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Von der Flüchtlingsunterkunft am Zechenring (Bild) zieht eine serbische Familie zur Gneisenaustraße um.

Stadt belegt neues Wohnheim ab Januar

Die Zahl der Flüchtlinge aus den Krisen- und Kriegsgebieten steigt weiter an. Auch in Herne werden in näherer Zukunft mehr Hilfesuchende aufgenommen werden müssen, als es bisher der Fall war. Die Stadt Herne hat sich darauf vorbereitet und Möglichkeiten zur Unterbringung gesucht. Die erste dieser Immobilien, ein von der Stadt angemietetes Haus an der Gneisenaustraße, wird nun Mitte Januar 2015 erstmals belegt. Familien sollen in diesem Gebäude ein neues Zuhause finden. Betreut werden die Flüchtlinge auch dort nach wie vor von einem Hausmeister und Sozialarbeitern. Die erste Familie, die dort einzieht, stellte Sozialdezernent Johannes Chudziak am Freitag (19.12.2014) vor: Sie heißt Azirovic und stammt aus Serbien. Die sechsköpfige Familie wohnt momentan in einer eineinhalb Zimmer Wohnung in der Unterkunft am Zechenring und kommt nun auf zweieinhalb Zimmern an der Gneisenaustraße unter.

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Die bisher von der Stadt durchgehaltene, sozialverträgliche Unterbringung von zwei Dritteln der maximalen Kapazität musste vorübergehend überstrapaziert werden. Von 370 Plätzen sind derzeit 324 belegt. 14 Personen wird das Land noch bis Weihnachten zuweisen, vom 23. Dezember 2014 bis zum 5. Januar 2015 ist dann erstmal Stopp. Allerdings muss Herne nach der aktuellen Quote noch 53 Menschen aufnehmen, die dann vermutlich kurzfristig im Januar zuziehen werden. Weitere Quartiere werden also dringend benötigt. Die Stadt ist in Verhandlungen für Immobilien in Herne-Mittes Norden und Süden. Die gute Willkommenskultur in Herne soll durch eine räumliche Verteilung der Heime erhalten werden. Davon berichtete auch Familie Azirovic: Überall seien sie hier freundlich aufgenommen worden, in Serbien waren sie Repressalien ausgesetzt. "Für die Chance, hier in Frieden leben zu können und auch für die vier Kinder eine Möglichkeit zur Schulbildung zu haben, sind sie dankbar", so Stadtsprecher Christian Matzko.

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| Quelle: Stadt Herne