Feuer mit verheerendem Ausmaß
Zum Brand im Bergmannsheil
Bochum. Das Feuer im Bochumer Bergmannsheil, das in der Nacht zu Freitag (30.9.2016, gegen 2.35 Uhr) im Patienten-Zimmer eine 69-jährigen Hagenerin ausgebrochen ist, hat einen verheerenden Schaden angerichtet. Zwei Tote, die 69-Jährige und ihr 41-jähriger Zimmernachbar, und 16, zum Teil schwer verletzte Menschen, vier von ihnen mussten in eine Spezialklinik geflogen werden. Feuerwehr und Klinikpersonal haben über 126 Menschen gerettet, so die Pressestelle in Bochum. Das Feuer wurde wahrscheinlich von der 69-Jährigen in suizidaler Absicht gelegt. Sie lag im sechsten Stock der Klinik.
Von dort breitete sich das Feuer auf die gesamte Station und die darüber liegenden Stationen aus. Die siebte und achte Etage waren zum Glück nicht mit Patienten belegt. Allerdings bot ein Matratzenlager, das sich unter dem Dach befand, dem Feuer genügend Nahrung. Das betreffende Gebäude ist sowohl durch das Feuer als auch durch die Löscharbeiten so stark beschädigt, dass es nicht einsatzfähig ist. Das betrifft allerdings nur diesen einzelnen Trakt, der sich in einem externen Gebäude befindet. Das Krankenhaus ist von dem Brand nicht betroffen und die medizinische Versorgung der Patienten ist auf jeden Fall gewärleitst. Da durch die Löscharbeiten die Krankenhausküche unter Wasser gesetzt wurde, muss nun die Essens-Zubereitung für die Patienten neu geregelt werden.
Allen Anwohnern wurde empfohlen, Türen und Fenster geschlossen zu halten, um der hohen Geruchs- und Rauchbelästigung zu entgehen. Gleichzeitig wurde über Stunden der Bereich rund um das Krankenhaus großräumig abgesperrt. Die Freiwillige Feuerwehr Herne war mit drei Löschfahrzeugen im Einsatz, die Herner Berufsfeuerwehr mit einem Löschfahrzeug. Zusätzliche Unterstützung bekam die Bochumer Feuerwehr aus den Städten Gelsenkirchen, Witten, Hattingen und Dortmund. Das Technische Hilfswerk (THW) war ebenfalls im Einsatz. NRW Innenminister Ralf Jäger hat sich vor Ort zusammen mit Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch ein Bild der Lage gemacht.
Der geschätzte Sachschaden des Feuers wird auf mit mehreren Millionen Eruo angegeben. Es gibt eine Hotline, die die Fragen zum Zustand der Patienten beantwortet: Tel 0234 302 – 6114, 0234 302 – 6116, 0234 302 – 6118.
