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v.l.: Reinhard Warzybok, Daniela Kastilan und Nele Jäger.

Umgang mit Demenzerkrankten steht im Mittelpunkt

Seit 2014 ist der Umgang mit desorientierten oder demenzerkrankten Patienten zu einem zentralen Thema in der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel geworden. Der Pflegetag 2016 bot deshalb einen Überblick über die Hilfsangebote, die inzwischen den Pflegekräften der Evangelischen Krankenhäuser in Herne und Castrop-Rauxel zur Verfügung stehen, wenn es auf regulären Stationen desorientierte Patienten mitzuversorgen gilt. Darüber hinaus lernten die Pflegekräfte, auf welche Weise man auch mit stark verwirrten Patienten kommunizieren kann, die auf normalem Wege nicht mehr zugänglich sind.

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An jedem Standort der Ev. Krankenhausgemeinschaft gibt es demenzbeauftragte Pflegekräfte, die als Ansprechpartner für Fragen zum Thema Umgang mit desorientierten Patienten fungieren. Bei der Vorstellung ihrer Tätigkeit betonten die Demenzbeauftragten vor allem die Bedeutung der Biographiearbeit. In diesem Zusammenhang wurde das entsprechende Formular für Angehörige oder Pflegeeinrichtungen vorgestellt. Dieses Formular erleichtert den Pflegenden, möglichst umfassende Angaben zur Biographie des Patienten zu erfassen und in der täglichen pflegerischen Versorgung zu berücksichtigen. Dabei geht es um die Kindheit, frühere Tätigkeiten, Interessen, Ernährungsvorlieben oder Schlafgewohnheiten.

In diesem Zusammenhang berichtete eine Betreuungsassistentin, wie sie mit Hilfe von Märchen Zugang zu desorientierten Patienten findet und so längst verschüttete Erinnerungen wachruft. Die Betreuungsassistenten, die es ebenfalls an jedem Standort gibt, haben die Aufgabe, sich jenseits von Pflege besonders dieser speziellen Patientengruppe zu widmen. Auf dem Pflegetag stellten sie als eine weitere Methode, den Betroffenen etwas Gutes zu tun oder Aggressionen zu mildern, das Snoezelen vor. Hier gelingt es, über Hilfsmittel, die die Sinne der Patienten ansprechen, die Kranken zu entspannen.

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Ein weiteres Thema auf dem Pflegetag war die Auseinandersetzung mit der Mimik von demenzerkrankten Menschen, die sich nicht mehr artikulieren können. Die Teilnehmer lernten, wie sie non-verbale Signale erkennen und deuten können.

| Quelle: Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne / Castrop-Rauxel