 17. April 2024,17.30 bis 20.30 Uhr in der vhs im Haus am Grünen Ring; 25 Euro). Wenn eher etwas zur Entspannung gesucht wird: Sanftes Yoga mit Madlen Kahl, am Samstag, 20. April 2024, 12.45 bis 15 Uhr in der vhs im Kulturzentrum (10 Euro, Kursusnummer 8319). Anmeldung persönlich, telefonisch (02323 - 16 1643) oder online (vhs-herne.de).

17:30 Uhr

The Holdovers – vhs Filmforum

Das Filmforum hat ausgewählt

The Holdovers – Kinofilm.

Das Filmforum der vhs Herne gibt es mittlerweile seit 1979. Filme die gezeigt werden sind in erster Linie keine Mainstream-Filme, das heißt es stehen solche Filme im Vordergrund, die einen besonderen Anspruch erfüllen. Filme, die im „normalen“ Kinoprogramm gar nicht oder nur kurz gezeigt würden, kommen so nach Herne in die Filmwelt. Am Sonntag 14., Montag 15. und Mittwoch 17. April 2024, steht Alexander Paynes Weihnachts-Tragikomödie 'The Holdovers' auf dem Programm. Regie: Alexander Payne; Darsteller Paul Giamatti, Dominic Sessa, Da‘Vine Joy Randolph, Carrie Preston, Brady Hepner, Ian Dolley; USA 2023; 133 Min.; FSK 12. USA 1970. Wie alle seine Mitschüler freut sich der 16-jährige Angus Tully darauf, dem elitären Internat Barton für die Weihnachtsferien den Rücken zu kehren. Seine Mutter hat ihm ein paar Urlaubstage in Florida versprochen. Um so größer ist die Enttäuschung, als sie ihm kurzfristig telefonisch absagt. Die Flitterwochen mit dem neuen Ehemann sind ihr wichtiger. Angus bleibt als „Holdovers“ in der fast leeren, minimal beheizten Schule zurück. Als Aufsicht wurde ausgerechnet der unbeliebte Mr. Hunham eingeteilt, der strenge Lehrer für Geschichte des Altertums. Auch für Hunham ist das kein Vergnügen. Der Rektor will den strengen Lehrer für Geschichte des Altertums gezielt bestrafen. Schließlich hat Hunham vor Kurzem gegen die Empfehlung der Schulleitung gehandelt und einen Schüler durchfallen lassen, dessen Vater zu den finanziellen Förderern des Internats gehörte. Nur die Köchin Mary Lamb versucht etwas menschliche Wärme in die kalten Weihnachtstage von Barton zu bringen. Dabei trauert sie gerade um ihren Sohn, der in Vietnam ums Leben kam. Der Eintrittspreis beim Filmforum beträgt 6 Euro (zuzüglich Online-Buchungsgebühren und Aufschlag bei Überlänge). mehr Info auf der vhs-Homepage oder der Filmwelt-Homepage.

17:30 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Donnerstag, 18. April

Operettengala im Aalto Musiktheater Essen

'Einmal möchte‘ ich was Närrisches tun!'

„Einmal möcht‘ ich was Närrisches tun!“: Für einen fulminanten Auftakt mit Franz Lehár sorgen Rinnat Moriah und George Vîrban.

Mit einer absoluten Rarität, der Operette „Paganini“, mit der Franz Lehár 1925 dem italienischen Komponisten und Violinvirtuosen Niccolò Paganini ein Denkmal setzte, beginnt ein grandioser Abend am Essener Aalto-Musiktheater, der dem heutzutage so schwer zu machenden Unterhaltungsgenre Operette in seiner kakanischen Form huldigt. Zwei beglückende Stunden bewegt sich der treffend mit „Einmal möcht‘ ich was Närrisches tun!“ betitelte und leider nur zweistündige Abend zwischen den Metropolen Wien und Budapest. Dass mit „Eine Nacht in Venedig“ auch ein geographischer Ausreißer dabei ist, wie die charmante Moderatorin Bettina Ranch zu Beginn des zweiten Teils nach der Pause anmerkte, stimmt nur halb: Die Operette, die seit 2018 auf dem Aalto-Spielplan steht als ein szenisch wie musikalisch grellbuntes Feuerwerk im Dreivierteltakt in der Inszenierung Bruno Klimeks, feierte als einziges Werk des Walzerkönigs Johann Strauß zwar nicht in Wien, sondern in Berlin Uraufführung. Spielt aber in der Lagunenstadt, die 1798 Teil des Habsburger Reichs wurde und mit einer kurzen Unterbrechung bis 1866 zu Österreich-Ungarn gehörte. Die Operette hat es in Deutschland lange Zeit schwer gehabt: zu verstaubt, zu gestrig, einfach überholt. Dabei hat sie sich so ziemlich über alles lustig gemacht, die Politik, Kunst und Kultur, vor allem aber über sich selbst. Daran hat sich erst 1994 die freie Berliner Szene erinnert mit Ralph Benatzkys „Weißem Rössl“ in der „Bar jeder Vernunft“. Mit Barrie Koskys zehnjähriger Intendanz an der Komischen Oper Berlin setzte 2012 eine bundesweite Renaissance der einstigen „Königin der Unterhaltungskunst“ ein. So schräg und frech wie an der Berliner Behrenstraße geht’s jetzt am Essener Opernplatz nicht freilich zu bei den herrlich nostalgischen Arien, Duetten, Ensembles und Instrumentalstücken von Johann Strauß, Emmerich Kálmán, Franz Lehár, Carl Millöcker, Nico Dostal und Carl Zeller. Aber ungemein abwechslungsreich, weil neben den populären Highlights auch Entdeckungen wie Franz Lehárs „Giuditta“ genossen werden können – mit der israelischen Sopranistin Rinnat Moriah, einem Gast aus dem Ensemble der Oper Dortmund. Alle anderen Gesangssolisten, denen das Premierenpublikum am 23. März 2024 förmlich zu Füßen lag, entstammen dem eigenen Haus. Und die können nicht nur hervorragend singen, sondern auch Entertainment, wie etwa die Berliner Mezzosopranistin Bettina Ranch und der rumänische Tenor George Vîrban gleich zu Beginn unterstreichen – und dem musikalischen Leiter Tommaso Turchetta den Stab aus der Hand nehmen. Für die höchst unterhaltsame szenische Einrichtung zeichnet Marijke Malitus verantwortlich, die offenbar u.a. bei Stefan Herheim, Dietrich W. Hilsdorf und Barrie Kosky einiges mitbekommen hat: Zu Herzen gehende Melancholie bei „Grüß mir mein Wien“ aus Emmerich Kálmáns „Gräfin Mariza“ mit dem Nürnberger Tenor Aljoscha Lennert wird abgelöst durch saftiges Spiel an der Rampe des ostwestfälischen Bass Sebastian Pilgrim mit dem Evergreen „Ja, das Schreiben und das Lesen“ des Schweinezüchters Kálmán Zsupán aus dem „Zigeunerbaron“. Lisa Wittig mit dem „Vilja-Lied“ aus der „Lustigen Witwe“, Sebastian Pilgrims Schulter-Kuss aus dem „Bettelstudent“, große Tanzeinlagen des Aalto-Balletts zur „Fledermaus“-Ouvertüre und Nico Dostals „Ungarischem Marsch“, der kasachische Bass-Bariton Baurzhan Anderzhanov im komödiantischen Duett mit Aljoscha Lennert – die Höhepunkte nehmen schier kein Ende bis zum großen „Fledermaus“-Finale. Die Operettengala wird in dieser Spielzeit nur noch dreimal gegeben, Karten unter theater-essen.de, im Ticket-Center in der Essener City, II. Hagen 2, an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10 sowie unter Tel. 0201- 81 22 200.

18 Uhr

Dance Area, Reinhold Messner, Boney M.-Tribute und mehr

Kulturzentrum stellt das neue Programm vor

Das Kulturzentrum am Willi-Pohlmann-Platz bietet wieder zahlreiche Veranstaltungen.

Neben den Abo-Veranstaltungen des Fachbereichs Kultur der Stadt Herne in den Bereichen Kindertheater, Konzert und Theater ist im Kulturzentrum im ersten Halbjahr 2024 ein bunt gemischtes Programm geplant. Dazu kehren die traditionellen Veranstaltungen zurück – wie der Comedy-Abend und die Tage Alter Musik. Das Team des Kulturzentrums hat die Höhepunkte des ersten Halbjahres 2024 zusammengestellt. Das detaillierte Programm gibt es auf der Internetseite des Kulturzentrums unter diesem Link zu sehen: www.kulturzentrum-herne.de/veranstaltungen. Tickets gibt es bei den jeweils genannten Webseiten und beim Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, erreichbar unter Tel 02323 / 9 19 05 14 und per E-Mail an info@stadtmarketing.de. Am Samstag, 20. Januar 2024, um 20 Uhr gibt es zum letzten Mal die Musical-Highlights auf der Bühne des Herner Kulturzentrums. Nach 30 Jahren Erfolgsgeschichte als Veranstalter geht Reinhold Vatter in den Ruhestand. Für die 15. und letzte Ausgabe sind noch Restkarten verfügbar. Sie kosten zwischen 56 und 72 Euro und können online bei eventim.de gekauft werden. Das Discofeeling der 70er kehrt am Dienstag, 13. Februar 2024, um 19:30 Uhr mit der Tribute-Show Boney M. nach Herne zurück. Karten gibt es online bei ProTicket zum Preis von 17 bis 22 Euro, ermäßigt 14,80 Euro. Am Sonntag, 3. März 2024, wird im Kulturzentrum Herne ab 16 Uhr „REVUE PASSIERT“. Mit der großen Jubiläumsgala feiert die „Dance Area“ 20-jähriges Bestehen als Schule für Bühnentanz, Musical, Schauspiel, Tanzpädagogik und Ausbildungsinstitut für darstellende Künste. Wenige Restkarten gibt es online bei reservix.de ab 18,80 Euro. Im April kommen ein Bergsteiger und drei Komiker auf die Herner Bühne: Reinhold Messner berichtet von seinen Touren am Donnerstag, 11. April 2024, ab 20 Uhr. Der Vortrag trägt den Titel „ÜberLeben“, Karten gibt es bei reservix.de ab 44,90 Euro. Bernd Stelter ist am Freitag, 12. April 2024, im Kulturzentrum zu Gast. Mit seinem Programm „Reg dich nicht auf, gibt nur Falten“ steht er ab 20 Uhr auf der Bühne. Karten kosten ab 35 Euro, es gibt sie online bei eventim.de. Comedian Abdelkarim ist am Donnerstag, 18. April 2024, in der Stadt. Die Tickets zu seinem Programm „Wir beruhigen uns“ gibt es ab 31,80 Euro bei proticket.de. Am Mittwoch, 29. Mai 2024, gibt es den Comedy-Abend zu sehen. Das Programm steht noch nicht fest, weitere Informationen dazu folgen Anfang März. Für das zweite Halbjahr 2024 sind bereits Veranstaltungen mit Johann König, Erhardt und Alexander, dem „Emscherland Akkordeon Orchester“, dem Gospelprojekt-Ruhr und die Tage Alter Musik im Kulturzentrum geplant.

20 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Freitag, 19. April

Spiel mit! – Im DRK Quartiersbüro

Spielen, Zocken und Schummeln

DRK Quartiersbüro in Wanne-Süd lädt zum Spielen ein.

Die Verantwortlichen im DRK Quartiersbüro suchen für den Freitagstreff am Morgen noch Mitstreiter zum Spielen, Zocken und Schummeln. Das Treffen findet jeden Freitag um 10 Uhr statt. Dabeisein ist alles und ohne Spaß geht gar nichts! Treffpunkt ist das Quartiersbüro des DRK in Wanne-Süd, Hautstraße 166. Eine Auswahl an Spielen ist vorhanden, eigene Lieblingsspiele können gerne mitgebracht werden. Fragen/Anmeldungen bei Petra Urban Tel 02325-969-1526 oder p.urban@drk-herne.de Die nächsten Termine sind am 22. März, 5. 12.,19. und 26. April 2024.

10 Uhr

Der April im LWL-Römermuseum

Saisonstart auf der Römerbaustelle Aliso

LWL-Römermuseum in Haltern.

Haltern (lwl). Das LWL-Römermuseum in Haltern hält im April 2024 wieder ein Programm für alle Besuchenden bereit. In der zweiten Osterferienwoche warten Asterix und Obelix darauf, mit Kindern auf Entdeckungsreise zu gehen und sich vielleicht im selbst gezeichneten „Römer-Comic“ wiederzufinden. Die Legionäre der „Legio XIX“ eröffnen nach der Winterpause die Römerbaustelle Aliso. 125 Jahren Römer-Erforschung in Haltern, Kalle, der Museumsmaulwurf, gibt bei allen Aktionen den Ton an, es werden altersgerechte Führungen angeboten und und und. Am Ostermontag, 1. April 2024, geht es um 14 Uhr für Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren mit der Sklavin Fortunata bei einem „Rundgang in römischer Begleitung“ auf die Römerbaustelle Aliso und in die Zeit vor gut 2.000 Jahren. Nach der Schlacht im Teutoburger Wald retten sich die überlebenden Römer in das letzte Militärlager, das von den Germanen noch nicht überrannt ist: Aliso. Hinter der mächtigen Wehrmauer sucht auch Fortunata Schutz. Wird die Mauer den Angriffen standhalten? Reichen die Vorräte? Kommt rechtzeitig Hilfe? In der zweiten Ferienwoche bietet das LWL-Römermuseum am Mittwoch und Freitag, 3., und 5. April 2024, jeweils von 9:30 bis 12 Uhr eine Osterferienaktion für Kinder von acht bis zwölf Jahren an. Alle machen mit Asterix und Obelix eine Entdeckungstour durch das Museum und über die Römerbaustelle Aliso. Was ist echt und was nicht in den berühmten Asterix-Comics? Die Kinder schlüpfen in römische Gewandung und werden selbst Teil der Geschichte. Sie können zusammen mit der Halterner Illustratorin, Katharina Potratz, ihren eigenen Römer-Comic erfinden und selbst zeichnen. Für diese Aktion fallen Kosten von sieben Euro an. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: 02364/93760 oder per E-Mail: besucherservice-roemermuseum@lwl.org Die Legionäre und Römerinnen der Legio XIX eröffnen nach der Winterpause am Sonntag, 7. April 2024, die Römerbaustelle Aliso. Sie beleben das 2022 an originaler Stelle wiedererrichtete römische Wachhaus und geben Einblicke in den Legionärsalltag. Kinder können ihre eigenen römischen Feldzeichen basteln. Dafür fallen Materialkosten von vier Euro an. Familien mit Kindern ab sechs Jahren können am Sonntag, 14. April 2024, um 11 Uhr an der Überraschungsführung „Tierisch!“ teilnehmen. Bei dem Rundgang spüren sie den im Römerlager versteckten Tieren nach. Wo es langgeht, entscheiden sowohl der Zufall als auch die Teilnehmer. Danach erfahren Familien mit Kindern ab acht Jahren um 14 Uhr mehr über römische Handwerks- und Vermessungstechniken – "Vor Ort in Aliso". Auf der Römerbaustelle befindet sich die originalgetreue Rekonstruktion des ehemaligen Westtores des Hauptlagers von Haltern samt zugehörigem Wachhaus. Hier erfahren die Besucher:innen, auf welcher archäologischen Grundlage solche Rekonstruktionen entstehen und mit welchen Bautechniken solche Gebäude vor 2.000 Jahren aus dem Boden gestampft wurden. Am Freitag, 19. April 2024, findet von 14 bis 18:30 Uhr in Kooperation mit der LWL-Altertumskunde für Westfalen eine Vortragsreihe zum Jubiläum statt. Ganze fünf Tage dauerten die ersten Ausgrabungen in Haltern: Vor 125 Jahren, am 19. Juni 1899, begann die archäologische Untersuchung der römischen Militäranlagen. Heute gilt der Fundort Haltern als der größte und am besten erforschte Militärstandort des gesamten Römischen Reiches aus der Zeit um Christi Geburt. Hier wurde auch die moderne Ausgrabungstechnik zu international gültigen Standards weiterentwickelt. Kalle, der Museumsmaulwurf, kennt sich bestens aus. Er wundert sich gewaltig, was die Römer vor 2.000 Jahren in Haltern so alles im Boden gelassen haben. Am Sonntag, 21. April 2024, ab 11 Uhr können Familien mit Kindern ab fünf Jahren mit „Kalle auf Wohnungssuche“ gehen. Der Maulwurf hat sich vorzüglich in einem römischen Eimer eingerichtet, bis dieser eines Tages von Archäologen gefunden und ins Museum gebracht wird. Kalle begibt sich auf die Suche nach einer neuen Wohnung. Im Museum erzählt er den Kindern aus dem Alltag der römischen Legionäre. Um 14 Uhr macht sich „Kalle, der Baumeister“ auf, um die Römerbaustelle Aliso zu erkunden. Gemeinsam mit den Gästen entdeckt er dort nicht nur das nachgebaute römische Westtor samt Wachhaus, sondern auch Wissenswertes über die Römer. Von 12 bis 14 Uhr und von 15 bis 17 Uhr können Kinder römische Spiele ausprobieren und ihr eigenes Kalle-Bild ausmalen. Und selbst im Museumskino ist „Kalle, der Museumsmaulwurf“ zu finden. Am Sonntag, 28. April 2024, erkunden Familien mit Kindern ab acht Jahren um 11 Uhr in der Überraschungsführung „Alltagstauglich?“ den Alltag im Römerlager. Dabei bestimmen die Teilnehmenden und der Zufall die Auswahl und Abfolge der römischen Objekte. Die Bandbreite der Funde reicht dabei von Gegenständen der römischen Bewaffnung über luxuriöses Tafelgeschirr bis hin zu Verzierungen von Totenbetten. Um 14 Uhr wandeln Familien mit Kindern ab acht Jahren „Im Schatten der Legion“ durch das LWL-Römermuseum. Eigentlich hatten Frauen und Kinder in einem Römerlager nichts zu suchen, und doch haben sie ihre Spuren im römischen Haltern hinterlassen. Das Programm zeigt die römischen Legionäre von ihrer privaten Seite. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Spielzeug der Kinder. Darum gibt auch ein Würfel vor, welche Aspekte des Kinderalltags genauer unter die Lupe genommen werden. Für alle Veranstaltungen gilt: Zu zahlen ist der Museumseintritt, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei, öffentliche Führungen sind inbegriffen. mehr Infos zu den Veranstaltungen gibt es auf der Homepage.

14 Uhr

AWO lädt zum Tagesseminar

Leben ist Vielfalt – NeuSehLand

Die AWO lädt zum Tagesseminar ein.

Der AWO-Kreisverband Herne lädt am Freitag, 19. April 2024, von 14 bis 19:30 Uhr zu einem Tagesseminar in die AWO-Begegnungsstätte Im Sportpark 5 in Herne ein. So heißt es in der Mitteilung: „In der Natur empfinden wir die Vielfalt der Fauna und Flora als Bereicherung; wir erfreuen uns an den unterschiedlichen Formen und Farben im Garten oder bei einem Spaziergang. Daneben gibt es auch eine Vielfalt von Menschen und Lebensformen. Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Weltanschauung, mit und ohne Behinderung, Junge und Ältere, Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung, Frauen und Männer, leben und arbeiten in Deutschland. Diese Vielfalt macht die moderne Gesellschaft aus und bereichert sie. Es ist jedoch festzustellen, dass diese Vielfalt, statt auf Anerkennung und Wertschätzung aller Menschen, häufig auf Unsicherheiten, Irritation und Unverständnis stößt. In einem dialogischen Prozess nimmt die Referentin Freia Brix-Bögge die Teilnehmer auf eine Reise in das „NeuSehLand“ mit, bei der wir neugierig und offen der Vielfalt der Menschen begegnen.“ Anmeldung bis Freitag, 5. April 2024, unter der Tel 02323-9524-10 oder per Mail. Die Veranstaltung ist kostenfrei, Getränke und eine kleine Verköstigung wird gereicht.

14 Uhr

Godard-Klassiker in Bochum

Außer Atem

„Außer Atem“ beginnt an der Rottstraße mit einem Knalleffekt: Michel Poiccard (Henry Morales) erschießt einen Polizisten. Foto: Jonas Domrath

„Je t'aime moi non plus“ hauchen Jane Birkin und Serge Gainsbourg aus den Lautsprechern, wenig später erklingt „Parole Parole“ von Gianni Ferrio, Leo Chiosso und Giancarlo Del Re aus dem Off, bei uns eher bekannt in der französischen Version von Dalida und Alain Delon als in der italienischen Originalinterpretation von Mina und Alberto Lupo. Der wundervolle Soundtrack gibt die Richtung nicht nur der Inszenierung Alexander Ritters im Rottstr5-Theater am Rande des Bochumer Bermuda-Dreiecks vor. Sondern auch die seiner Adaption des Filmklassikers „À bout de souffle“ von Jean-Luc Godard, der 1960 unter dem deutschen Titel „Außer Atem“ auf der 10. Berlinale Premiere feierte und dem in Paris geborenen Schweizer Regisseur den Silbernen Bären einbrachte: Der künstlerische Leiter der angesagtesten Off-Bühne des Reviers ist weniger an der seinerzeit beiderseits des Rheins als Skandal empfundenen Kriminalgeschichte interessiert als an der tragisch endenden Liebesbeziehung zwischen dem Kleinkriminellen Michel Poiccard (Henry Morales) und der angehenden Journalistin Patricia Franchini (Lise Wolle). Beide hatten sich zufällig während eines Urlaubsaufenthaltes der jungen Amerikanerin an der Côte d’Azur kennengelernt. Michel, mit einem gestohlenen Luxuswagen unterwegs auf dem Weg nach Paris, hat, als er in eine Polizeikontrolle geriet, eher versehentlich einen Flic erschossen. Auf der Flucht entdeckt er Patricia, die auf den Champs Élysées die „New York Herald Tribune“ verkauft, und kriecht sogleich bei ihr unter. Verzweifelt versucht Michel, bei einem gewissen Antonio Berrutti Außenstände einzutreiben. Das Geld soll ihm – und der scheinbar schwangeren Patricia – zur Flucht nach Italien verhelfen. „Wenn du Angst hast, oder erstaunt bist, oder beides zugleich, hast du einen merkwürdigen Glanz in deinen Augen“: Der sich als unwiderstehlich empfindende, in der Attitüde des „tough guy“ gerierende Michel gibt alles, vom hemdsärmelig-sonnenbebrillten Macho bis hin zum eloquenten Schmeichler. Doch die heftig Umworbene ist vor allem eine Unschlüssige: „Ich möchte gern wissen, was in dir vorgeht, Michel. Ich seh‘ dich immer wieder an und suche. Und ich finde nichts, ich finde nicht, was es ist.“ Am tragischen Ende verrät Patricia, von Polizei-Inspektor Vital in die Enge getrieben, ihren Liebhaber: „I don’t know if I’m unhappy because I’m not free, or if I’m not free because I’m unhappy.” Jean-Luc Godards Debütfilm, an den Traditionen des amerikanischen Gangsterfilms der 1940er und 1950er Jahre orientiert, sollte ursprünglich den „Film noir“ und seine Stars wie Humphrey Bogart ehren. Doch indem er ein Zehn-Zeilen-Exposé von François Truffaut umschrieb, kreierte er ein eigenes, neues Genre: die „Nouvelle vague“. Indem Jean-Paul Belmondo am Ende von „Außer Atem“ der Verlierer ist gegenüber einer nicht nur süßen und unschuldigen Jean Seberg, die knallhart ihre Interessen vertritt, hat sich auch im Folgenden die „Neue Welle“ zu einem Abgesang auf den klassischen Gangsterfilm mit dem stets siegreichen männlichen Protagonisten entwickelt. Gedreht wurde „Außer Atem“ erstmals mit wackeliger Handkamera und natürlichem Licht, unterlegt mit Alltagsgeräuschen aus Paris. Und geschnitten in der damals neuen Technik des Jump Cut, in der Bildübergänge als Sprünge wahrgenommen werden. Dies hat Alexander Ritter in seinem hochdramatischen achtzigminütigen Kammerspiel aufgegriffen, indem er die Chronologie der Ereignisse in Patricias Wohnung durch an anderen Orten spielende szenische Exkurse und pantomimische Zwischenspiele unterbricht. Und mit Fremdtexten wie Thomas Braschs Gedicht „Was ich habe, will ich nicht verlieren“ von 1977 kongenial ergänzt. Auf der intimen Bühne am Rande des Bermuda-Dreiecks legen zwei Rott5-Neuzugänge, die auch als Erzähler fungieren, ein grandioses, vom Publikum gefeiertes Debüt hin. Die Folkwang-Absolventin Elisabeth „Lise“ Wolle, Berlinerin des Jahrgangs 1986, war lange festes Ensemblemitglied am Theater Oberhausen und gewann dort unter anderem den Publikumspreis. Bereits ihr erster Kinofilm, „Endzeit“ von Sebastian Fritzsch, wurde 2013 auf der Berlinale uraufgeführt. Mit „Rebecca“ (2014) und „Berzah“ (2020) wirkte sie zudem in zwei preisgekrönten Hochschul-Kurzfilmen mit. Ihr Bühnenpartner und langjähriger Oberhausener Ensemblekollege Henry Morales ist 1990 in Venezuela geboren und in Heidelberg aufgewachsen. Nach seiner Schauspielausbildung an der Kunstuniversität Graz gehörte er zunächst mehrere Jahre zum Ensemble des Theaters Heilbronn. Er ist inzwischen vor allem in Kino-, Fernseh- und Streaming-Produktionen (Sky, Netflix) zu sehen, zuletzt in „Für immer Sommer“ (ARD) und „SOKO Potsdam“ (ZDF). „Außer Atem“ ist wieder am Samstag, 10. Februar 2024, am Sonntag, 10. März 2024, sowie am Freitag, 19. April 2024, jeweils um 19:30 Uhr Rottstr5Theater zu sehen. Karten unter rottstr.de oder Tel 0163 -761 50 71.

19:30 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Samstag, 20. April

Ortelsburger laden ein

Die Heimatstube der Kreisgemeinschaft Ortelsburg.

Die Kreisgemeinschaft Ortelsburg öffnet am Samstag, 20. April 2024, in der Zeit von 10 bis 15 Uhr für alle Interessierte ihre Heimatstube, die sich in dem Gebäude der städtischen Musikschule an der Gräffstraße befindet. Die Mitglieder der Kreisgemeinschaft stehen an diesem Tag für Fragen zur Verfügung.

10 Uhr

Zwei Angebote der vhs Herne

Persönlichkeit und Yoga

Die vhs Herne bietet im April 2024 unter anderem einen Yoga-Kursus an (Symbolbild).

Die vhs Herne bietet im April 2024 zwei interessante Angebote zu Gesundheit und Entspannung an. Zum einen gibt Coachin Ute Wellmann am Mittwoch, 10. April 2024, in ihrem Seminar „Wie unsere Persönlichkeit unsere Gesundheit beeinflusst“ einen Überblick darüber, wie Stärken und Entwicklungspotentiale von Persönlichkeit gewinnbringend für die eigene Gesundheit genutzt werden können (Kursusnummer 8206; jeweils Mittwoch, 10. und 17. April 2024,17.30 bis 20.30 Uhr in der vhs im Haus am Grünen Ring; 25 Euro). Wenn eher etwas zur Entspannung gesucht wird: Sanftes Yoga mit Madlen Kahl, am Samstag, 20. April 2024, 12.45 bis 15 Uhr in der vhs im Kulturzentrum (10 Euro, Kursusnummer 8319). Anmeldung persönlich, telefonisch (02323 - 16 1643) oder online (vhs-herne.de).

12:45 Uhr

Unerwartete Wendungen im Aalto-Musiktheater

'L’amant anonyme' in Essen

Szene aus "L’amant anonyme": Léontine (Lisa Wittig) spricht mit Ophémon (Tobias Greenhalgh), Valcour (George Vîrban) lauscht hinter der Tür.

In Joseph Bolognes heiter-harmloser kammermusikalischer Komödie „L’amant anonyme“, 1780 im Privattheater von Madame de Montesson, der Gattin von Louis Philippe d'Orléans, vor geladenen adligen Gästen in Paris uraufgeführt, ist Valcour (George Vîrban) ratlos. Er kann seiner vor Kurzem verwitweten Freundin Léontine (Lisa Wittig) nur anonyme Briefe, Blumensträuße und Geschenke schicken, ihr aber nicht persönlich seine Liebe gestehen. Diese hat sich von der hektischen Großstadt auf ihr im Essener Aalto-Theater recht düsteres, kaltes Landschloss (Ausstatter Ivan Ivanov nutzt Frank Philipp Schlößmanns Bühne aus der 2021er Mozart-Produktion „La finta giardiniera“) zurückgezogen und weiß zunächst nicht so recht, ob sie sich über die Liebesbeweise eines Unbekannten freuen oder ärgern soll. Nur Valcours Freund Ophémon (Tobias Greenhalgh) kennt dessen wahre Identität und sieht die Chance zur Offenbarung gekommen bei der kurz bevorstehenden Hochzeit von Jeannette (Natalija Radosavljevic alternierend mit Natalia Labourdette) und Colin (Aljoscha Lennert). Denn nach und nach zeigt sich auch Léontine geschmeichelt von der ihr täglich zuteilwerdenden Aufmerksamkeit und sie beauftragt Ophémon, ein Rendez-vous mit ihrem Verehrer zu arrangieren. Am nicht unerwarteten glücklichen Ende feiern zwei Paare die Macht der Liebe… Als der aus Guadeloupe stammende Joseph Bologne (1739 oder 1745-1799) diese zweiaktige Comédie mêlée d'ariettes („Komödie mit kleinen Liedern“) komponierte auf ein Libretto von François-Georges Fouques Deshayes, genannt „Desfontaines“, war der „Chevalier de Saint-Georges“ eine der prominentesten Figuren der Pariser Kulturszene und der Adelsgesellschaft – aufgrund seiner Hautfarbe, aber auch seiner zahlreichen Talente: Geiger, Fechter, Komponist, Dirigent und Offizier. Nach seinem Tod aber verschwand er ebenso in der Versenkung wie seine liebreizende frühklassische Komödie über Versteckspiele, Verwirrungen, vertauschte Identitäten und das hoffnungslose, aber hartnäckige Werben um die Liebe. Trotz schwelgerischer Duette, großer Ensembleszenen und bunter Divertissements unter der musikalischen Leitung von Wolfram-Maria Märtig, 1. Kapellmeister am Aalto-Theater, ist „L’amant anonyme“ nicht abendfüllend, weshalb mit der ungarischen Regisseurin und Lehrbeauftragten an der Berliner Universität der Künste, Zsófia Geréb, eine vielgefragte Spezialistin für Inszenierungen mit „zeitgemäßer Relevanz“ (so Donizettis „Don Paquale“ vor Jahresfrist in Gelsenkirchen) verpflichtet wurde. In die Comédie mêlée ist mit „Unerwartete Wendungen“ ein von Alvaro Schoeck inszeniertes und vom jungen Düsseldorfer Komponisten SJ Hanke musikalisch ergänztes Beteiligungsprojekt („Aalto:StartUp“) integriert worden. Naturgemäß nichts für Opern-Puristen, die am liebsten nur Bekanntes aufgewärmt bekommen wollen. Weshalb selbst die Premierenvorstellung am Samstag (16.3.2024) große Lücken im Parkett aufwies. Aber ‘was für Neugierige und, so die Hoffnung, für junge Neulinge: Die beiden heimischen Poetry Slammer Jule Weber („Nichts berührt, nichts geht vergessen“) und Jan Seglitz alias Jay Nightwind („Darf ich dich vielleicht lieben?“) tragen als „Spoken Word Artists“ eigene Texte vor, die Interessierte auch im oberen Foyer nachlesen oder mit dem Handy fotografieren können. Fünf Urban-Street-Dancer präsentieren den in Rokokokostümen steckenden Hochzeitern Styles wie Breakdance, Krumping und Robot. Schließlich hängen im Foyer und an einer Wand des Landsitzes Léontines auf der stets rotierenden Drehbühne ausdrucksstarke Aufnahmen emotionaler menschlicher Situationen, die im Rahmen eines Workshops zusammen mit Profi-Fotografen entstanden sind. „L’amant anonyme oder Unerwartete Wendungen“ ist ein sicherlich umstrittenes, bei den häufigen Unterbrechungen der Komödienhandlung nicht immer gelungenes Experiment binnen zweier höchst abwechslungsreicher und sehr wohl inspirierender Stunden. Angereichert mit Christina Clark und Rainer Maria Röhr als in das Bühnengeschehen eingreifende Zuschauer, mit einem vielköpfigen Jungen Chor und einem Seniorinnen-Quartett. Und den um die Schlagwerker Patrick Andersson und Oliver Kerstan verstärkten Essener Philharmonikern, die einmal mehr musikalisch nichts zu wünschen übrig lassen. Die weiteren Vorstellungen: Einführung jeweils 45 Minuten der Vorstellung. Montag, 22. April 2024, 19.30 Uhr, Blaue Stunde. Das neue Format fasst kleinformatige, vielgestaltige, besondere Abende außerhalb des Vorstellungsbetriebs auf der großen Bühne zusammen. Jeweils montags werden die großen Musiktheaterpremieren künstlerisch reflektiert. Karten sind erhältlich im Ticket-Center der TUP, II. Hagen 2 in der Essener City, an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10, online unter theater-essen.de oder unter Tel 0201 - 81 22 200.

19 Uhr

Celtic Voyager im Hülsmann

Irish Folk und Mittelalter Klassiker in Rock

Die Celtic Voyager spielen im Hülsmann

Unter diesem Motto präsentiert die Band Celtic Voyager aus dem Ruhrgebiet am Samstag, 20. April 2024, ab 20 Uhr ( Einlass: 19 Uhr) eine rasante Show aus Irish Folk, Mittelalter Rock und Classic Rock im Hülsmann. Neben eigenen Songs gibt es bekannte Klassiker aus dem Irish Folk und bekannte Melodien aus der Mittelalter Szene. Natürlich alles mit einer guten Portion Folk, Rock und Rock'n'Roll serviert. Karten gibt es für 10 Euro.

20 Uhr

Cover Art und Photo Design in Oberhausen

Aubrey Powell & Storm Thorgerson

Cover zum 10cc-Album „Look Hear?“

In der Ludwig-Galerie Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, wird am Samstag, 20. Januar 2024, um 19 Uhr die Ausstellung „Hipgnosis.Breathe“ eröffnet. Kuratiert vom Studio-Gründer Aubrey Powell sowie John Colton von der Berliner Browse Gallery zeigt die Schau anlässlich des Jubiläums von „The Dark Side oft he Moon“ noch bis zum 20. Mai 2024 Album Cover Art und Photo Design des legendären britischen Fotodesign-Studios. Hipgnosis, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltete zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus. Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – „The Dark Side of the Moon“ feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangten auch Gestaltungen zu „Houses of the Holy“ und „Presence“ von Led Zeppelin, „Elegy“ von The Nice und „Deceptive Bends“ von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm. Powell und Thorgerson benannten ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passten zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll waren ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiteten sie nur selten mit Porträtaufnahmen der Musiker. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I–III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung: Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Technik der Polaroid-Fotografie, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten. Die Oberhausener Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm „Eclipse“ von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von „The Dark Side of the Moon“ sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht. Ausführliche Informationen zum Begleitprogramm der Ausstellung sowie zu den museumspädagogischen Angeboten gibt’s im Netz unter ludwiggalerie.de. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr; feiertags sowie Pfingstmontag geöffnet, montags geschlossen. Öffentliche Führungen beginnen an jedem jeden Sonn- und Feiertag jeweils um 11:30 Uhr, sonntägliche Kuratorinnenführungen mit Dr. Sarah Hülsewig beginnen jeweils um 15 Uhr am 4. Februar 2024, 17. März 2024, 14. April 2024 und 19. Mai 2024. Zur Ausstellung ist ein 16-seitiges Booklet mit einem Text von Dr. Sarah Hülsewig erschienen, das für fünf Euro an der Museumskasse erhältlich ist. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt vier Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen zwölf Euro. Ab 15. März 2024 ist zur Ausstellung „Planet Ozean“ ein Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen für 17 Euro erhältlich.

seit 20. Januar

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April

Sonntag, 21. April

Der April im LWL-Römermuseum

Saisonstart auf der Römerbaustelle Aliso

LWL-Römermuseum in Haltern.

Haltern (lwl). Das LWL-Römermuseum in Haltern hält im April 2024 wieder ein Programm für alle Besuchenden bereit. In der zweiten Osterferienwoche warten Asterix und Obelix darauf, mit Kindern auf Entdeckungsreise zu gehen und sich vielleicht im selbst gezeichneten „Römer-Comic“ wiederzufinden. Die Legionäre der „Legio XIX“ eröffnen nach der Winterpause die Römerbaustelle Aliso. 125 Jahren Römer-Erforschung in Haltern, Kalle, der Museumsmaulwurf, gibt bei allen Aktionen den Ton an, es werden altersgerechte Führungen angeboten und und und. Am Ostermontag, 1. April 2024, geht es um 14 Uhr für Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren mit der Sklavin Fortunata bei einem „Rundgang in römischer Begleitung“ auf die Römerbaustelle Aliso und in die Zeit vor gut 2.000 Jahren. Nach der Schlacht im Teutoburger Wald retten sich die überlebenden Römer in das letzte Militärlager, das von den Germanen noch nicht überrannt ist: Aliso. Hinter der mächtigen Wehrmauer sucht auch Fortunata Schutz. Wird die Mauer den Angriffen standhalten? Reichen die Vorräte? Kommt rechtzeitig Hilfe? In der zweiten Ferienwoche bietet das LWL-Römermuseum am Mittwoch und Freitag, 3., und 5. April 2024, jeweils von 9:30 bis 12 Uhr eine Osterferienaktion für Kinder von acht bis zwölf Jahren an. Alle machen mit Asterix und Obelix eine Entdeckungstour durch das Museum und über die Römerbaustelle Aliso. Was ist echt und was nicht in den berühmten Asterix-Comics? Die Kinder schlüpfen in römische Gewandung und werden selbst Teil der Geschichte. Sie können zusammen mit der Halterner Illustratorin, Katharina Potratz, ihren eigenen Römer-Comic erfinden und selbst zeichnen. Für diese Aktion fallen Kosten von sieben Euro an. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: 02364/93760 oder per E-Mail: besucherservice-roemermuseum@lwl.org Die Legionäre und Römerinnen der Legio XIX eröffnen nach der Winterpause am Sonntag, 7. April 2024, die Römerbaustelle Aliso. Sie beleben das 2022 an originaler Stelle wiedererrichtete römische Wachhaus und geben Einblicke in den Legionärsalltag. Kinder können ihre eigenen römischen Feldzeichen basteln. Dafür fallen Materialkosten von vier Euro an. Familien mit Kindern ab sechs Jahren können am Sonntag, 14. April 2024, um 11 Uhr an der Überraschungsführung „Tierisch!“ teilnehmen. Bei dem Rundgang spüren sie den im Römerlager versteckten Tieren nach. Wo es langgeht, entscheiden sowohl der Zufall als auch die Teilnehmer. Danach erfahren Familien mit Kindern ab acht Jahren um 14 Uhr mehr über römische Handwerks- und Vermessungstechniken – "Vor Ort in Aliso". Auf der Römerbaustelle befindet sich die originalgetreue Rekonstruktion des ehemaligen Westtores des Hauptlagers von Haltern samt zugehörigem Wachhaus. Hier erfahren die Besucher:innen, auf welcher archäologischen Grundlage solche Rekonstruktionen entstehen und mit welchen Bautechniken solche Gebäude vor 2.000 Jahren aus dem Boden gestampft wurden. Am Freitag, 19. April 2024, findet von 14 bis 18:30 Uhr in Kooperation mit der LWL-Altertumskunde für Westfalen eine Vortragsreihe zum Jubiläum statt. Ganze fünf Tage dauerten die ersten Ausgrabungen in Haltern: Vor 125 Jahren, am 19. Juni 1899, begann die archäologische Untersuchung der römischen Militäranlagen. Heute gilt der Fundort Haltern als der größte und am besten erforschte Militärstandort des gesamten Römischen Reiches aus der Zeit um Christi Geburt. Hier wurde auch die moderne Ausgrabungstechnik zu international gültigen Standards weiterentwickelt. Kalle, der Museumsmaulwurf, kennt sich bestens aus. Er wundert sich gewaltig, was die Römer vor 2.000 Jahren in Haltern so alles im Boden gelassen haben. Am Sonntag, 21. April 2024, ab 11 Uhr können Familien mit Kindern ab fünf Jahren mit „Kalle auf Wohnungssuche“ gehen. Der Maulwurf hat sich vorzüglich in einem römischen Eimer eingerichtet, bis dieser eines Tages von Archäologen gefunden und ins Museum gebracht wird. Kalle begibt sich auf die Suche nach einer neuen Wohnung. Im Museum erzählt er den Kindern aus dem Alltag der römischen Legionäre. Um 14 Uhr macht sich „Kalle, der Baumeister“ auf, um die Römerbaustelle Aliso zu erkunden. Gemeinsam mit den Gästen entdeckt er dort nicht nur das nachgebaute römische Westtor samt Wachhaus, sondern auch Wissenswertes über die Römer. Von 12 bis 14 Uhr und von 15 bis 17 Uhr können Kinder römische Spiele ausprobieren und ihr eigenes Kalle-Bild ausmalen. Und selbst im Museumskino ist „Kalle, der Museumsmaulwurf“ zu finden. Am Sonntag, 28. April 2024, erkunden Familien mit Kindern ab acht Jahren um 11 Uhr in der Überraschungsführung „Alltagstauglich?“ den Alltag im Römerlager. Dabei bestimmen die Teilnehmenden und der Zufall die Auswahl und Abfolge der römischen Objekte. Die Bandbreite der Funde reicht dabei von Gegenständen der römischen Bewaffnung über luxuriöses Tafelgeschirr bis hin zu Verzierungen von Totenbetten. Um 14 Uhr wandeln Familien mit Kindern ab acht Jahren „Im Schatten der Legion“ durch das LWL-Römermuseum. Eigentlich hatten Frauen und Kinder in einem Römerlager nichts zu suchen, und doch haben sie ihre Spuren im römischen Haltern hinterlassen. Das Programm zeigt die römischen Legionäre von ihrer privaten Seite. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Spielzeug der Kinder. Darum gibt auch ein Würfel vor, welche Aspekte des Kinderalltags genauer unter die Lupe genommen werden. Für alle Veranstaltungen gilt: Zu zahlen ist der Museumseintritt, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei, öffentliche Führungen sind inbegriffen. mehr Infos zu den Veranstaltungen gibt es auf der Homepage.

11 Uhr

Doppelabend in Gelsenkirchen

Russische Märchenopern

„Iolanta“ am MiR: König René (Luciano Batinić) bedroht den Arzt Ibn-Hakia (Benedict Nelson), der sich um Iolanta (Heejin Kim) bemüht, rechts deren Amme Martha (Almuth Herbst).

Mit dem 1892 in Sankt Petersburg uraufgeführten Einakter „Iolanta“ von Peter I. Tschaikowsky und der 1914 in Paris uraufgeführten Adaption des Kunstmärchens „Des Kaisers Nachtigall“ von Hans Christian Andersen, „Le Rossignol“ von Igor Strawinsky, zeigt das Gelsenkirchener Musiktheater im Revier unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Rasmus Baumann zwei meisterliche, aber selten gespielte lyrische Kurzopern russischer Komponisten in einer Kombination mit nicht nur thematischen Bezügen, die so wohl noch nie zu erleben war. Iolanta, die Titelfigur der lyrischen Oper Tschaikowskis, hat es wirklich gegeben. Die Herzogin von Lothringen und Tochter von König René, die 1445 ihren Vetter Friedrich II. von Vaudémont heiratete, diente dem dänischen Schriftsteller Henrik Herz als Vorlage für sein Versdrama „Kong Renés Datter“ von 1845, das bereits zwei Jahre später in deutscher Übersetzung vorlag. Modest Tschaikowskis hat die Geschichte von der blinden Prinzessin für seinen älteren Bruder adaptiert. Im von martialisch gekleideten Schwerbewaffneten (Kostüme: Hedi Mohr) bewachten kreisrunden Biotop der Bühnenbildnerin Julia Schnittger ruht Iolanta (herausragend: die südkoreanische Sopranistin Hee Jin Kim, ehemaliges Mitglied des Opernstudios NRW). Robert von Burgund (neu am MiR: der Bariton Simon Stricker ergänzt das stimmgewaltige Männerensemble) verirrt sich in Begleitung des Ritters Gottfried Vaudémont (Khanysio Gwenxane) in die verbotene Zone. Während Ersterer gekommen ist, um seine vor langer Zeit von den Familien vereinbarte Verlobung mit Iolanta zu lösen, weil er eine andere liebt, ist Letzterer sogleich von der schlafenden Prinzessin eingenommen. Was bald auf Gegenseitigkeit beruht und Iolanta Mut macht, mit Hilfe des maurischen Arztes Ibn-Hakia (der großartige britische Bariton Benedict Nelson als Gast) sehen zu lernen. Ihr Vater, König René (Philipp Kranjc), hat seine Tochter von der Außenwelt abgeschottet, weil er um ihre Zukunft, vor allem aber die des eigenen Reiches fürchtet. Schweren Herzens stimmt er einer Augenoperation zu. Erst als diese erfolgreich verläuft, löst René die Verlobung und stimmt der Verbindung Iolantas mit Gottfried zu. Diesen versöhnlichen Schluss hat Regisseurin Tanyel Sahika Bakir zu klattrig gefunden: bei ihr stehen sich nach achtzig Minuten René und Gottfried mit gezogenen Waffen gegenüber. Und es ist an der erstmals die Welt mit eigenen Augen sehenden Frau Iolanta, die machohaften Kampfhähne zu befrieden. Ob ihr das gelingt, bleibt freilich offen. MiR-Regieassistentin Kristina Franz verknüpft mit Alfia Kamalova, Iolantas Dienerin Brigitta, die zu Beginn der lyrischen Erzählung „Le Rossignol“ verloren im leeren Bühnen-Halbrund mit sich selbst Schach spielt, beide Teile des mit Pause knapp zweieinhalbstündigen Doppelabends. Wie in einem surrealen Traum taucht ein sehr britisch kostümierter Adam Temple-Smith aus dem Bühnenorkus auf, um sogleich seine Angel in besagtes Loch auszuwerfen. Als „Fischer“ begleitet er Brigitta, die bald zur Köchin am Hof des chinesischen Kaisers (Urban Malmberg) mutiert, durch die märchenhafte Geschichte. In der Brigitta den Kammerherrn (Philip Kranjc) und den Bonzen (der Bass Oliver Aigner aus dem Chor) zur Nachtigall führt, einem von der ausdrucksstarken belgischen Koloratur-Sopranistin Lisa Mostin als Gast verkörpertem zauseligen Wesen mit mächtiger Mähne: Sie soll den knallbunt ausgestatteten Festabend des Kaisers mit ihrem Gesang krönen. Doch der neigt seine Gunst alsbald einer künstlichen Nachtigall zu, welche ihm von japanischen Gesandten überbracht worden ist. Erst als der Kaiser im Sterben liegt, besinnt er sich des lebendigen Singvogels. Doch der Tod (Almuth Herbst), szenisch dargestellt von drei Puppenspielern (Gloria Iberl-Thieme, Daniel Jeroma und Maximilian Teschemacher), wird am Ende übermächtig. Auch bei der Uraufführung des sehr kurzen, in Gelsenkirchen trotz erheblicher szenischer Zutaten kaum 45-minütigen Auftragswerkes in der Opéra National de Paris soll bereits Figurentheater eingebunden gewesen sein. Am Kennedyplatz wird nun in die hinzugefügte Rahmengeschichte des Dreiakters, Brigittas (Alp-) Traum, durch eine ständig wachsende Figur (Puppenbau: Jonathan Gentilhomme) ein Roter Faden eingezogen: Der Tod wird schließlich übermächtig. Kongenialer Abschluss eines hochinteressanten, musikalisch sehr divergierenden Raritäten-Abends. Karten unter musiktheater-im-revier.de, an der Theaterkasse am Kennedyplatz Gelsenkirchen (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18.30 Uhr oder unter Tel. 0209 – 40 97 200.

16 Uhr

Künstlerin Judith Fait zeigt Werke

Ausstellung 'Eisenblau'

Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“.

Im Schloss Strünkede zeigt Künstlerin Judith Fait ihre Ausstellung „EISENBLAU“. Ab Donnerstag, 14. März 2024, um 18:30 Uhr sind die Motive der Bergbauindustrie und der auf den Zechenhalden wachsenden Pflanzenwelt, zu sehen. Bei einem Pressegespräch am Dienstag (12.3.2024) stellte die Künstlerin zusammen mit Dr. Oliver Doetzer-Berweger und Linda Oberste-Beilmann vom Emschertal-Museum ihre Ausstellung vor. Der Name „EISENBLAU“ lässt sich auf die handwerkliche Technik zurückführen, mit welcher die Bilder entstanden sind. „Es ist ein eisenbasierter Farbstoff, der an sich gar nicht blau ist. Es sind zwei verschiedene Eisenverbindungen, die man löst und im Dunkeln im richtigen Mischverhältnis zusammenkippt“, erklärte Judith Fait. Das Papier müsse anschließend beschichtet und getrocknet werden. Erst dann könne das Negativ eines Fotos oder eine Pflanze aufgepresst werden. Durch UV-Licht verfärben sich so alle sichtbaren Stellen blau. Die Stärke der Verfärbung hängt von der Intensität der UV-Strahlung und der Dauer des Lichteinfalls ab. Die Ausstellung umfasst Bilder von Fördertürmen, diversen Bergbaugebäuden und verschiedenen Blumen. Durch die gleiche Farbe aller Werke entsteht eine Gesamtharmonie – trotz der stark unterschiedlichen Intensität der Blautöne. Zu sehen ist beispielsweise der sogenannte „Tomson-Bock“, ein dreibeiniges Gerüst in Dortmund. Während die Bauwerke hauptsächlich in Blau auf hellem Hintergrund dargestellt sind, stechen die Blumen in Weiß auf Dunkelblau hervor. „Ich habe vor ungefähr zehn oder zwölf Jahren angefangen mich mit meiner Familiengeschichte auseinanderzusetzen“, beschrieb Judith Fait. Ein Teil ihrer Familie sei in Oberbayern im Bergbau tätig gewesen. Aus diesem Grund begann sie sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber nicht nur die Bauwerke haben es der Fotografin angetan, sondern auch die Pflanzenwelt, die sich auf alten Bergbauhalden verbreitet. Diese Motive zeigt sie nun in ihrer Ausstellung. „Wir haben hier eine gute Zusammenstellung“, so Dr. Oliver Doetzer-Berweger. Es seien viele Motive aus dem Harz, aber auch aus dem Ruhrgebiet abgebildet. Für Kinder und Jugendliche bietet das Emschertal-Museum unter dem Motto „Wir machen blau“ ein Kreativprogramm zur Ausstellung an. Dieses kostet für Kitas und Schulen 30 Euro pro Gruppe oder Klasse. Außerdem gibt es zwei kostenfreie Workshops für Kinder und Jugendliche am Samstagnachmittag, 18. Mai 2024, und Donnerstagnachmittag, 23. Mai 2024. Mit Spezialpapier, Licht und Fantasie werden eigene eisenblaue Kunstwerke erstellt. Fragen beantwortet Andrea Prislan unter Tel 02323 / 16 - 23 88 oder per E-Mail. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 26. Mai 2024, im Schloss Strünkede, Karl-Brandt-Weg 5, besucht werden.

seit 14. März

Neue Ausstellung im Treffpunkt Eickel

Das Bilderlose im Blick

„Erdenwärme“ heißt ein work in progress-Projekt der Wanne-Eickelerin Doris Brück aus Erdenfunden.

Es ist zwar eine Gemeinschaftsausstellung, die unter dem Titel „Das Bilderlose im Blick“ am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 eröffnet wird. Aber es sind zwei ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, die Doris Brück und Barbara Nora Tritschel anschließend noch bis zum 23. Juni 2024 im Café der Begegnungsstätte präsentieren. „Sind die aufgehängten Erdenfunde bilderlose Bilder?“ fragt die in Mülheim/Ruhr geborene und seit mehr als zehn Jahren in Wanne-Eickel lebende freischaffende Künstlerin Doris Brück, die als Mitglied des Herner Künstlerbundes im vergangenen Jahr in der HKB-Galerie Kunstpunkt in Sodingen mit Malerei vertreten war. Sie sammelt Erdpigmente aus aller Welt, die sie für die Eickeler Ausstellung auf 30x30 cm großen Leinwänden verarbeitet und zu drei unterschiedlich großen Tableaus zusammengestellt hat: Grob gemahlenes Granit aus den Bergen Korsikas steht neben feinen Pigmenten aus Jena und dem britischen Cornwall: Lehm-Kalk-Schiefer-Granit. „Zunächst sammelte ich Farbstoff für meine Malerei“, so Doris Brück, „doch zunehmend konzentrierte ich mich auf das Projekt Erdenwärme als work in progress und sammelte nur kleine Mengen Erde.“ Ihr Interesse für Erden begann in Südfrankreich und auf Korsika: „Die verschiedenen Töne von rotem und gelbem Ocker um Roussillon, der grüne Schiefer am Cap Corse sprechen mich als Malerin unmittelbar an. Der Klang Roussillons lässt mich an Rouge denken, die rote Farbe: Landschaft und Farbe werden eins.“ Doch auch gelblicher Lehm aus Wanne-Eickel und Steinmehl aus bräunlichem Ruhrsandstein haben für Doris Brück einen wohltuenden Farbklang. „Worte sind wie Sand am Meer“ sagt die in Jena geborene und seit 18 Jahren in Bochum lebende Barbara Nora Tritschel: „Wenn ich meine Kästchen, die mit hunderten ausgeschnittener Wörter gefüllt sind, aus dem Regal hole, freue ich mich einfach an diesem Reichtum und an den unendlichen Möglichkeiten, die sich durch diesen eröffnen.“ Die Worte, die die Lehrerin in Zeitschriften und Werbeprospekten findet, ausschneidet und für ihre „Gedichte“ neu zusammensetzt, hatten früher ganz klare Aufgaben, etwa über den Zustand der Welt zu informieren oder für neue Produkte zu werben. Aber diese Worte können mehr, so Barbara Nora Tritschel: „Und das ist das große Vergnügen: dass sie mit mir und ich mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir miteinander spielen. Wir verwirren uns und dadurch entsteht etwas Neues – vielleicht eine Ahnung, ein Kopfschütteln, eine verlorene Traurigkeit, eine Verwunderung oder ein kleines Stolpern in einen unbekannten Zwischenraum. Man weiß es am Anfang nie.“ „Verwirrte Worte wissen mehr“: Lange bevor die rumäniendeutsche Schriftstellerin Herta Müller, die im Banat aufwuchs und 1987 nach Deutschland kam, 2009 den Literatur-Nobelpreis erhielt, hörte Barbara Nora Tritschel eine Lesung der Autorin mit eigenen Gedichten, die aus ausgeschnittenen Zeitungsworten bestanden – für die Bochumerin, die erstmals in Herne ausstellt, eine Offenbarung: „Erst Jahre später begann ich selber damit, Worte zu deplazieren: Da, wo sonst Kuchenstücke, Pommes oder Würstchen auf ihr letztes Stündchen warten, finden sich Worte und Bilder zusammen und erzählen etwas, von dem ich bis eben noch nichts wusste.“ Die Ausstellung „Das Bilderlose im Blick“ wird am Samstag, 16. März 2024, um 16 Uhr eröffnet. Zur Vernissage spricht Tom Tritschel einführende Worte, für den musikalischen Rahmen sorgt Philip Stoll (Flöte) und Deborah Stalling steuert eine Sprach-Performance bei. Anschließend können die 74 Kacheln und 30 Gedichte noch bis zum 23. Juni 2024 im Treffpunkt Eickel an der Reichsstraße 66 besichtigt werden: Montags bis freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie beim sonntäglichen Frühstücksbuffet am 17. März, 5. Mai und 2. Juni 2024 jeweils von 9.30 bis 14 Uhr.

seit 16. März

Studioausstellung zum Kriegsgefangenenlager Stalag 326 im LWL-Archäologiemuseum

Eröffnung und Vortrag: 'Überleben!'

Das LWL Archäologiemuseum.

Von Donnerstag bis Sonntag, 4. April bis zum 26. Mai 2024, zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Studioausstellung „Überleben". Als Teil der aktuellen Sonderausstellung "Modern Times“ über archäologische Funde der Moderne steht damit ein weiteres westfälisches Bodendenkmal im Rampenlicht: das ehemalige Kriegsgefangenenlager Stalag 326 (VI K) Senne in Schloss Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh). Neben der offiziellen Eröffnung erwartet die Besucher am Donnerstag um 19 Uhr ein Vortrag der LWL-Archäologen Dr. Sven Spiong und Dr. Michael Malliaris. Der Vortrag und der Eintritt in die Studioausstellung sind kostenfrei. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Die zirka 75 Funde und Fundkomplexe, darunter über 1.000 Erkennungsmarken der Häftlinge, zeugen eindrucksvoll vom Schicksal der Menschen, die hier während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert waren - und von ihrem Kampf ums Überleben.“ Dessen Dokumentation sei dem LWL ein besonderes Anliegen. „Wir wollen die Erinnerung an die Geschichte von Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit in der NS-Zeit wach halten und damit ein Zeichen setzen in Zeiten, da der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist.“ Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Lagergelände ein Dokumentationszentrum und eine Gedenkstätte entstehen. Die Studioausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert vorab erste Erkenntnisse der archäologischen Untersuchungen. LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind: „Eine Herausforderung für die LWL-Archäologie für Westfalen bildet sicherlich die Masse an Funden, ihre Aufbewahrung und Konservierung, darunter allein ein Berg von über 1.000 Schuhen aus der sogenannten Nachnutzungszeit des Lagers. Sie stehen stellvertretend für ein Problem, mit dem sich die Archäologie der Moderne häufig konfrontiert sieht: Was soll restauriert und eingelagert werden?“ Jedes Zeugnis sei für die Nachwelt möglicherweise von Bedeutung. „Vor allem archäologische Funde liefern wertvolle Hinweise für die detaillierte Rekonstruktion von Abläufen. Denn nicht jeder Schritt ist schriftlich dokumentiert, Zeitzeugen erinnern sich nicht an alles. Zudem sind die archäologischen Quellen handfeste Beweise, die jeder Relativierung standhalten.“ Ihre verantwortungsvolle Auswahl durch Archäologen berge auch im Falle von Stalag ein großes Potential. Rind: „Eine abschließende Auswertung der Ausgrabungen steht noch aus.“ Erste wichtige Erkenntnisse, die auch in der Ausstellung „Überleben!“ präsentiert werden, sind beispielsweise Bodenverfärbungen, die Erdlöcher belegen, von den sowjetischen Kriegsgefangenen in der Anfangszeit des Lagers als Unterkunft gegraben. Rind: „Ihr Ausmaß zeigt der Nachwelt, dass diese in sehr unterschiedlichen Größen existierten, von sehr klein bis groß genug für mehrere Männer.“ So ermöglichen Bodenverfärbungen und Funde die Rekonstruktion des Lagerlebens und der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen. Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Da wir uns in der Sonderausstellung 'Modern Times' nicht nur nationalen, sondern auch internationalen Bodendenkmälern widmen, haben wir uns entschieden, mit einzelnen Studioausstellungen zusätzlich regionale Schwerpunkte zu setzen.“ So könne man den Besuchenden den archäologischen Standort Westfalen-Lippe in all seinen Facetten näher bringen. „Nach der Studioausstellung zu den Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald zeigen wir wieder eine Schau, die aufwühlt. Berührende Funde in der aktuellen Studioausstellung gibt es viele, besonders hervorzuheben ist sicherlich das Alugeschirr mit den teilweise sehr persönlichen Ritzzeichnungen der Gefangenen.“ Das können Namen und Daten sein oder Landschaften. Mölders: „Weil Essgeschirr so essentiell für das Überleben war, wird es nach dem Tod häufig weitergenutzt und von den Kriegsgefangenen mit neuen Zeichnungen überschrieben.“ Außerdem zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Objekte, die der „Förderverein Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e. V.“ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um selbst hergestellte kunsthandwerkliche Gegenstände wie einen Holzteller, ein Strohkästchen oder ein Gemälde. Mölders: „Sie stammen von Kriegsgefangenen, die aufgrund ihrer künstlerischen oder handwerklichen Fähigkeiten beauftragt wurden, entsprechende Gegenstände für die Nationalsozialisten herzustellen. Nur so konnten sie ihr Überleben sichern.“ Sechs Themenbereiche beleuchten den Aufbau des Lagers im Zweiten Weltkrieg, den Lebensalltag und das Überleben der sowjetischen Kriegsgefangenen. Ein siebter widmet sich der Nachnutzung von Stalag 326. Eine digitale Tour mit den Objekttexten und zusätzlichem Bildmaterial ist auf dem Multimediaguide des Museums verfügbar. Stalag 326 ("Stammlager") war während des Zweiten Weltkrieges mit über 300.000 durchgeschleusten sowjetischen Kriegsgefangenen das größte Lager dieser Art ("Russenlager") im Deutschen Reich. Es war zentrale Drehscheibe für die „Versorgung“ mit Zwangsarbeitern auf Bauernhöfen und Fabriken in Westfalen und im Rheinland. Auf dem nahegelegenen Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegsopfer sind Tausende Tote begraben. Ab Anfang April 1945 internierte die US-Armee auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände für kurze Zeit deutsche Kriegsgefangene. 1946/47 nutzten die Briten das Lager zur Internierung von ranghohen Nationalsozialisten und Kriegsverbrechern. Im Anschluss wurden in den Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht. Seit 1970 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände ein Polizeiausbildungsinstitut.

seit 4. April