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v.l.Dr. Annette Frenzke-Kulbach, Gabriele Szymkowiak-Tarnowski, Yvonne Rappen, Sabine Jäger,

Zwei neue Familienzentren in der Stadt

Die städtischen Kitas Regenkamp in Herne-Süd und Sauseschritt in Börnig haben die Qualitätsstandards erfüllt, um sich ab sofort Familenzentrum Nordrhein-Westfalen nennen zu können. Am Dienstag (20.9.2016) überreichte die Leiterin des Fachbereichs Kinder-Jugend-Familie, Dr. Annette Frenzke-Kulbach, die Zertifizierungs-Urkunden an die Einrichtungs-Leiterinnen Gabriele Szymkowiak-Tarnowski (Regenkamp) und Yvonne Rappen (Sauseschritt). Die beiden Kitas sind nun die 34. und 35. Kindertageseinrichtung in Herne, die sich seit 2006 zu Familienzentren weiterentwickelt haben. Damit dürfen über 50 Prozent der Herner Einrichtungen sich nun mit diesem Gütesiegel schmücken.

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Dr. Annette Frenzke-Kulbach, Leiterin des Fachbereichs Kinder-Jugend-Familie

"Das ist mit enorm viel Arbeit in den Teams verbunden. Familienzentrum wird man nicht einfach so. Das bedeutet, dass viele Qualitätsstandards noch mal weiterentwickelt und neu ausgebaut werden müssen. Da muss sich das ganze Team nochmal auf den Weg machen. Das ist keine Arbeit, die man mal eben nebenbei macht", sagte Dr. Annette Frenzke-Kulbach.

Zertifizierung zum Familienzentrum: Die städtischen Kitas Regenkamp in Herne-Süd und Sauseschritt in Börnig

NRW weit sind es 3.400 Einrichtungen, die die erforderlichen Standards einhalten und eine verbindliche Zusage gemacht haben, Familien zu unterstützen und sie dort abzuholen, wo sie sind. "Das bedeutet, dass wohnortnah Angebote rund um die Familie vorgehalten werden", Frenzke-Kulbach. Die Zusage beinhaltet eine Zusammenarbeit mit zum Beispiel Familienberatungsstellen, den kommunalen Integrationszentren, Grundschulen, Ärzten und Therapeuten. "Familien sollen im Grunde genommen alle Unterstützungsangebote und Hilfen niederschwelliger Art dort erhalten, wo sie mit ihren Kindern leben", Frenzke-Kulbach.

Um die Zertifizierung zu erlangen, muss eine Kita aus acht Schwerpunkt-Bereichen von 94 Kriterien mindestens 32 erfüllen. Neben der Wertschätzung für die geleistete Arbeit und dem Siegel an der Außenwand, freuen sich die neuen Familienzentren über ein jährliches Plus von 14.000 Euro in der Kasse. Beide neuen Familienzentren sehen ihre Schwerpunkte in der Beratung und Bildung der Eltern. Yvonne Rappen: "Mit dem Geld und den neu gewonnenen Kooperationspartnern ist jetzt ganz, ganz viel an Elternarbeit möglich geworden. Kochen, Basteln, Specksteinarbeiten, Elternveranstaltungen, aber auch pädagogische Angebote können wir jetzt kostenfrei anbieten."

v.l. Yvonne Rappen, Leiterin der Einrichtung Sauseschritt; Gabriele Szymkowiak-Tarnowski, Leiterin der Einrichtung Familienzentrum Regenkamp

Gabriele Szymkowiak-Tarnowski, von der Einrichtung am Regenkamp: "Mit dem uns zur Verfügung stehendem Geld haben wir einen Raum für die Eltern eingerichtet. Hier können sie sich unabhängig treffen, Kaffee kochen, ins Gespräch kommen und Freundschaften knüpfen. Was im Kinder-Gewusel nicht immer möglich ist. Dadurch sind unsere Eltern auf dem Weg relativ autark zu werden." Weiter sagte sie: "Wenn es den Eltern bei uns gut geht, nehmen sie das auch mit in die Familien und dann geht es auch den Kindern gut." Sie freut sich auch, jetzt endlich einmal Geld zu haben, um damit Honorar-Kräfte einstellen zu können, die zum Beispiel Geschwisterkinder, die während bestimmter Angebote mitkommen dürfen, betreuen zu können.

Sabine Jäger

Sabine Jäger ist Koordinatorin der Familienzentren in der Stadt und ihr ist wichtig: "Wir müssen den Eltern deutlich machen, das ist jetzt eine Qualitätssteigerung. Dadurch, dass die einzelnen Einrichtungen sich unterschiedliche Schwerpunkte aussuchen, ist kein Familienzentrum wie das andere." Die Resonanz der Eltern auf die Qualitätssteigerung ist in beiden Einrichtungen groß und die Teams bekommen positive Rückmeldungen.

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Alle vier Jahre müssen die Zentren erneut zertifiziert werden, es ist somit ein ständiger Entwicklungsprozess und man kann sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Erfolgreich teilgenommen haben in diesem Jahr: Das Katholische Familienzentrum Arche Noah in Herne-Mitte, das Familienzentrum Baukau, das Familienzentrum Löwenzahn der Lebenshilfe Wanne-Eickel, das Evangelische Familienzentrum Scharpwinkelring in Wanne und das Familienzentrum Sodingen.

| Autor: Carola Quickels