Vor 30 Jahren: Brand bei Ter Hell
Ein Brand vernichtete vor dreißig Jahren eine Lagerhalle der Ter Hell Plastik an der Hafenstraße in Crange. Trotz eines Großeinsatzes der Feuerwehr wurden das darin befindliche Rohstofflager und Fertigware zerstört. Der Schaden für den Kunststoffhersteller damals: rund 3 Millionen D-Mark. Nicht beziffert blieb der Gebäudeschaden.
Zunächst blieb das Feuer an diesem Mittwochnachmittag (18.04.1984) fast eine halbe Stunde unentdeckt, bis Werkmeister Perling um 13.01 Uhr über den Notruf die Feuerwehr alarmierte. Der Brand war bereits soweit fortgeschritten das wenige Minuten später mit den Kräfte der Berufsfeuerwehr der Wachen 1 und 2 auch die Freiwilligen Löschzüge Herne-Mitte, Bickern-Crange und Eickel zum Einsatzort fuhren. Kurz darauf wurden auch die Löschzüge Sodingen, In der Wanne, Röhlinghausen und Holsterhausen alarmiert. Sogar Kräfte der Feuerwehr Recklinghausen waren im Einsatz.
Durch die Löscharbeiten konnte die Feuerwehr ein Übergreifen des Brandes von der ausgebrannten Lagerhalle auf das Büro- und Produktions-Gebäude weitgehend verhindern. Um 18.42 Uhr erhielt die Leitstelle der Feuerwehr die Rückmeldung "Feuer aus" und der Alarm wurde zurückgenommen. Bis zum nächsten Morgen blieb eine Brandwache vor Ort. Im Hauptgebäude der Rhenus WTAG, denen auch die ausgebrannte Lagerhalle gehört, wurden 1000 Tonnen Weizen durch Löschwasser und Ruß in Mitleidenschaft gezogen.
Am Tag nach dem Brand resümierte Ter-Hell-Geschäftsführer Manfred Meimberg: "Es sieht doch besser aus als zunächst vermutet. Dem Einsatz der Herner Feuerwehr ist es zu verdanken, daß der Brand so glimpflich verlaufen ist. Es kann weitergearbeitet werden. Sämtliche 30 Arbeitsplätze unserer Firma sind gesichert." Wie es zu dem Brand am Hafen kam, blieb unklar. Polizei und Brandsachverständiger schlossen in einem ersten Bericht, "vorsätzliche Brandstiftung und Entzündung durch fehlerhafte Elektrokabel" aus, so Staatsanwalt Dieter Justinski.
Den Produktionsstandort an der Hafenstraße hat die 1977 gegründete Ter Hell Plastic GmbH Ende 2013 geschlossen. Die Hallen, in denen 1979 der Betrieb aufgenommen wurden, stammen aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts: "Insbesondere erheblicher Investitionsbedarf, brandschutztechnische Anforderungen sowie gestiegene Energiekosten haben Ausgaben in Millionenhöhe erfordert, die aus Sicht des Unternehmens wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen sind", so Ter Hell im Sommer letzten Jahres in einer Pressemitteilung.
