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Kulturbrauerei Hülsmann

Heiter bis gruselig

Weihnachtslesung in der Kulturbrauerei Eickel

Die Kulturbraurei Eickel lädt am Sonntag, 11. Dezember, ab 19 Uhr, zur Weihnachtslesung zwischen den Braukesseln ein. Auf dem Programm stehen einerseits die witzigen Gedichte des heimischen Dichters Fred Endrikat, andererseits wird aber auch der Grusel nicht zu kurz kommen. Bei der Lesung werden sich Prof. Dr. Volker Eichener und Jessika Lüning abwechseln. Der Eintritt ist frei.

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Zeichnung - Fred Endrikat

Der 1890 geborene Fred Endrikat wuchs in Eickel auf, dem er auch ein nostalgisches Gedicht widmete. Endrikat arbeitete zunächst als Bergmann, bevor er nach München ging, um eine Karriere als hauptberuflicher Schriftsteller einzuschlagen. Er wurde als Nachfolger von Joachim Ringelnatz der Hausdichter des Münchner Satireblatts »Simplicissimus« und schrieb Lieder für bekannte Showstars wie Marita Gründgens und Kläre Waldoff.

Zeichnung - Fred Endrikat

Sein vielleicht bekanntester Vers „Die besten Menschen auf der Erde, das sind die Hunde und die Pferde“ spiegelt seinen typischen Humor wider. In der Kulturbrauerei werden seine witzigsten Gedichte vorgetragen, wobei auch „das ewig Weibliche“ und der Wein nicht zu kurz kommen werden. Passend für eine ehemalige Brauerei werden Genussmenschen ihre Freude an Endrikats Versen haben.

Zeichnung - Fred Endrikat

Ebenso werden die Gedichte nicht fehlen, die der Eickeler seiner Heimat gewidmet hat, insbesondere nicht seine Hymnen auf die Bergmannskuh, die Zechenkolonie und den Dorneburger Mühlenbach. Auch sein Erstaunen, als er auf dem Eickeler Markt einen Jungfernbrunnen mit einer unbekleideten Schönheit sichtet, wird nicht verschwiegen. Der Brunnen und die Schöne sind längst verschwunden und an den deutschlandweit berühmten Dichter erinnert nur noch eine unscheinbare Straße in Nord-Wanne. Aber seine Bücher sind neu aufgelegt – auch dank des Wanne-Eickeler Germanisten Joachim Wittkowski.

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Damit der Abend nicht gar zu lustig wird, wird auch eine echte Gruselgeschichte vorgetragen. Sie spielt in Eickel, fußt auf alten Legenden und wird am Sonntag zum allerersten Mal gelesen – sozusagen eine Weltpremiere. So viel wird verraten: Der Kotten des Brauers Markmann, aus dem die Hülsmann-Brauerei hervorgehen sollte, wird darin eine Rolle spielen, ebenso der Schultenhof, die Dorneburg, der Bauer Lechtape (der seinen Hof im heutigen Sportpark hatte) und der Hof Röhlinghaus.

| Quelle: Prof. Dr. Eichener